News Valve, Capcom, ZeniMax & Co.: EU-Gericht bestätigt Millionenstrafe wegen Geoblocking

Apocalypse schrieb:
Nein, das wäre ja unpraktisch, der reiche Zahnarzt zahlt einfach schon von seinem Einkommen wesentlich mehr Steuern, die dann der Allgemeinheit zu gute kommen.

Wenn er sich dann seine Custom Gibson Les Paul oder PRS Mccarty kauft, zahlt er die 10.000€ von dem bisschen was ihm halt übrig bleibt. Außer er konnte sich einen Wohnsitz in Monaco leisten, dann zahlt er halt gar keine Steuern … dafür ist die Milch dann bestimmt voll teuer.
Eben. Aber um Steuern ging es hier ja nicht wirklich. Sondern um die unterschiedlichen Preise in Ländern bei digital verkauften Spielen.
 
CBlin schrieb:
Das wird bewirken dass Spiele auch in den ärmsten EU Ländern zum westeuropäischen Preis verkauft werden.
Gut gemacht...
hört sich jetzt doof an aber wenn ich ein westliches Auto in den ärmsten EU Ländern der Welt verkaufen will, werden die durch den Umstand, das die dort nicht so viel Geld haben, nicht automatisch billiger.
Eine Rolex, Breitling und Co wird auch nicht billiger wenn ich die anstelle in der Schweiz in den ärmsten EU Ländern kaufen will.

Warum soll es das Recht für Software geben?

Jedes Produkt hat seinen Preis. Der ändert sich aber nicht weil bestimmte Länder auf der Welt arm oder reich sind. Eher, wie viele Zölle/Höhe auf das Produkt noch drauf kommen.
Würden die Spiele ohne Plattformen / Zwischenhändler wie Steam angeboten, könnten die Preise auch günstiger sein. Es ist doch nicht meine Schuld, das Valve für seinen Dienst auch noch mitverdienen will. Der Publisher hat ein Produkt, damit will er Geld verdienen. Berechtigt. Nun muss der Preis für das Produkt festgelegt werden. Dieser Preis ist, abgesehen von den Steuern, in jedem Land gleich.

Die Frage ist nur, wieviel ist das Produkt real wert?
Nur, weil es reiche Länder gibt, heißt es noch lange nicht das die reichen Länder mehr für das identische Produkt zahlen sollen als ärmere Länder. Oder mit anderen Worten - so wie ich es empfinde - die reichen Länder zahlen den Rabatt für die ärmeren Länder mit (ein Produkt kostet 100€. Reiche Länder zahlen dafür 180€ und ärmere Länder fürs identische Produkt 20€) <--- vielleicht ist das verständlicher.

das mit den "reichen" und "armen" EU Länder ist echt mies! Als sie den Euro einführten habe ich mich gefragt wie die sich das vorstellen. Eine Währung, die in allen EU-Ländern gleich ist aber der Wert dieser Währung in allen Ländern verschieden ist?!? Wie soll das funktionieren? In den einen Ländern bekomme ich für meinen Euro viel, in anderen Ländern fast nichts?
Tja wo ist der Fehler?

Fangen wir mit dem offensichtlichsten Fehler in der EU an:
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Wenn wir schon ein Haufen (EU) sind, dann sollte der Haufen auch einheitliche Löhne haben. Einheitliche Preise, einheitliche Lebenshaltungskosten. Aber das bekommt man ja noch nicht mal innerhalb eines Landes auf die Reihe. Sieht man ja recht schön in Deutschland. Ich habe das Glück in Ost und West zu leben und kann die Preise sehr gut vergleichen. Im Westen verdient man mehr als im Osten, im Westen ist der Sprit billiger als im Osten... usw. Geht auf keine Kuhhaut sowas 😁
 
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Tuxgamer12 schrieb:
Passiert innerhalb eines Landes nur offensichtlich nicht. Von daher kannst du ein hypotetisches Szenario verurteilen wie du willst.

Dagegen unterschiedliche Milch-Preisniveaus in unterschiedlichen Ländern passiert und ist Realität.
Und um das klarzustellen: Das ist Mist und unfair.

Der wesentliche Punkt ist: Du kritisierst nicht was eigentlich unfair ist - nämlich die global unterschiedlichen Preisniveaus. Sondern kritisierst allein jene Mechanismen, die diese Unfairness natürlich nicht lösen. Aber zumindestens abschwächen.
Also dass sich logischerweise auch digitale Inhalte daran orientieren, was physische Produkte in der jeweiligen Region kosten. Und dass nicht ein Bigmac mal das 10 und woanders das 20-fache eines Bigmacs kostet.

Ich sehe keinen Grund, wieso die Preisgestalltung deines Spieles anders funktionieren soll als bei deiner Milch. Ist doch genau anders herum: Wegen des fehlenden physikalsichen Wertes funktioniert Anpassung an das Lohnniveau nur besser.
Sie passen es nichtmal richtig ans Lohnniveau an. Grade erst gesehen das Deutschland weltweit was das pro Kopf Vermögen angeht an 19. Stelle steht. Ist nicht Lohnniveau, aber da sind wir vermutlich noch unterhalb der 19. Glaubst du wir haben im EA Store auch nur die 19. niedrigsten Preise ? Ich glaube nicht. Ich denke eher wir liegen unter den Top drei.
Wie gesagt da kommen so "Blüten" wie in Kanada wo man in Kanada mal eben Dragon Age für 9€ kaufte während EA uns hier mit 55€ Abzockte. Und so läuft es immer weiter.
Die Preisgestaltung eines digital vertriebenen Spieles sollte sehr wohl anders funktionieren als bei Milch. Gründe hatte ich ja erklärt. Du hast meinen Beiträgenicht richtig gelesen.
Ich versuche es noch ein letztesmal in einem Satz:
Man kann nicht ein Produkt was in der Herstellung einmalig 10€ gekostet hat im gleichen Laden dem vermuteten reicheren für 30€ verkaufen und dem vermuteten Ärmeren für 12€.
Genau das ist aber das Verhalten was sie bei digitalen Stores machen.
Und selbst das machen sie nicht richtig weil keine korrekte Abstufung der Preise nach "vermuteten" Lohnniveaus erfolgt, da müssten wir Deutschen eher wenig zahlen statt mit die höchsten Preise und dann wäre es immer noch für einzelene völlig falsch weil sie nicht im Mittelwert liegen, da zahlt dann also ein reicherer in einem Land mit niedrigerem Lohnniveau weniger als der ärmere aus dem Land mit höherem Lohnniveau.
Das passt alles einfach so gar nicht, kann man meiner Meinung nach eben nicht machen.
Es bleibt schlicht Gewinnmaximierung der Konzerne und Abzocken wo es nur geht. Die quetschen einfach das raus was sie denken was die Leute bezahlen. Mit fair hat das nix zu tun.
Fair ist aber ein weltweiter gleiche rPreis bei einem digital vertriebenen Spiel.
Den Preis legt der Entwickler fest, nicht EA oder Steam. Muss er überlegen mit welchem Preis er halt noch welche Märkte erreichen will.
Und wenn sich jemand dann in einem Land den Preis nicht leisten kann hat er halt Pech gehabt.
Macht aber nicht den Preis unfair sondern eher die wirtschaftliche Lage, Gehalt etc.
Ich sage ja auch nicht das der Mercedes unfaire Preise hat weil ich ihn mir nicht leisten kann.
wir reden ja hier auch imer noch von Spielen, nicht von lebeswichtigen Dingen, dann wäre das ganze vielleicht aus sozialen Aspekten nochmal ein anderes Gespräch.
 
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Pummeluff schrieb:
Wenn dort mehr raubkopiert wird, ist das doch nicht der Schaden der Länder sondern der von Valve.
nicht der Schaden von Valve sondern eher der Schaden von den Publishern selber und von den kleinen Softwareschmieden, welche die Arbeit hatten.

Valve ist auch nur ein bescheuerter Zwischenhändler (Vertriebsplattform) der die Hände aufhält und seine Taschen füllen will.

Der einzige Unterschied zwischen Valve und einem Key-Reseller ist, das Valve auch noch den Download der Games mit anbietet und dafür sorgt das jeder Interessent seine Games selber kaufen muss. Das der Gewinn maximal gesteigert wird. Also nichts mit "5 Freunde kaufen sich zusammen ein Spiel" und jeder spielt es nach und nach auf ihren Rechner durch. Nun heißt es 5 Freunde kaufen sich 5 Spiele und spielen es nach und nach auf ihren Rechnern durch.
 
Auch wenn ich nicht in der EU bin finde ich solche entscheide toll. Das ging sogar so weit das mir letztens ein Freund aus den USA zum Geburtstag ein Spiel auf Steam schenken wollte und er das nicht konnte weil das bei ihm im Store günstiger war..... war aber nur bei bestimmten spielen von bestimmten Publishern so, nicht bei allen... Ich im Cat1 Land durfte aber alles verschenken.

Die frage ist jetzt halt ob die Busse auch eine Änderung zutage bringt oder ob die sich sagen:
Mit geoblocking gewinn: 100mia
Busse: 50 Mia
Reingewinn 50 Mia... lets milk that shit - HARD.

Weis das jemand, müssen die das jetzt wirklich ändern oder wird da einfach fröhlich weiter gemolken bis die nächste Klage kommt? Hab die 235 Paragraphen kurz überflogen aber dazu nichts gefunden, ich sprech aber auch kein fliessendes Legalesisch.

Als nächstes müssten entlich mal die grässlichen Lootbox Mechaniken mit Waffenkisten und co unterbunden werden. Ja mir ist bewusst dass dadurch einige Psychologen die bei der Entwicklung solcher Mechaniken mitgeholfen haben ihren Job verlieren.... ich bin darüber aber auch nur bedingt traurig.
 
Intruder schrieb:
hört sich jetzt doof an aber wenn ich ein westliches Auto in den ärmsten EU Ländern der Welt verkaufen will, werden die durch den Umstand, das die dort nicht so viel Geld haben, nicht automatisch billiger.
Ist zugegeben eine etwas aeltere Erfahrung, aber ich habe frueher einen re-importieren Corsa gefahren.
Der kam aus Frankreich, das Bordbuch war auf franzoesisch und ein paar Aufkleber im Motorraum ebenfalls.
Aber der war wesentlich guenstiger als eine Tageszulassung aus Deutschland.

Gut, kommst du jetzt mit Luxusmarken ala Rolex und Co um die Ecke... die haben eh voellig andere Regeln.

Der Vergleich mit einem physikalen Gut ist bei Spielen aber auch irgendwie Unsinn. Ein Spiel ist das selbe, ob es in Deutschland oder in Rumaenien verkauft wird. Ein Spiel das nur zum Download zur Verfuegung steht hat zudem sogut wie keine Stueckkosten. Der Download kostet effektiv nichts, der Zahlungsdienstleister duerfte das teuerste sein :D
Das ist also durchaus ein Argument fuer "Ein Spiel - ein Preis".

Das verkennt aber die Realitaet, das die Lebenshaltungskosten regional sehr unterschiedlich sein koennen. Schon innerhalb von Deutschland gibt es unterschiede. Innerhalb der Eurozone gibts es noch groessere Unterschiede. Nimmt man die EU als ganzes, bezogen auf das Urteil, sind die Unterschiede nochmal groesser. Von Weltweit ganz zu schweigen.

Welchen "einen Preis" setzt man also an? Selbst wann man einen rechnerischen Median, anhand der Absatzzahlen und Lebenshaltungskosten, zugrundelegt, verlieren die Spieler in den aermeren Laendern, und wir hier im reicheren Westen gewinnen. Nebeneffekt: Die Schere zwischen Arm und Reich spannt sich weiter auf.

Ich bin also bei diesem Urteil etwas zwiegespalten. Das Verbot von Geoblocking gefaellt mir. Ich moechte hier alles - zur Not mit entsprechender Altersverifikation - zur Verfuegung haben. Dass das effektiv regionale Preise verhindert gefaellt mir wiederrum nicht.
 
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Ranayna schrieb:
Ist zugegeben eine etwas aeltere Erfahrung, aber ich habe frueher einen re-importieren Corsa gefahren.
Der kam aus Frankreich, das Bordbuch war auf franzoesisch und ein paar Aufkleber im Motorraum ebenfalls.
Aber der war wesentlich guenstiger als eine Tageszulassung aus Deutschland.
das ist auch so ein Ding, was mir nicht in Kopf will. Geh zu deutschen Automobilherstellern und kauf dir dort ein Auto. Willst Radio = Aufpreis, willst Sitzheizung = Aufpreis, willst dies = Aufpreis, willst das und jenes = Aufpreis und am Ende kannst du mit viel Glück dir ein Auto zusammenstellen wo die Zusatzausstattung teurer ist als das Auto im Grundpreis selber 😂

Jetzt geht der Automobilhersteller hin und produziert die Kiste mit ALLEN Sonderausstattungen, packt die Dinger auf nen Zug, dann aufs Schiff und ab damit übern großen Teich und dann werden die dort verkauft und zwar billiger als bei uns. Warum?!? Und das beste = selbst damit machen die noch eine Menge Gewinne! Selbst wenn man die Autos 50% billiger verkaufen würde, würde man noch Gewinne machen.

Man muss nur nen doofen finden der die Preise zahlt. Wenn's keine Alternativen gibt, wird's "sehr viele Dumme" geben die diesen Preis zahlen.

Auf der anderen Seite.... was auch ein wenig den "günstigen" Preis erklärt...
guck dir mal die Preise für Autos in den Staaten an. Dann packst das Ding dort in Container und bringst es nach Deutschland und dann lass dich mal überraschen was der Zoll dir für eine Rechnung in die Hand drückt...
Dann wird das "Schnäppchen" schnell kein "Schnäppchen" mehr.
 
jaleco schrieb:
Sie passen es nichtmal richtig ans Lohnniveau an.
Ich kann es nur noch einmal wiederholen: Ich habe von Preisniveau gesprochen. Nicht Lohnniveau.

Weil deine Logik ist immer noch falsch. Es schaut doch (primär) niemand auf die Löhne und berechnet danach, wie viel Geld man verlangen kann.

Das funktioniert anders: Die Publisher schauen, was können sie als maximalen Betrag verlangen, dass es noch von genügend Spielern gekauft wird und der Umsatz so maximiert wird.

Jetzt stellt man z.B. fest:
Spieler sind gewillt vielleicht den Gegenwert von 10 Bigmacs für ein Spiel hinzulegen. Aber nicht den Gegenwert von 20 Bigmacs.

Tja, nur dass der Preis von Bigmacs sich von Region zu Region unterscheidet. Deshalb gibts auch unterschiedliche Spielepreise.

jaleco schrieb:
Wie gesagt da kommen so "Blüten" wie in Kanada wo man in Kanada mal eben Dragon Age für 9€ kaufte während EA uns hier mit 55€ Abzockte. Und so läuft es immer weiter.
Den Fall kann ich nicht nachprüfen. Ist schon möglich, dass es irgendwo einen ganz besonderen Sale gibt. Ändert nicht daran, dass Kanada i.A. von den Steampreisen bis auf wenige Prozent identisch mit den europäischen sind - und die paar Prozent würde die niedrigere Mehrwertsteuer erklären.

Zum nachschauen verweiße ich auf steamdb:
https://steamdb.info/app/2195250/

jaleco schrieb:
Man kann nicht ein Produkt was in der Herstellung einmalig 10€ gekostet hat
Und an der Stelle müsstest du doch mittlerweile auch merken, dass diese Argumentation bei digitalen Produkten absolut keinen Sinn ergibt.

Oder was willst du bitte schön als "Herstellungs"-Stückpreis ansetzen, wenn dieser durch die Verkaufszahlen bestimmt wird, die wiederum stark vom Verkaufspreis beeinflusst werden?

jaleco schrieb:
Und wenn sich jemand dann in einem Land den Preis nicht leisten kann hat er halt Pech gehabt.
Macht aber nicht den Preis unfair sondern eher die wirtschaftliche Lage, Gehalt etc.
Dein Verständnis von Fairness ist:

Du zahlst mehr.

Weil wenn in den Niedrigpreisregionen der Umsatz wegfällt weil sich die Spiele dort nicht mehr verkaufen, werden die Publisher wohl versuchen diesen Umsatz hier reinzuspielen.

Aber Hauptsache in diesen Ländern kann sich niemand die Spiele mehr leisten. Völlig egal, dass dort 70 Euro viel, viel mehr Wert ist (weil man sich dafür viel viel mehr kaufen kann) - hauptsache die gleiche Zahl steht auf der Steamseite.

jaleco schrieb:
Das passt alles einfach so gar nicht, kann man meiner Meinung nach eben nicht machen.
Ja auch. Dein ganzer Ansatz nur auf Lohnseite zu schauen liegt falsch. Du musst schauen, wie viel das Geld in der jeweiligen Region wert ist.

Ein Euro ist halt nicht ein Euro. Ein Euro vor 20 Jahren hatte einen anderen Wert als ein Euro heute. Das wird natürlich in die Produkte mit einkalkuliert.
Aber Preisniveaus unterscheiden sich halt nicht nur in einem Land von Jahr zu Jahr, sondern auch von land zu Land.
Ergänzung ()

jaleco schrieb:
Glaubst du wir haben im EA Store auch nur die 19. niedrigsten Preise ? Ich glaube nicht. Ich denke eher wir liegen unter den Top drei.
Wenn du die Mehrwersteuer grundsätzlich wegrechnest? Und glaub nicht, dass die der Publisher dir schenkt. Die wird natürlich auf den "richtigen" Spielepreis einfach aufgeschlagen.

Wir könnten uns z.B. auch nach US-Preis orientieren. Dann würde ink. Mwst der 70 Euro Vollpreistitel auf einmal 80 Euro kosten...

Das wär dann nach deiner Ansicht fair. Oder wieso sollen die Amis mehr zahlen müssen als wir? Unfair ist höchstens die deutschen Steuersätze.
 
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Tuxgamer12 schrieb:
...


Dein Verständnis von Fairness ist:

Du zahlst mehr.

Weil wenn in den Niedrigpreisregionen der Umsatz wegfällt weil sich die Spiele dort nicht mehr verkaufen, werden die Publisher wohl versuchen diesen Umsatz hier reinzuspielen.

Aber Hauptsache in diesen Ländern kann sich niemand die Spiele mehr leisten. Völlig egal, dass dort 70 Euro viel, viel mehr Wert ist (weil man sich dafür viel viel mehr kaufen kann) - hauptsache die gleiche Zahl steht auf der Steamseite.

...
Da machst du aber einen Denkfehler. Wer sagt das es so laufen muss ? Sie können die Preise eben auch auf 40 runter setzen (Nur als grobes Beispiel, nagel mich nicht auf den Betrag fest). Dann kaufen es mehr in westlichen Ländern und weniger in "ärmeren" aber immer noch welche.
Da ist nix mit weniger Umsatz. Das muss man eben den Preispunkt finden wie es passt.
Dieses dann muss es hier teuerer werden weil dort dann keiner mehr kauft ist falsch, alles eben eine Preisjustierung. Vielleicht ja auch alles auf weltlweit 20 ? Wer weiß. Ist nicht meine Aufgabe das auszutarieren.
Und wenn da die ärmsten der armen wegfallen dann ist es so. Ich glaube wer so arm ist hat sowieso andere Sorgen als "verpasste" Computerspiele. Nach dazu gibts ja auch da genug kostenlosen Kram womit man sich ans Lebnsende beschäftigen kann wenn man will. Ist alles wie gesagt nicht lebenswichtig. Konsumgüter müssen nicht für alle erschwinglich bleiben. Ist es derzeit nicht und wird es nie.

Bei anderen Punkten von dir gebe ich dir teilweise Recht. Habe aber trotzdem eine andere Meinung :)
 
jaleco schrieb:
Wer sagt das es so laufen muss ? Sie können die Preise eben auch auf 40 runter setzen (Nur als grobes Beispiel, nagel mich nicht auf den Betrag fest).
Ein bisschen nagel ich dich doch auf den Wert fest, weil der Wert zeigt wie falsch du die Situation einschätzt. Schau dir doch mal z.B. beim obrigen steamdb Link Beispiel: EA Sports FC 24.

Wie viele Regionen hast du, die unter 40 Euro liegen? China für 32 Euro (und der Markt liegt hinter der Great Firewall). Und Argentinien für ebenfalls 32 Euro.

jaleco schrieb:
Da ist nix mit weniger Umsatz. Das muss man eben den Preispunkt finden wie es passt.
Kann ich ganz einfach sagen: Vergiss es.

Wenn die Publisher hier mehr Geld mit 40 Euro Vollpreis Titel machen würden (wegen höherer Verkaufszahlen), würden sie die Spiele hier für 40 Euro verkaufen. Punkt - da brauchen wir keinen Blick auf andere Länder. Der Vollpreis 60-70 Euro ist auf uns optimiert.

Die Märkte mit niedrigeren Preisen, sind definitiv nicht wichtig genug als dass Publisher dafür niedrigere Umsätze im Haupt-Markt (westlichen Länder + Japan) in Kauf nehmen würde. Also wenn was passiert, dann dass sich im Zweifelsfall nur noch mehr darauf konzentriert wird diese Märkte noch mehr zu "melken".

jaleco schrieb:
Ich glaube wer so arm ist hat sowieso andere Sorgen als "verpasste" Computerspiele.
Da musst vielleicht einfach mal über den Tellerrand schauen. Ich rede nicht von "Armut". Die Rede ist von Leuten, denen es mitunter nicht schlecht geht.

Für die aber wegen des dort vorherschenden anderen Preisniveaus 60 Euro trotzdem so viel sind wie für dich - sagen wir mal - 120 Euro. In dem Sinne, dass du für 120 Euro so viel im Supermarkt bekommst wie dort füë 60 Euro.

Das sind nur zahlen, das relevante ist doch aber was ich für mein Geld bekomme, oder nicht?
 
Intruder schrieb:
hört sich jetzt doof an aber wenn ich ein westliches Auto in den ärmsten EU Ländern der Welt verkaufen will, werden die durch den Umstand, das die dort nicht so viel Geld haben, nicht automatisch billiger.
Eine Rolex, Breitling und Co wird auch nicht billiger wenn ich die anstelle in der Schweiz in den ärmsten EU Ländern kaufen will.

Warum soll es das Recht für Software geben?

Jedes Produkt hat seinen Preis. Der ändert sich aber nicht weil bestimmte Länder auf der Welt arm oder reich sind. Eher, wie viele Zölle/Höhe auf das Produkt noch drauf kommen.
Würden die Spiele ohne Plattformen / Zwischenhändler wie Steam angeboten, könnten die Preise auch günstiger sein. Es ist doch nicht meine Schuld, das Valve für seinen Dienst auch noch mitverdienen will. Der Publisher hat ein Produkt, damit will er Geld verdienen. Berechtigt. Nun muss der Preis für das Produkt festgelegt werden. Dieser Preis ist, abgesehen von den Steuern, in jedem Land gleich.

Die Frage ist nur, wieviel ist das Produkt real wert?
Nur, weil es reiche Länder gibt, heißt es noch lange nicht das die reichen Länder mehr für das identische Produkt zahlen sollen als ärmere Länder. Oder mit anderen Worten - so wie ich es empfinde - die reichen Länder zahlen den Rabatt für die ärmeren Länder mit (ein Produkt kostet 100€. Reiche Länder zahlen dafür 180€ und ärmere Länder fürs identische Produkt 20€) <--- vielleicht ist das verständlicher.

das mit den "reichen" und "armen" EU Länder ist echt mies! Als sie den Euro einführten habe ich mich gefragt wie die sich das vorstellen. Eine Währung, die in allen EU-Ländern gleich ist aber der Wert dieser Währung in allen Ländern verschieden ist?!? Wie soll das funktionieren? In den einen Ländern bekomme ich für meinen Euro viel, in anderen Ländern fast nichts?
Tja wo ist der Fehler?

Fangen wir mit dem offensichtlichsten Fehler in der EU an:
Anhang anzeigen 1402858

Wenn wir schon ein Haufen (EU) sind, dann sollte der Haufen auch einheitliche Löhne haben. Einheitliche Preise, einheitliche Lebenshaltungskosten. Aber das bekommt man ja noch nicht mal innerhalb eines Landes auf die Reihe. Sieht man ja recht schön in Deutschland. Ich habe das Glück in Ost und West zu leben und kann die Preise sehr gut vergleichen. Im Westen verdient man mehr als im Osten, im Westen ist der Sprit billiger als im Osten... usw. Geht auf keine Kuhhaut sowas 😁
Ergänzung ()

Wenn das Produkt dort zu geringeren Preis gekauft werden kann ist das sozial.
Vorallem aber ist es ökonomisch. Man macht mehr Umsatz wenn man ein Produkt jedem für so viel Geld verkaufen kann wie er (maximal) bereit ist zu zahlen. Dieses Prinzip funktioniert besonders einleuchtend bei nicht physischen Produkten. Am Beispiel von Videospielen ist klar dass ein Mehrverkauf selbst bei geringsten Preisen ein Mehrgewinn ist, weil die Verkaufskosten so gering sind.
Aber selbst bei Flugtickets funktioniert das Prinzip.
 
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jaleco schrieb:
Man kann nicht ein Produkt was in der Herstellung einmalig 10€ gekostet hat im gleichen Laden dem vermuteten reicheren für 30€ verkaufen und dem vermuteten Ärmeren für 12€.
Genau das ist aber das Verhalten was sie bei digitalen Stores machen.
Das Zitat ist zwar aus einem größeren Textblock, jedoch...

Ich würde es so formulieren:
Man kann nicht ein Produkt was in der Herstellung einmalig 10€ gekostet hat im gleichen Laden dem vermuteten reicheren für 30€ verkaufen anbieten und dem vermuteten Ärmeren für 12€.
Ob es dann auch vom vermuteten Reicheren zum aufgerufenen Preis gekauft wird, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Durch das bisherige Geoblocking konnte es halt nicht für die ebenfalls angebotenen 12€ gekauft werden.
Das würde nun möglich werden.

So ist es doch auch bei Autos.
VW z.B. bietet auch seine E-Autos in China für Preise an, von denen der deutsche Kunde nur träumen kann.
Und ich gehe davon aus, dass der dortige Verkaufpreis immer noch in der Gewinnmarge liegt.
Evtl. kann an so gut sehen, was hier in DE so alles 'oben drauf' geschlagen wird.
 
CBlin schrieb:
Wenn das Produkt dort zu geringeren Preis gekauft werden kann ist das sozial.
wieso ist das sozial? Musst mir mal erklären.
Nach deiner Aussage her müssten andere "Luxusgüter", die man nicht zum ständigen Leben benötigt, ebenfalls dort günstiger sein, weil es "sozialer" ist. Nur sind sie auch günstiger? Nope...
CBlin schrieb:
Vorallem aber ist es ökonomisch. Man macht mehr Umsatz wenn man ein Produkt jedem für so viel Geld verkaufen kann wie er (maximal) bereit ist zu zahlen.
Tja das kannst du auf so ziemlich jedes Produkt umlegen. Lass und doch die komplette Marktwirtschaft übern Haufen werfen und es so machen, wie du es vorgeschlagen hast. Dann fahren wir alle mit nem Rolls herum, tragen ne Krone auf dem Kopf und leben alle in Schlösser.

Die "dummen" haben ein Vermögen dafür gezahlt und die sich nichts leisten können, weil sie nicht zur Oberschicht, Mittelschicht gehören, die haben es für nen Apple und nen Ei bekommen.

Sozial ist, wenn alle das selbe verdienen und alle die selben Kosten zahlen müssen - egal wofür. Dann ist es sozial und gerecht.

Nur diese Welt funktioniert nicht so bzw. der raffgierige Mensch, der nie genug haben kann, wird so nicht funktionieren. Solange es Konzerne und Menschen gibt die sich die Taschen vollstopfen, ihre Gewinne stetig weiter steigern wollen - egal um welchen Preis - wird die Spirale immer so weiter gehen und die Schere zwischen Arm und Reich immer größer und größer werden.
Kleiner Tipp:
  • je teurer ein Produkt wird, umso weniger Menschen können es sich leisten
  • je weniger ihn sich leisten können, umso höhersinkt der jährliche Gewinn
  • jeder Verlust wird auf die kommenden Güter umgesetzt was zur Folge hat, das die Preise steigen werden
  • weil sich die Menschen nichts oder kaum noch was leisten können, steigen die Löhne
  • dadurch das es höhere Lohnkosten gibt, sind die Gewinne wieder geringer
  • um diesen "Verlust" wieder einzufahren, steigen die Preise
  • Menschen, die höhere Löhne bekommen, haben am Ende genauso viel Kaufkraft wie vor der Lohnerhöhung, Menschen ohne Lohnerhöhung haben es noch schwerer
  • und wir beginnen den Ablauf von vorne und immer so weiter.... eine endlose Spirale
Es kommt nur darauf an wo man sich in dieser Spirale befindet. Am oberen Ende, in der Mitte oder ganz unten.

Und wenn wir nun zurück auf deine virtuellen Güter zurück kommen... ich könnte wetten das wenn überall auf der Welt identische Preise wären, was für uns deutlich günstiger bedeutet aber für Länder mit geringen Lohnanteil höhere Preise, würden die noch immer massive Gewinne einfahren 😉

Noch mal = Computerspiele sind nicht LEBENSNOTWENDIG sondern eigentlich schon unter "Luxus" zu verbuchen und von daher macht es so, wie es ist, keinen wirklichen Sinn.

CBlin schrieb:
Aber selbst bei Flugtickets funktioniert das Prinzip.
nicht erschrecken aber Flugzeuge fliegen auch leer wenn sie keine Fluggäste haben die mitfliegen wollen weil sie es sich nicht leisten können.
Warum? Weil Standzeit auf Boden um ein vielfaches teurer ist als Flugzeuge leer zwischen a und b herum fliegen zu lassen.

Kurios und bescheuert... aber traurige Wahrheit.
Ergänzung ()

Tuxgamer12 schrieb:
Oder was willst du bitte schön als "Herstellungs"-Stückpreis ansetzen, wenn dieser durch die Verkaufszahlen bestimmt wird, die wiederum stark vom Verkaufspreis beeinflusst werden?
andere Idee...
das erste verkaufte Game ist saumäßig teuer und je mehr Games nach und nach verkauft werden, umso günstiger werden sie am Ende.
Wer viel für das Spiel zahlen kann und will, der schlägt bei Release zu...
wer nur maximal Betrag x zahlen will, der wartet bis Betrag x angezeigt wird und kauft dann...
und wer nichts zahlen will oder nur ganz wenig, der wartet halt ein paar Jahre.

Problem gelöst
 
Tuxgamer12 schrieb:
Also der Status Quo?
nö eben nicht. Aktuell ist es so, das gleich von Start an einmal Staaten mit überteuerten Preisen gibt und Staaten mit "Schleuderpreise".

So, wie ich es geschrieben habe, gibts am Anfang die überteuerten Preise weltweit und nach jedem Kauf wird das Produkt in JEDEM Land billiger und billiger
 
Tuxgamer12 schrieb:
Aber Hauptsache in diesen Ländern kann sich niemand die Spiele mehr leisten.

Nachtrag:

Habe mir deine Beiträge genauer durchgelesen und meine Antwort geht an deinem Thema vorbei… kannst sie also ignorieren, aber sie jetzt zu löschen ist auch kein guter Stil. 😉

Original:

Das gilt dann ebenso für Strukturschwache Regionen in Deutschland - und es gibt kein Geoblocking für Bundesländer.

Und es gilt auch für Bundesstaaten in den USA… auch dort gibt es kein Geoblocking.

Und warum nenne ich diese zwei Beispiele?

Weil die EU Staaten, was den Wirtschaftsraum betrifft, in diesem Verhältnis zur EU stehen wie die kleineren Einheiten in den Beispielen zu den größeren.

Natürlich ist es fair, wenn die Preise variieren… und bei anderen Waren ist das auch der Fall.

Aber kein Unternehmen hat das Recht eigenmächtig den Handel innerhalb eines Wirtschafts- und Rechtsraumes einzuschränken.
 
Zuletzt bearbeitet:
brabe schrieb:
wie geht das? Per VPN als Argentienier sich ausgeben?
Schon etwas her, glaube das war nur kurz vpn an und dann die Shop Region geändert, ein Spiel gekauft, fertig.
Dann kann man ganz normal ohne vpn dort shoppen in deren Währung und hat alle Spiele zur Auswahl, also in DE gesperrte Games auch verfügbar.
 
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