Nimmt die Zensur im Internet zu?

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Was jemand bei sich zu hause macht ist ja auch egal. Wenn aber (ex-)Männer "Woman of the year" werden, in Frauenteams antreten (die ich aufgrund der Gleichberechtigung sowieso lächerlich finde, aber okay) etc., dann berührt das eben nicht nur das eigene Wohlbefinden dieser Menschen, sondern allgemeine gesellschaftliche Interessen.
 
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BeBur schrieb:
Ja, "die Rechten benutzen das" ist immer ganz toll, (...)
Ich kann nix dafür das Populisten nichts besseres einfällt sondern eben nur Strohmann und Whataboutism können. Ist natürlich einfacher, als Inhalte und/oder Ergebnisse zu liefern, klar. Ablenkung ist leider oft Programm, egal wo.
BeBur schrieb:
Ich kann dir sagen, was mich daran zuweilen stört: (...)
Mich stört auch vieles, umso älter ich werde desto mehr sammelt sich gefühlt an. Bei dem was „politisch korrekt“ ist hinke ich auch regelmäßig hinterher, wenn ich dann mal dankenswerterweise aufgeklärt werde was warum nicht (mehr) geht passe ich mich an. Ist keine große Herausforderung meistens.
Mustis schrieb:
Ich kenne sie eher generell von allen Seiten genutzt entsprechend der Unterstellung, besonders empfindlich zu sein.
Keine Ahnung, würde ich nicht ausschließen wollen. Andererseits ist es schon auch ein unschönes Verhalten jemanden, der aus welchen Gründen auch immer sensibler bei bestimmten Themen ist, dass dann auch noch vor denn Kopf knallen zu müssen.
 
SE. schrieb:
Andererseits ist es schon auch ein unschönes Verhalten jemanden, der aus welchen Gründen auch immer sensibler bei bestimmten Themen ist, dass dann auch noch vor denn Kopf knallen zu müssen.
Echt? Wenn die AfD jammert, dass man in DE ja nicht frei sagen könne, was man wolle, dann wäre das nicht eine passende Bezeichnung dafür?

Ich finde die Bezeichnung eigentlich relativ passend. Wenn denn in der Tat eben über etwas gejammert wird, was objektiv nicht des Jammerns wert ist. Sprich eine ironische Bezeichnung. So habe ich das mit "Snowflake" auch wahrgenommen, was nicht heißen soll, dass es nicht oft auch völlig unpassend benutzt wird, gegenüber Personen/Themen, die auch objektiv betrachtet Grund zur Klage haben.
 
SE. schrieb:
[...]Bei dem was „politisch korrekt“ ist hinke ich auch regelmäßig hinterher, wenn ich dann mal dankenswerterweise aufgeklärt werde was warum nicht (mehr) geht passe ich mich an. Ist keine große Herausforderung meistens. [...]

Es geht nicht um's Können, sondern um's Wollen. Gendern kann jeder - ich finde es halt unsinnig. Ich kann auch einmal pro Woche auf Fleisch verzichten und habe kein Problem mit einem Veggie Day - aber ich möchte eben selbst entscheiden wann ich was esse und mir das nicht von irgendwem aufzwängen lassen.

Insbesondere eben nicht von Leuten, die sich selbst nichts sagen lassen. Oder akzeptiert der Veggie Day-Befürworter auch einen Meat Day?
 
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Ich sehe die ganze Zensur/Hausrecht/Cancel Culture Entwicklung in engem kulturellen Zusammenhang mit dem Aufkommen der ganzen woken linksgrünen Moralapostel, die ihren Mitbürgern die ganze Zeit vorschreiben wollen, was sie essen sollen, welches Auto sie fahren dürfen und was sie noch sagen und denken dürfen. Die ganze Diskussion rund um den Bezug historischer Personen zur kolonialen Vergangenheit, Gendersterne, Veggie-Days und E-Autos sind Symptome eines neuen Zeitgeistes, der die Spaltung der Gesellschaft durch eigene moralische Überhöhung erreichen wird.
 
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Mustis schrieb:
Echt? Wenn die AfD jammert, dass man in DE ja nicht frei sagen könne, was man wolle, dann wäre das nicht eine passende Bezeichnung dafür?
Aus meiner Sicht nicht. Gerade bei der AFD sind u.a. die Inhalte ja schon so mau dass es überhaupt nicht notwendig ist irgendwie abwertend zu agieren.
Idon schrieb:
Es geht nicht um's Können, sondern um's Wollen.
Es ist zumindest für mich kein Problem wenn du Misanthrop bist solange du meine Freiheiten nicht einschränkst.
Idon schrieb:
Oder akzeptiert der Veggie Day-Befürworter auch einen Meat Day?
Mir ist der Veggie-Day total egal, so ernähre ich mich ohnehin meistens. Wer Bock auf blutige Steaks hat darf die meinetwegen 24/7 essen.
Was ich persönlich an der Diskussion gut finde ist, dass die Auswahl z.B. in Kantinen/Hotels/etc. besser geworden ist. Früher wurde ich teilweise angeschaut als wäre ich vom Mars nur weil ich was vegetarisches wollte über dem dem typischen kulinarischen Beilage-Niveau.
 
Die Globalisierung und das Internet haben wohl dazu beigetragen, das man sich nichtmehr nur vor dem Nachbarn profiliert sondern gegenüber der ganzen Welt.

Damit hat man natürlich ein viel größeres Spektrum an Meinungen/Ansichten und dementsprechend viele (un-)sinnige Diskussionen finden statt.

Während man mit dem Nachbarn über die Farbe des Hauses gestritten hat, kommt ein außenstehender hinzu und fragt, wieso das Haus nicht nachhaltig aus Holz gebaut wurde.
 
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SE. schrieb:
Aus meiner Sicht nicht.
Dann schau dir nochmal den dir vorhergehenden Post an. ;) Da wird dann direkt Idons Beispiel mit dem Veggie Day gekapert um mit dem üblichen klischee kombiniert zu werden, dass man ja nicht mehr sagen/denken dürfe, was man wolle. Und aus welcher Ecke kommts? Man könnt glatt q.e.d. drunter schreiben.
 
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D0m1n4t0r schrieb:
Allerdings habe ich in letzter Zeit festgestellt dass zu bestimmten Themen die Kommentarfunktionen bei etlichen dieser Nachrichtenseiten teilweise einfach deaktiviert sind.

D0m1n4t0r schrieb:
Wer hingegen die selbe Meinung wie der Newsschreiber hat, dessen Kommentare flutschen einfach so durch die Zensur durch, aber alles was sich mal irgendwie kritisch mit bestimmten Themen beschäftigt oder diese von einer anderen Position aus betrachtet wird gnadenlos rausgefiltert.
Du liegst in deiner Einschätzung völlig richtig. Die Kommentarfunktion wurde in den letzten 10 Jahren deutlich reduziert und gewisse Nachrichtenportale löschen nur nach ihrer Indoktrinierung. Negativbeispiel ist hier die Zeit.
Vermutlich wollen sich die Betreiber so ihr favorisiertes Klientel erhalten. Es ist schlicht und einfach Inhalts-Zensur der schlimmsten Sorte.
Alternativ kann man sich natürlich bei Facebook beteiligen, wo man quasi im minutentakt unsachlich beleidigt wird. Auch eine Blüte der Digitalisierung..
 
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SE. schrieb:
Mich stört auch vieles, umso älter ich werde desto mehr sammelt sich gefühlt an. Bei dem was „politisch korrekt“ ist hinke ich auch regelmäßig hinterher, wenn ich dann mal dankenswerterweise aufgeklärt werde was warum nicht (mehr) geht passe ich mich an. Ist keine große Herausforderung meistens.
Ich passe mich ungerne an Unwahrheiten an, wie z.B. das man aus einem Mann eine Frau machen kann oder dass das Geschlecht nicht teilweise biologisch unveränderbar festgelegt ist.
Ich passe mich auch ungerne daran an, dass das Prinzip der Unschuldsvermutung aufgeweicht wird und eine Anklage schon zur Verurteilung reicht, das geht damit los, dass eine Bundesministerin Angeklagte zu Tätern abstempelt und endet wie in den USA, wo Studenten nach einer Anklage ihr Studium nicht mehr fortsetzen dürfen.
Wenn es nur schreckliche Wortkonstruktionen wären, damit könnte ich leben, aber das man jetzt keine "master" Branches mehr benutzen darf/soll und die stattdessen umbennenn muss zu "main" Branch ist eine Willkür sondersgleichen, welche ich ebenfalls nicht freiwillig mittragen will.
 
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BeBur schrieb:
as geht damit los, dass eine Bundesministerin Angeklagte zu Tätern abstempelt
Angeklagte, die im Laufe des Verfahrens freigesprochen wurden. Ein weiterers Beispiel für eine woke Cancel Culture, die meisten werden sich gar nicht mehr erinnern, auf welchen Fall Du hier anspielst :-)
 
cool and silent schrieb:
Angeklagte, die im Laufe des Verfahrens freigesprochen wurden. Ein weiterers Beispiel für eine woke Cancel Culture, die meisten werden sich gar nicht mehr erinnern, auf welchen Fall Du hier anspielst :-)
Nicht nur das, die haben dann später die ursprünglich anklagende Person verklagt und Recht zugesprochen bekommen. Nach allem was man heute weiß waren also die Angeklagten die Opfer. Ich weiß nicht, ob der konkrete Fall hier eine Rolle spielt, aber das eine Ministerin sich hinter ein vermeintliches Opfer stellt noch (afair) bevor das Verfahren dazu überhaupt begonnen hatte.
Das zeigt mir, wo wir gerade stehen und zwar in einigen Bereichen nicht auf der Vernunftseite, von daher pflege ich ausgiebige Selbstzensur sowohl am Arbeitsplatz als auch da, wo zu viele andere mithören könnten.
 
Ich habe das große Glück in meinem Umfeld von überwiegend kultivierten Menschen relativ klar und vernünftig reden zu können, auch wenn der konkrete Fall bei uns gar kein Thema war. Selbst bei Reizthemen wie Corona ist das meistens kein Problem, mit den wenigen Leute die da nicht vernünftig drüber reden können, findet halt kein Gespräch statt. Für mich auch okay.
 
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SE. schrieb:
Du darfst und kannst doch deine Ansichten vertreten und deine Meinung kundtun?
Das kommt darauf an, was du unter 'kannst' und 'darfst' verstehen willst, ich schrieb weiter oben ja schon, dass ich Selbstzensur betreibe und warum ich das für notwendig halte. Du kannst und darfst auch in einer Nazi-Kneipe "Nazis sind Arschlöcher!" rufen, aber aus rein pragmatischer Perspektive werden die meisten das vermeiden und aus verwandten Überlegungen ist es aus meiner Perspektive so, dass ich meine Meinung/Ansicht nicht verbunden mit meinem Namen kundtun kann/darf.
Für mich kommt noch oben drauf, dass es nicht völlig ausgeschlossen ist mal in den USA zu arbeiten und da ist es nun auch so, dass Menschen zuweilen schlicht gefeuert wird für letztendlich moderate Ansichten wie ich sie oben beispielhaft zu Trans geäußert habe.
 
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BeBur schrieb:
Für mich kommt noch oben drauf, dass es nicht völlig ausgeschlossen ist mal in den USA zu arbeiten und da ist es nun auch so, dass Menschen zuweilen schlicht gefeuert wird für letztendlich moderate Ansichten wie ich sie oben beispielhaft zu Trans geäußert habe.

Da sind wir auch nicht mehr weit von entfernt. Ein Bekannter hat in der Kommentarfunktion im Intranet seines Arbeitgebers das Wort "Volk" verwendet und ist von der Personalabteilung vorgeladen worden. Dort hat man ihm rechtsradikale Ansichten unterstellt
 
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In Deutschland nichts neues mit Zensur,das fing doch schon vor Jahren an mit YouTube,wollte man z.b ein Video anschauen dann kam der Text in ihrem Land nicht verfügbar.
Und mit Video Games genau das gleiche,deswegen ist das in unseren Land sehr traurig dass wir so zensiert werden.
 
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