Nimmt die Zensur im Internet zu?

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Man sollte sich nicht so an das Wort "Zensur" aufhängen, ich glaube wenn man den Anfangspost gelesen hat weiß man was gemeint ist.
Ich persönlich finde ja auch das eine gewisse Filterung der Informationen und Meinungen auf jeden Fall stattfinden.
 
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whats4 schrieb:
irgendwie sehe ich lauter wortklaubereien. leider.
Meiner Meinung nach ist das bei dem Begriff "Zensur" sehr wichtig.

Wie geht es den Menschen in China, Russland, Belarus etc. mit der staatlichen Zensur? Vor allem Menschen, die nicht der Meinung der Regierung sind? Das führte schon bis zum Tod.

Jetzt lese ich hier "Nimmt die Zensur im Internet zu?" mit dem Verweis auf Deutschland.

Man kann das als "typisch deutsch" abstempeln aber das Wort hat eine sehr schlechte Bedeutung.
 
Tomislav2007 schrieb:
Der Twitter Account von Trump wurde alleine von Twitter gesperrt und wurde nicht von staatlichen Behörden angeordnet, das war das Hausrecht von Twitter und keine staatliche Zensur.

Zensur kann auch von religiösen und privatwirtschaftlichen Stellen ausgeübt werden.

Merkst was? Findest du es nicht sehr bedenklich wenn Unternehmen derart hart eingreifen in Meinungen nur um Meinung X zu unterstützen und das ganze mit "Hausrecht" rechtfertigen? Je größer die Plattform ist desto größer die Auswirkung. Du kannst das drehen und wenden wie du willst. Das ist ein Problem was wir vorher nicht hatten bzw. so extrem.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Ich bin nicht von staatlicher Seite, ich will in deinem Wohnzimmer nur meine private Meinung sagen.
Das mußt du mir gewähren weil die freie Meinungsäußerung bei dir über dem sogenannten Hausrecht steht.
Jo, alles klar, komm vorbei Brudi, kriegst auch n Bier, dann chillen wir hart unsere Base und du sagst mir deine Meinung.
☮️
 
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Wenn man den Startbeitrag einmal sinnerfassend liest, ist völlig klar dass es bei dem Thema nicht um staatlich organisierte oder kontrollierte Zensur geht. Man kann das Thema auch absichtlich zerreden indem auf belanglosen semantischen Feinheiten im Dunstkreis von staatlicher Zensur und Hausrecht privater Mediendienste herumgeritten wird. Wie so häufig in letzter Zeit sind uns die USA mal wieder vorraus und verbieten stellenweise bereits die private "Zensur" unter Strafandrohung
 
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Hallo

@derMutant

Das ist ein Wort, ich glaube die Moderation hier würde auch weniger versenken wenn es für jede Meinungsäußerung ein Bier geben würde.

cool and silent schrieb:
Man kann das Thema auch absichtlich zerreden indem auf belanglosen semantischen Feinheiten im Dunstkreis von staatlicher Zensur und Hausrecht privater Mediendienste herumgeritten wird.
Das stimmt wenn derjenige nicht weiß was Zensur bedeutet, wenn derjenige Zensur absichtlich falsch benutzt kann das eine gefährliche Brandstiftung (zumindest der Versuch) sein.

Grüße Tomi
 
Paradox.13te schrieb:
Du kannst das drehen und wenden wie du willst. Das ist ein Problem was wir vorher nicht hatten bzw. so extrem.

Ich finde das wir das Problem vorher ebenfalls hatten - sogar noch viel größer. Als die oft einzige Informationsquelle Zeitungen waren, konnten diese die Meinung bilden. Bericht über ein neues Gesetz? Wer ist denn zum Aushang gegangen und hat den Wortlaut gelesen um zu sehen was wirklich drin steht? Jetzt kannst du selbst Google bedienen und dich zu so gut wie jedem Thema wirklich informieren, auf den offiziellen staatlichen Seiten welche die Gesetze und gerichtliche Entscheidungen dazu veröffentlichen oder eben auf dem Nachrichtenportal deiner Wahl - auch international.
 
Ich nehme mal als Beispiel CB. Hier werden Beiträge ins Aquarium verschoben, was von vielen als Zensur interpretiert wird und wohl auch den Fall beschreibt über den der TE diskutieren möchte. (Elende Wortklauberei)
In letzter Zeit werden viele Beiträge versenkt, die etwas mit den Grünen bzw. Umwelt und Klimaschutz zu tun haben, entweder sarkastisch oder ernst gemeint. In den meisten Fällen liegen die Posts noch grob im Thema, würden allerdings eine rein politische Diskussion lostreten. Wo das hinführt sieht man im PuG, wo seit 20 Seiten das für und weder dieser Partei “diskutiert” wird.
Das ist imho auch der Hauptgrund das Aquarium zu kritisieren: Beiträge sind faktisch richtig und gehören auch zum Thema, sind allerdings das Trittbrett zur Eskalation.
 
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Wie bei so vielen Dingen im Leben weiß man
die Meinungsfreiheit wohl erst richtig zu benennen, wenn sie einem erst einmal konsequent entzogen wurde. So leichtfertig, wie heute manche mit dem Vorwurf einer Zensur um sich werfen, frage ich mich, ob sie mit der Historie des Begriffes einerseits und mit der globalen Lage der persönlichen Freiheit andererseits so gut vertraut sind.

Die Frage sollte imo lauten, ob es in bestimmten oder gar allen Medien zur Zeit nachweisliche Kennzeichen einer systematischen Selektierung gibt, die ausgewählte Ansichten aus ihren Reihen entfernt.

Zensur ≠ spontane Willkür, der nicht zwangsweise eine klare Agenda zugrunde liegt
 
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Das ist zwar richtig, hallo7, aber was wenn alle relevanten Medien die selbe Meinung verbreiten und andere Meinungen oder Kritik an deren Meinung nicht zugelassen wird?
Nehmen wir mal dein Gesetzbeispiel mit was aktuellem, z.b. dem neuen Gesetz zum Bundestrojaner, der jetzt von insgesamt 19 verschiedenen Diensten benutzt werden darf.
So und ein Großteil der Medien verbreitet jetzt: "Regierung geht härter gegen Kriminelle vor und schützt uns jetzt noch besser durch Einsatz der Quellen-Telekommunikationsüberwachung (TKÜ)."
Und alle die sich kritisch zu dem Artikel äussern auf der Onlineplatform des Nachrichtensenders/Zeitung/Medienunternehmen werden gelöscht und unter dem Artikel steht nur:
Peter: "Find ich super, jetzt fühle ich mich noch sicherer!"
Hans: "Endlich kann man wieder in Ruhe schlafen!"
Thomas: "Jetzt haben Kinderschänder keine Chance mehr!"
Gabi: "Endlich können meine Kinder wieder draussen spielen!"

Und so Beiträge wie z.b. "Wieso sollen 19 verschiedene Behörden das jetzt nutzen dürfen, teilweise ohne Anfangsverdacht oder Richtervorbehalt?"
kommen nicht durch.

Und wenn sowas systematisch passiert und zwar über alle Themen hinweg, dann sehe ich da durchaus ein Problem wenn nur eine Sichtweise erlaubt ist.
Denn der Effekt ist, dass andere die Kommentare lesen und wenn ein überwiegender Mehrteil positiv/negativ ist, übernehmen viele diese Meinung einfach.
 
Ich kann mir sehr gut vorstellen wer und was damit gemeint ist. Du kannst es Zensur oder Hausrecht nennen, spielt überhaupt keine Rolle für mich. Es geht nur um die Botschaft, nicht erwünscht ! Meiner Meinung nach, ist das nicht der richtige Weg. Ich könnte ein ganzes Roman schreiben, warum ich dieses Vorgehen für kontraproduktiv und gefährlich halte, wird nur nichts ändern. Menschen denken das, was sie denken wollen und handeln dementsprechend.
 
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hallo7 schrieb:
Ich finde das wir das Problem vorher ebenfalls hatten - sogar noch viel größer. Als die oft einzige Informationsquelle Zeitungen waren, konnten diese die Meinung bilden. Bericht über ein neues Gesetz? Wer ist denn zum Aushang gegangen und hat den Wortlaut gelesen um zu sehen was wirklich drin steht? Jetzt kannst du selbst Google bedienen und dich zu so gut wie jedem Thema wirklich informieren, auf den offiziellen staatlichen Seiten welche die Gesetze und gerichtliche Entscheidungen dazu veröffentlichen oder eben auf dem Nachrichtenportal deiner Wahl - auch international.
Ja dann schau doch mal wie die Entwicklung ist. Von nur Zeitungen wie du selbst schriebst, zum Internet mit mehr Möglichkeiten und nun gehts trotz Internet in vielen Bereichen wieder Rückwärts wie oben schon beschrieben. Genau diese Entwicklung ist bedenklich
 
D0m1n4t0r schrieb:
Und so Beiträge wie z.b. "Wieso sollen 19 verschiedene Behörden das jetzt nutzen dürfen, teilweise ohne Anfangsverdacht oder Richtervorbehalt?"
Weil diese Behauptung faktisch falsch ist.
Es muss immer einen Anfangsverdacht geben und vor allem, was entscheidend ist, nur im Einzelfall und nur mit für den Einzelfall richterlichen Beschluss.

Trotzdem sollten solche Falschmeldungen bzw. Behauptungen stehen bleiben und nicht gelöscht werden.
Weil man diese ansonsten nicht ausräumen kann.
 
NotNerdNotDau schrieb:
Die vom Verfassungsschutz als Verdachtsfall eingestuft wird!

Teile der Linkspartei wurde und wird als Verdachtsfall eingestuft, selbst ein Ministerpräsident Ramelow wurde vom Verfassungsschutz beobachtet.

selbst 1983 wurde der Wahlkampf der Grünen von Horch und kuck beobachtet

so what?
 
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D0m1n4t0r schrieb:
Nachrichtensenders/Zeitung/Medienunternehmen werden gelöscht und unter dem Artikel steht nur:
Hast du ein Konkretes Beispiel für eine News wo du denkst, dass dies der Fall ist?
Ich hab als Stichprobe mir mal den Spiegel-Online Artikel angeschaut:
Ich hatte nicht den Eindruck, dass das Kritik unterdrückt wird. Allein der zweite Kommentar, nach Beliebtheit sortiert lautet:
Wer jetzt immer noch glaubt, dass die Politiker auf Seiten des Volkes sind, dem ist auch nicht mehr zu helfen
Ein bisschen weiter unten:
Und wieder ein Stück weiter in Richtung Polízeistaat. Schön im Schatten von Corona.
Dagegen sind Kommentare, die die Sache positiv sehen, negativ Bewertet (wenn man nach negativen Bewertungen sortiert, kommen fast nur positive oder spöttische Kommentare)
Auch wenn man chronologisch sortiert, ist der Tenor eher negativ, schnell kommt so ein Kommentar:;
Kurz nachdem bekannt wurde, dass der sächsische Verfassungsschutz illegal Daten gesammelt hatte, nun solch ein Gesetz, dass diese Sammelwut möglicherweise noch legitimiert und ausweitet? Ein Schelm, wer etwas Böses dabei denkt.

Ich hab, in diesem Fall, nicht den Eindruck, dass hier "Zensur" zum Bilden einer positiven Meinung durchgeführt wird.
 
hotzenplot schrieb:
Teile der Linkspartei wurde und wird als Verdachtsfall eingestuft,
Ja, ich weiß. Und?
Ich will hier keine politische Parteiendiskussion vom Stapel lassen und deshalb muss man jetzt nicht alles aus der Versenkung hervorholen.
Es ging ja um einen konkreten Beitrag, auf den in konkret geantwortet hatte.
 
NotNerdNotDau schrieb:
Es ging ja um einen konkreten Beitrag, auf den in konkret geantwortet hatte.

so konkret war deine Antwort nicht, denn meine Antwort ist keine Parteidiskussion, sondern deine falsche Vorstellung vom " Verdachtsfall"

denn ein Verdachtsfall sagt nur aus, das man beobachtet und infos sammelt, mehr nicht!
 
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hotzenplot schrieb:
so konkret war deine Antwort nicht
Wenn man nur den einen Satz aus meinem Beitrag herauspflückt, dann nicht.

Mir persönlich ist es vollkommen egal, ob eine Partei als Verdachtsfall oder unter Verwendung eines anderen Begriffs verfassungsrechtlich fragwürdig ist.
Parteien, die es nicht schaffen oder es nicht wollen, verfassungs- und demokratiefeindliche Mitglieder aus ihren Reihen zu entfernen, sind für mich insgesamt ein konkreter Verdachtsfall und haben in deutschen Parlamenten nichts zu suchen.

Dass das aber alles nicht so einfach ist, ist ja bekannt. Die NPD bekommt man ja auch nicht so einfach aus der deutschen Parteienlandschaft verbannt.

So viel dazu, aber darum geht es hier nicht und ich bin auch nicht bereit, jetzt noch weiter darauf einzugehen.
Das führt nur zu Streit und hitzigen Auseinandersetzungen und endet mit der Schließung des Themenfadens.
 
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Der Kabelbinder schrieb:
Zensur ≠ spontane Willkür, der nicht zwangsweise eine klare Agenda zugrunde liegt
Richtig, nur ist exakt das die angenommene Ausgangsposition. Wir müßten nicht debattieren, wenn der (gefühlte) Grundtenor Willkür wäre.

Nilson schrieb:
Ich hab, in diesem Fall, nicht den Eindruck, dass hier "Zensur" zum Bilden einer positiven Meinung durchgeführt wird.

Meinungsbildung hat noch nichts mit Wertung zu tun. Das Gut oder Schlecht liegt im Auge des Betrachters… und was konkrete Willensbildung angeht, notwendigerweise im Auge des Entwerfenden.

Der Unterschied ist, daß wir offensichtlich “negative” Meinungsbildung “Volksverhetzung” nennen und für weitere Abstufungen keine Bezeichnung mehr haben.

Gibts auch hier im Forum. Hier wäre das Trolling: Posten mit dem vorsätzlichen Ziel, Unruhe zu stiften. Aber wenn es um weniger offensichtlichen, insbesondere nicht “negativen” , aber dennoch steuernden, Vorsatz geht, dann versagt unser Wortschatz. Sagen wir weil ein Threadersteller keine Hilfe, sondern nur Bestätigung sucht.
 
D0m1n4t0r schrieb:
Das ist zwar richtig, hallo7, aber was wenn alle relevanten Medien die selbe Meinung verbreiten und andere Meinungen oder Kritik an deren Meinung nicht zugelassen wird?
Und genau deswegen ist es richtig und wichtig, dass wir die GEZ haben.
Die Privaten Medien schließen sich immer mehr zu riesigen Mega Konzernen zusammen.
Da braucht es die GEZ als Gegenpol.
Bei der GEZ ist nicht alles Perfekt, aber wir brauchen sie.


Außerdem: Du willst die Freie Meinungsäußerung schützen.
Willst aber die Freie Meinungsäußerungen der Medien abschaffen?
Wenn der Spiegel Linke Ideologie Puschen will, dann darf er das.
Wenn der Spiegel keine Rechten Kommentare will, dann darf er das.
Das ist Freie Meinungsäußerung!

Die steht nämlich nicht nur dem Otto Normalbürger zur Verfügung, sondern auch den Medienkonzernen.

Der Staat darf dem Spiegel nicht reinreden.
Würde er das Tun, wäre das Zensur!
 
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