Zum Thema temperaturabhängiger Boost muss man aber auch bedenken, dass Benchmarks ja nicht unbedingt reale Szenarien wiederspiegeln, selbst wenn sie mit echten Spielen gemacht werden. Oft hat eine GPU oder auch CPU zwischendurch Gelegenheit etwas abzukühlen und dann kann der Boost wieder greifen.
Ansonsten sollte man den Boost einfach als das nehmen, was er ist, ein "Sahnehäubchen oben drauf". In den technischen Daten wird ja in erster Linie der garantierte Standardtakt und daneben eine eher konservativen Boost-Frequenz angegeben, die selbst in Dauerlast durch Benchmarks oft deutlich überboten wird.
Es ist also nicht so, dass durch den Boost Leistung verloren geht, sondern er gibt manchmal noch ein kleines bisschen extra dazu.
Vor allem aber sollte man doch davon ausgehen, dass sich jeder Kunde einer Titan nach der Anschaffung so eines Luxusobjektes auch noch die Mühe gibt, die für ihn optimalen Einstellungen zu wählen und nicht einfach alles auf Werkseinstellungen zu lassen. Die Titan lässt einem da ja sehr weitgehende Freiheiten.
Man kann das Temepraturlimit hoch drehen oder auch ganz abschalten und den Boost wie gewohnt nur per Power-Target steuern. Oder man kann die Lüfterkurve anpassen, um (bei mehr Lautstärke) die Temperaturen niedriger zu halten, und wenn man will auch auf den ganze dynamischen Boost-Schnickschnack verzichten und einfach per festem Offset übertakten.
Es gibt viele berechtigte Kritikpunkte an der Titan, aber den temperaturgeregelten Boost sehe ich nicht als solchen. Der ist einfach nur eine interessante zusätzliche Option auf der Suche nach der für einen maßgeschneiderten, perfekten Einstellung. Hoffentlich mach das in der nächsten Generation auch bei den normalen Karten Schule.