Mracpad
Rear Admiral
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Zulgohlan schrieb:Es hat sich dabei herausgestellt, dass die Soldaten bis zu 24h nach einer mehrstündigen VR Session, an starken Wahrnehmungsproblemen gelitten haben, jene beim Autofahren mit Alkohol oder Drogenkonsum gleichzustellen ist.
Begründet wurde dies, eben durch den immerzu gleichen Abstand der Augen zum Objekt und dadurch stellt sich bereits nach 2h eine Irritation ein, welche zu sehr starken Wahrnehmungsproblemen führt und nur sehr langsam wieder abgebaut wird.
Hier die Meinung eines aktiven Laien:
Ich benutze seit dem Release der Vive 2016 regelmäßig VR-HMD und erkläre mir die Phänomene wie folgt:
Die von uns verwendete VR ist nicht perfekt. Es gibt Unterschiede wie den bereits erwähnten Fokuspunkt. Trotzdem akzeptiert das Gehirn die VR als Realität und stellt sich während einer solchen mehrstündigen VR-Session auf diese neuen Umstände ein. Wenn man anschließend in die Realität zurückkehrt, stellt man tatsächlich teils erhebliche Wahrnehmungsunterschiede fest. Alltagsgegenstände erscheinen plötzlich seltsam plastisch und man nimmt Entfernungen zu verschiedenen Objekten viel aktiver wahr. Es ist ein bisschen so als würde man zum ersten Mal wirklich "echtes 3D" sehen und es erinnert tatsächlich ein bisschen an Erlebnisse während/nach Drogenkonsum.
Dieser Effekt stirbt aber irgendwann. Das Gehirn adaptiert auch diese Veränderung und erkennt zwei verschiedene Arten der Realität an. Die echte und die VR. Der Wechsel ist dann plötzlich eine Selbstverständlichkeit und geht ohne diese Nebenwirkungen von statten. Man kann es höchstens durch sehr lange VR-Abstinenz wieder verlernen. Dann kann man diesen ersten Spaß erneut erleben.