MeisterOek schrieb:
Öhm? Dir ist schon klar, dass ein sonniger Tag draußen etwa 5000 - 10.000 nits hat?
Es geht um die Umgebungshelligkeit.
Bei hellem Sonnenschein ziehen sich deine Pupillen zusammen. Damit wird der Reiz praktisch abgedämpft.
Bei abgedunkelten Raum weiten sich deine Pupillen sehr stark. Du reagierst daher empfindlicher auf Helligkeit.
Geweitete Pupillen + 10.000 nits = Augen kaputt. (na ja nicht ganz, aber du dürftest sehr schnell langfristige Schäden davontragen, wenn du es denn überhaupt aushältst und nicht wegsiehst)
Das ist ja genau der Punkt, den ich versucht habe zu erklären. Wenn der Raum abgedunkelt ist und sich die Pupillen weiten, dann reicht relativ wenig Helligkeit schon aus, um dich zu blenden oder eben um den maximal möglichen Helligkeitsumfang wiederzugeben, den das Auge verarbeiten kann.
Und ich möchte mal sehen, wie du reagierst, wenn in nem Film 5 Minuten lang ne dunkle Szene kommt, sich deine Augen richtig gut an die Dunkelheit gewöhnen und dann von einem Frame auf den anderen ne Szene mit größflächigen Inhalten zwischen 5000 und 10.000 Nits siehst. Da wirst du vor Schmerz ein paar Flüche loßlassen, glaub mir.
Der Gedanke, bis zu 10.000 nits darstellen zu können um die Realität 1:1 abzubilden mag zwar verlockend klingen, ist aber deutlich zu kurz gedacht, wenn du die Umgebungshelligkeit und die Anpassung des Auges an eben jene Umgebungshelligkeit nicht mit einbeziehst.
Für den perfekten Bildeindruck geht es mehr um relative Helligkeit und das Verhältnis zwischen dunkel durchschnitt und maximum, nicht um absolute Werte.