News Open-Source-Strategie: Schleswig-Holstein stellt bis 2025 auf freie Software um

@new Account()
Es ging doch nur um eine Funktion und ich bezweifle dass diese Funktion 120 Euro wert wäre.
Ist ja nicht so, dass ich diese 3,5 Jahre für eine andere Ausbildung nutzen kann.
Wäre es so wertvoll, dann hätten es die LibreOffice Entwickler oder die vielen anderen Programmierer mit vielen Jahren Erfahrung wahrscheinlich schon selbst angeboten.

Aber im Prinzip hast du schon Recht. Ich wollte die Ausbildung auch nicht schlecht reden. Die Aussage war meiner Meinung nach nur viel zu übertrieben für jemanden die keine Fachinformatikerin für Anwendungsentwicklung oder Informatiker werden möchte.
 
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Miuwa schrieb:
Kennst du da zufälligerweise ne gute Post Mortem Analyse? Mein Eindruck war immer, dass technisch eigentlich alles gut lief und es eine rein politische Entscheidung war LiMux wieder den Rücke zu kehren.

dazu hier lesen lohnt sich denke ich mal:

https://www.heise.de/newsticker/mel...-groesseren-technischen-Probleme-3644868.html

es wird zwar alles runtergespielt, aber wenn ich sowas lese:

"Kompatibilitäts- und Interoperabilitätsprobleme lösen wir dadurch, dass wir MS Office – meist virtualisiert – an den Arbeitsplätzen zur Verfügung stellen, die mit externen Stellen gemeinsam an Office-Dokumenten arbeiten müssen."

stellen sich mir die Nackenhaare auf. Das hat nichts mit "IT@M kennt keine größeren technischen Probleme mit LiMux und LibreOffice." zu tun, sondern stellt schlicht weg Kapitulation von wohl nicht lösbaren / wegprogrammierbaren Problemen dar.

€dit: spätestens wenn ein solches dann doch mal noch in andere interne Bereiche weiter gegeben werden muss, wird es richtig lustig. Entweder man steckt viel Arbeit und Zeit rein um die Fehler auf dem eigenen System zu beseitigen / erstellt es komplett neu in dem eigenen System oder muss es über einen Zwischenschritt, der in wenigen Fällen möglich ist, konvertieren. So oder so stellt das eine inkompatible Schnittstelle dar, die wie ich schon sagte, solchen Projekten auf dieser Ebene den Hals bricht.
 
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Yuuri schrieb:
Das Projekt wird definitiv kippen in der angegebenen Zeit.
cool, kannst du bitte aus deiner Glaskugel mir per PN die Lotto zahlen für kommende Woche schicken? Oder wolltest du eine Meinung äußern? Dann wäre "wird meiner Meinung nach definitiv scheitern" als Formulierung passender.
MeisterOek schrieb:
Wir selbst nutzen zu großen Teilen alle möglichen Microsoftprodukte und es wäre eine Mammutaufgabe das umzustellen. Da sind garkeine Ressourcen für frei. Würde bei uns sicher 30 jahre dauern die Umstellung. :D
Das halte ich für sehr gewagt. Stell dir einfach mal vor Microsoft geht wegen Massenklagen in den USA pleite, oder Trump verbietet gesetzlich die Anwendung außerhalb der USA.
Dann werden, weil plötzlich dein Arbeitsplatz davon abhängt, aus deinen 30 Jahren 3-6 Monate. Weil sonst ist die Firma pleite.
Es kommt also auf den Veränderungsdruck an und den Willen.
Und bitte nicht zu den konstruierten Beispielen Stellung nehmen, einfach vorstellen, aus irgendeinem Grund geht oder darf MS nicht mehr verwendet werden.

Bei CAD Software ist es dasselbe, die Konstrukteure und Firmen wollen aus Kostengründen da kein Wechsel von Produkt A zu B. (Was auch erstmal völlig richtig ist).
Erst wenn man aus irgendeinem Grund gezwungen ist, geht es auf einmal relativ flott. (Z.B. Firmenübernahme und neuer Besitzer sagt, Standardsoftware ist XYZ, basta)
Dasselbe mit Homeoffice. War zeitweise teufelszeug in vielen Unternehmen. Mit Corona auf einmal innerhalb von 1-2 Wochen überall möglich. Weil man sonst zusperren hätte müssen.
 
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SIR_Thomas_TMC schrieb:
Bei CAD Software ist es dasselbe, die Konstrukteure und Firmen wollen aus Kostengründen da kein Wechsel von Produkt A zu B. (Was auch erstmal völlig richtig ist).
Erst wenn man aus irgendeinem Grund gezwungen ist, geht es auf einmal relativ flott. (Z.B. Firmenübernahme und neuer Besitzer sagt, Standardsoftware ist XYZ, basta)
Das gab es in dem Büro wo ich arbeite (und sicherlich auch bei ein paar mehr), dass man von AutoCAD weg ist, da ein anderes Programm für unser Gewerk (Gebäudetechnik) einfach besser ist, da speziell dafür ausgerichtet.

Auf jeden Fall intern war eine Konsequenz, das einige ältere Zeichner wegfielen, da sie nicht umsattelten. Sind halt Projektleiter und ihre Kompetenz ist wo anders, aber was sie früher selbst Zeichnen konnten, müssen sie jetzt einem anderen Zeichner erst erklären, damit er es macht. Und zwingen kann man sie nicht, da sie in einer Position sind, wo sie es sich erlauben können zu sagen "Mach ich nicht."

Andererseits gab es trotzdem Kunden, welche Projekte auf AutoCAD wollten, mit entsprechenden Aufsatz, weshalb man AutoCAD weiterhin brauchte und jemand es beherrschen können musste. Auf jeden Fall für einige Zeit, bis es uns zu blöd wurde.

Wir sind jetzt höchstens ein Mittelständiges Büro, 70 Personen, wo vielleicht die Hälfte Zeichner sind. Der Umstieg war vor 9 Jahren.

Ist der Umstieg geglückt. So im Großen und Ganzen. Ist alles nun besser? Nein, aber das liegt weniger an der Software. Hauptprobleme sind wie immer Reibungspunkte mit anderen Firmen, Kunde, ausführende Firmen... Also 100 Probleme die vor der Software kommen.

In den 9 Jahren sind wir von 35 Arbeiter auf 70 gewachsen, Der Umstieg hat also selbst bei überschaubarer Größe mehrere Jahre gedauert (nicht die vollen 9 Jahre, aber mindestens vier oder fünf). Und wie schon gesagt, wir sind ein überschaubares Büro. Ich kann also nur erahnen, wie lange das bei einem ganzen Bundesland dann dauern wird. Bis so ein Übergang in der Größenordnung komplett vollzogen ist, kann dass sicherlich schon eine halbe Generation dauern.
 
CCIBS schrieb:
Bis so ein Übergang in der Größenordnung komplett vollzogen ist, kann dass sicherlich schon eine halbe Generation dauern.
Was meinst du, wie lange die Umstellung mit nur 12 Mitarbeitern gedauert hätte? Oder mit 70?

Als ob man das linear skalieren kann.
 
CCIBS schrieb:
Bis so ein Übergang in der Größenordnung komplett vollzogen ist, kann dass sicherlich schon eine halbe Generation dauern.

Ich wage sogar zu behaupten, daß das mindestens eine ganze Generation dauert und bis alle weggestorben sind, die im Informatikunterricht bloß Computer = MS Office beigebracht bekommen haben. Müßte sich ähnlich verhalten wie bei dem hier.
 
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SIR_Thomas_TMC schrieb:
Was meinst du, wie lange die Umstellung mit nur 12 Mitarbeitern gedauert hätte? Oder mit 70?

Als ob man das linear skalieren kann.
Habe ich das irgendwo behauptet? Bitte Zitieren.

DeusoftheWired schrieb:
Ich wage sogar zu behaupten, daß das mindestens eine ganze Generation dauert und bis alle weggestorben sind, die im Informatikunterricht bloß Computer = MS Office beigebracht bekommen haben. Müßte sich ähnlich verhalten wie bei dem hier.
Ich war Optimistisch und ging davon aus, dass es reicht, wenn die neue Generation 50 % Plus X vom Betrieb,/Organisation ausmacht. Aber allgemein will ich darauf hinaus, dass sie nun mal einen sehr langen Atem brauchen, wenn sie dass Durchziehen wollen. Wenn sie es schaffen, bis 2025 umzusteigen, wird es wohl bis 2035 dauern, bis auch die Mittarbeiter und alles drumherum integriert ist. Und dann werden sie feststellen, dass es nicht besser wurde.
Aber wenn es ihnen genügt nur Unabhängig von einem großen Anbieter zu sein, dann können sie es auch als Erfolg verbuchen.
 
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SIR_Thomas_TMC schrieb:
Und bitte nicht zu den konstruierten Beispielen Stellung nehmen, einfach vorstellen, aus irgendeinem Grund geht oder darf MS nicht mehr verwendet werden.
Die ist wirklich nicht bewußt in welchem Maße in größeren Firmen elementarste Aufgaben von MS SW erledigt werden, die keinesfalls innerhalb von 6 Monaten migriert werden könnten. Von AD, Exchange, SW Deploy etc. fange ich gar nicht an, da langen schon die Excel Makros die sich nahezu jede Fachabteilung selbst hingestrickt hat.
Ich gehe davon aus, daß bei einer größeren Firma mit IT Arbeitsplätzen >10k das sofortige Verbot von MS SW zu einem unsanften IT Tod führen würde.
 
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CCIBS schrieb:
In den 9 Jahren sind wir von 35 Arbeiter auf 70 gewachsen, Der Umstieg hat also selbst bei überschaubarer Größe mehrere Jahre gedauert (nicht die vollen 9 Jahre, aber mindestens vier oder fünf). Und wie schon gesagt, wir sind ein überschaubares Büro. Ich kann also nur erahnen, wie lange das bei einem ganzen Bundesland dann dauern wird. Bis so ein Übergang in der Größenordnung komplett vollzogen ist, kann dass sicherlich schon eine halbe Generation dauern.
CCIBS schrieb:
Habe ich das irgendwo behauptet? Bitte Zitieren.
Das ist meiner Meinung nach recht nah dran. 35 Mitarbeiter x Jahre, Bundesland halbe Generation. Aber klar, linear skaliert ist das nicht. Eventuell ist der Subtext nicht angekommen.
Mextli schrieb:
Die ist wirklich nicht bewußt in welchem Maße in größeren Firmen elementarste Aufgaben von MS SW erledigt werden,
Doch, absolut. Es bleibt dabei, für den Fall das MS plötzlich nicht mehr existiert oder nicht mehr eingesetzt werden kann bzw. darf, geht es plötzlich ganz schnell. Auf das Gedankenspiel lässt du dich erst gar nicht ein.
 
rysy schrieb:
Der Datenaustausch erfolgt sehr wohl überwiegend im MS-Office-Format.
Welcher Datenaustausch findet in dem Format statt?
Gibts du deine Steuererklärung im .xlsx ab?
Erhältst du Bescheide als .docx?
Anträge auf Wohnung, Kindergarten, etc.?

Bei uns (keine Großstadt, im unteren Bereich der 5-stelligkeit) ist das alles in PDF - tlw. mit Formularfeldern - bzw Eingabemasken auf der HP.
Alles was von der Gemeinde kommt und Relevanz hat muss sowieso eine Amtssignatur haben, ansonsten ist es ziemlich wertlos. Und das geht bei docx, etc. nicht.
 
5@n!töt3r schrieb:
Bei uns (keine Großstadt, im unteren Bereich der 5-stelligkeit) ist das alles in PDF - tlw. mit Formularfeldern - bzw Eingabemasken auf der HP.

du missverstehtst das, es geht nicht um die Kommunikation Behörde zu Bürger, sondern Kommunikation zwischen den Behörden / Abteilungen / Ländern. Das nicht oft gar nicht über PDF, gerade Tabellen, Presentationen usw. Und wehe dem du öffnest ein LO Dokument in MSO oder umgekehrt und dabei Funktionen verwendet, die LO anders macht als der Standard kann und umgekehrt. Das Beste, was passieren kann wenn du das Dokument speicherst mit dem einen anderem Programm, ist das Formatierungen etc verloren gehen. Im schlimmsten Fall wird das Dokument irreparabel beschädigt.
Ich hatte auch schon den Fall, das LO obwohl man das unter anderen Dateinamen (mit Absicht!!) neu gespeichert hat, auch die Quelldatei schredderte.
 
5@n!töt3r schrieb:
Welcher Datenaustausch findet in dem Format statt?
Gibts du deine Steuererklärung im .xlsx ab?
Erhältst du Bescheide als .docx?
Anträge auf Wohnung, Kindergarten, etc.?

Bei uns (keine Großstadt, im unteren Bereich der 5-stelligkeit) ist das alles in PDF - tlw. mit Formularfeldern - bzw Eingabemasken auf der HP.
Alles was von der Gemeinde kommt und Relevanz hat muss sowieso eine Amtssignatur haben, ansonsten ist es ziemlich wertlos. Und das geht bei docx, etc. nicht.
Hast Du vollkommen recht:

a) Als Bürger läuft , wenn überhaupt, alles (keine Anträge/Bescheide!) über *.docx bzw. *.pdf.

b) Als Dienststelle laufen die Schreiben z.B. Kommunikation (keine Bescheide!) mit Bauherrn, Architekten usw. oder zu anderen Behörden sehr wohl über *.docx und *.xlsx.

c) Und High-Tech pur: Zu Finanzämtern/Gerichten laufen die Schreiben über FAX, nicht mal e-mail! (Wer hat als Bürger ein Fax daheim = es lebe das alte FRITZ!Fax). Sollte ausnahmsweise e-mail möglich sein, dann wieder über *.docx usw. oder sinnvoller über *.pdf.

Schreiben mit Rechtkraft (Bescheide usw.) kommen bei uns (Stadt mit 300.000 Ew.) afaik immer in Papierform!

Jetzt klar, was ich meinte? Und jetzt stell Dir vor, der eine schreibt mit *.docx, der andere mit *.odt.
 
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@rysy Das is vermutlich die unsinnige Annahme das sich Faxe und Briefe schlechter fälschen lassen als E-Mails.
 
riloka schrieb:
@rysy Das is vermutlich die unsinnige Annahme das sich Faxe und Briefe schlechter fälschen lassen als E-Mails.
Eher nicht. Der Grund dürfte sein: Über ein Papierfax handelt man sich keinen Virus, Trojaner, Emotet o.ä. ein.
 
Papierform ist vom Gesetzgeber so vorgeschrieben, selbiges gilt für die Alternative des Faxgerätes. Beim Fax wird der Empfang automatisch quittiert und bietet daher eine gewisse Rechtssicherheit.
Die digitale alternative lautet DE-Mail, was man aber soweit ich weiß schön scheiße umgesetzt hat anstatt sinnvoll.
 
BeBur schrieb:
Papierform ist vom Gesetzgeber so vorgeschrieben, selbiges gilt für die Alternative des Faxgerätes. Beim Fax wird der Empfang automatisch quittiert und bietet daher eine gewisse Rechtssicherheit.
Es is also immer noch in Benutzung nicht weil es sicher ist, sondern weil es als sicher definiert wurde fürs Recht.
Na großartig.
 
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