Paddy0293 schrieb:
ohne ECC sogar gegenüber EXT4 schlechter ist.
Da hast du was falsch geschlussfolgert.
WilliTheSmith schrieb:
Raid 5 und 6 war unter btrfs nie stabil und hat einen schwerwiegenden Bug, der auch in der Doku genannt wird.
BTRFS Partitionen bestehen aus Data, System und Meta. Wenn man Data als RAID6/RAID6 und System und Meta als RAID1 konfiguriert, ist der Bug nicht präsent, da dieser "nur" bei den Metadaten auftreten kann.
Trotzdem bin ich kein Fan von BTRFS. Ich supporte unRAID User und was da alles bei BTRFS passieren kann, ist schon erschreckend. Häufig gehen die RAIDs zb kaputt, weil kurz die Verbindung zu einer NVMe flöten geht (irgendein Standby Problem) und das obwohl keinerlei Daten geschrieben werden. Habe ich selbst schon auf einem Testserver erlebt. Das selbe passiert immer wieder bei Stromausfall bzw bei hartem Abschalten. Die Tage war dann bei einem User der Fall, dass die Partition vollgeschrieben wurde und da BTRFS keinen Platz mehr für Metadaten hatte, wechselte es selbständig auf read-only (warum reserviert sich BTRFS bitte nicht ausreichend Platz?!). Einer hat mich auch mal zur Rettung seines RAID1 beauftragt, da war die zweite SSD komplett korrupt. Nur auf der ersten waren alle Dateien noch drauf und konnten gerettet werden. Beide SSDs waren aber in Ordnung und laufen heute noch.
Auch ist die Write Amplification bei BTRFS heftig (SSDs nutzen sich übermäßig ab).
Snapshots sind zwar schick, aber seitdem ich Reflinks (cp --reflink=always Quelle Ziel) nutze, vermisse ich die nur selten. Geht allerdings nicht mit ext4. Ich nutze das bei XFS (geht aber auch bei BTRFS).
Was ich wiederum gut an BTRFS finde:
- das restore Kommando kann gelöschte Daten inkl Dateinamen wiederherstellen
- es gibt nicht nur RAID1, sondern auch RAID1C3 bzw RAID1C4. Also bis zu vierfaches RAID1
- der Wechsel zwischen den RAID Modi geht im laufenden Betrieb
- unterschiedliche Diskgrößen spielen keine Rolle
- Skriptet man sich eine Log Überwachung und nutzt die entsprechenden Kommandos, kann man sich automatisiert über Bit-Flips informieren lassen
Daher bin ich echt hin - und hergerissen. Ich sage mal mit zeitnahen Backups und regelmäßigen scrubs kann man BTRFS schon nutzen. Aber ob das dann noch "effizient" ist, ist schon fraglich.
Ich meine privat reichen mir auch regelmäßige checksum basierte inkrementelle Backups. Das was dann neu gesichert wird, aber die selbe Dateigröße und Datum hat, ist dann offensichtlich korrupt. Das reicht doch 1x im Monat oder so.