habla2k schrieb:
Eigentlich müsste MS den Musk Move machen und von der Übernahme zurücktreten. Das Schiff hat starke Schlagseite und dafür hat man viel zu viel bezahlt.
Activision war in den letzten Jahren profitabler als jemals zuvor. Die Firma und ihre Topmanager sind in manchen Kreisen zwar extrem unpopulär, aber gleichzeitig auch in mindestens demselben Maße erfolgreich.
Aber selbst, wenn deine Aussage korrekt wäre und das Schiff Schlagseite hätte, so wäre seine Fracht dennoch extrem wertvoll und die Investition mittel- bis langfristig vermutlich wert - obwohl Microsoft selbst das nicht zwingend interessieren muss, denn da der Activision-Deal für diesen Konzern im Prinzip ein reines Bargeschäft ist, das vollständig aus Reserven bestritten werden kann, bedarf es nicht unmittelbar eines ROI, um ihn zu rechtfertigen.
Riou schrieb:
Ich hab die Zahlen jetzt nicht genau im Kopf...
Aber 27 bis 35 Millionen US-Dollar um sich in die Liga einzukaufen, ist das nicht mehr Geld als ein LEC Spot bei LoL kostet?
Wie kann Blizzard mehr verlangen, als Riot? Wie kann jemand dafür mehr zahlen???
Die Blizzard Games waren nie so erfolgreich wie LoL, aber verlangen mehr???
In Sachen E-Sports-Politik ist (Activision) Blizzard schon seit längerer Zeit mit Scheuklappen unterwegs. Overwatchs Ligastruktur war nie sonderlich durchdacht und wurde dann durch das effektive Abschalten der Amateurdivisionen komplett von der Klippe gestoßen. Spiele, die einst E-Sport-Pioniere waren (WC3 und SC2) oder im soliden Wachstum begriffen waren, bevor man den Support entzog (Heroes of the Storm), wurden beinahe kommentarlos aufgegeben und das Vertrauen potenzieller und tatsächlicher Sponsoren komplett zerstört. Es ist daher kein Wunder, dass man aktuell keine erfolgreiche Liga betreiben kann - nicht nur weiß man nicht mehr, wie das funktioniert, man hat auch solche massiven Fehlentscheidungen hinter sich, dass Geldgeber nicht mehr ohne Weiteres an die Tür klopfen werden.
Das ist umso bedauerlicher, als dass vor allem viele Blizzard-Titel auch ohne intensiven Entwicklersupport nach wie vor das hervorbringen, was man eine sehr lebendige "Grassroots"-Szene nennt - was nur aufzeigt, wie groß das Potenzial gewesen wäre, hätte man es nicht in die Tonne getreten.