ghecko
Digital Caveman
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Wir sind hier im Internet und CB ist offen. Ich rechne jederzeit damit, dass jemand mein Zeug liest und es ihm missfällt. Oder sich davon persönlich angesprochen fühlt. Oder ist.Ireeb schrieb:Ganz schön frech hier, ich dachtet wohl ich sehe das nicht
Gut, ich dachte, das Ding geht so in die Fertigung.Ireeb schrieb:Man muss sich erst etwas neues überlegen, bevor man sich überlegen kann, ob es Sinn macht.
Bei den Löchern bin ich mir tatsächlich auch nicht ganz so sicher, welche Funktion sie bezwecken. Ich könnte mir vorstellen, dass diese bei aufrechter Montage (also flach liegendes Mainboard) helfen könnten.
Bei so einem Passivkühler muss man sich eine Durchzugsebene aussuchen, in die er wirken kann.
Hier wurde versucht, zwei unterschiedliche Ebenen zu kombinieren, wodurch letztlich die Kühlleistung auf beiden Ebenen drastisch reduziert wurde. Hauptsächlich durch die deutlich kleinere Oberfläche und Wärmekapazität, und sekundär durch den höheren Wärmewiderstand der aus der Konstruktion herrührt, weil sich jetzt die Wege einer Wärmebrücke durch das Material durch die Zerklüftung verlängern.
Wenn das ganze Horizontal auf dem Tisch steht ist die Kühlleistung durch die Bohrungen denkbar gering, weil die Luft in Konvektionsrichtung nur wenig Material berührt. Wie auch, die ganzen Kühlplatten sind ja Horizontal angeordnet, entgegen der Strömungsrichtung. Für so eine Montage wären Vertikal angeordnete Lamellen günstiger.
Wollte man ein Ansaugen von den Seiten begünstigen, dürfte die unterste Platte keine Bohrungen haben, dann wird die sich zwischen den Platten erwärmende Luft einen Weg suchen und sich eine Strömung, wenn auch eine sehr schwache, durch die Bohrungen einstellen. Aber auch hier wird durch die Ebene eher ein Luftstau erzeugt statt die Konvektion begünstigt.
Insgesamt bemängel ich nicht das Design an sich (sieht ja gut aus), sondern die dadurch beeinträchtigte Hauptfunktion eines passiven Kühlkörpers. Das kann man hinnehmen, wenn es allein um die Optik geht. Ich persönlich finde das halt absurd. Weil man einen Haufen Kühlleistung auf der Strecke lässt, nur weil man sich für keine Durchzugsebene entscheiden wollte und irgendwelche Designvorgaben umgesetzt hat, die keinen technischen Sinn ergeben.
Wird bei den meisten Kühlern tatsächlich nur aufgepresst. Je dicker die Lamellen, desto technisch schwieriger ist das. Weil die Heatpipes aus Kupfer der Prozedur standhalten müssen.Ireeb schrieb:Das würde mich tatsächlich sehr interessieren, welche Möglichkeiten es gibt und es wäre vermutlich eine der ersten Fragen, die ich einem Ingenieur stellen würde, der sich mit der Fertigung von Kühlern auskennt.
Gute Passivkühler haben aber eben bei den Lamellen eine hohe Materialstärke und zwischen den Lamellen einen größeren Abstand im Gegensatz zu den aktiven Kollegen. Die Materialstärke dient der Wärmekapazität und der Lamellenabstand verringert den Luftwiderstand, begünstigt also die Konvektion.
Zwischen einer möglichst großen Oberfläche, der Gesamtgröße und dem Lamellenabstand das richtige Maß zu finden ist gar nicht so trivial und erfordert zumindest etwas Rechenarbeit und ein paar Testmuster.
Weswegen mich eure Arbeitsweise doch etwas verwundert.
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