Der Landvogt schrieb:
Was kann der Emulator der 3GHz benötigt besser als der der nur 300MHz benötigt?
Das Spiel so zum Laufen bringen, wie es die Entwickler wirklich entwickelt haben.
Für die ganz Faulen zwei Beispielvideos:
Z-SNES + bsnes:
https://www.youtube.com/watch?v=jWZ7Q6U2x-c
snes9x:
https://www.youtube.com/watch?v=jtOvs5K8wCo
Würdest du den Artikel lesen, würdest du hier nicht fragen. Das Typische eben: Timing-, Grafik- und Soundprobleme. Zudem wurde hier im Thread bereits genannt, dass Emulatoren sich immer an Hacks bedienen, die speziell nur für ein Spiel und für gewisse Situationen geschrieben werden, damit sich das Spiel in etwa so verhält, wie es die Software "damals" getan hat.
Weiterhin aus dem Artikel, warum bsnes so viel Ressourcen frisst:
http://arstechnica.com/gaming/2011/08/accuracy-takes-power-one-mans-3ghz-quest-to-build-a-perfect-snes-emulator/ schrieb:
First, performance. Let's take the case of Speedy Gonzales. This is an SNES platformer with no save functionality, and it's roughly 2-3 hours long. At first glance, it appears to run fine in any emulator. Yet once you reach stage 6-1, you can quickly spot the difference between an accurate emulator and a fast one: there is a switch, required to complete the level, where the game will deadlock if a rare hardware edge case is not emulated. One can imagine the frustration of instantly losing three hours of progress and being met with an unbeatable game. Unless the software does everything in the exact same way the hardware used to, the game remains broken.
Or consider Air Strike Patrol, where a shadow is drawn under your aircraft. This is done using mid-scanline raster effects, which are extraordinarily resource intensive to emulate. But without the raster effects, your aircraft's shadow will not show up, as you see in the screenshot below. It's easy to overlook, especially if you do not know that it is supposed to be there. But once you actually see it, you realize that it's quite helpful. Your aircraft has the ability to drop bombs, and this shadow acts as a sort of targeting system to determine where they will land.—something that's slightly more difficult without this seemingly minor effect.
Überlebensfähigkeit:
The second issue is preservation. Take a look at Nintendo's Game & Watch hardware. These devices debuted in 1980, and by now most of the 43 million produced have failed due to age or have been destroyed. Although they are still relatively obtainable, their scarcity will only increase, as no additional units will ever be produced. This same problem extends to any hardware: once it's gone, it's gone for good. At that point, emulators are the only way to experience those old games, so they should be capable of doing so accurately.
Hm, ich will nicht wirklich den ganzen Artikel posten...
Der Landvogt schrieb:
Auf solch einem PC habe ich vor ca. 15 Jahren nämlich SNES-Spiele gespielt. N64-Spiele liefen auf einem alten AthlonXP butterweich.
Solche alten Schinken laufen mittlerweile relativ gut ja, aber ich würde hierbei auch nicht sagen, dass sie sehr gut laufen. Natürlich kann man damit ne Vielzahl an Spielen spielen, aber Bugs gibts noch zu Genüge. Mir fällt da ganz düster Banjo Kazooie (oder Tooie?) ein, was ich damals (tm) nicht wirklich hab zum Laufen (glaub es gab ekletante Grafikprobleme) bekommen. Diddy Kong Racing hatte auch so seine Fehler, was aber immerhin trotzdem relativ gut spielbar war.
Zum Glück läuft mein Top Gear 3000 vom SNES bis auf ein paar Soundprobleme ganz gut.
Der Landvogt schrieb:
Wie erklärst du dir PCSX2?
Hab ich was davon gesagt? Nur zur Klärung: Mit jedem Emulator, wirst du immer ein Spiel finden, was nicht richtig läuft. Bedeutet hierbei, dass es Texturflackern besitzt, Clipping-Probleme und Ähnliches, was im Originalspiel auf der Konsole nicht auftaucht. Soundprobleme, schwankende FPS, Timing-Schwierigkeiten oder alles Andere an Problemen (nicht startende Spiele, Grafik hängt sich auf, gar kein Sound etc.pp.). Selbst heute gibt es noch SNES-Spiele, die nicht spielbar sind.
Sowas kannst du nicht verkaufen!
Ich hab grad nochmal selbst probiert (PCSX2 1.2.1) mit Enthusia, GT 4, GT 3, Tourist Trophy und Tekken 5. GT 4 startete einfach gar nicht. Den Copyright Hinweis konnte ich lesen, danach war der Bildschirm einfach nur schwarz. Die anderen Spiele hatten die typischen Probleme: Skips und Slowdowns in Sound, abgehackte Musik und Sync-Probleme. Was die Grafik betrifft war nur Tekken 5 und GT 3 hinnehmend akzeptabel bis gut, die anderen hatten wieder die typischen Probleme: (Textur-)Flackern, Clipping, Slowdowns, Enthusia hatte weiße und bunte Streifen im Bild, fehlende Texte in Dialogen, vertikale Streifen im gesamten Bild, ... Sobald ich bei Tourist Trophy das Rennen starten wollte, war es unspielbar, weil die Texturen quasi durch bunte Fläche ersetzt wurden.
Settings waren alle quasi Standard, außer dass ich auf DX11 im Gdsx AVX Plugin gewechselt habe.
Der Landvogt schrieb:
Nicht alle gut, aber es ist auch kein Tool von Sony und hat erst recht keinen Zugriff auf die Interna zur PS2.
Dies kann man dem Hersteller hierbei zugute halten. Er kann hierbei praktisch das System nachbauen, wie MS es wahrscheinlich getan hat und somit zumindest ne 100%ige API-Kompatibilität hinbekommt. Nur hat MS hierfür Spezialisten und eigene Produkte (Hyper-V), die Sony höchstwahrscheinlich nicht hat und in ihrer momentanen Situation wohl auch nie haben wird. Trotzdem ist das kein Garant, dass solche Spiele hinreichend fehlerfrei funktionieren. Die Optimierungsmaßnahmen zu PS2-Zeiten sind wahrscheinlich genauso hoch gewesen, wie bei der PS3. Und wenn ich da an Naughty Dog denke, die den Cell zu quasi 100 % auslasten konnten in Uncharted 3, dann weiß ich, dass solche Spiele wahrscheinlich erst in vielen Jahren gut genug emuliert werden können. Einfach weil die Emulation per se Ressourcen verschwendet, man danach aber genauso erstmal die Performance aufstocken muss, damit keine Slowdowns mehr auftreten. Trotz allem muss alles noch synchron bleiben. Oder wie war das noch
letztens? Apple mit Rosetta?
Wobei es mich schon interessieren würde, wie MS es "hinbekommen hat". Gefunden hab ich, dass prinzipiell ein "360 OS" in ner VM abläuft. Aber das wars dann auch schon an Details.
Mercsen schrieb:
Die leute wollen ja keinen akkuraten emuelator sondern nur das die dinger laufen.
Also gibt man sich nun damit zufrieden, dass es irgendwie läuft, trotz Grafik-, Sound- und evtl. gar Problemen am Spiel selbst, weil die Emulation einfach nicht gut genug ist um bspw. obige Fälle (siehe Artikel) abzudecken? Für den Hobby-Programmierer daheim mag das reichen. Sowas aber als Feature offenzulegen wäre einfach peinlich. Natürlich ist der Artikel ein wenig überspitzt für die Situation, aber mal ehrlich: Alle heulen über Spiele mit Bugs, aber wenn Emulation ins Spiel kommt, wird es toleriert?
Meine Meinung: Originalhardware (PS2) oder Kopien (PS3 erster Generation), konkrete Ports (Remastered oder Sonstiges) oder gar nix. Der Rest taugt einfach kaum. Bei alten Konsolen sind wir mittlerweile in nem Stadium, wo sehr vieles läuft, aber eben auch nicht alles. Und jetzt darauf vertrauen, dass Ico in 15 bis 20 Jahren auf nem PC emulierbar ist... Ist ja nun nicht so, dass die "aktuelleren" Konsolen weniger komplex werden. Mittlerweile laufen ja komplette Betriebssysteme mit Hypervisor drauf, was sich früher einfach nur Firmware schimpfte.