ZeroZerp schrieb:
Ich kenne die Szene, Polygonzahl, die Art der Lichtquellen, des verwendeten Renderplugins und noch zig andere Parameter nicht, mit der man so eine Beurteilung durchführen könnte.
die antwort ist:
10.800 polies - keine lichtquelle, textur 100% selfillum, keine renderplugins - renderzeit jahr
2011 in 3dsmax wenige sekunden.
das ist eine der UV maps - die gesamte beleuchtung ist statisch von hand in die diffuse map gezeichnet.
ein konkurrierendes spiel aus der zeit ist bad company 2 - hier hat man sich vollkommen auf dynamische beleuchtung verlassen - neuer, physikalisch korrekter = besser, oder nicht?
ZeroZerp schrieb:
Zudem- Was hat das mit dem Thema zu tun?
du hast vorher gesagt, dass die leute, die ohne raytracing spielen "müssen", grafisch weniger befriedigende spiele abbekommen - und ich habe entgegnet, dass die "qualität" der grafischen darbietung nichts damit zu tun hat, wie realitätsnah oder modern das rendering oder die effekte sind - die qualität hängt in erster linie von der qualität (der visuellen "stimulation") ab und nicht von der theoretischen physikalischen korrektheit der zugrundeliegenden "berechnung". entscheidend ist, was hinterher dabei rumkommt.
metro exodus hat zwar raytraced global illum, aber insgesamt finde ich das spiel mit oder ohne raytracing grafisch einfach nicht besonders mitreißend.
die ecken mögen sich physikalisch korrekt verdunkeln - besonders immersiv, spannend oder überzeugend wird die szene deshalb auch nicht:
das einzige, was hier gut aussieht, ist der herr rechts im bild direkt neben der lampe. alles andere hat man vor jahren genau so schon gesehen. raytracing reißt hier wirklich keine bäume aus.
resident evil 2 zeigt, wie man mit recht einfachen mitteln, die ziemlich wenig performance kosten, eine welt erschafft, die in sich stimmig ist, und funktioniert - obwohl die reflexionen, für sich selbst betrachtet, die meiste zeit nicht gut aussehen, und auch keine raytracing beleuchtung oder schatten drin sind und noch nicht einmal vom stil her viel wert auf realismus gelegt wird.
aber die einzelnen details sind einfach mit liebe herausgearbeitet worden - material ist visuell richtig definiert, wir haben durch die qualität der normal maps ("bumpmaps") und der dramatischen beleuchtung eine sehr plastische und lebendige (oder tote lol) darstellung. da passiert einfach was. realistisch? geht so - überdreht? sowas von. korrekte schatten? ne, aber ausreichend überzeugend. jeder der RE2 gespielt hat, wird bestätigen, dass RE2 ein unglaublich intensives spiel ist - und das liegt auch an der überzeugenden präsentation.
resident evil 2 ist vom technischen gerüst her sicherlich kein grafik-blockbuster. die visuelle qualität kommt hier ganz alleine durch die handwerklich gute umsetzung.
gut ist, was gefällt - nicht was "korrekt" ist.
vielleicht werden die spiele tendenziell auch immer langweiliger, weil man nicht mehr "spielt" sondern "simuliert"?