Unfair
für wen? Für wenige einzelne? Ja! Für eine Gemeinschaft aus Millionen von Mitgliedern? Nein!
Was passiert, wenn jeder die Versicherungsleistung zahlt, die er in Anspruch nimmt, sieht man wunderbar am kaputten Gesundheitssystem der USA. Da kostet dich eine Geburt mit Kaiserschnitt mal eben
50.000 $. Hüftgelenk ersetzen?
40.364 $.
Es kann sein, daß du dein Leben lang in eine deutsche Krankenkasse einzahlst und weniger an Behandlungleistungen, Medikamenten etc. erhältst als du eingezahlt hast. Dem gegenüber steht jemand, der genauso lebenslang einzahlt, aber an einer chronischen Krankheit leidet oder sonst irgendwelche hohen monatlichen Kosten bei der Kasse verursacht. Vergleicht man nur diese zwei, sieht es unfair aus. Betrachtet man dagegen die Gemeinschaft aus ~ 80 Millionen, ist die gewonnene Sicherheit mehr wert als der geringe Betrag, den ein einzelner ohne Krankenkasseneinzahlung mehr im Monat zur Verfügung hat. Daß sich alle keine Sorgen und Gedanken darum machen müssen, ob sie sich eine Geburt, eine Kniegelenksoperation oder etwas anderes leisten können oder deswegen eine zweite Stelle annehmen müssen, wiegt schwerer als der lumpige Krankenkassenbeitrag.
Schon Spock sagte:
„The needs of the many outweigh the needs of the few or the one.“
Obwohl sie de facto eine Steuer ist, wird sie nicht als solche bezeichnet, sondern als „Beitrag“. Netflix ist freiwillig, der Rundfunkbeitrag nicht.