SideEffect schrieb:
Wieviele Abos soll denn ein Mensch bitte abschließen?!
...
Dann noch Netflix, Prime, Disney+, Sky Bundesliga, Sky Sport, DAZN, Spotify, YouTube Premium, Zatoo oder HD+, GEZ, FDDB Premium, Zeit+, SZ+, SPON+, Adobe Creative Cloud, iCloud, etc pp.
Zunächst sollte man ja mal festhalten, dass niemand gezwungen wird, überhaupt eines dieser Abos abzuschließen, geschweige denn mehrere. Man schließt die Abos ab die man möchte und für sich als finanziell akzeptabel erachtet.
Aber ja, ich weiß was du meinst. Das Problem ist, dass man sich nicht mehr "Rundum-Versorgt" fühlt. Bis in die frühen 2000er gab es "konventionelles" TV. Dort lief, zumindest gefühlt, eben irgendwann, irgendwie so ziemlich alles was an "Bewegtbildproduktionen" für den heimischen Markt relevant war (deckte tatsächlich aber in D natürlich weit überwiegend nur die westlichen Produktionen ab).
Jede Form von, separatem, BezahlTV führte damals kaum zu zusätzlichem Content, sondern wirkte sich lediglich auf zeitliche Verfügbarkeit aus.
Mit der aktuellen Entwicklung mit immer mehr Streaminganbietern die zudem immer mehr exklusive Inhalte produzieren und anbieten, und für die man alle zusätzlich zahlen muss, schwindet dieses Gefühl bzw. ist bereits jetzt nicht mehr vorhanden. Man hat nun den Eindruck, wenn man nur ein oder zwei Anbieter abonniert hat, Inhalte die einen unterhalten könnten, die für die eigenen Interessen relevant sind, zu verpassen. Heutzutage auch FOMO, Fear of missing out genannt und nicht nur im virtuellen/fiktiven Bereich ein, vermeintliches, Problem.
Ein wirkliches Problem ist es aber eigentlich gar nicht. Niemand muss ernsthaft leiden, nur weil er Serie/Film xyz gerade nicht oder auch nie schauen kann. Nichts von bedeutendem Wert geht für einen persönlich verloren. Gerade bei der Flexibilität die zur Zeit Abomodelle bieten, kann man jederzeit, mit minimalem Aufwand, immer genau das Angebot auswählen, dass für einen gerade am relevantesten ist.
Trotzdem: Auch in dem für mich optimalen Wunschszenario stelle ich mir eine Plattform vor, die alle Content Anbieter bündelt, und bei der ich mich jeden Tag auf's neue entscheiden kann, auf welchen davon ich gerade zugreifen möchte! So in etwa: für die nächsten 24h schalte ich Netflix frei, zahle dafür 2 Euro. morgen dann 24h Sky, wieder 2 Euro, dann setze ich wegen Urlaub 5 Tage aus zahle nichts und im Anschluss dann 48h Disney+ und DAZN mit Rabatt für sechseurofuffzich
JohnVienna schrieb:
Ich sehe es genauso wie SideEffect, die ganzen Streaminganbieter + Pay TV Platzhirsch sky kannibalisieren sich selber, und der Leittragende ist der Konsument, also wir alle.
Und das ist dann, im Gegensatz zu dem oben geschilderten gefühlten, ein echtes Problem!
Einige wenige Anbieter würden jeweils über mehr Einnahmen verfügen, als viele Anbieter.
Und wären dadurch in der Lage höherwertigen Content zu produzieren.
Durch die Diversifikation des Streamingmarktes befürchte ich ein Rückgang der Investitionen in einzelne Projekte zugunsten einer möglichst breiten Aufstellung. Dann haben wir tatsächlich immer mehr Content bei immer weiter sinkender Qualität.
tollertyp schrieb:
nur noch die eine Nation Internesien
Heißt das nicht Internistan?
MickeyMontana schrieb:
Bei GEZ Gebühren hält jeder die Gosche?!
Nein, da ist das Geschrei auch immer wieder recht groß. Und das zurecht!
Und hier haben wir endlich einmal eines der wenigen Beispiele, wo es sich tatsächlich um Abzocke handelt!
Hier bin ich gezwungen die Vetternwirtschaft der Politiker Mischpoke und anderer zu alimentieren die sich mittels dieses Konzepts ihre Leben und ihren Ruhestand finanzieren lassen! Um Inhalte geht es im ÖR nur so am Rande!
Zur Klarstellung: Ich bin absolut für eine Grundversorgung mit Information, auch mittels öffentlich-rechtlichem Fernsehen. Und auch für die "Zwangsfinanzierung" einer solchen über Gebühren. Aber die Definition von Grundversorgung wird vom ÖR bis weit über die Grenzen des akzeptablen hinaus strapaziert!