Private Krankenversicherung: Wege zurück

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Bellringer

Lieutenant
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Hallo zusammen,

ich bin seit etwas über zwei Jahren in einer privaten Krankenversicherung.
Damals abgeschlossen, da ich zum Zeitpunkt über hundert Euro im Monat sparen konnte und den Vorteil einer PKV gerne mitgenommen habe.
Bisher war ich auch immer zufrieden und war selten beim Arzt.

Nun, dieses Jahr musste ich leider ein paar Mal zum Arzt. Darunter auch der Zahnarzt, der bei mir einiges machen musste.
Ich bin nicht extra zu einem privaten Zahnarzt gegangen, sondern zu einem ganz normalen. Auch habe ich mich bewusst nie für irgendetwas teures entschieden, sondern immer alles beim Standard belassen.

Wenn man alles zusammenrechnet, habe ich dieses Jahr schon über 2.000 EUR an Ärzte aus meiner eigenen Tasche bezahlt, da die PKV manche Punkte auf der Abrechnung einfach nicht übernommen hat.
Herauszufinden, welche Punkte nicht übernommen werden und wieso ist fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Ich überlege mir momentan, ob ich nicht doch wieder zurück in die GKV wechseln möchte.
Da man seit 2017 ein jährliches Gehalt von 57.600 EUR benötigt um in die PKV zu wechseln, und ich davon nicht so weit weg bin, habe ich mir folgendes überlegt:

Ich würde meinen Beitrag zur betrieblichen Altersvorsorge um einen erheblichen Anteil erhöhen um so auf ein Gehalt zu kommen, das minimal unter 57.600 EUR liegt.
So wäre ich gezwungen laut Gesetzgeber, wieder in die GKV zu wechseln.

Aktuell zahle ich einfach wesentlich mehr in der PKV und ich persönlich brauche keine 1. Klasse Behandlung beim Arzt (welche ich im Zweifel eh selber zahlen muss).

Kennt sich jemand von euch in dieser Materie aus und kann mir sagen, ob meine Gedanken so Sinn machen?
 
Mit der Frage an sich kenne Ich mich nicht aus - aber einen Ratschlag, falls du das noch nicht überlegt hast:
Zumindest solange, wie du bei Beispielsweise einer gesundheitsbedingten Frühverentung nicht sicher in die GKV der Rentner kommst, solltest du deine PKV Mitgliedschaft ruhen lassen, d.h. dass du zum alten Tarif wieder rein kommst. Im Privaten Umfeld hat das in einem Fall viel Geld gespart, als auch jmd kurz nach Wechsel PKV in die GKV frühverentet wurde.
 
Sollte so funktionieren. Alternative ist für erstmal für 1 Jahr auf Teilzeit gehen um unter die Bemessungsgrenze zu kommen. Dann sollte der Wechsel definitiv funktionieren.

PS auch wenn du es wahrscheinlich nicht hören möchtest -> man wechselt in die PKV nicht weil man in der PKV Geld spart/sparen kann. Die PKV ist immer teurer als die GKV!
 
http://www.krankenversicherung.net/rueckkehr-gesetzliche

Eine andere Möglichkeit besteht darin, einen Teil des Verdienstes durch die sogenannte Entgeltumwandlung in eine betriebliche Altersvorsorge zu stecken. 2016 dürfen allerdings nur maximal 2.976 Euro umgewandelt werden.

das mit der entgeltumwandlung ist das, was du anstrebst? musst halt mal schaun, ob sich das mit dem satz von 2017 ausgeht


zur not kann man ja zum arbeitetgeber gehn und sagen zahl mir dieses jahr mxaimal die beitragsbemessungsgrenze an gehalt aus, der freut sich sicher. oder nicht?
 
Versicher dich doch für ein Jahr beispielsweise in England und wechsle dann wieder nach Deutschland in eine Gesetzliche.
 
Und wie soll das gehen, wenn man in England beim national health service keinen Wohnsitz und keine Arbeit, die eine Versicherung auslöst, nachweisen kann?

Es läuft hier meiner Meinung nach auf eine Reduzierung des Entgeltes hinaus, um unter die JAE-Grenze zu rutschen.

Die Entgeltumwandlung halte ich aufgrund des relativ geringen Maximalbetrages für “schwierig“.
 
Du weisst schon dass das mehr oder minder Betrug ist und die GKVs auch verstärkt daraufhin prüfen? Du kannst richtig ärger bekommen, wenn die Spitz kriegen, dass du dein Gehalt künstlich nach unten "korrigierst" um zurück in die GKV zu kommen. (und du bist bei weitem nicht der erste mit dieser "genialen" Idee und die GKV prüfen inzwischen fast immer nach wenn man plötzlich minimal unter die Grenze rutscht und direkt wechselt. Den wenn man aufgrund dieser Sache drunter rutscht, muss man keineswegs zwangsweise zurück in die GKV...) Das ist Sozialbetrug und ehrlich gesagt unterste Schublade. Erst schön PKV versichern weil man GEld spart, vermutlich noch im Billigsttarif überhaupt (anders kommt man nicht auf solche Summen die nicht übernommen werden, die normalen PKV Tarif übernehmen sämtlich mehr als die Grundleistungen der GKV) und dann wenn die Ersparnis nicht mehr da ist schön der Allgemeinheit auf die Pelle rücken. Und hier wird dabei noch schön fleißig unterstützt.

Wie wärs wenn du mal doch prüfst was nicht übernommen wird? Den entgegen deiner Aussage ist das weder schwer noch unmöglich. Du bekommst als PKV Versicherter sämtliche Abrechnungen vom Arzt und der Kasse und die Kasse ist verpflichtet dir kenntlich zu machen was warum abgelehnt wurde. ICh denke aber eher, dass das dein Selbstbehalt ist, der schön hoch liegt, damit eben die monatlichen Kosten niedrig sind. Hier hat einer höchstwahrscheinlich drauf gepokert gesund zu bleiben und hat sich verzockt und will den Schaden nun auf die Allgemeinheit abwälzen.

Aber dein Plan wird so ohnehin nicht klappen, du kannst den Beitrag zu BAV nicht erheblich erhöhen wenn du schon einzahlst, der Maximalbeitrag ist gedeckelt. Das du nur so knapp drüber verdienst und bisher so wenig einzahlst, dass die geschätzten 1000-2000 zusätzlichen Euro im Jahr dich unter die Grenze bringen, bezweifle ich jetzt irgendwie.
 
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@Mustis sei nicht so ein Moralapostel. Ist nichts verwerflich dran


Edit: das hat Code schon erwähnt. Ich kenne einige die das so gemacht haben, und hat auch geklappt
 
Rayzor schrieb:
Und wie soll das gehen, wenn man in England beim national health service keinen Wohnsitz und keine Arbeit, die eine Versicherung auslöst, nachweisen kann?

Es läuft hier meiner Meinung nach auf eine Reduzierung des Entgeltes hinaus, um unter die JAE-Grenze zu rutschen.

Die Entgeltumwandlung halte ich aufgrund des relativ geringen Maximalbetrages für “schwierig“.

Gibt wege, eine gewisse Kanzlei bietet dir ein wunschlos Paket für ca. 11k € an, samt Flug, Hotel, einjähriger Versicherung,Papiere etc.
Alles was du tun musst ist einmal nach London fliegen einen Tag übernachten deine Unterschrift dalassen und nach einem Jahr kannst zurück in die gesetzliche
 
@ code²

Wenn der TE eh nur knapp über der Beitragsbemessungsgrenze verdient, warum sollte er dann 11.000€ bezahlen für die Registrierung in UK?!? Da würd ich doch lieber mehr Freizeit nehmen und per Teilzeit unter die Bemessungsgrenze gelangen.

@ Mustis

Gibt nun mal Leute die falsch beraten wurden. Er hat ja sein "Lehrgeld" bezahlt. Sozialbetrug ist es dennoch nicht. Er hat sich keine Leistung erschlichen. Auch zahlt er seine Beiträge zur PKV. Er hatte nur nichts von seiner Versicherung wenn er sein Eigenanteil so hoch wählt, dass er am Ende keine Ersparnis hatte. Er hat sich ja auch nicht der Versicherungsgemeinschaft entzogen ... auch die PKV besteht - wie die GKV - aus einer Gemeinschaft von Versicherten. ;)
 
Mustis schrieb:
Du weisst schon dass das mehr oder minder Betrug ist und die GKVs auch verstärkt daraufhin prüfen? Du kannst richtig ärger bekommen, wenn die Spitz kriegen, dass du dein Gehalt künstlich nach unten "korrigierst" um zurück in die GKV zu kommen. (und du bist bei weitem nicht der erste mit dieser "genialen" Idee und die GKV prüfen inzwischen fast immer nach wenn man plötzlich minimal unter die Grenze rutscht und direkt wechselt. Den wenn man aufgrund dieser Sache drunter rutscht, muss man keineswegs zwangsweise zurück in die GKV...) Das ist Sozialbetrug und ehrlich gesagt unterste Schublade. Erst schön PKV versichern weil man GEld spart, vermutlich noch im Billigsttarif überhaupt (anders kommt man nicht auf solche Summen die nicht übernommen werden, die normalen PKV Tarif übernehmen sämtlich mehr als die Grundleistungen der GKV) und dann wenn die Ersparnis nicht mehr da ist schön der Allgemeinheit auf die Pelle rücken. Und hier wird dabei noch schön fleißig unterstützt.

Wie wärs wenn du mal doch prüfst was nicht übernommen wird? Den entgegen deiner Aussage ist das weder schwer noch unmöglich. Du bekommst als PKV Versicherter sämtliche Abrechnungen vom Arzt und der Kasse und die Kasse ist verpflichtet dir kenntlich zu machen was warum abgelehnt wurde. ICh denke aber eher, dass das dein Selbstbehalt ist, der schön hoch liegt, damit eben die monatlichen Kosten niedrig sind. Hier hat einer höchstwahrscheinlich drauf gepokert gesund zu bleiben und hat sich verzockt und will den Schaden nun auf die Allgemeinheit abwälzen.

Aber dein Plan wird so ohnehin nicht klappen, du kannst den Beitrag zu BAV nicht erheblich erhöhen wenn du schon einzahlst, der Maximalbeitrag ist gedeckelt. Das du nur so knapp drüber verdienst und bisher so wenig einzahlst, dass die geschätzten 1000-2000 zusätzlichen Euro im Jahr dich unter die Grenze bringen, bezweifle ich jetzt irgendwie.

er korrigiert sein gehalt nicht künstlich nach unten, wenn sein entgelt tatsächlich geringer ist. betrug wäre es, wenn er angeben würde, dass er weniger als die bemessungsgrenze verdient, tatsächlich aber "schwarz" noch einen batzen oben drauf beziehen würde.
 
In jedem Falle erst einmal die Rechnungen durcharbeiten und nachsehen welche Kosten nicht übernommen worden sind.

Insbesondere beim Zahnarzt wird vieles von der gesetzlichen Krankenkasse nicht bezahlt, was von der privaten noch getragen wird. Aber wenn man sich nur Keramik-Inlays und ähnliches machen lässt kommt man natürlich auch mit der privaten auf höhere Selbstbehalte die man zahlen muss. Diese wären in der gesetzlichen aber vermutlich noch höher ausgefallen.


Ohne Kenntnis der entstandenen Kostenpunkte lässt sich jedoch nicht pauschal sagen ob es überhaupt lohnt zurück in die GKV zu wechseln. Ohne Zuzahlung bekommt man dort bei den meisten Kassen nicht einmal eine prof. Zahnreinigung.
 
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Also meine GKV zahlt einmal im Jahr eine GKV ohne Zuzahlung. Klar man muß es beim ZA auslegen aber bekommt es dann wieder zurück.

Wurde der TE denn nicht beraten? Man sieht ja uach welche Leistugnen usw. enthalten sind.

@Mustis sei nicht so ein Moralapostel

Mit Moral hast du ja in der Tat wenig Probleme. Der Freund der illegale MP3s lädt, und der Apple Kernschrott auf Kosten der Allgemeinheit.
 
@Stevo86, was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Der TE will zurück in die GKV, was ist da bitte verwerfliches dran? Wie @Mickey Cohen das schon gesagt hat, der will ja nur weniger arbeiten und so sein Gehalt nach unten korrigieren, und eben nicht nur aufm Papier. Ihr macht so ein großes Drama draus und unterstellt ihm Sozialbetrug. Dabei sind die Harzer, die ihr ganzes Leben lang zuhause rumsitzen und sich die Eier kraulen, statt zu arbeiten, die wahren Betrüger. Der TE will einfach nur von seinem Recht Gebrauch machen
 
Hier ist kein Sozialbetrug im Gange... Solche Anschuldigungen immer.
Es geht ja nicht darum etwas künstlich klein zu rechnen, sondern tatsächlich sein SV-Pflichtiges Brutto durch eine DV zu senken.
Dadurch hat man auch weniger Netto in der Tasche und bekommt weniger Rentenpunkte angerechnet! Funktioniert aber nur bis zu einer bestimmten Höchstgrenze.

Es geht auch nicht darum mit fingierten Verträgen nach einer gescheiterten Selbstständigkeit wieder in die GKV zu rutschen, damit man wieder eine bessere Absicherung hat als im Basistarif. PKV heißt nämlich nicht automatisch Besserstellung bei Behandlungen. Es kommt halt auf den Tarif an und der legt den Preis fest.

Es geht auch nicht darum kurz vor dem Ruhestand noch mal schnell in die GKV zu wechseln, weil man im Rentenalter keine Lust auf die horrenden Beiträge hat, weil man sich mit 30 mal für einen Tarif ohne Altersrückstellung entschieden hat...
 
Es ist Sozialbetrug wenn die DV nur erhöht wird um zurück in die GKV zu fallen. Aber ich denke nicht, dass es reichen wird. Der Beitrag ist auf 254 Euro im Monat gedeckelt. Ich glaube kaum, das er da viel reißen werden wird wenn er bereits eine hat und diese aufstockt. Und vorallem sollte er sich das gut überlegen. Den Beitrag der BAV zu senken ist nicht in jedem Modell möglich und dort wo es das ist wird es äußerst auffällig wenn man nach dem Wechsel diesen plötzlich wieder senkt... Die GKVs sind nicht blöd und die Abteilungen zur Abwehr solcher Methoden haben deutlich aufgerüstet.

@Nagasaki
wo steht da das er weniger arbeiten will?...
 
@ Mustis
hast du da ein urteil, ein gutachten oder einen aufsatz dazu? ich kann mir nach wie vor einfach nicht vorstellen, dass das Sozialbetrug ist. das würde mich jetzt genauer interessieren...
 
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@ Mustis

Siehe Post #3
-> mein Vorschlag war per Teilzeit unter die Beitragsbemessungsgrenze zu kommen

Weiterhin liegt kein Sozialbetrug vor. Weder hat er sich Leistungen erschlichen, noch hat er jahrelang durch geringe Beiträge irgendwas gespart. Er hat sich eine PKV aufschwatzen lassen mit den Argument der Kostenersparnis ... die es bei einer PKV nun mal nicht gibt. Eher würde ich noch von Falschberatung des Verkäufers ausgehen. Auch wenn er ein Tarif hat der anscheinend so gar nichts absichert ...
 
Teilzeit sehe ich auch als einzige Lösung - oder Gehaltsverzicht @ Vollzeit. In beiden Fällen muss natürlich der Arbeitgeber mitspielen und man selbst muss dieses auch wollen aufgrund der Gehaltseinbußen.

Es heißt nicht umsonst, dass man an die Wahl der PKV lebenslang (übertrieben gesagt) gebunden ist und sich das sehr gut überlegen sollte.
 
@killy
Das mit dem jahrelang günstiger fahren hat halt nicht geklappt. Aber du glaubst doch nicht ernsthaft, ohne diese Situation hätte er gewechselt? Ich bitte dich, dass ist naiv. Er hat die PKV genau mit dieser Intention zu sparen abgeschlossen, das sagt er selbst:

Bellringer schrieb:
Damals abgeschlossen, da ich zum Zeitpunkt über hundert Euro im Monat sparen konnte und den Vorteil einer PKV gerne mitgenommen habe.

Daher kann man hier auch keinesfalls von Falschberatung sprechen. Hier ging es um den monatlichen Preis und alles andere waren nette Gimmicks on Top. Grade junge Männer können da halt richtig sparen wenn es darum geht und das ist (leider) der Hauptgrund, warum diese abgeschlossen werden und nicht wegen der besseren Abdeckung von Leistungen. Deswegen gibt es da ja auch soviel Betrug und Tricks wie man sich dann wieder in die GKV schmuggelt so dass hier der Gesetzgeber immer wieder aktiv wurde und Schlupflöcher schließen musste.

Wenn er es ehrlich meinte, würde er die Lösungen von dir akzeptieren und diese Weg gehen. Hat halt immer noch bisschen Geschmäckle aber immerhin leistet er dann selbst auch einen Beitrag in gewisser Weise. Aber auch hier ist er wieder drauf betracht, möglichst günstig wegzukommen. Ein höherer BAV Beitrag ist ja nicht weniger Geld haben, es bringt ihm ja ne höhere Rente und er spart auch Steuern... Er macht also noch zusätzlichen Gewinn.
 
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