Thema Private Krankenversicherung

mykoma schrieb:
Das kannst du machen, wirst du aber komplett selbst tragen müssen und dann bist du mehrere tausend Euro los.
Selbst kleinere Areale wie Kniegelenk liegen schnell bei mehreren hundert Euro.
Generell gilt aber: ohne Beschwerden/Verdacht keine Diagnostik, vor allem kein MRT, was lange dauert und in der Zeit können Patienten mit Beschwerden (und ggf. Interventionspflichtigen Befund nicht untersucht werden).
Knie allein dauert schon gut und gerne 20 Minuten, nur die Bildgebung, da ist Lagerung/Positionierung noch nicht inbegriffen.

Wenn alle MRTs in Deutschland 24/7 mit Notfällen ausgelastet wären würde ich behaupten, dass es zu Wenige gibt.
Dass (auch eine PKV) die Kosten nicht komplett übernimmt sehe ich ja ein. Die Stunde in so einem MRT ist wirklich teuer. Und ohne konkrete Beschwerden liegt auch kein Grund für eine Untersuchung vor.
Aber dennoch würde ich sowas gerne mal machen und würde zumindest eine Beteiligung der KV gerne sehen.

Wenn man solch einen Ganzkörperscan bei jedem Einwohner Deutschlands durchführen würde würde man mit Sicherheit einige unentdeckte (potentiell lebensbedrohliche) Krankheiten entdecken.

Klar ist es utopisch das bei Jedem zu machen.
Aber wenn man (teilweise) selbst dafür zahlt und extra in die PKV wechselt finde ich schon, dass man zumindest die Möglichkeit bekommen sollte sowas zu machen.

Wenn ich heute zu einem Facharzt mit MRT oder in ein Krankenhaus mit MRT gehe und frage ob sie mich komplett scannen bin ich mir recht sicher, dass sie das ablehnen würden - auch wenn ich dafür privat zahle.

Aber das ist ein anderes Thema.

EDIT:
Es gibt wohl doch einige Praxen, die sich genau darauf spezialisiert haben und Ganzzkörperscans inkl. Diagnostik anbieten.
Die Kosten belaufen sich auf 900 - 1.500 Euro und werden laut deren Beschreibung bei der PKV i.d.R. übernommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schmalhans93 schrieb:
Wenn alle MRTs in Deutschland 24/7 mit Notfällen ausgelastet wären würde ich behaupten, dass es zu Wenige gibt.
Das ist eine utopische Vorstellung, es gibt schnellere, alternative Bildgebungsverfahren und im ambulanten Bereich läuft nichts 24/7, genauso wie ein Arzt nicht 24h geöffnet hat oder der Supermarkt nebenan, dafür gibt es die Notfallversorgung im Krankenhaus und da sind die MRTs dann meist an, insbesondere, wenn man eine Neurologie mit Stroke unit hat, den da ist die Interventionelle Thrombektomie im MRT aktuell der Goldstandard.
Es geht nicht immer darum, alles 24/7 auszulasten, sondern auch darum, im Notfall die Kapazitäten zu haben.
Und wenn tagsüber im Krankenhaus zwei oder drei MRTs parallel bedient werden, funktioniert das Nachts nicht, weil weniger Personal vor Ort ist.
Auch wenn nicht rund um die Uhr jemand drin steckt, ist es dennoch in Betrieb.

Natürlich wäre das geiler Scheiss, wenn man, wie bei Star Trek, einmal in den Ganzkörperscan hüpft und somit sämtliche Routineuntersuchungen und Check-Ups erledigt hat, von Darmspiegelung über Urologen- oder Frauenarzttermin bis zum Augeninnendruck.
Ist aber bei der Untersuchungsdauer aktuell noch utopisch, dazu müsste man bei Zeiten wie einen modernen CT ankommen, da sind Aufnahmen (je nach Anzahl der Bilder) in wenigen Sekunden möglich.

Schmalhans93 schrieb:
Klingt für ein komplettes MRT des Körpers sehr günstig, ich habe Mal Google gefragt und bei radtop Preise in dem Bereich gesehen, war das auch deine Adresse?
Normalerweise liegt man für einen Bereich wie zB Knie bei ca. 250€ und das sind ja nur gut 10cm, wenn die Aufnahme von kompletten Körper nur 60 Minuten dauert, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, das es ein hochauflösendes Bild gibt, aber sie für eine grobe Übersicht reichen.
Du solltest dabei aber immer bedenken, das auch bei einem hochauflösenden CT oder MRT Bild nicht alles eindeutig zu erkennen ist, aber jeder Radiologe freut sich über Vorbefunde zum Vergleich.

Aber das wäre dann ja ein Punkt, den du auf jeden Fall im Gespräch bei der Allianz nachfragen solltest.
 
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Ich weiß nicht, ob es so clever ist vor Vertragsabschluss anzudeuten, dass man „sinnlose“, sehr teure Untersuchungen machen möchte.
 
Die Agenturen wollen ihr Produkt verkaufen und dafür Provision erhalten, denen ist danach egal, ob die dahinterliegende Versicherung in Flammen aufgeht.

Ich jedenfalls verlasse mich immer auf die Gier solcher Leute - wie bei Bankverkäufern - und bin damit bisher gut gefahren.
 
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Die Frage was für die Volkswirtschaft am günstigsten ist, lässt sich einfach bantworten:
- Eine Versicherung für alle.

Aus dieser Tatsache lässt sich ableiten, dass Beiträge für alle niedriger wären egal ob PKV oder GKV. Aber wo wird denn das Geld eingespart?
  • PKV Eigentümer: Keine Gewinnausschüttung
  • Ärzte, Krankenhäuser: kein PKV Hebesatzfaktor, weniger Gewinn
  • Verwaltung: weniger Beschäftige

Es gibt nur keine Mehrheit den Status Quo zu ändern. Anders gesagt, die Allgemeinheit fordert Einige auf auf, sich zwischen Solidarität (GKV, teuer) oder Individualität (PKV, günstiger oder viel teurer als GKV) zu entscheiden.
 
Ich lag 2x in 2 verschiedenen Charite-Häusern als PKV-Patient ohne Einzelzimmer und CA-Behandlung. Beide male war das eine Einzelzimmer auf der Station belegt, ich bekam keine sonstige Sonderbehandlung und das Essen war so richtig schlecht. Ich lag im Benjamin Franklin in Steglitz. Da fühlt man sich wie in den 80ern im Osten. Ich habe nicht mal ein elektrisches Bett bekommen wie mein Zimmernachbar. Das gäbe es nur für schwer Kranke.
 
Schmalhans93 schrieb:
Einzelzimmer ist mir sehr wichtig.
Auch wenn es dir auf dem Papier versprochen wird bedeutet das nicht, dass du es auch bekommst. Häufig sind die Einzelzimmer belegt und dann geht es für dich auf das Zweibettzimmer.
 
@Col. Jessep Kannst du den Abschnitt aus deinem Link bitte zitieren, den du meinst?
Ich bin zu blöd den zu finden.
 
Wie begründen PKV, dass man ein Einzelzimmer bezahlt, dann aber keines bekommt? Bzw. was ist die Kompensation dafür?
 
Avatoma schrieb:
Wie begründen PKV, dass man ein Einzelzimmer bezahlt, dann aber keines bekommt? Bzw. was ist die Kompensation dafür?
Wenn ich es richtig verstanden habe bekommst du pro Tag im Krankenhaus an dem du nicht im Einzelzimmer liegst Betrag X erstattet.
 
@hallo7

Vermutlich. Würde mich aber wundern, wenn das jemand AGB-rechtlich konform formuliert bekommen hat. :D

@Schmalhans93

Dann ist ja die Frage, ob man das nicht - wie oben auch jemand schrieb - als Zusatzleistung dazu kaufen will.

So habe ich das jedenfalls bisher gemacht: Wenn ich ins Krankenhaus musste und wusste, ein Mehrbettzimmer stört mich nicht, habe ich das akzeptiert. Als ich mal ein Einzelzimmer wollte, weil ich Ruhe brauchte, habe ich das halt dazu gebucht und selbst gezahlt. Für 80 Euro pro Nacht bekomme jedenfalls ich schon seit vielen Jahren kein angemessenes Hotel mehr in Deutschland...

Klar, heute will ich im Einzelzimmer meine Ruhe oder ich hänge am Handy. Aber im Alter? Entweder ist das Entertainmentsystem bis dahin weiter, oder ich werde auch so'n alter verschrobener Mensch und will mich dann mit meinen Zimmernachbarn unterhalten. :D
 
Avatoma schrieb:
Wie begründen PKV, dass man ein Einzelzimmer bezahlt, dann aber keines bekommt? Bzw. was ist die Kompensation dafür?

Die PKV verweigert das Einzelzimmer ja nicht wenn es an der Verfügbarkeit im Krankenhaus mangelt. Insofern würde ich dort grundsätzlich keine Kompensation seitens der PKV fordern. In vielen Tarifen ist es aber wohl so, dass man wenn ein Einbettzimmer vertraglich gedeckt ist, man aber ein Zwei- oder Mehrbettzimmer wählt, ein Tagessatz ausgezahlt wird.
 
@p4z1f1st

Ich verstehe es so, dass wenn man aufgrund Beitragserhöhung in der PKV den Wechsel in die GKV anstrebt, dann hat man als Rentner das Problem, dass dann die KVdR Beiträge auf alle Einkünfte berechnet wird.

Zitat aus Verbraucherzentrale:
Wer berufstätig war, muss in der 2. Hälfte der Erwerbszeit mindestens zu 90 Prozent gesetzlich versichert gewesen sein - egal ob als Pflichtmitglied oder freiwilliges Mitglied. Anrechenbar sind auch Zeiten der Familienversicherung.

Bei freiwillig Versicherten werden zusätzlich Zinsen, Mieten und sonstige beitragspflichtige Einnahmen berücksichtigt. Unter bestimmten Bedingungen können auch Einnahmen des privat versicherten Ehegatten die Beiträge des freiwillig Versicherten beeinflussen. Genaueres ist in den Beitragsverfahrensgrundsätzen des GKV-Spitzenverbandes geregelt.
 
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Achsooo - also ein weitere Punkt, der einem in der Rente dann auf die Füße fallen kann, wenn man vor dem 55 Lebensjahr aus der PKV die Rolle rückwärts in die GKV machen will?
 
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@Pummeluff

Das kommt drauf an, siehe Beitrag #178.

Die 9/10 Regelung und KVdR ist zu beachten.
 
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