Private Krankenversicherung

downforze

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Viele andere werden sich wohl auch schon mit dem Thema beschäftigt haben.
Ich erhielt heute meine Erhöhung von der Debeka im zweistelligen Prozentbereich. Es steht für mich außer Frage, dass ich kündige und suche daher ein paar Erfahrungswerte, was für einen Erwachsenen und zwei Kinder sinnvoll wäre. Momentan habe ich ein üppiges Paket mit Einzelzimmer und Chefarztbehandlung. Ziemlich viel Wert lege ich auf den Zahnersatz.
Danke für eure Ratschläge und Erfahrungswerte.
PS: Ich bin Beamter und habe 70% Beihilfe.
 
Du musst mal schauen wie es als Beamter mit Kindkranktagen und der PKV es sich verhält. Als Arbeitnehmer in der PKV hast du keine Kindkranktage ... auch nicht dein(e) Lebenspartner(in).

Wenn die Kinder schon über 14 Jahre sind, dann gern ignorieren, dann bekommst du in der GKV ja auch keine Kindkranktage mehr.
 
Bei uns gibt es die Regelung, dass ich für unter 8 Jährige 4 Tage nehmen kann pro Kind. Für mich gilt die Sonderurlaubsverordnung Bund.

Der Thread soll nicht dazu dienen, um sich über Sinn und Unsinn der PKV zu unterhalten. Ich habe keinen Arbeitgeberanteil, insofern stellt sich die Frage für mich nicht. Mich hätte eher interessiert, was ihr in euren PKV-Verträgen drin habt und was wichtig erscheint.
 
Chefarztbehandlung ist meist gut gemeint, aber wenig durchdacht. Ein Chefarzt ist ein Manager der sich hauptsächlich mit Papier herumschlägt und nur mehr selten behandelt (wenn er eben muss). Dazu häufig im fortgeschrittenem Alter.
Sprich, denen fehlt die Routine und ihr Wissen kann durchaus veraltet sein. Der Oberarzt oder Facharzt ist normal die bessere Wahl und wenn der Fall kompliziert wird, fragt normal jeder Arzt andere Ärzte unter anderem wird das auch den Chefarzt erreichen.
 
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Ja. Und man kann im Krankenhaus auch immer noch Einzel- oder Doppelzimmer und besseres Essen privat auf Rechnung aushandeln. Dafür spart man sich den Baustein in der Versicherung ein. Langfristig dürfte man so günstiger fahren. Ausser man ist sehr oft im Krankenhaus. Dann schmeißt einen die Versicherung aber eh irgendwann aus der Leistung. Oder erhöht halt um 30% oder so.

Bei bestimmten Dingen im Krankenhaus gibt es übrigens eh keine Besserstellung. Alles, was intensiv ist zum Beispiel. Da liegen alle Corona-Beatmeten zur Not in der selben Messehalle. Egal, wie sie versichert sind.
 
downforze schrieb:
...Momentan habe ich ein üppiges Paket mit Einzelzimmer und Chefarztbehandlung. Ziemlich viel Wert lege ich auf den Zahnersatz....

Wozu der Chefarzt? Ist meist aus dem medizinischen Betrieb raus und macht Verwaltung und seine Ausbildung ist Jahrzehnte her.
Wozu Einzelzimmer? Die durchschnittliche Liegezeit im Krankenhaus beträgt ca 7 Tage und wie oft ist man dort? Dann lieber separat zubuchen, falls überhaupt so ein Zimmer zur Auswahl steht, nicht jedes Krankenhaus hat das. Besseres Essen? Ne Woche lang kommt man auch mal mit weniger aus.
Zahnersatz kann auch separat hinzugebucht werden.

Ich wundere mich seit Anfang meiner Berufslaufbahn, warum man sich privat versichert. Die Beiträge sind über die Jahre gesehen nicht günstiger, im Alter steigen die sogar massiv und wann ist man schon mal im Krankenhaus und braucht den Luxus. Und Chefärzte sind überbewertet.
 
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die Beiträge sind halt günstiger als in der GKV. Als Beamter hast du fast immer gar keine andere Wahl wegen dem ArbG Anteil
 
Naja, günstiger kommt drauf an. Für den gutverdienenden Single natürlich, für mich als Familienvater ganz sicher nicht, meine Frau (Hausfrau) und mein Sohn sind beide umsonst bei mir mitversichert.
 
@Fu Manchu
@Schlumpfbert
@uincom

Ich müsste in der gesetzlichen einen vierstelligen Betrag zahlen. Das macht finanziell überhaupt keinen Sinn. Privat zahle ich Stand heute knapp 225€ + 70 € für die Kinder. Da sind momentan 19€ Altersrücklage mit bei.
Chefarztbehandlung und Einzelzimmer könnte ich rausnehmen. Das macht aber wohl nur 15€ aus. Würde ich aber trotzdem drauf verzichten, weil es unnötig ist.

Jetzt kommt aber noch dazu, dass ich die freiwillige Krankenversicherung für meine Frau zahle. Da kann man natürlich nicht sparen. Insofern will ich wenigstens bei mir sie Kosten übersichtlich halten.
 
downforze schrieb:
Ich müsste in der gesetzlichen einen vierstelligen Betrag zahlen.
Wie zum Teufel das?? 684,38€ ist meines Wissens nach der Höchstsatz der sich an der Beitragsbemessungsgrenze orientiert.
 
knoxxi schrieb:
Wie zum Teufel das?? 684,38€ ist meines Wissens nach der Höchstsatz der sich an der Beitragsbemessungsgrenze orientiert.
2021 sollen es 750€ sein. Gemeint hatte ich es in Summe mit meiner Frau.

@Schlumpfbert
Bei Beamten gibt es keinen Arbeitgeberanteil. Das macht es ja so unattraktiv.
 
Er ist aber Beamter, da übernimmt der AG nix....schau mal zur DBV. Darf ich fragen, wie alt du bist? 70% Beihilfe und trotzdem 220 Euro PKV? Dann bist du spät eingestiegen, hast Vorerkrankungen oder dich von deinem Versicherungsmakler übern Tisch ziehen lassen.

Ansonsten ist das bei 70 % Beihilfe trotzdem Jammern auf hohem Niveau. Die 15 Euro weg für Chefarzt und Einzelzimmer + Erhöhung sind es glatt 35 Euro mehr im Monat...
 
@mathiasla
Mein Versicherungsvertreter ist mein Vater. Dass der mich über den Tisch zieht, kann ich ausschließen.
Ich habe ein paar Allergien und etwas mehr Dioptrin. Das macht es vermutlich ein paar Euro teurer. Eingestiegen bin ich in die PKV mit Anfang 30.
Ich jammere nicht, sondern optimiere meine Kosten.
 
Gibt es irgendwo seriöse Internetplaffformen auf denen man sich über PKVs informieren kann?
Ich habe auch überlegt in eine PKV zu wechseln. In meinen Augen ergibt das nur Sinn wenn den gesparten Beitrag langfristig investiert um den hohen Beitrag im Alter zu deckeln. Mir wäre halt wichtig, dass ich bei Fachärzten relativ schnell behandelt werde. Aktuell brauche ich das nicht bzw. habe ich das nicht gebraucht, aber man wird ja nicht jünger...
 
knoxxi schrieb:
Wie zum Teufel das?? 684,38€ ist meines Wissens nach der Höchstsatz der sich an der Beitragsbemessungsgrenze orientiert.

Mir scheint dein Wissen da doch sehr veraltet sein, ich hab erst im Oktober ein paar Freunde in Deutschland besucht und da kam auch das Thema auf den Tisch.
Ich hab mal den nettolohn.de verwendet mit 5000€ brutto im Monat.
Da kommen bei der gesetzlichen folgende Beiträge raus:
363,28€ Krankenkasse
83,20 Pflege
Macht in Summe 446,48€ und wenn man bedenkt, dass der AG nochmal die Hälfte bezahlt ist man bei 900€. Zusätzlich muss das doch auch auf Urlaubs und Weihnachtsgeld entrichtet werden?
Finde ich kein guter Deal... Zumal auch die Leistungen in den Vergleich mit einbezogenen werden müssen, wenn man nicht gerade 10 Kinder hat lohnt sich die GKV überhaupt nicht.

@te
Ich bezahle für meine aktuell 470, hab das damals ausgehandelt, dass ich drin bleiben kann als ich in die USA bin, wobei ich in der Zeit relativ wenig Leistungen in Anspruch nehmen musste.
Eine Erhöhung von 60€ kam mir zwar auch ins Haus, hab dann aber den Leistungskatalog etwas zusammengestrichen.
Aber wenn dein Dad Makler ist, dann lass ihn doch mal ein paar Angebote einholen. Vielleicht findet sich was besseres?
 
Welchen Rechner hast du denn benutzt?

Es gibt eine Beitragsbemessungsgrenze bei den SV. Bei KV&PV liegt diese bei 4.687,50€/Monat (Jahr 2020).

Jedes Einkommen darüber hinaus wird nicht zu Berechnung des jeweiligen SV-Beitrags herangezogen. RV/AV haben eine höheren und nach Ost/West differenzierte BMG.

Dazu gibt es auch ein etwas älteres, aber sehr amüsantes Video von Volker Pispers (politisches Kabarett).

/Edit:
Im deinem Post steht sogar der Rechner. Bin nur am Handy....vermutlich ist dein Ergebnis der tatsächliche Höchstsatz unter Einbeziehung vom Zusatzbeitrag der jeweiligen KV.

/Edit2:
Meine Aussagen beziehen sich natürlich auf die GKV. Nur falls das aus dem Kontext nicht eindeutig sein sollte :)
 
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Ihr müsst hier nicht raten.

Hab den Brief von der Techniker Krankenkasse für das aktuelle Jahr ja hier liegen... Beinhaltet folgende Tabelle mit Hinweis:

beitragspflichtiger Betrag​
BeitragssatzBeitrag
Krankenversicherung
4687,50 EUR​
14,60 %​
684,38 EUR​
Zusatzbeitrag
4687,50 EUR​
0,70 %​
32,81 EUR​
Pflegeversicherung
4687,50 EUR​
3,30 %​
154,69 EUR​
monatlicher Beitrag
871,88

Hinweis zur Beitragsberechnung: Wir berechnen Ihre Beiträge anhand der monatlichen Beitragsbemessungsgrenze von derzeit 4687,50 EUR.

In meiner Abrechnung beträgt der "AG-Ant-Freiw KV" 358,60 EUR und der "AG-Ant PV" 71,48 EUR.

Edit: Und um das Rätsel zu lösen: Ja, es besteht neben einer Krankenversicherungspflicht auch eine Pflegeversicherungspflicht in Deutschland.

Man kann sich bei der Umstellung auf "Privat" (falls man das überhaupt vorhat, kann als Angestellter davon nur abraten) entscheiden, ob man in der gesetzlichen Pflegeversicherung bleibt oder diese ebenfalls privat abschließt.

Das wird privat im Alter aber alles Arschteuer. Auch bei Tarifen mit Altersrückstellung! Glaubt mir, ich arbeite bei einen Versicherungsvermittler. Ich kenne die Beitragsanpassungen für die PKV, die da zum Jahresende eintrudeln. Wer in der GKV ist, sollte sich glücklich schätzen und kann ja, wenn einen das wirklich wichtig ist als "besserer Kunde" beim Arzt aufzutreten, auf das Kostenerstattungsprinzip umstellen. Aber auch da: Es ist nicht wichtig. Privatpatienten wird einfach lauter unnötiger Kram beim Arzt verkauft* - und vor den wirklich wichtigen Maßnahmen sind ALLE Patienten gleich. Auf der Corona-Intensiv liegt "privat" neben "gesetzlich"...

* Wenn man sich mal anschaut, wie unser "Gesundheitssystem" funktioniert, dann ist das auch unvermeidlich. Ärzte und viele Krankenhäuser sind bei uns Wirtschaftsbetriebe. Ihren Gewinn erwirtschaften sie nur von den Privatpatienten. Also wird dieser Gruppe gewinnbringender Kram verkauft. Der Leistungskatalog der gesetzlichen KV beinhaltet jedoch nur medizinisch sinnvolle Maßnahmen. Also alles, was über den Leistungskatalog der gesetzlichen hinaus geht ist "Luxus" und eher "unnötig" in Bezug auf den Heilungsverlauf. Wer aber gerne ne Stunde mit seinen Hausarzt quatschen möchte... Fürs Seelenheil? Whatever. Das System ist kaputt, die gesetzlichen finanzieren es und die Privaten sorgen für die Kirsche auf der Torte. Kann man gut finden, muss man aber nicht.
 
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Du kannst als Angestellter nicht einfach so in die PKV wechseln. Das ist idR nur möglich, wenn dein Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze liegt.

Ansonsten sagt deine Tabelle genau das, was ich gesagt habe.

Ich war als Kind, Jugendlicher und Student immer in der GKV über meine Eltern versichert. Jetzt bin ich bei einer PKV. Ja, auf meinen Rechnungen taucht Bullshit auf. Bestes Beispiel: Es ist fast immer eine telefonische Beratung für 10€ aufgeführt, dabei habe ich am Telefon nur einem Termin ausgemacht. Aber: Seit ich in der PKV bin habe ich noch nie länger als 7-10 Tage für einen Termin gewartet - auch nicht beim MRT/CT (bin mir gerade unsicher welches...).

Ich frage mich, wieso es überhaupt 2 Systeme parallel geben muss. Dazu gibt es wunderbar lustige Beiträge von Volker Pispers (Politisches Kabarett). Sehr zu empfehlen!
 
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