News Project Natick: Microsoft wirft ein weiteres Rechenzentrum ins Meer

Das Rechenzentrum besteht wahrscheinlich aus mehreren 100.000 nicht verkauften X-Box One Konsolen, für welche man so zumindestens einen allerletzen Verwendungszweck gefunden hat, anstatt sich mit diesen die Großlager zuzumülen, weil sie Niemand kaufen will :evillol:
 
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kullakehx schrieb:
Sehe ich das falsch oder soll damit untersucht werden inwieweit es möglich ist, autarke Rechenzentren in internationalen Gewässern, fernab von staatlichen Regulierungen, aufzubauen?
Das könnte ein Grund sein. Rechenzentren wegen der "Kühlung" unter Wasser zu bauen ist doch Quatsch, früher nannte man so etwas "Volksverdummung". Der Vorteil der "Kühlung" wird doch durch Nachteile wie Korrosionsgefahr, Gefahr des Eindringens von Wasser usw. und die dadurch explodierenden Wartungs- und Instandhaltungskosten mehr als wett gemacht.

Andere Gründe, die mir noch für ein Rechenzentrum unter Wasser einfallen: Ein erhöhter Schutz vor "betriebsfremden Personen", generell Spionage oder auch einem EMP. Da die internationalen Spannungen zunehmen, ist es nur sinnvoll in diese Richtung zu denken...

Gruß,
CTN
 
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CrunchTheNumber schrieb:
Das könnte ein Grund sein. Rechenzentren wegen der "Kühlung" unter Wasser zu bauen ist doch Quatsch,

Du hast eine Ahnung wieviel Energie die Kühlung von Rechenzentren sonst verschlingt und welchen Aufwand man da mittlerweile betreibt? Anscheinend nicht!

Wasser ist ein hervorragendes Kühlmedium. Je nach Aufbau können so die Rechenzentren mit wenig oder gar keinen Pumpen betrieben werden und die Kühlung der Server erfolgt weitgehend passiv. Nicht verschwendet mehr Strom als Klimaanlagen, die sonst für die Kühlung verwendet werden!

Der Gedanke dahinter ist simpel und die Dinger sollen in der Zukunft nicht zwingend am Arsch der Welt stehen. Viele Große Städte liegen am Meer, da ist es naheliegend die Rechenzentren dort in der Nähe unter Wasser verbauen zu können. Es gibt eine schöne Webseite die mehr Informationen zu diesem Projekt liefert.
http://natick.research.microsoft.com/

Letztendlich ist es aber zunächst einmal ein Forschungsprojekt. Wenn es sich rentiert, wird man mit Sicherheit mehr davon in der Zukunft sehen. Kann aber auch sein, dass die Nachteile überwiegen.
 
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Sicher. So wird es sein. Microsoft hat es ja so gesagt. Das wird schon stimmen.
 
Zumindest stimmt es eher als das was du von dir gibst. Wenn es nur um die Kälte gehen würde, könnte man es wie Google oder die ganzen Miner machen. Einfach in Island oder irgendwo in der Arktis Rechenzentren hochziehen.
https://www.golem.de/1109/86376.html

Man braucht aber nun auch mal Rechenzentren in der Nähe und das ist, je näher mal an den Aquator kommt teurer, Dummerweise kann man gerade in Aquatornähe, sehr viel Strom durch Sonnenenergie gewinnen, wäre es nicht schön beides kombinieren zu können? Wieviel Aufwand man betreibt um die Effizienz zu erhöhen, kann man schon bei Google nachsehen.
https://www.google.com/intl/de_ALL/about/datacenters/efficiency/internal/
 
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Ob sich das Ökologisch so viel nimmt, müsste man erst mal ausrechenen . An Land benötigt man für die Kühlung des ganzen dann wieder ne Stromfressende Klimaanlage. Und im Meer wird auch kein "Bewohnbares Land " vergeudet . Das dabei vielleicht das lokale Korrallenriff stirb, ist eine andere Sache.
 
War klar, dass in einem deutschen Forum vorrangig diskutiert wird, ob das Ding öko ist oder nicht. Vegan ist es immerhin schon einmal. Und selbstverständlich wird nicht der Umwelteinfluss gegenübergestellt, der durch konventionelle Kühlsysteme bzw. durch deren Energiehunger entsteht. Stattdessen wird von verstärktem Algenwachstum fabuliert- vollkommen losgelöst von der Tatsache, dass die Licht benötigen und wahrscheinlich auch dann noch, wenn der Kasten im Marianengraben stünde.
 
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newHeilandV2.4 schrieb:
Im Kriegsfall muss der Feind nicht mal mehr eine Invasion an Land starten um die fertig zu machen, das geht dann bequem vom Uboot aus.

Nur wenn, die U-Boot Software nicht auf der U-Cloud läuft :)
 
Warum nicht den ganzen seg auf dem Nordpohl abwerfen?
 
Es ist doch völliger Quatsch zu sagen es hat keine negativen Auswirkungen, wenn man gleichzeitig sagt man versenke die Teile um sie zu kühlen. Ja wo geht denn die Energie hin? verpufft die in Salzwasser einfach? Serverfarmen erzeugen heute schon Fernwärme für mehrere hundert Haushalte. Natürlich wird das Auswirkungen haben, jeder der das verneint ist naiv und versteht anscheinend einfachste Zusammenhänge nicht. Natürlich wird das nicht dazu führen, dass Schottland demnächst der Karibik gleicht, aber kleinste Veränderungen können teils riesen Auswirkungen haben. Ich finde die Idee daher völlig bescheuert. Dann doch lieber die abgegebene Wärme für sinnvolleres nutzen als das Meer aufzuwärmen.....
 
Marflowah schrieb:
Genau. Sehr seröse Quelle bei dem Geschäftsführer. Einfach mal nicht von Populismus einfangen lassen.
http://zuerst.de/impressum/ https://de.wikipedia.org/wiki/Dietmar_Munier
Selbst wenn die Inhalte stimmen, sind die Überschriften und mutmaßungen doch der reißerisch. Ähnlich wie das Geschäftsmodell von heftig.co

@Topic
Ich denke die Wartung ist bei dem Zeitraum tatsächlich vernachlässigbar. Hier mal eine FEstplatte, dort mal ein NT. Aber alles in allem wird es wohl bis auf 1-3 Systeme für 5 Jahre durchhalten. Und wenn sinnvoll mit Virtualisierung und/oder Containern gearbeitet wird, hat man keinen produktiven Ausfall.
 
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Ich glaube, viele überschätzen den Wärmeeintrag der Server ins Wasser gewaltig. Nennenswerte Wassererwärmung wird ein stark beschränktes lokales Ereignis sein. Global betrachtet könnte sich das eher zum Positiven auswirken, die großen Klimaanlagen in den Rechenzentren verbrauchen immense Mengen an elektrischen Strom (und damit zusätzliche Wärme), zusätzlich zu den Servern selbst. Fällt die Klimaanlage weg, ist der globale Wärmeeintrag schon geringer, die zusätzliche Wärme der Klimaanlagen und gegebenenfalls die in Kraftwerken dafür gewonnene Energie.

Aber alles im allen: Was wir an Abwärme produziert haben ist quasi ein Furz bei der Klimaerwärmung. Viel mehr Einfluss haben da die Treibhausgase, die wir freisetzen. Da die versenken Server dann auch weniger Strom benötigen, spart man sich zusätzlich noch Emissionen von Treibhausgasen.

Und nicht gleich Milchmädchenrechnungen durchführen, von wegen dieses und jenes Rechenzentrum wird aber durch erneuerbare Energien versorgt. Denn: Zum Einen braucht die Herstellung von Solarzellen beispielsweise viel Energie (die sich allerdings nach wenigen Jahren amortisiert haben) und zum Anderen steht dieser hierfür gewonnene Öko-Strom anderen Verbraucher nicht zur Verfügung. Damit muss man weiterhin mit dem Energiemix rechnen, der Regional oder eher sogar Global verwendet wird.
Ist wie mit den Miningfarmen. "Aber sie beziehen ihren Strom aus ein Wasserkraftwerk" ja und die Bewohner und die Industrie zwei Ortschaften weiter müssen dafür am Kohlekraftwerk nuckeln...

Wenn man mal die Kraftwerke rechnet, die ihr Kühlwasser in die Flüsse laufen lassen, dürfte der Wärmeeintrag in die Meere über die Flüsse deutlich mehr Wirkung haben, als so ein paar versenkte Server... Wo wir wieder bei den Einsparungen der in Kraftwerken erzeugten Energie für die Klimaanlagen wären, die dadurch die Flüsse erwärmen und ins Meer fließen und da ebenso für einen Temperaturanstieg sorgen.
Aber wie gesagt: Treibhausgase haben einen deutlich höheren Einfluß, die es zu meiden gilt. Damit wäre jede Energiesparmaßnahme entscheidend, solange wir CO2 bei der Energieerzeugung freisetzen.
Meistens wird einfach zu kurz gedacht.
 
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gibts da eigentlich keine Probleme mit Schwitzwasser und Korrosion ?
 
Wofür ein Meer doch gut ist. Die Industrie versenkt dort Plastik, Mafiosi potentielle Zeugen und Microsoft jetzt auch noch Server. Was täten wir bloß ohne unsere Meere.
 
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Ich denke auch, das der Ansatz sehr interessant ist. Was im Artikel nicht genug betont wird, es geht ja auch primär um die Nähe zur relevanten Bevölkerung (50% der Weltbevölkerung leben 200 KM von einer Küste weg). Für Großstädte gilt das noch stärker. Da spielt Platz auch eine Rolle. Auch die Entfernungen für die Anbindung müssen kurz sein (daher ist die Arktis halt nicht der beste Standort).

Wärmeeintrag ins Meer muss man sicher im Gesamtkontext beurteilen. Aber eine effiziente Kühlung und eine Nutzung von naheliegenden erneuerbaren Energiequellen bieten sicher Vorteile, welche höhere Baukosten auch nicht nennenswert smälern.

Produziert werden die Dinger dann zentral im Hinterland und nicht logistisch anspruchsvoll im Ballungsgebiet.

Im Grunde eben das, was es ist. Eine Machbarkeitsstudie, welche am Ende mit allen Faktoren beurteilt werden muss
 
Technisch ist das völlig unsinnig, wirtscahftlich im ersten Moment ebenso. Projekte dieser Art werden nur umgesetzt, weil man damit interessant für institutionelle Investoren werden möchte. Schade ist nur, dass sich die Medien für solche Spiele missbrauchen lassen.
 
estros schrieb:
Unsinniges Konzept. Sollten lieber wie die Kern- und Kohlekraftwerke eine Leitung zum Gewässer bauen, von wo das Wasser angesaugt wird. Nach Erhitzung und anschließender Abkühlung wird es dem Gewässer wieder zugeführt. Wartung wäre so möglich.
Warum einfach wenn es auch kompliziert geht?


Jeder Tanker hat mehr Abwärme.

Ja, und die Abwärme käme (zum Tanker) dazu. Man stelle sich vor, es liegt ein Verbund aus 40 Cluster am Meeresboden an 200 verschiedenen Positionen auf dem Grund des Ozeans - da kann von lokalem Wärmeeintrag nicht mehr die Rede sein. Global ist eben eine Summe/Ergebnis aus vielen Lokalen Situationen!

Das Konzept, vorhandene Energie (niedrige Temp. der Meere/Ozeane) zu nutzen, und somit viel Energie für Kühlung zu verbraten - finde ich im Ansatz gut.
 
Rhizojo schrieb:
War klar, dass in einem deutschen Forum vorrangig diskutiert wird, ob das Ding öko ist oder nicht. Vegan ist es immerhin schon einmal.

Das war auch mein erster Gedanke nach ein paar Kommentaren. Kein Wunder, dass hierzulande technisch nicht mehr allzu viel voran geht. Jetzt erzählt den Leuten bloß nicht, dass erwärmtes Kühlwasser von der Industrie schon seit Jahrzehnten in Flüsse / Meere geleitet wird.
 
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Denkanstoß:
Angenommen, man könnte mit dieser Methode 50% Energie einsparen und es könnte unbeschränkt, überall einfach und kostengünstig eingesetzt werden - was würde passieren?
A) durch die eingesparte Energie würden weniger Kraftwerke gebraucht - das schont die Umwelt :)
B) es wäre mehr Energie für Crypto-Mining frei
C) es würden einfach doppelt so viele Server gebaut um die Menschheit mit noch mehr Rechenleistung noch schneller voran zu bringen
D) irgendetwas mit B) und C) und sonst noch was....

Tippt ernsthaft irgendwer auf A?
 
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Ich finde es immer wieder interessant wie viel mehr Ahnung hier manche Leute haben. Mich wundert es das wir noch keine Weltraumzivilisation sind bei den ganzen schlauen Köpfen und Doktoren alleine hier im Computerbase Forum. Fast jeder hat mehr Ahnung als alle Leute die an dem Projekt arbeiten und immer direkt bessere Lösungen parat, obwohl man glauben sollte das die zuständigen Leute nicht nur eine Lösung bedenken, sondern sich nach generellen Lösungen umschauen.

Fantastisch - Deutschland ich bin stolz auf dich und deine Bildung! Wirklich nur 2. Einsteins hier dabei!

:rolleyes:
 
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