News Project Titan: Apple soll Elektroauto-Entwicklung gestoppt haben

@philb0t
Wenn man von "normalen" Stadtbewohnern ausgeht ja. Diese sind ja auch nicht so "schädlich" wie die Vielfahrer und gerade für die ist Elektromobilität wegen der geringen Reichweite keine Alternative.
Wenn ich Überlege, dass bei uns in der Firma einige Leute regelmäßig quer durch Deutschland fahren.
Zumal damit es wirklich Vorteile bringt muss es bei LKWs, öffentlichen Verkehrsmitteln, Taxen usw. eingesetzt werden. Und diese können durchaus an einem Tag an die Grenzen kommen.
 
Euphoria schrieb:
@philb0t
Wenn man von "normalen" Stadtbewohnern ausgeht ja. Diese sind ja auch nicht so "schädlich" wie die Vielfahrer und gerade für die ist Elektromobilität wegen der geringen Reichweite keine Alternative.
Wenn ich Überlege, dass bei uns in der Firma einige Leute regelmäßig quer durch Deutschland fahren.
Zumal damit es wirklich Vorteile bringt muss es bei LKWs, öffentlichen Verkehrsmitteln, Taxen usw. eingesetzt werden. Und diese können durchaus an einem Tag an die Grenzen kommen.
Elektromobilität darf man nicht 1 zu 1 auf unseren aktuellen Verkehr übertragen. Es ist nämlich auch unrealistisch, dass in einer Stadt jeder Parkplatz die Möglichkeit zur Stromladung bekommt. Insofern wird sich die Art ändern müssen, wie wir uns fortbewegen. Dafür sind insbesondere autonome Autos von Bedeutung.
Vielfahrer und LKWs wird man mittelfristig nicht ersetzen können. Doch auch hier wieder: Die Mehrheit der Autofahrer sind nicht 200KM Pendler. Für Langstrecken arbeitet man trotzdem an Lösungen, siehe Supercharger. Wenn solche Schnellladesysteme weiter verbessert werden, sind auch Langstrecken gut zu schaffen.

Wichtig ist erstmal, dass man halbwegs marktgerechte Preise erzielt. Da ist Tesla mit der Gigafactory schon mal auf dem richtigen Weg.

Dass Apple sich nun anscheinend auf die Assistenzsysteme konzentriert, macht durchaus Sinn. Diese werden in Zukunft von zentraler Bedeutung sein. Wenn man da rechtzeitig im Markt ist, gibt es viel Geld zu verdienen.
 
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evilhunter schrieb:
Mein Problem mit Batterien ist einfach (...)und vor allem das Recycling.
Recycling geht wohl ziemlich gut und einfach. Die Batterie besteht ja nicht aus einer großen Zelle sondern aus hunderten kleinen, von denen kaum alle gleichzeitig kaputt gehen. Ein Beispiel vom meistverkauften Teilelektrischen fahrzeugsystem der Welt: Toyotas NiMH-Akkus aus den Hybriden und den BSZ-Fahrzeugen die seit 13 Jahren fast unverändert Millionenfach verbaut werden weisen nach 5 Jahren eine Fehlerrate von rund 10 pro eine Million auf, bei allen bekannten Defekten hat ein Austausch einer einzelnen Zelle zum Preis von etwa 300€ pro Zelle genügt. So kommuniziert Toyota die Werte zumindest.
Teslas Akkus seit Model S bestehen aus Standardisierten Panasonic-Zellen und sind damit auch einfach Wiederverwertbar.
evilhunter schrieb:
Viele der Probleme sind wohl lösbar, habe z.B noch nie von einem explodierenden Mirai gelesen.
Zum Ende des Jahres werden 2700 Mirais produziert worden sein laut Toyotas Prognosen. Da der Mirai erst ein Jahr auf den Straßen verkehrt ist es äußerst unwahrscheinlich dass man da was hört ;-) Zudem ist es wie erwähnt auch unwahrscheinlich dass ein Wasserstoff tank explodiert, eher strömt das Gas einfach aus,
 
Eine schmerzhafte Totgeburt, nicht nur für Apple. Auch wenn es viele Kritiker freuen dürfte - Apple hatte oft genug einen belebenden Einfluss auf eine Branche und dadurch innovative Lösungen von der Konkurrenz erzwungen. Viele etablierte Unternehmen verschlafen gerne mal die gesamte Entwicklung (Siemens, Nokia, Blackberry) oder lassen Innovationen links liegen (Microsoft). Unsere ach so tollen Autobauer haben erst durch Tesla nachgelegt - nicht nur wegen dem Antrieb, auch beim Infotainment. Es braucht eben beides, den fetten alten Profi und den fetten jungen Wahnsinnigen :-)
 
Wie haben die Fanboys hier immer geschrieben: die deutschen Autobauer sind zu lahm oder dumm, um ein richtiges Zukunftsauto zu bauen. Apple wird kommen und alles revolutionieren. Tja doch nicht so einfach.

CB991 schrieb:
Die Kosten sind aktuell noch zu hoch, zwar wurden die Kosten deutlich gesenkt aber noch nicht genug, außerdem gibt es dafür keine Infrastruktur. Elektrofahrzeuge lassen sich in die bestehende Infrastruktur einbinden, Fahrzeuge mit Brennstoffzelle nicht. Stromleitungen liegen überall. Es gibt bereits Pilotprojekte die laden von Elektroautos über Laternen erproben. Du glaubst doch nicht im Ernst das die Bundesregierung für zwei Infrastrukturen zahlt. Wenn Diesel und Benzinfahrzeuge nach und nach von den Straßen verschwinden könnte sich die Brennstoffzelle als Alternative zu Batterie Elektroautos etablieren. Das dauert aber noch, die Förderung von Elektroautos steht im Vordergrund, also BEV und PHEV.

Natürlich Elektroautos lassen sich einfach so die Infrastruktur einbauen. Das möchte ich sehen. Wenn abends um 20 Uhr alle gleichzeitig in der Straße die Akkus laden. Wie das Netz das aushalten soll, ich bin gespannt.
Nicht ohne Grund weil die EU alle Haushalte ab 2023 zu einem Einbau eines Stromanschlusses für Autos verpflichten. Kosten: bis zu 75.000 Euro pro Haushalt. Quelle: aktueller Spiegel

Am sinnvollsten wäre auf Erdgasautos zu setzen. Bewährte Technik, bereits Infrastruktur vorhanden, Erdgas lässt sich leicht mit regenerativen Strom erzeugen.
 
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philb0t schrieb:
Das Model S von Tesla gibt es schon einige Jahre. Der Ladeverlust ist relativ gering, die Aussage "nach 5 Jahren ist der Akku Schrott" ist schlicht eine Lüge. Woher bezieht ihr diese Märchen?
Auch die Aussage, eine Reichweite von 300+ KM würden für einen normalen Autofahrer nicht ausreichen, ist Blödsinn. Der Durchschnittsnutzer fährt sein Auto am Tag mit Sicherheit nicht mehr als 100km.

Autoakkus werden bereits recycelt und der Prozess wird in Zukunft weiter optimiert werden.

Nichtmal 50km. Aber darum geht es nicht. Hat einfach was mit Komfort zutun. Niemand will sich einschränken
 
Wenn man sieht, was für gigantische Entwicklungsabteilungen die etablierten Automobilhersteller seit Jahrzehnten finanzieren, dann kann man sich leicht ausmalen, dass es hier einen gewaltigen Wissensvorsprung in der Automobiltechnik gibt. Man kann dann nicht mal einfach so quer einsteigen und etwas aus dem Boden stampfen, das dagegen konkurrenzfähig sein soll, auch wenn man Apple heißt.

Ich hatte mit einem Megaflop gerechnet, aber dass sie nun ganz aufgeben wundert mich auch nicht.
 
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Triversity schrieb:
Selbst mit dem heutigen, deutschen Strommix verursacht ein Elektroauto weniger Emissionen als ein Benziner. http://homepage.hispeed.ch/martin_rotta/CO2-Emissionsvergleich-Rotta.pdf

Ernsthaft ? :D
Die wichtigen Fakten fehlen und sind nur "umschrieben". Und das Target von 200 T km.. woher hat er das !? (insiderwissen... ich glaube kaum das alle auf 200 t km getargeted sind... um ehrlich zu sein, ich weiß es)

Ich tue das mal als klaren "pro Elektro " Bericht ab. Vollkommen vernachlässigt werde auch die Umwelteinflüsse durch den Abbau des Lithium, da kommen die nächsten Jahre noch einige dreckige Dinge auf uns zu. Von Nachhaltigkeit ist da nicht viel.
Also alleine mit dem Target ist mir schon klar das viele von den genannten Daten eher mal so pi mal Daumen sind.
Edit: Und das er einen Tesla mit herkömmlicher Karosserie (der Toyota genauso) nimmt spricht noch mehr dafür. Bei einem Bmw i3 bspl. würde sich das Ganze böse verschieben durch den unglaublichen Energieaufwand beim Fertigen.

Und wer sich ein wenig mit Energietechnik auskennt weiß, dass es bei uns in D noch viel schlimmer aussieht als offen bekannt. Durch die Lastschwankungen der erneuerbaren Energien (und mangels ausreichend Speicherung) müssen immer Kohlekraftwerke auf Standby laufen.
Also 0 % Effizienz, 100% Befeuerung um im Notfall dann einzuspringen.
Ob die alle so in der Statistik erfasst sind ? ;-) .. schließlich sind sie in dem Moment ja "eigentlich" nicht am Netz und erzeugen keinen Strom.

Und zu Apple, nur nachvollziehbar. Wie andere schon fest gestellt haben, ein Auto baut sich nicht mal eben so.
Das merkt auch ein Tesla. Probleme mit schnellen Abnutzungserscheinungen am Interior usw.

Und sportlich und E Auto vertragen sich eh schon mal (bei heutiger Technik) so gar nicht. Beii 500 kg Akkus eher der Schluck Wasser in der Kurve.
Übrigens noch was schönes aus dem gelinkten Artikel. Beschleunigungszeiten angegeben... die ein Tesla nicht dauerhaft erreichen kann (bis alles zu heiß wird).
Und mehr als grade ausfahren ist auch so nen Ding. Auch der niedrige Schwerpunkt (Akkus am Boden) ändert da nicht viel, Physik ist Physik, Massenträgheit bleibt Massenträgheit.
In Kurven drückt der schön raus bei dem Gewicht, ganz abgesehen von der Belastung auf das Fahrwerk... da fällt mir ein, hatte Tesla nicht Probleme am Fahrwerk ?

Zum Abschluss:
Ja ich denke elektro Auto wird mal toll, aber das jetzt sind alles Beta Produkte und gar nicht so toll wie sie gerne gelobt oder vermarktet werden und bei leibe auch nicht so energiefreundlich wie manch einer meint.

das nächste nämlich Recycling. Um das Gewicht der Akkus irgendwie auszugleichen (oder entgegenzuwirken) setzt man auf Verbundwerkstoffe. So wie recycelt man das nun im Vergleich zu Blech oder Alu ?
 
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Ist schon interessant wie weit fernab der Realität doch so mancher "Forenspezialist" urteilt. Bei ungefähr jedem Tesla, Projekt Titan, Hyperloop Bericht, liest man vom Abgesang auf die deutsche Wirtschaft. Dass sich die großen deutschen Firmen auf ihren Lorbeeren ausruhen würden und sie den Markt total verschlafen. In der Realität haben deutsche Autohersteller aber mit Abstand die meisten Patente hinsichtlich Fahrassistenzsysteme und autonomen Fahren und haben mit dem i3 ein Elektroauto, dass sowohl von der verwendeten Batterietechnik, als auch von den Herstellungsmethoden und Materialien einem Tesla bei weitem überlegen ist. Tesla hingegen macht Schulden und setzt alles auf das Model 3, das zur Veröffentlichung aber gar nicht mehr so überragend sein wird und erst mal mit Konkurrenten wie dem Chevrolet Bold/Opel konkurrieren muss. Teslas Autopilot scheint durch die ganzen Unfälle jedenfalls erstmal "entzaubert" zu sein und ist wohl doch nicht so überragend wie manche hier dachten. Naja und ob wir von Apples Projekt Titan jemals noch etwas hören werden, steht wohl in den Sternen. Mir jedenfalls ist Schleierhaft, warum große Autohersteller in ein paar Jahren das Apple System lizensieren sollten, wenn sie doch bereits selbst seit Jahren am autonomen Fahren entwickeln und die Integration des Apple Systems auch erstmal Integrationskosten verursachen würde.
 
Exar_Kun schrieb:
Wenn man sieht, was für gigantische Entwicklungsabteilungen die etablierten Automobilhersteller seit Jahrzehnten finanzieren, dann kann man sich leicht ausmalen, dass es hier einen gewaltigen Wissensvorsprung in der Automobiltechnik gibt.
Nur dass der Wissensvorsprung in Verbrennungsmotoren besteht und nicht im Kern eines Elektro Vehicles, dem Akku.
Dieser liegt überwiegend in Asien weswegen die etablierten Autobauer auf Akkus hauptsächlich aus Korea zugreifen

Man kann dann nicht mal einfach so quer einsteigen und etwas aus dem Boden stampfen, das dagegen konkurrenzfähig sein soll, auch wenn man Apple heißt.
Wenn es einem Joint Venture wie Tesla gelingt eine Gigafactory für 5 Milliarden $ in den Boden zu rammen dann kann es Apple mit mehr als 200 Miliarden $ auf der hohen Kante, erst recht. Theoretisch könnten sie Mercedes oder BMW einfach kaufen

SavageSkull schrieb:
Soweit ich weiß sind in den Autos Li-Fe Akkus verbaut die sich schon anders verhalten als die bekannten Li-Po Akkus in den Elektronikendgeräten.
An einer chemischen Zelle hat sich noch nie etwas geändert, das sind nach wie vor Elektrode, Anode und Elektrolyt. Man probiert an Legierungen umher ob, aber drastische Änderungen werden da nicht mehr kommen. Der letzte Sprung waren Lithium Zellen, die extrem anfällig für hohe Ströme, hohe Spannungen, niedrige Spannungen und Temperaturen sind, sowie mechanisch sehr anfällig. Mit den LiPos sind die mittlerweile nicht mehr so schlimm mechanisch anfällig.

Alle kommenden EVs inkl Tesla Model 3 werden mit Li Akkus bei denen das Kathodematerial eine Nickel-Mangan-Cobaldoxid Legierung (NMC) ist, ausgestattet, was der beste Kompromis von allen Li-Akku typen zu sein scheint. Maximale Energiedichte bei leichten Trade Offs was Leistungsdichte, Lebensdauer, Sicherheit und Kosten angeht.
 
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@xoif: Danke... endlich einer der nicht von der Tsla Brille "verblendet" wurde.
Du hast absolut Recht, keiner der großen Hersteller verschläft hier irgendwas. Vielleicht wartet man ja nur mit Absicht :).

@facepoop:
Und wie haben sie die finanziert ? Ausschließlich über Kapital ihrer Geldgeber. An ihren Autos verdienen sie kein Geld. Tesla ist eine gut funktionierende Marketingmaschine in die viele Leute Geld stecken. Die Frage ist.... bleibt es so ?
 
@Mhuman

Danke für die Erläuterungen!

Das mit dem Recycling war wohl einfach falsch überlegt von mir.
 
Ich glaube Apple wollte nie ein Aufo bauen. Es ging da eher um Forschung im (Auto)mobilen Bereich, Sensorik, Multimedia etc.
 
Apple könnte sich auch das Raderfinden sparen und z.B. BMW oder Mercedes zulegen. 50 Mrd. wären für sie eigentlich ein Schnäppchen.
Da den Fahrassistent reinprogrammieren und als iCar i5 und i7 verkaufen... fertig.
 
Lag wahrscheinlich am Projektname , mit Titan hatte Blizzard auch keine gute Erfahrungen:-)
Dennoch spannend das ganze Thema, eigentlich recht schade, Tesla macht coole Sachen, könnte man noch 1-2 Firmen brauchen die hier mitmachen...
 
Ich verstehe nicht, warum bis auf die Japaner kein Hersteller ernsthaft Hybride baut. Die haben auf der Kurzstrecke alle Vorteile des E-Autos und auf der Mittel&Langstrecke alle Vorteile des Beziners.
Für mich ist das ganz klar die Gegenwart und Zukunft bis andere Technologien wie Brennstoffzellen den Markt erobern.
 
estros schrieb:
Ich verstehe nicht, warum bis auf die Japaner kein Hersteller ernsthaft Hybride baut. Die haben auf der Kurzstrecke alle Vorteile des E-Autos und auf der Mittel&Langstrecke alle Vorteile des Beziners.
Für mich ist das ganz klar die Gegenwart und Zukunft bis andere Technologien wie Brennstoffzellen den Markt erobern.

Wieso? Hybride werden doch von allen angeboten. Aber ob sie sich verkaufen? kA
Außerdem heisst die Vorgabe CO2 Ausstoss veringern oder sogar komplett vermeiden, wie es der Bundesrat vorgeschlagen hat.

selbst wenn es gelingt Brennstoffzellen günstig herzustellen, gibt es das Problem der Herstellung und Lagerung des H2.
Für die Herstellung wird als Rohstoff ein Kohlenwasserstoff benötigt, also Erdgas oder Öl, was das ganze damit sinnlos macht.
 
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