Ich müsste mal den original Text lesen, aber das was im Artikel steht tut schon weh. Ich habe nichts gegen Konkurrenz und auch wenn Steam meine bevorzugte Plattform ist, so gibt es da viele Bereiche die verbessert werden könnten.
Zum einen stört mich der Ansatz mit der Kryptowährung, wobei der Begriff Währung hier schon eine deutliche Übertreibung ist. Da werden über lang auch weniger Kosten gesenkt, als Gewinne für die Betreiber maximiert. Was soll der Schmarrn durch die Technologie könnten die Kosten von 30% auf 5% gesenkt werden. Bei den gängigen Bezahldiensten sind auch heute die Gebühren nicht höher und die Blockchain tut den Rest um eben nicht minimale Gebühren nehmen zu können. Steam und andere erheben Gebühren, weil sie ein gewinnorientiertes Unternehmen sind und weil sie es schlicht können.
Ferner bieten sie für die Käufer und Verkäufer Dienstleistungen. Im Falle von Steam als Käufer, z.B. weltweite schnelle Server um die gekauften Produkte mit maximalem Tempo auf den heimischen Rechner zu bekommen, kein Peer-To-Peer Gedöns oder sonstiges abwälzen von Kosten auf den Käufer. Einfache Zahlungsmöglichkeiten und Steam wird mit ihren jeweiligen Partnern schon die besten Konditionen aushandeln, vermutlich unter 5% im Schnitt.
Der Wiederverkauf von Spielen ist ne schöne Sache und vermutlich wird dieser auf Steam auch irgendwann Einzug erhalten, wenn die internationalen und rechtlichen Hürden gemeistert sind. Was hier viele aus den Augen lassen. Aber die hier vorgeschlagene Lösung ist doch noch absurder. Erstens, warum sollte ein Publisher die Regeln aufstellen und noch viel schlimmer, am Verkauf den dicken Reibach machen, den hat er doch schon beim Ersterwerb gemacht, so ist das nun mal. Bei 70 für den Verkäufer würde ich da nicht so reagieren. Und das es Regeln geben muss, auf die ein Publisher einwirken kann eventuell auch, aber so klingt es nach Schlaraffenland für genau eine Seite, nämlich den Publisher. Oh unser Produkt ist gut, da erlauben wir den Verkauf gar nicht und es ist Müll, also setzen wir den Mindestpreis schön hoch.
Am Ende klingt das nach einem Prospekt für Investoren, alle die schönen Buzzwords sind drinne. Im Marketing nennt man das ja auch passend Bullshitbingo und zack, die Masse fällt drauf rein und sehen den neuen Messias. Und ist erst mal das Venture Capital im Kasten, lebt es sich auch auf der Yacht ungeniert, ob das Produkt dann fruchtet ist eh egal