Test Ryzen 7 5700X & Ryzen 5 5500 im Test: AMDs kleinste 8- und 6-Kern-Zen-3-CPUs sind zu spät dran

Mir erscheint das Fazit des Tests reich unausgewogen:
Wer hingegen einen komplett neuen PC kaufen will, für den sind die Lösungen zu diesen Preisen nichts. Denn unterm Strich betrachtet basieren beide auf alter Hardware und das auch noch ohne Zukunft.
Wer einen Budget-Gaming-PC neu bauen möchte, kann doch derzeit nichts besseres kaufen als den getesteten Ryzen 5 5500, selbst wenn er derzeit noch den sicher bald fallenden Einführungspreis von 159 € zahlen muss. Mit einem 40 € Mainboard ist man kaum teurer, als wenn man den schon im Preis gefallenen i3-12100 mit dem günstigsten H610-Mainboard, das ab 80 € zu haben ist, kauft.

In gut gemachten Spielen wie Red Dead Redemption 2 läuft der 5500 dann unter FullHD 11% schneller als der i3, in anderen Spielen natürlich auch mal langsamer, was sich aber mit einer Einsteigerkarte nicht richtig schmerzhaft auswirkt.

Dafür spart der 5500 als HexaCore in und außerhalb von Spielen gegenüber dem stromdurstigen AlderLake-QuadCore Strom. Wenn man mit dem neu eingeführten R5 im Idle ständig 6 Watt und bei Teillast ständig 16 Watt gegenüber dem i3 mit der formal niedrigeren TDP von 58 Watt einspart - wie der Test ja selbst zeigt! -, kann je nach Nutzungsverhalten schon eine Menge für die Umwelt und den Geldbeutel getan werden, wenn man auf AlderLake pfeifft.

Und dann noch der völlig deplazierte Hiweis. "ohne Zukunft"! Der ist ja so etwas von daneben... Von Intel Mainboards weiß man aus trauriger Erfahrung, dass es da zum Zwecke der Kunden-Abzocke keine Zukunft gibt und bestenfalls noch eine Refresh-"Generation" drauf passt. Und ob der Refresh etwas attraktiveres bietet, als die jetzt schon verfügbare Upgrade-Option bei AM4 auf einen 5800X3D, scheint mir zweifelhaft.

Volkers Empfehlung läuft darauf hinaus, sich zum Zocken einen 4-Kern-Prozessor von Intel zu holen. Und da sage ich im Jahre 2022, der ich nie zu den Kern-Fetichisten gehört habe: "Setzen, Sechs!"

Stormfirebird schrieb:
10400F ~124€, gammliges Board gibts zum gleichen Preis wie bei AMD.
Die Idee ist sicherlich besser, als die von Volker. Aber das gammelige H510-Mainboard kostet mindestens 55 €, so dass man bei einem Einstandspreis von mindestens 179 € für Board und CPU ist - soviel, wie das AM4-Board mit 5500 vermutlich in einer Woche oder zwei kosten wird. Aber auch wenn man jetzt oder auch auf Dauer mit dem 11400F 20 € sparen kann: selbst wenn Du den 5500 um 400 MHz übertaktest und der dem 11400F in Spielen wegläuft, sparst Du mit der AMD-Lösung im Idle jede Stunde 12 Watt und beim Zocken 30 Watt, da sind die 20 € Mehrkosten - so lange es sie noch gibt - schnell aufgeholt. Dazu sind die Zukunftsaussichten, wenn man sie denn berücksichtigen möchte, bei Sockel 1200 noch bedeutend mieser als bei Sockel 1700.
 
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@Kommando

Ja eben, nur lag Intel durch den höheren Takt immer noch in der single core performance vor den Ryzen.
Das änderte sich erst mit Zen3 durch den IPC und Takt Sprung, aber auch nur bis Intel die Rocket Lake gebracht hat. Und dann mit Alder Lake hat Intel nochmal einen drauf gesetzt.

Ein Alder Lake mit 4,4 GHz (12400) hat die gleiche SC Performance wie ein Zen3 mit 4,9GHZ (oder 5,05ghz?) (5950x)
 
Nachtrag zur Energieeffizienz, HWCooling.net hat die Werte die ich gerne hier gesehen hätte, da gewinnt der 5700X zwar nicht immer, aber sie lassen ihn nicht als "zu spät dran" dastehen, Energieeffizienz ist in Zeiten ständig steigender Strompreise sicherlich für viele von Bedeutung. :smokin:
 
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Athlonscout schrieb:
Interessant wäre auch noch gewesen, wenn der Autor den Vergleich zu Ryzen 1000 bzw 2000 deutlicher in den Vordergrund gestellt hätte. Vergleichswerte sind zwar in den Tabellen teilweise enthalten, jedoch wirkt das so, als ob die Werte recht lieblos aus früherten Tests einfach übernommen wurden.
Ja genau....dann rechne dir mal selbst aus wieviel Benchmarks der Autor absolvieren müsste?Merkste selber oder?
 
Juri-Bär schrieb:
soviel, wie das AM4-Board mit 5500 vermutlich in einer Woche oder zwei kosten wird.
Das muss sich erst noch zeigen, aber bei meiner Antwort gings auch nicht über eine sonderlich komplexe überlegung. Was er da umzeichnet hat ist einfach momentan in keinem Fall eine gute Kombi.

Juri-Bär schrieb:
selbst wenn Du den 5500 um 400 MHz übertaktest und der dem 11400F in Spielen wegläuft
Wird er das? Macht man das auf dem absoluten Gammelbrett das eig. kein OC unterstützt außer BCLK in manchen fällen und mit Boxed Kühler? Ich empfinde den 5500 aufgrund der Cezanne Basis und dem entsprechenden Performance abschlag einfach nicht als sinnvoll.
 
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Ich denke mal Speicheroptimierung ist ja dann wohl beim 5700x ein Muss. :D
Ich sehe da absolut kein Handlungsbedarf meinerseits.


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@Stormfirebird bei AMD kriegste auch "Gammelbretter" bei denen nur der Preis gammelig ist. Nimm ein B450-Board für 43 € und OC ist nicht nur offiziell unterstützt, sondern überlastet das Brett im Falle des 5500 kein bißchen. Und um den Takt des 5600G zu erreichen braucht der 5500 sicher keinen anderen Kühler als der.
 
Juri-Bär schrieb:
Und um den Takt des 5600G zu erreichen braucht der 5500 sicher keinen anderen Kühler als der.
Ist Leistungsmäßig aber auch echt keine Offenbarung. Macht die CPU in meinen Augen keinen deut attraktiver.
Da muss wie von dir prophezeit schon massiv was am Preis passieren während sowas wie der 5600 oder Intel Alternativen gleichzeitig genau da bleiben wo sie sind.
 
Scheint die Modellpalette sinnvoll nach unten zu ergänzen. Die breite Masse ließt gern von High End und kauft Vernunft, außer bei Produkten die einem selbst besonders fühlen lassen (Apple). So viel zur Leistung.

Nun zum Preis. Angesichts der geopolitischen Lage schmerzhaft hoch! AMD muss schauen wie die Kriegkasse gefüllt wird, Apple verlangt irrational hohe Summen und kauft dann 5 nm weg.

Im Vergleich zu Grafikkarten ist die CPU-Situation gut?
 
flaphoschi schrieb:
Scheint die Modellpalette sinnvoll nach unten zu ergänzen. Die breite Masse ließt gern von High End und kauft Vernunft, außer bei Produkten die einem selbst besonders fühlen lassen (Apple). So viel zur Leistung.

Nun zum Preis. Angesichts der geopolitischen Lage schmerzhaft hoch! AMD muss schauen wie die Kriegkasse gefüllt wird, Apple verlangt irrational hohe Summen und kauft dann 5 nm weg.

Im Vergleich zu Grafikkarten ist die CPU-Situation gut?
Unter Einbeziehung der Inflation ist doch alles okay?

Ich kaufte 2013 für 150,- EUR einen Intel i5-3350P (der damals sicherlich mind. 1 Jahr auf dem Markt war), also eine 4-Kern-CPU @ 3,1 GHz (unter Verzicht auf die integrierte Grafik). Das Mainboard (ASRock) hatte damals mit 66,- EUR zu Buche geschlagen, auch 2013. Die Zahlen hatte ich unlängst nochmal nachgeguckt.

Vergleicht man das mit einem 159,- EUR R5 5500 und einem beliebigen B450-Board - kriegt man (inflationsbereinigt) für weniger Geld 10 Jahre mehr Fortschritt
 
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Wäre wirklich schön gewesen, wenn es den 5700X vor nem Jahr gegeben hätte. Wäre nen totaler Nobrainer für mich gewesen.
So musste ich mich zwischen 3700X und 5600X entscheiden. 3700X war 50€ günstiger--> 3.2.1. meins.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bouncer503 schrieb:
Edit: Aufrüsten eines bestehenden AM4 Systems kann noch Sinn machen, aber auch hier wäre ich skeptisch.
Naja der 5800x3D scheint ja ne ziemlich geniale CPU für MSFS zu sein, das kann schon sehr viel Sinn machen. 90FPS sollten drin sein.
Phoenixxl schrieb:
Das große Lob geht hier an die Tester, denn das Fazit trifft den Nagel auf den Kopf.
Diese Produkte sind beinahe überflüssig.
Aber eben nur beinahe. Der 5800x3D ist eigentlich der krönende Abschluss für die AM4 Plattform, zumindest was gaming angeht und die beiden anderen hier sind das günstige letzte Upgrade und haben so eben auch ihren Sinn. Nochmal AM4 ein letztes upgrade gönnen vom alten 2600 oder 2700x oder auch in manchen fällen von einem 1600er.
Sehr viel Performance für relativ wenig Geld.

Wer jetzt schon auf DDR5 umsteigen möchte, kann das natürlich schon mit Intel machen oder noch ein wenig auf AMD warten.
Alle anderen können dann später DDR5 zu "normalen" Preisen einkaufen, mit einem 5800x3D kommt man als Gamer sicher noch viele Jahre gut aus.
 
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VelleX schrieb:
@Kommando

Ja eben, nur lag Intel durch den höheren Takt immer noch in der single core performance vor den Ryzen.
Das änderte sich erst mit Zen3 durch den IPC und Takt Sprung, aber auch nur bis Intel die Rocket Lake gebracht hat. Und dann mit Alder Lake hat Intel nochmal einen drauf gesetzt.

Ein Alder Lake mit 4,4 GHz (12400) hat die gleiche SC Performance wie ein Zen3 mit 4,9GHZ (oder 5,05ghz?) (5950x)
Und der X3D im Schnitt die selbe Leistung wie der KS. Bei ca. 1 GHz weniger Takt.

Takt ist halt wumpe, darum ging es mir nur. Hast ja deshalb nicht unrecht mit deinen Aussagen. ;)
 
Ich bin zwar grundsätzlich froh über die Möglichkeit mein bestehendes System einfach upgraden zu können, aber die Preise sind mir angesichts des Alters meines restlichen Systems etwas zu hoch. 250€ für den 5700X und 370€ für den 5800X3D wären meiner Meinung nach angemessen.

Bis jetzt reicht mir der 3600XT (bei EKA gekauft) allerdings noch.
 
Zer0Strat schrieb:
AMD macht riesige Sprünge, Intel nicht. Dennoch ist Intel deulich vorne. Komisch... ^^
Sie waren auch deutlich vor Zen 1, Zen 2 war nah beieinander (leicht dahinter), Zen 3 waren sie umgekehrt nah beieinander (leicht vorne).
VelleX schrieb:
Die je 30% bei den Ryzen sind denke ich etwas übertrieben. Hier auf CB sind es bei Cinebench ja eher so 20-25%
Ich sehe CB nicht als allgemeines Leistungsmeter. Die Anwendung läuft rein im Cache des Kerns, das ist nur eine sehr kleine Komponente eines Prozies. Auch war meine Angabe nicht auf excellent mit Kerne skalierende Anwendungen gedacht, die meiste Software vor Zen 2 war doch vornehmlich auf 4 Kerne und weniger programmiert (gab ja auch quasi nicht mehr). Heute sieht es da schon leicht besser aus.
CB: guter Indikator für Rendering ja, mehr aber nicht.

AVX war mit Zen 1 ein Problem, da nur 128 Bit Breit verfügbar, dafür gabs 8 Kerne, aber seit Zen 2 ist das ja Geschichte.

Das "Taktproblem" bei Zen 2 sehe ich auch unkritisch, denn ich habe in der ganzen Zeit niemand gesehen, der Benchmarks zeigte, die mehr als Üblich (nach unten) abweichen. Es hieß immer nur "omg meine MHz Zahl stimmt nicht"
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum gibts keine WQHD-Benchmarks mehr für Spiele?
FHD ist viel zu CPU- und 4K zu GPU-lastig. WQHD ist genau die richtige Mischung und dazu sicherlich noch deutlich verbreiteter als 4K.

Die 4K-Benchmarks sehen doch zu 95% eh alle gleich aus aufgrund der GPU-Limitierung.
 
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jetzt mit 5500 und A520 und 16GB 2900er RAM für 260€ einsteigen. Und in ein paar Jahren auf den 5800X3D aufrüsten.

Perfektes Setup für die weniger betuchte Masse. dieses abgehobene Fazit des Tests beweist wieder mal, dass man Tests auf Computerbase nur noch für die weltfremde Elite empfehlen kann. Wenn überhaupt. Die guten und wichtigen Tests werden ja gar nicht mehr gemacht. Wie zum Beispiel 5800X3D als Aufrüstoption auf B350 mit DDR4 2400.

Aber Empfehlungen aussprechen, dass man zur Konkurrenz greifen solle.
 
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Randalmaker schrieb:
Warum gibts keine WQHD-Benchmarks mehr für Spiele?
FHD ist viel zu CPU- und 4K zu GPU-lastig.
Überraschung: In einem CPU Test soll die CPU getestet werden, also ist CPU-lastig sein das Ziel.

Eigentlich bräuchte es nur 720; 1080p und 4K kann ganz weg.

Speziell 4K ist vmtl auch einfach nur aus dem Grund noch drin, um zu zeigen dass die CPUs sich im GPU Limit nicht viel nehmen.
 
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Raucherdackel! schrieb:
Aber Empfehlungen aussprechen, dass man zur Konkurrenz greifen solle.
Das kann man ja machen. Dann muss man es nur auch nachvollziehbar begründen. Und das sehe ich hier auch nicht wirklich. Das Fazit stellt Alderlake (im Vergleich zu Zen 3) als Überplattform dar, was sie nun auch wirklich nicht ist.
Und inwiefern sie zukunftsfähiger ist, bleibt letztlich auch nur Mutmaßung. Ja. PCIe5. Ja. DDR5 (wenn man es denn mitnimmt)... Davon habe ich aber heute keine Nutzen und bis ich davon Nutzen habe (selbst PCIe4 ist heute ja noch kaum relevant), upgrade ich vermutlich eh schon wieder...
Und das "Upgraden" wird auf 1700 sicher auch nicht leichter, als auf AM4. Generationsübergreifende CPU-Unterstützung bei den Chipsätzen war ja bisher nicht so Intels Ding. Und wenn die Chipsätze (bei AMD ja auch, wenn man jetzt die nachträgliche Freigabe der 300er Chipsätze für Zen 3 berücksichtigt) eigentlich nicht unbedingt das Problem sind, dann spielt man halt mit der Anzahl der PINs im Sockel. Da kann man bei AMD ja zumindest "Konstanz" erwarten.
 
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