Notiz Ryzen 7 5800X3D vs 1700: Aktuelle Gaming-CPU siegt bei minimalen FPS

Mimir schrieb:
Und schon haben wir den Trugschluss, weil du deine Schlussfolgerung auf Basis von Messergebnissen ziehst, die für die Konfiguration mit der RTX4090 überhaupt keine Relevanz haben.

Dass das Kombinieren von Messergebnissen aus CPU und GPU Tests wie ich es beschrieben habe, um daraus dann einen Wert abzuleiten kein Ersatz für ein Messergebnis ist ist mir bewusst. Man müsste also jede CPU mit jeder GPU testen, viel Spaß....

In dem Szenario sind aber zumindest die Messergebnisse aus dem isolierten CPU Test und dem isolierten GPU Test valide und taugen in Kombination zumindest zur Einschätzung der Realen performance für jeden Leser. Egal welche Ansprüche er hat oder welche Hardware er kombinieren möchte. Diese Schlussfolgerung muss dann ja auch nicht 100% präzise sein, aber die vorgehensweise ist technisch deutlich sinnvoller und aussagekräftiger, als irgend ein CPU Test im GPU Limit, den du letztendlich ja auch wieder das Ergebnis für dich interpretieren müsstest, wenn du nicht exakt die gleiche Konfiguration nutzt.

Der Unterschied ist, dass man bei der Methode im GPU Limit deutlich weniger Daten hat und eine qualifizierte Einschätzung für das eigene System kaum noch möglich ist und ein reines Raten ausartet, weil zu viele Daten vom GPU Limit maskiert werden.

Das oberste Gebot muss IMMER sein, valide Messwerte zu erhalten. Wenn es Einflussfaktoren (wie in diesem Fall das GPU Limit) gibt müssen diese erst beseitigt werden. Das sind grundlegendste Prinzipien der Messtechnik. Wenn man diese ignoriert sind alle Messungen völlig wertlos.
Ob die Daten ausreichen, um daraus die notwendigen Erkenntnisse zu ziehen ist ein völlig anderes Thema. Aber wenn man schon mit ungültigen Messwerten startet, sind alle weiteren Schritte sinnfrei.
Nein, denn am Ende zählt nur das, was hinten rauskommt. Die Systemleistung ist wichtig, keine isolierten Kennwerte einzelner Komponenten. Wenn man ein Gebäude erstellt, ist auch völlig wuscht, wieviel die Schrauben theoretisch können. Sie werden so ausgelegt, dass sie das System / das Gebäude nicht schwächen, mit ein bisschen Sicherheitsreserve natürlich. Anderes Beispiel: Ich bin in der Fahrzeugentwicklung tätig, und natürlich performt ein M2 anders als der X7 mit im Grunde gleichen Motor, denn es macht schon einen Unterschied, ob 370 Pferdchen nun 2 oder 3 Tonnen bewegen müssen. (Full HD oder UHD).
Es ist sinnlos, sich einzelne Komponenten anzuschauen und dann daraus abzuleiten, wie gut das spezifische Gesamtsystem dann möglicherweise performt. Der Ingenieur geht so vor: Es gibt ein Lastenheft mit Vorgaben (beispielsweise WQHD Auflösung, mindestens 90 fps in Cyberpunk mit Pathtracing, maximal 144 fps in allen Anwendungen), UND DANN werden diejenigen Komponenten ausgewählt, mit denen das System diese Anforderungen (gerade so) erreicht. Einen 7800X3D (mit teurem Board und Speicher) zu verbauen, wenn die Anforderungen auch mit einem 12600K zu den halben Kosten erreicht werden können, das würde niemand machen, der noch bei klarem Verstand ist. Das nennt man in der Branche "Over-Engineering" und ist ein Zeichen von fehlender Kompetenz, und es macht den Chef traurig, denn das bezahlt dir der Kunde nicht (außer das Militär).
 
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Mimir schrieb:
Genau das ist doch der Fehler.
Ihr seht diese Tests als besonders "wertvoll" an, obwohl man die gleiche Erkenntnis (und noch viel viel mehr) bereits aus den bekannten Tests im CPU Limit gewinnen könnte, wenn man sich nen GPU test als Vergleich heranzieht.

Ne, also ich merk schon, wenn Leute nicht wollen, dann wollen sie halt nicht. Ich sag jetzt nichts mehr dazu.
Das ganze wurde bereits 2178901237890312 mal erklärt und wers immernoch nicht kapiert, hat wohl einfach kein Interesse daran.
Gerade MMO - Test in Raids & Co. gibt es leider viel zu wenig.
 
Ich vermute, dass so ein MMO mit ganz vielen Playern auf engem Raum ganz eigene Anforderungen an das System stellt. Ich spiele selbst keine Multiplayer Games am PC, aber auf dem Handy geht Diablo Immortal extremst in die Knie während der Clanwars oder bei den openworld Bossen.
 
Kane009 schrieb:
Und wenn man dann genau hinguckt, ist es nicht überraschend, dass eine aktuelle Mittelklasse CPU für 200 EUR selbst eine 4090 ausreichend gut unterstützt, nur sehr wenige Prozent hinter den absoluten Topmodellen. Und genau das sieht man in den Tabellen, die ich weiter oben verlinkt habe.
Das ist doch eine klassische Milchmädchen Rechnung. Sicher kann auch ein 4 Kern Methusalem in Scenarien die hauptsächlich GPU lastig sind bei den max. FPS noch ganz gut aussehen. Wenn dann aber mal Last kommt wo auch die CPU dabei richtig gefordert wird dann bricht die Framerate beim Oldi schnell mal ins bodenlose denn da hat er dann schlicht zu wenig Leistung.
Wenn ein 2500K OC mit einer 4090 auch mal 60 FPS schafft ist doch super. Das eine aktuelle CPU die 50 oder 60 FPS aber konstant halten kann wo der Oldie im Gegenzug dann immer wieder mal mit nur 30 oder weniger min. FPS vor sich hin zuckelt wird nur allzuoft gerne weggelassen.
 
Kane009 schrieb:
https://www.cpuagent.com/

Das ist eine Datenbank, gespeist aus 100,000 Benchmarks aus dem Netz, wobei sie die Leistungsfähigkeit weniger bekannter Prozessoren mit einer Genauigkeit von 90% schätzen/berechnen.

Das ist eine schöne Datenbank, gefällt mir. Aber das ist alles andere als "Abbildung der Realität", weil es data driven Schätzeisen ist und nicht darauf beruht, dass jemand mit nem Pentium Gold 3825 und ner RTX 3080 Ti CP2077 & Co. gebencht hat. Ich will das aber nicht schlechtreden, denn prinzipiell nimmt die Seite die "Denk- und Projizierarbeit" ab.


gartenriese schrieb:
Wenn jemand eine neue CPU kaufen will, dann entscheidet er sich doch nicht zwischen einer aktuellen 700€-CPU und einer 5 Jahre alten 150€-CPU sondern höchstens zwischen der aktuellen und der vorherigen Generation in der gleichen Preisklasse. Und dann ist der Unterschied nicht 70 vs 200 sondern vielleicht 180 vs 200 und dann ist es ja auch wieder egal, beziehungsweise dann sind andere Faktoren wichtiger.

Das muss nicht so sein, z.B. kann ein AMD Käufer sich heute zwischen Ryzen 3xxx, 5xxx oder mit ganz neuer Platform zum 7xxx entscheiden. Die Preisspanne liegt hier zwischen 150€ bis 900€. Im GPU Limit würden diese CPUs mehr oder weniger gleich performen, doch während die eine noch 80% Reserven nach oben hat, ist die andere schon am Limit angelagt, siehst du halt nur nicht, wenn du dich auf CPU Tests verlässt, die mit gezogener Handbremse durchgeführt werden.

Mimir schrieb:
Ihr seht diese Tests als besonders "wertvoll" an, obwohl man die gleiche Erkenntnis (und noch viel viel mehr) bereits aus den bekannten Tests im CPU Limit gewinnen könnte, wenn man sich nen GPU test als Vergleich heranzieht.

Das ist eigentlich das Hauptproblem. Man möchte sich die Arbeit ersparen.

Kane009 schrieb:
Ein unkundiger Leser ist dann davon beeindruckt, rüstet für 500 EUR sein System auf und stellt dann traurig fest, dass sein Lieblingsspiel im Grunde kaum schneller läuft.

Du sagst es, "unkundiger" Leser und das ist doch eines der Dinge, woran es hakt. Der "Insider" oder "Kenner" bedient sich zu diesem Zweck mehreren Benchmarks und/oder Quellen. Wenn Laien das nicht können oder wollen, dann ist es doch nicht des Hardwaremagazins Aufgabe, eine grundsätzlich wenig aussagende Testmethodik einzuführen. Diese Aufgabe wird bereits von irgendwelchen YouTubern übernommen.

Ich möchte doch nicht wissen, dass ich mit dem Golf 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 bei gedrosselten 120 km/h auch tatsächlich nur 120 km/h fahren kann. Ich möchte wissen, welche Geschwindigkeit diese Autos maximal auf die Straße bringen können, damit ich weiss, was ich von ihm erwarten kann, wenn ich ihn die Drosselung lockere oder ich auf einer breiteren, moderneren und besseren Fahrbahn unterwegs bin.

Stell dir vor ich bin Langzeitkäufer und sehe dann so ein GPU-Limit Test. "Oh, ein 1700X ist ja fast genau so gut wie ein 5800X3D"

Die eine CPU Kostet 300€, die andere bei ebay 40€. Es gäbe keine guten Gründe, 270€ mehr auszugeben um am Ende die gleiche Performance zu bekommen. Das ist eines der Resultate, die aus solchen "realitätsnahen" Tests hervorgeht. Dass die Realität aber ganz anders aussehen kann, wenn ich die Auflösung oder die Details mal runterdrehe, weil die GPU nicht mehr genug Power hat, oder ich plötzlich die Liebe zu Multiplayerspielen mit 128-Personen Server entdeckt habe, oder ich nach 3 Jahren mal doch auf die Kacke haue und eine Enthusiastenkarte kaufe, kann man aus diesen Tests nicht ableiten.

Abgesehen davon muss es eine Vergleichbarkeit bei den CPU-Tests geben und diese geht auch nun mal nur in einer Umgebung, in denen die CPUs möglichst ungebremst arbeiten können.

Man möchte die Performance einer CPU abbilden, nicht das GPU Limit und auch keine Systemperformance!
 
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