[Sammelthread] Ist die Temperatur meiner Wasserkühlung in Ordnung?

Guten Abend / fast Morgen zusammen, ich hoffe ich bin hier richtig.

Da ich weiß, dass ich immer sehr viel schreibe, weil ich lieber zu viele als zu wenig Informationen mitteile ;) hier einmal vorab eine Kurzfassung:

- erster Test: Arctic Liquid Freezer II 360 oben im Deckel platziert (Radiator über der Vorrichtung, also unter dem Deckel und Lüfter von innen unter der Halterung, so dass Luft von innen nach außen, also nach oben, rausgepustet wird). Testergebnis mit CineBench: 26914 (Multicore) bei CPU-Temps zwischen 58 und 65° (zumeist knapp über 60) unter Volllast

- zweiter Test: Arctic Liquid Freezer II 420 in der Front platziert (Radiator diesmal innen platziert, die Lüfter von außen an der Vorrichtung, so dass Luft von außen hineingeblasen wird).
Testergebnis mit Cinebench: 19877 (Multicore) bei CPU-Temps zwischen 80 und 85° (zumeist bei 82/83°) unter Volllast.

Der zweite Test erzielte also - trotz größerem Radiator - viel schlechtere Werte... Btw. wurden die beiden Testfälle mit entsprechender Konfiguration mehrfach durchgeführt, ich hatte also nicht einfach nur "Glück" beim ersten Test.
Die Konfiguration vom ersten Test konnte ich leider nicht so belassen, da der Deckel des Gehäuses aufgrund der hinteren Abschrägung dann nicht mehr drauf passt (danke be quiet...) - sonst wäre ich völlig zufrieden gewesen. Was könnte nun die Ursache für die deutlich schlechteren Ergebnisse des zweiten Tests sein?



Hier nun die Langfassung^^:
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Ich habe mich kürzlich dazu entschlossen, neue Komponenten zu kaufen und dementsprechend einen neuen PC zu "bauen".
Vorhanden sind jetzt aktuell:
Gehäuse: be quiet! Dark Base Pro 900
Mainboard: ASUS Rog Strix Z690-F Gaming
CPU: Intel Core i9 12900KF
CPU-Kühlung (AiO WaKü): Arctic LiquidFreezer II 420
GPU: ASUS TUF Gaming RTX 3080 10G

Zunächst muss ich sagen, dass es meine erste Wasserkühlung ist. Ich hatte mich vor dem Kauf informiert und mich aufgrund der guten Bewertungen und Testergebnisse für die Arctic Liquid Freezer entschieden. Da die 360er Größe für den 12900K ausreichen sollte und ich gerne den ODD-Schacht behalten wollte, entschied ich mich eben für die 360er-Größe und eine Platzierung oben unter dem Deckel.

Beim ersten Test sah die Konfiguration noch so aus:
  • Arctic Liquid Freezer II 360 verbaut. Dabei wurden die Lüfter "innen", also von unten an die Vorrichtung geschraubt, während der Radiator über der Vorrichtung platziert wurde, also quasi unter dem Deckel des Gehäuses lag.
  • Zu dem Zeitpunkt war außerdem noch meine alte GraKa, die Zotac GeForce GTX 1070, verbaut.
  • Airflow: Die Platzierung des Radiators lag also so, dass die Luft durch die Lüfter von unten angezogen und nach oben hin rausgeblasen wurde. Die restlichen Gehäuselüfter waren Silent Wings 3, wobei ich diese im Standard blassen habe - heißt also, die zwei Lüfter in der Front zogen kalte Luft von außen an und der Lüfter hinten pustet die warme Luft heraus.
Testergebnis mit CineBench: 26914 (Multicore) bei CPU-Temps zwischen 58 und 65° (zumeist knapp über 60) unter Volllast
Fazit: Sehr zufriedenstellend - wenn da nicht das Problem mit dem Gehäuse wäre:

Da in dieser Konfiguration der Deckel aber nicht mehr ordentlich aufs Gehäuse passte, da er hinten abgeschrägt ist und der Radiator dann an diese Abschrägung stößt, war ich gezwungen den Radiator doch in der Front zu platzieren und auf den ODD-Schacht zu verzichten.
Nach dem Motto Viel hilft viel, bestellte ich mir noch die Liquid Freezer in der 420er Größe.
Diesmal habe ich den Radiator "innen",, also vor der Halterungsvorrichtung und die Lüfter auf der Außenseite - so, dass sie die Luft von vorne anziehen und hineinpusten - platziert. Der hintere Lüfter ist geblieben, die übrigen zwei Lüfter sind nun oben angebracht, womit wieder warme Abluft nach oben und nach hinten rausgepustet werden soll.
Weitere Änderungen: Gemäß der obigen Konfiguration wurde in diesem Zuge auch die GraKa getauscht, statt der GTX 1070 kommt nun die RTX 3080 zum Einsatz. Außerdem habe ich die Silent Wings 3 durch be quiet's "Light Wings" in der high-speed Variante ersetzt.
Testergebnis mit Cinebench: 19877 (Multicore) bei CPU-Temps zwischen 80 und 85° (zumeist bei 82/83°) unter Volllast.
Fazit: Was soll ich sagen, ich habe nun einen größeren Radiator verbaut und mir dadurch eine noch bessere Kühlleistung erhofft. In der Praxis die Ernüchterung: Deutlich schlechtere Testwerte der CPU und viel höhere Temperaturen. Das Fazit kann nur lauten: Total unzufrieden.

Früher habe ich mir um das Thema Airflow relativ wenig Gedanken gemacht. Allerdings waren da meine Anforderungen auch noch nicht so hoch. Dementsprechend spärlich ist hier mein Wissen, auch wenn ich im Internet recherchiert habe und die aktuelle Konfiguration durchaus eine gängige Variante sein soll.
Daher wende ich mich hiermit an euch und hoffe, dass ihr mir Tipps geben könnt. Warum ist die aktuelle Konfiguration so viel schlechter, als die vorige mit dem kleineren Radiator am Deckel? Was sollte ich ändern, um die guten Werte des ersten Tests wieder zu erzielen? Ist die Platzierung des Radiators doch etwas unglücklich? Ich würde ihn ja wieder oben Platzieren, aber die Abschrägung des Gehäusedeckels würde ich nun ungerne absägen ;) Radiator samt Lüfter von unten an die obere Vorrichtung zu schrauben ist auch keine Option, da das Mainboard dann im Weg ist.
Oder könnte das Problem eher anderswo liegen? Beim Tausch der WaKüs habe ich übrigens - wie es sich gehört - die Wärmeleitpaste komplett entfernt, die CPU gereinigt und neue Paste aufgetragen (aus der selben Tube). Sollte also eigentlich nicht daran liegen - oder doch nochmal neue Paste ausprobieren (müsste dann aber neue kaufen)? Ich denke zudem nicht, dass die neue GraKa oder die Light Wings die Ursache sein können, oder? Die Light Wings sind ja ebenso leistungsstark und die GraKa sollte die Gesamttemperatur (v.a. ohne Auslastung) ja nicht derart in die Höhe treiben.


Vielen Dank vorab!
 
Zuletzt bearbeitet:
@iNetw0rker
Das Dark Base Pro 900 ist ja jetzt nicht gerade für seinen guten Airflow bekannt. Sind vor den Lüftern Luftfilter installiert?

Ich würde dir empfehlen die Gehäusefront und etwaige Filter zu entfernen und deinen Test zu wiederholen. Nicht als finale Lösung, sondern für die Ermittlung der Ursache.
 
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iNetw0rker schrieb:
Da in dieser Konfiguration der Deckel aber nicht mehr ordentlich aufs Gehäuse passte, da er hinten abgeschrägt ist und der Radiator dann an diese Abschrägung stößt, war ich gezwungen den Radiator doch in der Front zu platzieren und auf den ODD-Schacht zu verzichten.
Heißt so viel wie, beim ersten Test war der Deckel ab und du konntest quasi den Radiator anschauen, richtig?
iNetw0rker schrieb:
Früher habe ich mir um das Thema Airflow relativ wenig Gedanken gemacht.
Das merkt man bei der Gehäusewahl.:evillol:
iNetw0rker schrieb:
Warum ist die aktuelle Konfiguration so viel schlechter, als die vorige mit dem kleineren Radiator am Deckel?
Weil das Dark Base die letzte Katastrophe in Sachen Airflow ist. Mit allen Abdeckungen und dem ganzen Kram ist das ein Backofen.
iNetw0rker schrieb:
Was sollte ich ändern, um die guten Werte des ersten Tests wieder zu erzielen?
Mach mal die Frontverkleidung weg, dass die Lüfter frei saugen können. Und mach oben auch wieder auf. Das Ergebnis sollte wieder im Bereich des ersten Tests liegen. Sonst ist doch die AiO selbst das Problem. Oder die Montage. Aber das hier schreit wieder nach dem bequiet-Gehäuseproblem.
iNetw0rker schrieb:
Oder könnte das Problem eher anderswo liegen?
Könnte es immer, das weiß man nie, bis man nicht den Schuldigen gefunden hat.
 
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FUSION5 schrieb:
Das Dark Base Pro 900 ist ja jetzt nicht gerade für seinen guten Airflow bekannt

Sinusspass schrieb:
Das merkt man bei der Gehäusewahl.

Sinusspass schrieb:
Weil das Dark Base die letzte Katastrophe in Sachen Airflow ist. Mit allen Abdeckungen und dem ganzen Kram ist das ein Backofen.

Hmmja, ich bin mit dem Gehäuse auch nicht gerade zufrieden. Allein schon wegen des bescheuerten PSU-Schachts... Hinterher ist man immer schlauer, bei meinen anschließenden Recherchen zu unterschiedlichen Dingen sah ich auch einige Beschwerden im Netz. Wobei ich dabei meist tatsächlich weniger auf Probleme mit der Kühlung / Airflow gestoßen bin.


FUSION5 schrieb:
Sind vor den Lüftern Luftfilter installiert?
Ja

Sinusspass schrieb:
Heißt so viel wie, beim ersten Test war der Deckel ab und du konntest quasi den Radiator anschauen, richtig?
Nein, nicht ganz. Der Deckel war drauf, nur hinten ging er halt nicht ganz runter und stand ein Stückchen ab.


FUSION5 schrieb:
Ich würde dir empfehlen die Gehäusefront und etwaige Filter zu entfernen und deinen Test zu wiederholen. Nicht als finale Lösung, sondern für die Ermittlung der Ursache.

Sinusspass schrieb:
Mach mal die Frontverkleidung weg, dass die Lüfter frei saugen können. Und mach oben auch wieder auf. Das Ergebnis sollte wieder im Bereich des ersten Tests liegen. Sonst ist doch die AiO selbst das Problem. Oder die Montage. Aber das hier schreit wieder nach dem bequiet-Gehäuseproblem.

Okay, das kann ich natürlich nochmal versuchen, mit allen Abdeckungen und Filtern abmontiert / offen.
Auffällig war nur, dass die höheren Temperaturen quasi sofort erreicht wurden. Ich hätte jetzt erwartet, dass es wenigstens einen Moment länger dauert wenn er schlicht am Airflow liegt und er eben auf Dauer nicht richtig kühlen kann.
 
Ja, mit dem letzten Punkt hast du schon recht. Das riecht eigentlich nicht (nur) nach schlechtem Airflow. Das könnte auch was anderes sein.
Die Montage passt, sagst du. Gut, bevor wir da weiterforschen, nächster einfacher Test. Gib eine Weile ordentlich Last auf die CPU (Cinebench, Prime95,...) und fass die Schläuche an. Es sollte sich kein merklicher Temperaturunterschied bei den Schläuchen bemerkbar machen. Wenn doch, hast du ein Problem.
 
So, erstmal vielen Dank für eure Hinweise!

Ich habe nun folgendes getestet:

1. Deckel und Frontabdeckung vom Gehäuse inkl. Luftfilter entfernt. --> Selber Wert in Cinebench wie bei den letzten Tests und an der Temperatur hat sich auch nichts geändert.

2. Sichtfenster und die Abdeckung auf der anderen Seite auch entfernt --> Bei immernoch denselben Temperaturen nun einen leicht besseren Wert in Cinebench (20069 statt 19907) erzielt.

3. Zwei Mal den 30 Minuten Lauf durchlaufen lassen (oder sollte ich tatsächlich unterschiedliche Benchmarkprogramme verwenden?) und an den Schlauchen immer mal wieder gefühlt - keine Temperaturunterschiede festgestellt.
 
Jetzt wären die unterschiedlichen Taktraten bei beiden Setups noch hilfreich gewesen, genau wie die Leistungsaufnahme. Gut, dafür ist´s zu spät.
Die AiO scheint Durchfluss zu haben und das Gehäuse ist als Hemmnis ausgeschlossen. Das lässt im Grunde nur die Montage als Problemstelle übrig. Nimm die AiO nochmal ab und prüfe den Abdruck der Wärmeleitpaste. Du brauchst dann nicht mal neue. Ist die alte noch frisch, kannst du die einfach drauf lassen. An sich sollte es dann Unterschiede geben.
 
Danke dir, für deine Hilfestellungen!
Es ist nun nach dem Abmontieren und - dann vorsichtshalber doch nochmal - neu aufgetragener Kühlpaste (hatte vergessen, dass ja eine mitgeliefert wurde) deutlich besser geworden. Zwar pendeln die Temperaturen jetzt zwischen 65° und 75°, also höher als beim ersten Mal aber immerhin unter 80, aber der Spitzenwert liegt nun auch höher als beim ersten Test, nämlich bei 27179 pts.

Ich denke, damit kann ich zufrieden sein :)
 
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Bin in Bastelwut :D
Ich hab mein Case ausgeweidet und will alles etwas umbauen. Und dabei bietet es sich an auch die WaKü neu zu überlegen. Und bevor ich anfange alles fix zu machen noch mal Eure Meinung dazu bitte.
Kreislauf wird in etwas so sein:
AGB/Pumpe- Durchflusssensor - CPU - GPU - Radis (2x 480; 1x 360) - Filter - AGB/Pumpe
Und aus Zeiten vor der D5 Next hab ich noch diesen Tempfühler.
Jetzt überlege ich, wo ich am besten die Wassertemp abnehme. Meine Überlegung war den Tempfühler direkt an den Ausgang der GraKa zu schrauben. Da ist das Wasser am heißesten. Und dann die Temp noch von der D5 abzugreifen. Denn da kommt ja das Wasser grad aus den 3 Radis raus ud dürfte ja somit am kältesten sein.
Mit den beiden Werten müsste ich doch am besten rausfinden, wie schnell meine Radi- Lüfter drehen sollen und wie schnell ich die Pumpe laufen lasse. Oder bin ich da ganz verkehrt. Spielt das keine Rolle. Sonder einfach nur die Wassertemp bei der D5 messen und danach einstellen?
 
@Hagen_67
Wenn der extra Sensor schon da ist, kannst du ihn auch verbauen. Die interessanteste Stelle hast du auch korrekt erkannt. Damit du halbwegs ordentliche Werte bekommst, müsstest du die beiden Sensoren zumindest grob in der Aquasuite gegeneinander kalibrieren.

Für die Steuerung ist das Delta im Kreislauf allerdings weniger interessant. Allerdings kannst du schon den Einfluss des Durchflusses auf die Wassertemperatur im Kreislauf erkennen.
 
THX @FUSION5 :)

Kalbrieren hab ich noch nie gemacht. Wie geht das in der Aquasuite?
 
Du kannst in der Aquasuite für jeden Temperatursensor einen Korrekturwert angeben. Ich glaube die Bezeichnung ist Offset.

Dann betreibst du den Kreislauf ohne Last (also nur die D5 Next). Da sich das Wasser nur ganz langsam über die D5 Next erwärmt, sollten beide Sensoren jetzt die gleiche Temperatur anzeigen. Wenn nicht, gleichst du den einen Sensor an den anderen an.

Würdest du es genauer haben wollen, müsstest du zum Beispiel dabei die Temperatur im AGB mit einem kalibrierten Thermometer messen und beide Sensoren daran angleichen.

Das ist zwar alles weit weg von perfekt, da die Abweichung bei verschiedenen Temperaturen verschieden hoch sein kann, aber besser als gar nichts.
 
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Super, vielen Dank.
Wenn ich mein Sys zusammen gebaut habe, werde ich das mal so machen. Ob die Wasser-Temp jetzt 26 oder 26,72456°C hat is mir wurscht. Ich will nur nicht großartig über die 30°C kommen. Denn ich verwende als Schlauch den Meyhams Ultraclear. Und der hat Weichmacher drin. Gut, ich hatte mein Sys jetz etwas über drei Jahre laufen und beim Auseinander bauen hatte ich null Schlonz im System gehabt. Alles schön sauber. Kein Schleim oder so. Aber trotzdem möchte ich die Temp weitestgehend unter 30°C halten. Und zur Regelung ist ja nur wichtig, das das Verhältnis der beiden Temps zueinander passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hagen_67 schrieb:
Und zur Regelung ist ja nur wichtig, das das Verhälnis der beiden Temps zueinander passt.
Wird dir die Pumpe bei höheren Drehzahlen nicht zu laut? Die müsste je nach Last ja schon massiv schneller drehen, um die Spitzentemperatur im Kreislauf nennenswert abzusenken.
Hagen_67 schrieb:
Und aus Zeiten vor der D5 Next hab ich noch diesen Tempfühler.
Wenn du dir einen Sensor von Aqua Computer holst, wäre die Chance höher, dass eine simple Offsetkorrektur gute Ergebnisse erzielt.
 
Hab bisher keine Probs in der Richtung. Könnte aber auch dran liegen, dass man mit knapp Mitte 50 vllt nicht mehr ganz so gut hören kann :D
Aber im Ernst, ich habe die glaube ich bei ca. 80l eingestellt gehabt. Und da hab ich die nie gehört. Im Idle oder beim Surfen und Office, oder Bildbearbeitung ist das eh kein Problem. Und beim Zocken höre ich dann eher die Lüfter anlaufen, wenn es wärmer wird. Die Pumpe war nie das Prob.
Da nervt mich beim Surfen, etc. eher das NAS, das etwa 3,50 m weit weg (hinter mir) auf einem Schrank steht.
Die 10,-€ hätte ich schon noch über für nen anderen Temp- Fühler. Aber ist der Unterschied da echt so groß?
 
Hagen_67 schrieb:
Aber ist der Unterschied da echt so groß?
Wenn du die Wassertemperatur eh in einem recht engen Temperaturbereich hältst, dann nicht, aber wenn du die Dinger beispielsweise so kalibrierst, dass sie bei 20 Grad übereinstimmen und die Wassertemperatur dann auf 40 Grad ansteigt, dann können sie durchaus 2 - 3 Grad voneinander abweichen, obwohl die Temperatur eigentlich identisch ist.
Hagen_67 schrieb:
Aber im Ernst, ich habe die glaube ich bei ca. 80l eingestellt gehabt.
Ich würde die Pumpe einfach dauerhaft gerade so schnell laufen lassen, dass du sie noch nicht wahrnimmst.
 
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@0-8-15 User : Is ja gut, Teil ist schon bestellt.... ;)
Ich hatte die Pumpe so eingestellt, das sie in Verbindung mit der Lüftersteuerung die Hardware ausreichend kühlt. Denn ab 60l/h ist es eh egal in Bezug auf die Kühlleistung hatte ich mal irgendwo gelesen. Und wie gesagt, hören konnte ich sie so nicht. Auch nicht, wenn alle Lüfter still stehen. Das Case steht unterm Tisch und ich habe nur ganz wenige Anwendungen und Games bei denen es Sinn macht dabei unterm Tisch zu sitzen :D
Also, wenn ich die Seite vom Case weg nehme und mich neben das Case hocke, dann kann ich sie, wenn alles andere off ist ganz leise hören. Wenn ich dann die Seite wieder dran mache höre ich nix mehr und schon gar ned, wenn ich am Tisch sitze. Somit müsste es doch passen, oder?
Als Komponenten habe ich AGB, Pumpe, HiFlow- Durchflusssensor, AC Filter, CPU- und GPU-Kühler, 2x 480er Radi und 1x 360er Radi. Da sollten doch die 80l/h reichen?!?
 
Hagen_67 schrieb:
Is ja gut, Teil ist schon bestellt....
Du hast aber schon noch ein Aquaero, wo du den Sensor anschließt? Weil wenn du vor hast, ihn am Mainboard anzuschließen, wäre es besser, zwei baugleiche Sensoren zu verwenden, beide am Mainboard anzuschließen und die Differenz darüber zu bilden. Die Sensoren zusätzlich mit Isolierband zu umwickeln, hilft ebenfalls.
Hagen_67 schrieb:
Da sollten doch die 80l/h reichen?!?
Klar, aber mehr Durchfluss ist immer besser in Sachen Kühlleistung, von daher macht es schon Sinn, die Hörschwelle auch bei der Pumpendrehzahl auszureizen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Link eingefügt, Formulierung verbessert)
Aquaero 6LT habe ich. Aber wie ist das mit dem Durchfluss. Ich hatte mir damals die Frage gestellt, wenn das Wasser schneller fließt, ist es auch kürzer in den Radis, hat also nciht so lange Zeit wieder abzukühlen. Also muss es doch ab einem bestimmten Punkt relativ egal sein, wie schnell das Wasser fließt.
Im Netz bin ich dann an mehreren Stellen auf die besagten 60l/h getoßen. Allerdings sei dies auch etwas abhängig von der Größe des Systems. Ein kleiner Kreislauf (AGB/Pumpe- CPU- 360er Radi- AGB/Pumpe) kommt mit etwas weniger Durchflussgeschw. zurecht als z. B. meiner mit GPU und drei Radis. Und wenn jemand dann noch 2 Moras hat muss das Wasser noch ien bisserl schneller fließen lassen.
Ist keine These von mir. Hatte ich nur an einigen Stellen so gelesen. Und daher hatte ich mein Sys auf die etwa 80l/h eingestellt und den Rest über die Lüfter geregelt.
 
Ah, dieser Mythos schon wieder. Ich habe da 3 Punkte zu.

Es ist schon wahr, wenn der Durchfluss niedriger ist, verbleibt das Wasser länger in den Radiatoren. Und jetzt kommt der Punkt: Bei einem Durchlauf!
Ebenso vebleibt das Wasser dann nämlich auch länger in den Kühlern und wird dort stärker aufgewärmt.
Beides ist fest im Verhältnis zueinander und wird durch die Volumina von Blöcken und Radiatoren bestimmt.
Beispiel: Du hast einen Kreislauf mit insgesamt 3l Volumen, deine Radis fassen 2l Wasser, deine Blöcke 0,5l (rein fiktiv) und du hast 60l/h Durchfluss. Dein Wasser ist in einem Durchlauf 2 Minuten in den Radis und 30s in den Blöcken.
Jetzt verdoppelst du den Durchfluss auf 120l/h. Dein Wasser ist 1 Minute in den Radis und 15s in den Blöcken.
Nun gehen wir mal auf die Zeit ein. Die spielt ja auch eine Rolle. Deine Hardware hat eine Wärmeleistung von fiktiv 500W. Das ganze läuft jetzt über eine Stunde. Und jetzt kommt der Punkt. Du hast fixe 3l Wasser und einen Durchfluss von 60l/h. Dein Wasser wird genau 20 mal durch den Kreislauf laufen. Wie lange verbleibt es in den Radis? 40 Minuten. Wie lange in den Kühlern? 10 Minuten.
Und jetzt die Verdoppelung auf 120l/h. Immer noch 3l Wasser, daran hat sich ja nix geändert. Dein Wasser wird genau 40 mal durch den Kreislauf laufen. Wie lange ist es in den Radis? 40 Minuten. Wie lange in den Kühlern? 10 Minuten.
Siehst du, wie sich bei der Verweildauer genau nichts ändert?

Natürlich wird das Wasser mit einer längeren Verweildauer in den Radis weiter runtergekühlt. Aber ebenso erwärmt es sich auch in den Kühlern stärker. Heißt, wenn am Anfang 20°C kaltes Wasser in den Kühler reingeht und am Ende 26°C warmes rauskommt, hast du im Mittel 23°C warmes Wasser zum Kühlen. Läuft jetzt 22°C kaltes Wasser rein und kommt 24°C warmes wieder raus, hast du wieder 23°C im Mittel.
Und jetzt kommen die Probleme: Das mag bei der ersten Komponente noch so sein, aber die zweite bekommt bereits deutlich wärmeres Wasser ab und das kann man auch anhand des Durchflusses, der Wärmeleistung und der Wärmekapazität berechnen. In den Radiatoren ist es dann umgekehrt. Es kommt sehr warmes Wasser rein und wird abgekühlt. Aber das geht nicht unbegrenzt und irgendwann sind wir da, wo es kaum noch Änderungen gibt. Jedenfalls in einem Kreislauf mit einer Radiatorfläche gegen unendlich. Real ist die begrenzt und es kommt Wasse raus, welches natürlich noch wärmer als Raumtemperatur ist. Und es stimmt, bei niedrigerem Durchfluss ist das auch kälter. Nur ist dieser Temperaturunterschied auf der kalten Seite immer geringer als der auf der warmen Seite. Umso größer die Radiatorfläche bzw. umso niedriger die Temperaturdifferenz ohnehin schon zur Luft ist, umso deutlicher fällt dieser Unterschied auf.

Und jetzt der 3. Punkt. Strömungsmechanik. Ich werde da nicht so ausschweifend, die Kurzfassung ist, dass es bei Wasserströmen eine Grenzschicht zum umliegenden Material gibt, in der sich kein Wasser bewegt. Das bedeutet, dass auf der Kupferoberfläche deiner Blöcke und Radis eine dünne Schicht ist, wo das Wasser still steht und der Hauptwasserstrom in der Mitte stattfindet. Das ist natürlich schlecht. Wasser ist ein guter Wärmeträger, aber kein so guter Wärmeleiter. Die Wärme soll aber vom Kupfer ins Wasser bzw. umgekehrt und dazu ist eine dünne Grenzschicht wichtig. Dafür sorgt der höhere Durchfluss. Er verringert die Dicke der Grenzschicht und erleichtert so den Übergang der Wärme zwischen Metall und Wasser.
Dementsprechend skalieren Blöcke bei gleicher Eingangswassertemperatur mit dem Durchfluss. Bei Radiatoren verhält es sich ähnlich. Die abgegebene Wärmemenge ist bei gleicher Zeiteinheit, aber höherem Durchfluss höher.

Deshalb ist mehr Durchfluss besser. Gerade bei großen Kreisläufen und Kreisläufen mit viel Abwärme zeigt sich das deutlich.

Jetzt muss man aber die Kirche im Dorf lassen. So entscheidend ist der Durchfluss auch wieder nicht und solange man ordentliche Werte über 30l/h hat, ist der Einfluss in der Regel zu vernachlässigen. Aber ganz außer Acht lassen sollte man ihn doch nicht.
 
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