[Sammelthread] Ist die Temperatur meiner Wasserkühlung in Ordnung?

Bei AMD bringt köpfen wohl gar nichts, da hier der Heatspreader schon verlötet ist...
Glaubt man dem Roman vom YouTube ist es wohl bei INTEL wesentlich effektiver die CPUs zu köpfen
 
Hallo Community,

ich habe heute mein neues PC System zusammengebaut und bin bei den Temperaturen der Wasserkühlung sehr skeptisch.
Aber zuerst die Systemdaten:

AMD Ryzen 9 3900XT
MSI Thomahawk B550 Mainboard
MSI Coreliquid 360R Wasserkühlung
Be Quiet! dark Base 700 Gehäuse
RTX 3070 Vision OC 8Gb
2x 16Gbyte 3200 HyperX RAM
2x Samsung m.2 SSD 1TB
Gehäuselüfter 2x Be Quiet! Silent Wings 3 140mm
Be Quiet! Dark Power Pro 650W Netzteil

Zum Aufbau der Kühlung:
- Wasserkühlung vorne 3x 120mm - Luft wird von außen angesaugt - Pull Konfiguration
(Vorher war die Wasserkühlung oben und hat rausgeblasen - 7-9 Grad höhere Temperaturen)
- Die Silent Wings sind je hinten und oben - rauslassend angebracht

AIDA64 Extreme Daten: (parallel MSI Dragon) bei 100% Last des Systems über 45min:
CPU min: 77 grad
CPU Max: 94 grad
CPU av: 86 grad
GPU Max : 67 grad

im IDLE: CPU taktet zwischen 3,7 und 4,4ghz
CPU min: 35 grad
CPU Max: 55 grad

zuerst einmal finde ich die Temperaturen unter Volllast für eine 360er Wasserkühlung extrem hoch. Deshalb habe ich das System zur Sicherheit einmal komplett umgebaut und die Wärmeleitpaste gecheckt - diese war korrekt und perfekt aufgetragen. Was sagt ihr dazu?

Im IDLE finde ich es sehr komisch, dass die CPU bis zu 55 grad erreicht. Schalte ich im Dragon auf Silent um, gehen die Temps zurück auf 30-35 grad - allerdings taktet die CPU dann nur noch mit 2,2ghz!
Habe ich hier ggf. Einstellungstechnisch etwas übersehen?

Ich hatte zuerst das Gehäuse im Verdacht...allerdings bleibt die Grafikkarte sehr stabil zwischen 60 und 67 Grad unter Volllast.
Ich wäre wirklich dankbar für Tipps :)

Exorior
 
1) Wie ist die Wassertemperatur?
2) Ist sowohl GPU als auch CPU eingebunden oder nur CPU?
3) Welche Lüfter auf dem Radiator?
4) Wie werden die Lüfter gesteuert?
5) Wie viel Umdrehungen haben die Lüfter?
 
1) die kenne ich leider nicht und habe auch keine Sensoren dafür (wie kann ich diese noch auslesen?)
2) nur die CPU ist angebunden
3) Auf dem Radiator sind 3x 120mm MSI Kühler (Standard der CoreLiquid)
4) die Lüfter der Wakü hängen auf dem Board am CPU FAN und werden über MSI Dragon geregelt
5) die Lüfter kommen bei Max auf ca. 2000rpm
 
Exorior schrieb:
1) die kenne ich leider nicht und habe auch keine Sensoren dafür (wie kann ich diese noch auslesen?)
Wird der Radiator spürbar warm?
 
@Exorior

Ich schließe mich den Vorrednern an. Anhand meiner eigenen Erfahrungen, die ich in letzer Zeit gesammelt habe, musst du erstmal mit ein paar mehr Infos rausrücken. :)

Welche Spiele auf welchen Einstellungen und welcher Auflösung?

Wie schnell deine Lüfter, die den Radiator kühlen laufen, ist erstmal egal. Hast du bspw. eine Wassertemperatur von 28°, ist es mal grad egal, ob die Lüfter in dem Moment laufen, oder nicht. Es kommt vorrangig mal auf die aktuelle Wassertemperatur an und ob deine Pumpe genug Pumpleistung bringt. Das wäre auch ein Punkt, mit wie viel Leistung deine Pumpe dreht. Meist wirken sich höhere Drehzahlen ab einem bestimmen Wert nicht mehr groß aus, unter einer notwendigen Mindestdrehzahl jedoch schon.

Wie ist dein Radiator im Gehäuse montiert? Schläuche oben oder unten?

Die von dir genannten CPU-Temperaturen im IDLE-Betrieb finde ich meines Erachtens schon recht hoch. Kommt natürlich immer auf die Raumremperatur an, aber bei mir ist die Idle-Temperatur bei 23°C Raumtemperatur zwischen 27-30°C.

Welche Wärmeleitpaste zwischen CPU und WaKü verwendest du? Hast du sie richtig aufgetragen?
Hast du mal den Anpressruck des Kühlkopfes auf die CPU geprüft?

Bringt die "MSI Coreliquid 360R Wasserkühlung" keine Software zum Parametrieren und Überwachen mit? Ich kenne es von meiner NZXT und anderen AiO-WaKüs, dass sie das mitbringen und auch Sensoren verbaut haben, um die Wassertemperatur, Lüfterdrehzahl, Pumpendrehzahl auszulesen.
 
Die Temperaturen sind halt den 7nm geschuldet. Und ein Stresstest hat mit der Praxis nichts zu tun.
Wenn die Temperaturen im Normalbetrieb nicht über 75-80 Grad gehen ist doch alles safe?
Durch die 7nm kann die Wärme nicht so gut abgeführt werden weshalb die Temperatuen nunmal höher ausfallen.

Du wirst wahrscheinlich auch keine besseren Temperaturen erzieheln wenn die Lüfter nur 1000rpm drehen. Das Nadelöhr ist der Übergang zwischen Chip und Kühlfläche.
 
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Ich möchte mich hier auch nochmal kurz zu Wort melden.

Ich habe einen Intel Core i7 7700K und eine AiO Wasserkühlung NZXT Kraken X52 V2.

Früher in diesem Thema habe ich ja über zu hoch empfundene CPU Temperaturen trotz WaKü geklagt.
65°C-75° unter Volllast. Einige verwiesen auf die 7nm-Tenchologie der CPU und damit zu hohe Energie-/Wärmedichte.

Mittlerweile habe ich meine CPU geköpft. Dazu habe ich den "Delid Die Mate 2" genutzt. Das Köpfen ging wirklich astrein, anfangs hatte ich so meine Bedenken.

Nach dem Köpfen fiel mir dann auf, dass Caseking mir anstatt thermal grizzly "Conductonaut Liquid Metal" eine Wärmeleitpaste von thermal grizzly "Kryonaut" geschickt hatte. Ich hatte nun also die Wahl zwischen "Reklamation und Warten" oder "Ich probiere es damit". Laut Berichten soll das ja DIE WÄRMELEITPASTE sein und sie ist sogar 3-Mal so teuer wie Luiquid Metal. Also was solls, Probieren geht über Studieren dachte ich mir.

Ich muss sagen, dass ich total positiv überrascht bin
.
Ich habe alles nach der Anleitung von Roman "der 8auer" gemacht. Nur eben anstatt Liquid Metal die WLP "Kryonaut"genutzt. Ich habe sie zwischen CPU und Heatspreader und zwischen Heatspreader und WaKü aufgetragen.

Nachdem ich alles wieder verklebt, getrocknet und eingesetzt hatte, habe ich nun bei Prime95 und 100% CPU Last anstatt meiner vorherigen 65°C und nach ca. 15 Minuten 75°C nun sage und schreibe 45°C und nach ca. 20 Minuten Prime95 eine stabile Temperatur von ~50°C.

Also muss die Standard Intel WLP und die, die vorer zwischen CPU und WaKü war echt mies sein.

Ich glaube nun kaum, dass ich mit Luiquid Metal noch niedrigere Temperaturen hätte erzielen können und so musste ich mir keine Gedanken um das Isolieren von Kontakten auf der CPU mit Nagellack machen.

Mein Fazit: Trotz CPU-Technologie ist die Temperatur mit der richtigen WLP doch gut in den Griff zu bekommen und das Verwenden der WLP anstatt Liduid Metal ist ein für mich ein guter Ersatz, bzw. sicherer was Leitfähigkeit angeht.

Screenshot 2020-12-12 182047.png


Vielleicht hilft mein Beitrag ja dem ein oder anderen. :)
 
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Moin zusammen,

ich hoffe ich bin hier richtig mit meiner Frage.
ich habe mal eine grundsätzliche Frage zwecks Temperaturen in einem Custom loop.

Ich meine ich habe hier mal vor längerer Zeit einen Thread gelesen das man die Temperatur des Wassers mit mehr Radiatorfläche senken kann.
Ist das so?
Kann man das so grundsätzlich überhaupt sagen, dass mehr Radifläche = bessere Temp.?

Kann eine stärkere Pumpe (mehr Durchfluss und höhere Förderhöhe) auch zu besseren Temperaturen im loop beitragen?

Vielen Dank im Voraus.
 
@ALVX

Also grundsätzlich es so, dass ein größerer Radiator = mehr Fläche + größere Anzahl Lüfter zu einer größeren Wärmeabgabe an die Umgebung führt. Also mit einem 360er Radiator wirst du auf Dauer und bei anhaltender Last kühlere Wassertemperaturen in deinem System haben, wie mit einem 240er Radiator. Begrenzt wird das Ganze natürlich auch wieder durch deine Raumtemperatur, aber das sollte ja klar sein. :)

Zusammengefasst also:

Je kleiner der Radiator, desto höher die Temperatur, auf die sich dein Wasserkreislauf irgendwann einpendelt, je höher deine Wassertemperatur, desto kleiner die Kühlwirkung an deinen Komponenten und je wärmer die Umgebungsluft, desto kleiner der Kühleffekt im Radiator.

Zur Pumpendrehzahl und somit der Förderleistung kann ich aus meiner bisherigen Erfahrung sagen, dass diese ab einer bestimmten Leistung für die Kühlung der Bauteile (CPU, GPU, usw.) keine große Rolle mehr spielt.

Meine läuft z.B. immer fix auf 65%. Es wirkt sich aber auf die Kühleffizienz deines Radiators aus. Je schneller das Wasser durch den Radiator fließt, desto weniger Zeit bleibt Wärme über dessen Lamellen an die Umgebung abzugeben und entsprechend abzukühlen. Soll heißen, dass sich eine zu hohe Förderleistung der Pumpe eher negativ auswirkt.

Die richtige Auslegung von Radiatorgröße und Pumpenleistung bei einer Custom Kühlung, muss man natürlich vorher bestimmen.

Ich hoffe das beantwortet deine Fragen, sollte ich was nicht korrekt geschrieben haben, bin ich für Korrekturen dankbar. :)

Frohe Weihnachten. :)
 
ALVX schrieb:
Kann man das so grundsätzlich überhaupt sagen, dass mehr Radifläche = bessere Temp.?
Grundsätzlich ja. Je mehr Fläche vorhanden, desto besser für den Wärmeaustausch.

Lufttemperatur, Geschwindigkeit des Luftstrom usw. haben natürlich auch einen erheblichen Einfluss.

ALVX schrieb:
Kann eine stärkere Pumpe (mehr Durchfluss und höhere Förderhöhe) auch zu besseren Temperaturen im loop beitragen?
Ja, aber bei >60 l/h ist der Einfluss minimal.

Duke711 hat in eirgendeinem Thread ein paar Diagramme zu Berechnungen dazu hochgeladen, müsstest du dich mal durch seine Dutzenden Threads wühlen wenn es dich wirklich interessiert. Er simuliert vieles interessantes.
 
Aljonator schrieb:
Je schneller das Wasser durch den Radiator fließt, desto weniger Zeit bleibt Wärme über dessen Lamellen an die Umgebung abzugeben und entsprechend abzukühlen.

Quatsch, da kommt ja neues warmes Wasser hinterher. Das macht exakt null Unterschied.

Was jedoch einen Unterschied macht:

1) Bei schnellerer Durchströmung wird die Fluiddynamische Grenzschicht dünner, womit der Wärmetransfer einen geringeren Wiederstand hat und damit das Wasser die Wärme im CPU-Kühler besser aufnehmen und im Radiator besser abgeben kann.

2) Die Temperaturdifferenz zwischen ein- und ausströmenden Wasser ist geringer und mit geringerer maximaler Wassertemperatur kann auch die CPU besser gekühlt werden
 
@Aljonator
Vielen Dank für die schnelle Antwort.

@Rickmer
Vielen Dank für die Informationen.
Alles klar, dann werde ich mal die Threads von Duke711 in den nächsten Tagen durchforsten.
Vielen Dank für den Hinweis.

Wünsche allen schöne Feiertage und einen guten Start in das Jahr 2021!
 
Hey Leute,

nach über 20 Jahren habe ich doch malwieder eine Custom Loop verbaut. Mir ist klar das ich durch die Lüfterdrehzahlen sehr warscheinlich Kühlleistung verschenke, aber mir ist wichtig das der PC möglichst leise ist. Eventuell könnt ihr mal über die Temperaturen schauen, zufrieden bin ich damit bisher jedenfalls.


Komponenten:
PC:
CPU: I7-8700K (geköpft, 5Ghz @ 1,296V)
GPU: Asus RTX 3080 Rog Strix (1860Mhz @ 0,869V)
Case: Be Quiet! Silent Base 801 in inverted Konfiguration

WaKü:
Pumpe: AlphaCool DDC310 (3160rpm)
AGB: AlphaCool Eisstation
Radiator: Top: Alphacool Nexxxos ST30 360mm
Front: Radiator aus einer Silent Loop 360 (30mm dick)
Fans: 3 x Noctua NF-F12 am Nexsxos Radiator (600-1200rpm)
3 x Be Quiet! Pure Wings 2 am Silent Loop Radiator (550-1200rpm)
1 x Noctua NF-A14 (600rpm)
CPU block: Alphacool Eisblock XPX

Temperaturen
Idle:
CPU: 33-35°C

Last:
CPU: max. 73°C (Prime Small)
CPU: ~60°C (Cyberpunk, Control, Horizon Zero Dawn)

Wassertemp. habe ich keinen Sensor (Board hat keinen Header), die Schläuche sind nach 20min Vollast aber ca Handwarm.

Beide Radiatoren ziehen Frischluft ins Gehäuse (soweit das SilentBase 801 das eben zulässt), der 140mm Noctua bläst aus dem Gehäuse

Geplant ist noch die GPU mit einem AlphaCool Block in die Loop einzubinden, jedoch muss a) der erst wieder lieferbar sein, und b) Mein Konto sich wieder füllen xD
Rechner_Loop_finished.jpg
 
Es ist natürlich ohne Wassertemperatur schwer zu beurteilen ob alles OK ist, aber die CPU-Temps klingen voll OK.

Vielleicht noch eine Aqua Computer Quadro und einen Inline-Temperatursensor auf den Wunschzettel schreiben? Dann bist du sobald die Quadro einmal eingestellt ist vom restlichen System vollständig unabhängig was die Lüftersteuerung angeht.

DerBecks schrieb:
Beide Radiatoren ziehen Frischluft ins Gehäuse (soweit das SilentBase 801 das eben zulässt), der 140mm Noctua bläst aus dem Gehäuse
Das sollte passen. Die Luft wird ihren Weg aus dem Gehäuse schon irgendwie finden.
 
@Rickmer Aqua Computer Quadro und Alphacool Inline-Sensor (muss ansonsten nach nem anderen schwarzen suchen) stehen auf der Liste, gemeinsam mit dem GPU-Block dann. Der Sensor kommt an den Eingang der Eisstation. Die Lüfter regel ich aktuell übers Mainboard, und habe den Step-Down auf 2 Minuten gestellt, heist sie laufen noch 2 Minuten auf aktueller Stufe nach auch wenn die CPU-Temp. wieder runter ist.

Edit: Tja, mal sehen ob die Quadros irgendwo mal verfügbar werden... Alternativen? Einbauschächte habe ich keine....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab meine neue WaKü noch nicht in Betrieb, habe deshalb erstmal eine Frage bevor ich meine Temps später poste:

Geplant ist ein 420er Radi vorne (mit 3x Noctua A14) im Gehäuse und ein 360er oben (mit 3x Noctua A12). Das warme Wasser soll zuerst durch den 360er laufen und dann durch den 420er.

Was wäre da jetzt der beste Luftstrom?

Den 420er von außen mit kühler Luft versorgen -> 360er nach oben raus blasen lassen? Dann hätte ich hinten noch Platz für einen 140er oder 120er Lüfter, der entweder raus oder rein bläst. Bin mir da einfach noch ned sicher und hoffe ihr könnt mir da kurz weiterhelfen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
@TheCounter das ist immer so ein Problem wenn es keine offensichtliche Möglichkeit gibt, die Abluft wieder zu entsorgen...

Ich würde vorne und hinten reinblasend versuchen und dann über den 360er im Deckel entlüften.
Alternativ kannst du ein paar Lüfter umdrehen und vorne und oben rein blasen und hinten entlüften.

Ich wäre neugierig, was bei identischen Drehzahlen bessere Temperaturen erreicht.
 
Also am besten verschiedene Konfigurationen ausprobieren?

Wäre ne Idee. Hab mir eh einen QUADRO sowie diverse Sensoren mit dazu bestellt, damit ich alles über die Aquasuite regeln kann. Gibt bestimmt auch ne Log Funktion, dann könnte ich da mal alles speichern und vergleichen.

Die Ergebnisse poste ich dann gerne auch mit hier rein :)
 
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