[Sammelthread] Kaufberatung und Fragen zu SSD

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Keine Ahnung wie alt Du bis, aber ich hoffe Du hast noch ein paar Jahrzehnte vor Dir und wie lange der Rest eine SSD hält, also Controller, RAM, Kondensatoren, Lötverbindungen etc. kann auch keiner sagen. Irgendwann dürfte da ein Defekt auftreten und dann ist sie hin, aber vorher wird sie hoffentlich als zu klein, zu alt, zu langsam oder wegen einer inzwischen veralteten Schnittstelle einfach ersetzt. Die NANDs wird man als Heimanwender aber bei einer 850 Evo nicht kaputtschrieben, wenn man dies nicht absichtlich macht und bei einer 850 Pro schon gar nicht.
 
Noch einmal eine/die Frage zur "Haltbarkeit": ist in dieser Hinsicht also die Verwendungsintensität, also die Belastung entscheidend? Also kann eine San Disk Ultra II bei nur gelegentlicher Nutzung auch sehr lange halten?
 
Die 1 TB Ultra II hält bei einer Schreibleistung von 100 GB jeden einzelnen Tag deutlich über 10 Jahre. Kannste ja auf deine Gegebenheiten umrechnen. Eine halb so große SSD würde aber auch nur halb so lange halten.
 
Ein Notebook das an ca. 4-5 Tagen pro Woche für jeweils 2-5 Stunden eingeschaltet wird um zu surfen & auf dem ein Musikarchiv gespeichert ist (vllt. 1x pro Woche aktualisiert wird, also Tags verändert, 3-4 Alben dazu), welches die Musikdaten per Logitech Mediaserver im Netzwerk zur verfügung stellt - diese Notebook würde eher länger brauchen um auf die erwähnten 100GB Schreibleistung zu kommen, oder?
 
Mit Sicherheit - "Surfen" generiert nur ganz wenig Schreibleistung.
Wie groß deine Alben sind weißt nur du.
 
ToniMacaroni schrieb:
Die 1 TB Ultra II hält bei einer Schreibleistung von 100 GB jeden einzelnen Tag deutlich über 10 Jahre.
Erstens berücksichtigst Du dabei die WA nicht, die aber je nach Nutzung auch sehr stark schwanken kann und zweitens gilt das nur für die NANDs. Andere Teile der SSD können schon vorher ausfallen, wie z.B. Lötstellen, Kondensatoren oder der Controller selbst und auch die Data Retention kann zum Problem werden, wenn etwa nie ein FW Update erfolgt und die NANDs die FW irgendwann vergessen, weil der Controller sie nie refresht. Mögliche Fehlerursachen gibt es also einige, warum eine SSDs nicht 10 Jahren halten muss, selbst wenn man die NANDs wenig beschriebt und daher in der Zeit kaputt geschrieben bekommt und welche SSD am Ende wie lange halten wird, kann heute noch keiner sagen.
 
Write Amplification ist da schon berücksichtigt. 10 Jahre wären da schon sehr niedrig angesetzt.

Lötstellen, Kondensatoren... Da sorgt sich bei anderen Komponenten auch niemand drum, das ist kein SSD spezifisches Problem. 30 Jahre alte 386 rennen ja teilweise auch noch. Hätten aber auch nach 6 Monaten abrauchen können. Das kann man bei Elektronik nie sicher sagen.
 
Mit dem Unterschied, dass die 386 nicht auf Kosten optimiert waren sondern einfach das Beste verbaut wurde was der Markt hergab und das ist heute nicht mehr so. Aber klar Elektronik kann nach einer Minute ausfallen es kann aber auch 50 Jahre dauern da steckt man nicht wirklich drin.
 
Holt schrieb:
Das hilft der Performance im Steady State, wenn also pausenlos auf eine volle SSD geschrieben wird (dann hat die 850 Pro auch einen deutlichen Vorteil vor 850 Evo), nur kommt das beim Heimanwender normal nie vor. Das ist typischerweise allenfalls bei SSDs im Unternehmenseinsatz zu finden, wie z.B. als Storage einer DB mit viele Clients.
Deshalb haben Enterprise-SSDs ja oft auch eine höhere Spare Area und kommen dann auf so komische Nutzgrößen wie 400GB oder 800GB. Da stecken dann 512GiB bzw. 1TiB an Flash drin, nur ist ein gutes Fünftel davon von Haus aus frei gehalten. Auch da wäre es also im Normalfall unnötig, noch zusätzlich Platz frei zu lassen.
 
Ich lehn mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte, dass selbst die billigste SSD von einem halbwegs seriösen Hersteller vermutlich Wunder wirken wird. Davon abgesehen wird das Mainboard, auf dem der Q8200 sitzt, maximal SATA II unterstützen, weshalb auch geringere Schreib-/Leseraten kein Weltuntergang sind :)
 
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ThommyDD schrieb:
Deshalb haben Enterprise-SSDs ja oft auch eine höhere Spare Area und kommen dann auf so komische Nutzgrößen wie 400GB oder 800GB. Da stecken dann 512GiB bzw. 1TiB an Flash drin
Oder noch mehr und bei den Enterprise SSD werden die IOPS schreibend in aller Regel auch für den Steady State angegeben, weshalb die Angaben so viel geringer ausfallen als bei Consumer SSDs, die leer, im Neuzustand und nur über wenige GB Adressraum gebencht werden. Im Standy State kommt dafür z.B. eine Crucial BX200 nicht einmal mehr auf 2.000 IOPS schreibend, viel bleibt da von den über 70.000 IOPS im Datenblatt nicht übrig, aber das ist bei allen Consumer SSD mehr oder wenig genauso.

Na-Krul schrieb:
bleibt nur der Griff zu einer preiswerten 120/128GB SSD. Was halten wir in dieser Klasse von der http://geizhals.de/patriot-blast-120gb-pbt120gs25ssdr-a1301931.html oder http://geizhals.de/sandisk-z400s-128gb-sd8sbat-128g-1122-a1289427.html? Oder was ganz andres?
Wenn, dann würde statt der Z400s, die eine OEM SSD ist, die SanDisk Plus 120GB (SDSSDA-120G-G25) nehmen, denn das ist die Retailversion davon, technisch sind beide identisch.

Beachte bei der Patriot Blast das sie einen Phison Controller hat und die eine Benchmarkoptimierung besitzen und dazu ist es eine mit TLC NANDs und daher auch einem Pseudo-SLC Schreibcache. Die Angabe sind also mit Vorsicht zu sehen und die gerade mal 14k IOPS Schreiben deuten schon an, dass es auch da mit der Performance nicht weit her ist. Das ist aber eben auch wirklich die Schmuddelecke der Extrempfennigfuchser und viel Performance sollte man dort nicht erwarten, wenn die SSD am Ende schneller als eine HDD ist, dann ist es gut.
Ergänzung ()

autoshot schrieb:
Ich lehn mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte, dass selbst die billigste SSD von einem halbwegs seriösen Hersteller wunder wirken wird.
Definiere "halbwegs seriösen Hersteller"! Das nicht jede SSD am Ende wirklich schneller als eine HDD ist, hatten wir schon mal:
Damals ging es um eine mit dem Phison S5, aber solche Nieten sollten vom Markt verschwunden sein und selbst die aktuellen Billigcontroller auch über die Zeit um Längen besser performen als der uralte S5 oder noch ältere JMicron Controller. Aber es belegt eben, dass nicht jede SSD automatisch schneller als eine HDD sein muss, ein wenig die Augen aufhalten muss man schon!
 
Holt schrieb:
Definiere "halbwegs seriösen Hersteller"!

Corsair, Crucial, Intel, Samsung, SanDisk, OCZ, Plextor, Toshiba zum Beispiel. Aber du hast natürlich Recht, "halbwegs seriös" ist ein bisserl schwammig nachdems gerade im Billigsegment auch viele nicht so sinnvolle Produkte gibt. Gut, dass er hier gefragt hat :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Crucial hatte mit der v4 auch schon mal eine SSD mit dem Phison S5 im Angebot, die hat dann nach einem FW Update ein wenig besser perfomt, war aber im Grunde nicht viel besser als die um die es im Zitat im letzten Beitrag ging. Toshiba hatte bei den Controllern lange JMicron, auch wen Toshiba drauf stand und deren Performance war auch grottig, der Name des Hersteller alleine reicht nicht, man kann keine SSD blind empfehlen, sondern muss immer auf das konkrete Modell schauen, gerade wenn es um die alten "Schätzchen" geht.
 
Lies Dir halt mal den Review der Z400s 120GB oder wenigstens das Fazit davon durch. Dann siehst Du, dass sich diese ganze Budget-SSD eher nicht lohnen und man sagen könnte: Unter einer Samsung 850 Evo 250GB lohnt es nicht sich eine SSD anzuschaffen, wenn die für einen Rechner ist, den man selbst auch nutzen wird.

Will man da aber deutlich drunter bleiben, riskiert man nur am Preis Freude zu habe. Die Performance sollte egal sein und dann würde ich persönlich die SanDisk Plus vorziehen, denn die hatt MLC und kein TLC NAND, die planaren 15/16nm TLC NANDs sind schon sehr auf Kante genäht und dann hat die Plus auch keinen Pseudo-SLC Schreibcache oder -modus, die Werte sind also ehrlich und die Schreibrate höher als bei vielen der Budget SSD mit TLC wenn deren Schreibcache voll ist. Die Performance leidet halt unter dem fehlenden DRAM Cache, aber das führt auch zu einer geringen Leistungsaufnahme, was diese SSD für besondern den Einsatz in (älteren) Notebooks interessant macht.
 
Die SanDisk Plus und die Z400s haben identische Technologie, die gleichen NANDs und vor allem den gleichen SM2246XT Controller. Die Plus ist die Retail SSD, die Z400s die OEM, wie man schon an der Bezeichnunge erkennt, denn die OEM SSD von SanDisk haben immer einen Buchstaben, 3 Ziffern und dann ggf. noch hinten einen Zusatz, die Retail SSDs haben dagegen richtige Namen, meist mit den Worten "Extreme", "Plus" und/oder "Ultra", gerne auch mal in Kombination.

Einen Review der SanDisk Plus habe ich noch nicht gefunden, obwohl sie schon lange auf dem Markt ist und von der Z400s kenne ich auch nur diesen einen. Diese Budget SSDs sind lahm und das wollen die Hersteller den Kunden wohl nicht auch noch in Reviews unter die Nase reiben. SanDisk schaint bei der Vergabe von Reviewexemplare auch sowieso weniger großzügig wue andere SSD Hersteller zu sein.
 
Die Sandisk Retail SSD´s haben aber, obwohl sie scheinbar gleich der OEM x und z-Varianten sind, andere Größen wie 120GB statt 128GB, 240GB statt 256GB usw. Wie ist das zu erklären?
 
Das ist nur eine Einstellung der FW, den Retail SSD hat man eben mehr Over Provisioning auf den Weg gegeben. Verbaut sind in beiden Fällen immer 128GiB bzw. 256GiB NAND.
 
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