[Sammelthread] Kaufberatung und Fragen zu SSD

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Hallo zusammen,
ich möchte als einzigen Datenträger für meinen Mini-ITX Build eine SSD im M.2 Formfaktor verbauen. Am wichtigsten ist mir dabei das Verhältnis von Geld zu Speicherplatz, also möglichst groß (~ 1TB) für möglichst günstig. Mein Board hat einen per PCIe angebundenen M.2 Slot auf der Rückseite.

Eine 960 EVO in der Größe ist mir ehrlich gesagt zu teuer, ich hatte eher die Intel P600 ins Auge gefasst Mir ist natürlich klar, dass die in Benchmarks keine Chance hat und außerdem durch den 32 GB Cache limitiert - aber jetzt mal Hand auf's Herz: Merkt man das im Alltag? Also spürbar? Beim zocken? Von Windows mit bisschen Internet, Office und Multimedia mal ganz zu schweigen. Oder würde ich da nicht mal den Unterschied zu einer M.2-SATA-SSD merken? Riesengroße Datenmenge von anderen SSDs kopiere und verschiebe ich nämlich so gut wie nie.
 
Laut Geizhals hat es: "1x M.2/​M-Key (PCIe 3.0 x4/​SATA, 2280, Rückseite)" Du kannst also auch eine M.2 SATA verbauen. Ob man den Unterschied zwischen so eine, einer Intel 600p und einer 960 Evo dann merkt oder nicht und wie sehr, dazu traue ich mir kein Urteil zu. Die einen behaupten sie hätten den Umstieg von einer langsameren SSD auch eine schnelle deutlich gemerkt, andere meinen nicht mal den Umstieg von einer HDD auf SSD bemerkt zu haben. So subjektive Dinge kann man daher einfach nicht zuverlässig vorhersagen.
 
Holt schrieb:
So subjektive Dinge kann man daher einfach nicht zuverlässig vorhersagen.
Schade, genau das hatte ich mir hier erhofft. ;)

Ich meine, meine aktuelle System-SSD kann 520MB/s lesen und 320MB/s schreiben. Das ist für mich spürbar schneller als eine HDD, aber natürlich deutlich langsamer als die Intel. Von der EVO gar nicht zu reden.
Wo im Alltag ist denn das Limit spürbar? Nur beim kopieren und verschieben? Oder auch bei anderen Anwendungen?
 
Sobald eine Festplatte beteiligt ist oder Daten über USB müssen oder SATA, sind die der limitierende Faktor. Die NVMe SSD muss dann auf den Flaschenhals warten, bzw. du siehst den Balken sich beim Lesen der SSD in Rekordzeit bewegen und dann dauert es plötzlich viel länger, bis die Daten auch am anderen Ende gespeichert sind. Die SSD kann dann auch nicht ihre Schreibgeschwindigkeit ausspielen, wenn der Flaschenhals Daten langsamer zuführt. Man muss schon zwei gleich schnelle SSDs an einer Schnittstelle ohne limitierenden Faktor haben. Dann hat man immer die optimale Geschwindigkeit.
 
Boggle schrieb:
meine aktuelle System-SSD kann 520MB/s lesen und 320MB/s schreiben. Das ist für mich spürbar schneller als eine HDD
Ja ist es, aber der größte Unterschied sind nicht die paar Hundert MB/s mehr bei seq. Tranfers, sondern die kurzen Zugriffszeiten und dazu die Fähigkeit das parallele Zugriffe auch wirklich parallel abgearbeitet werden können, wobei die 830er dies schreiben noch nicht einmal können.
Boggle schrieb:
aber natürlich deutlich langsamer als die Intel. Von der EVO gar nicht zu reden.
Da ist die Zugriffszeit aber kaum kleiner und selbst wenn man die Zugriffszeiten mit einer Intel Optane noch mal kräftig verbessert, kommt in der Praxis nur noch wenig an. Das liegt daran, dass Benchmarks die Daten allenfalls vorher mal generieren, die Zeit rechnen sie gar nicht mit und danach nur noch I/O machen, ohne sich um die Daten zu kümmern die gelesen werden. Bei realen Anwendungen muss die CPU diese Daten aber mehr oder weniger aufwendig verarbeiten und gelesenen Programmcode abarbeiten. Je länger dies im Verhältnis zu der Zeit für das reine Laden dauert, umso weniger hat man eben davon wenn das Laden noch schneller geht.

Dauer die Verarbeitung eine Sekunde und das Laden von einer HDD hat vielleicht eine Sekunden gedauert, weil die Daten verteilt lagen und die vielleicht maximal möglichen 200MB/s bei weitem nicht erreicht wurden, so hat es zusammen eben 2s gedauert. Mit der SATA SSD dauert das Laden nun nur 0,2s, zusammen als 1,2s und dies gegenüber den 2s vorher ein deutlich spürbarer Unterschied. Wenn es dann mit der NVMe SSD nur noch 0,05s dauert, sind es zusammen 1,05s, was aber gegenüber 1,2s ja nach Empfindsamkeit ein kaum bis gar nicht mehr spürbarer Unterschied ist. Dauert die Verarbeitung der Daten hingegen nur 0,1s, weil die CPU viel schneller oder der Bearbeitungsaufwand für die Daten viel geringer ist, so wäre die Unterschied schon viel deutlich, mit HDDs wäre es 1,1s, mit der SATA SSD 0,3s und halbiert sich diese Zeit dann nochmal auf 0,15s.

Es also sehr vom System und der Nutzung (Anwendungen) ab, wie sehr man die Unterschiede spüren kann. Bei den Anwendungen gibt es da sicher noch einiges an Optimierungspotential, etwa die Daten nicht komprimiert zu speichern oder die Verarbeitung möglichst zu parallelisieren, weil Dinge wie das Entpacken laufen selten parallelisiert ab. Meist ist also die Singlethreadperformance wichtig, aber dies sieht man gerade unter Windows nur schlecht, weil der Task Scheduler von Windows die Thread sehr schnell zwischen den Kernen der CPU verschiebt und das Task Manager nur dann 100% anzeigt, wenn alle Kerne voll ausgelastet sind. Selbst wenn ein SW Thread der Flaschenhals ist, so werden selbst bei einer Dual-Core CPU dann auf beiden Kernen nur 50% Auslastung (plus der Grundlast des Systems) angezeigt, bei 4 Kerner nur 25%, bei 8 dann 13% und spätestens bei noch mehr Kernen geht dies Last dieses einen Threads dann im Grundrauschen unter und die meisten Anwender werden jetzt Stein und Bein schwören das ihre CPUs ganz bestimmt nicht der Grund ist warum es so lange dauert, die ist ja kaum ausgelastet :rolleyes:
 
Holt schrieb:
Wenn da auch SSD steht, dann sollte es passen. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass nicht jeder Slot der so aussieht wie ein mSATA Slot auch wirklich einer ist!

Hier mal ein Bild davon, danke das sollte passen?!

IMG_20171214_071930.jpg


Danke Gruß
 
Da steht einmal WLAN, das scheint für den unteren zu sein der auch besetzt ist und der für den SSD da steht scheint der dahinter zu sein, bei dem die Anschlüssen deutlich höher über der Platine stehen. Hier in dem Video verbaut der Typ erst eine SSD in dem anderen mSATA SLot und ab Hier dann auch dort eine. Zwei SSDs sollten also gehen.
 
Genau so sieht es bei mir auch aus :D!
Cool danke!

Gruß
 
Ich möchte in den nächsten zwei Monaten eine m2 Samsung 960 Evo 1TB oder eine normale SATA SSD mit 1 TB als Betriebssystem, für meine Creative Cloud/Office-Programme und einige Spiele kaufen. Deshalb meine Frage, wie hier die Entwicklung aussieht?
Ist hier in Kürze mit neuen Modellen zu rechnen, die ggf. interessant sein könnten bzw. eine attraktivere Preisgestaltung als derzeit möglich?
Ich möchte nicht, dass hier jemand seine Glaskugel anwirft, jedoch bin ich nicht am Laufenden, was neue m2/SSD-Produkte angeht.
​Danke!
 
Es gibt den "Nachfolger" mit der PM963 bereits zu kaufen, allerdings nur als OEM SSD sprich keine Garantie und Firmware-Updates für Endkunden.

Aber eine Frage: Was versprichst du dir von der SSD?

Für deine Anwendung wird es dir nichts bringen auf einem M.2 SSD zu setzen. Der einzige Vorteil welchen du haben wirst ist ein Strom- und SATA-Kabel weniger im System. Du wirst kein Unterschied zu einer SATA-SSD feststellen können was Geschwindigkeit angeht.

Allgemein würde ich aktuell nur eine SSD kaufen wenn man wirklich muss. Die Preise sind mMn aktuell einfach zu hoch.
 
@Cool Master: Die Lesegeschwindigkeiten sind ja doch erheblich schneller. Klar müssen CPU und Graka bei Anwendungen auch mitkommen und der Flaschenhals ist dann wieder ein anderer bzw. kann ein anderer sein.

Aktuell habe ich eine 256GB SSD (840 Evo) als Windows 10-Platte im Einsatz, die laut SMART-Test Fehler auswirft. Weiters habe ich auf einer normalen 3TB SATA-Festplatte einiges an Daten rumliegen (Content Creation im Bild und Video-Bereich) und einige Games installiert, deren Ladezeiten besser sein könnten. Auch habe ich zwei Virtuelle Maschinen am laufen, wo ich Programmstände teste. Das alles passt nicht auf meine SSD - und aktuell hat sie eben auch noch Fehler.

Darum die Idee, gleich eine m2 zu holen. 500GB könnte ich als Übergangslösung holen. Langfristig brauch ich aber minimum 1 TB.
 
Die Lesegeschwindigkeit bringt dir aber nichts weil du sie nicht spüren wirst. Deine Programme profitieren davon nicht. Deswegen ergibt es kein Sinn deswegen eine PCIe SSD zu kaufen. PCIe SSDs sind dafür ausgelegt tausende bis zehntausende Zugriffe haben und dann lohnen sie sich z.B. in einem DB-Server. Der einzige echte Vorteil für Home-User ist wie gesagt der Wegfall von Strom- und SATA-Kabel. Du zahlst im Prinzip also rund 130 € mehr für etwas was dir nichts bringt.

Mein Tipp daher 850 Evo in 2 TB oder 2x1 TB kaufen, wenn 1 TB eh minimum ist.
 
Heavymaxx schrieb:
Die Lesegeschwindigkeiten sind ja doch erheblich schneller. Klar müssen CPU und Graka bei Anwendungen auch mitkommen und der Flaschenhals ist dann wieder ein anderer bzw. kann ein anderer sein.
Wie sehr von der Performance eine M.2 PCIe SSD profitiert, es gibt ja auch M.2 SATA SSDs und für die stimmt was Cool Master geschrieben hat, hängt vom System und der Nutzung ab.
Heavymaxx schrieb:
Aktuell habe ich eine 256GB SSD (840 Evo) als Windows 10-Platte im Einsatz, die laut SMART-Test Fehler auswirft. Weiters habe ich auf einer normalen 3TB SATA-Festplatte einiges an Daten rumliegen
Poste doch bitte mal die Screenshots von CrystalDiskInfo für die SSD und die HDD, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind, also keine Scrollbalken mehr erscheinen.
Heavymaxx schrieb:
Darum die Idee, gleich eine m2 zu holen. 500GB könnte ich als Übergangslösung holen. Langfristig brauch ich aber minimum 1 TB.
Warum zwei getrennte und nicht gleich eine 1TB wie die 960 Evo? Die dürfte im nächsten Jahr einen Nachfolger bekommen, die Preise sollten im ersten Halbjahr fallen, wenn man den Vorhersagen trauen kann, aber wie die Nachfolger der Samsung 960er aussehen werden und was sie dann kosten und ob es Schnäppchen der alten Modelle im Rahmen des Modellwechsels geben wird, kann man noch nicht sagen.
 
Danke für euren Input! Dann werde ich mir eine SATA SSD holen.
Habe heute den neuen CB-Test zur Crucial MX500 gelesen. Kostenpunkt rd. 260 Euro für 1 TB! Die werde ich mir selbst als Weihnachtsgeschenk gönnen. Leistungstechnisch auf Aufgenhöhe zur 850 Evo aber um 40 Euro günstiger.

@Holt: Hier zwei Crystal-Screenshots meiner eingesetzten HDDs.
Samsung 840 Evo mit Fehler: http://www.directupload.net/file/d/4941/yxceg82l_png.htm
Seagate ST3000DM001: http://www.directupload.net/file/d/4941/ytxkgth7_png.htm

Danke vorab fürs reinschauen.
 
Die 840 Evo hat ein paar NAND Blöcke ausrangiert, aber die hat auch 312 unerwartete Spannungsabfälle und da kann sowas schon mal passieren, denn die sind Gift für jede SSD. Auch gab es mal oder gibt es noch ein Problem mit dem SATA Datenkabel, schau ob der Rohwert vom Attribut C7 steigt, wenn ja ist da aktuell ein Problem.
 
Danke, werde mal das Kabel tauschen und die Verbindung prüfen.
Angenommen der Rohwert von Attribut C7 steigt nicht mehr an - dann wäre sie noch in einem guten Zustand und weiterhin als Betriebssystem-SSD verwendbar?
 
Wenn die Werte nicht schlechter werden ist die SSD noch vollkommen in Ordnung. Ich hätte damit keine Probleme die SSD weiterhin einzusetzen.
 
Sehe ich das richtig, dass über kurz oder lang SSD mit ~120-128GB vom Markt verschwinden?
Aktuell hat Geizhals 108 SSD mit PCIe und NVME.
25 davon bis 128GB.
Der Großteil davon entweder nicht schneller als meine SATA-SSD oder dann wieder recht teuer (~90€),
so dass ich auch gleich eine 960 EVO mit 250GB kaufen kann.
 
Wenn PCIe zum Einsatz kommt ist idR NVME mit dabei. PCIe ist das Interface und NVME das Protokoll. Bei SATA wäre das SATA als Interface und AHCI als Protokoll.

Aber ja, 128 GB werden langsam aber sicher ausgemustert. Sie fressen unnötig Ressourcen welche für größere SSDs genutzt werden könnten und preislich lohnen die sich schon seit gut einem Jahr nicht mehr, da 250er oder 256er nur wenige Euro mehr kosten.
Also wenn SSD als min. 250/256 GB.
 
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