[Sammelthread] Kaufberatung und Fragen zu SSD

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Die Samsung SSDs sind auch in den meisten Benchmarks vorne, daher kann Samsung etwas mehr dafür verlangen. Wem dies zu teuer ist, der greift zu einer anderen SSD und erhält mit der MX500 eine gute Alternative. Crucial scheint derzeit auch sehr aggressive Angebote zu machen.
 
Holt schrieb:
Ausführen tut Windows dies selbst, wenn man nicht rumgepfuscht hat. Testen kann man es mit dem Tool TrimCheck. TrimCheck muss auf der SSD liegen, wenn es ausgeführt wird, der User muss in dem Verzeichnis Schreibrechte haben und es darf weder verschlüsselt noch komprimiert sein.
Wenn TRIM funktioniert reicht ein Schnellformat, da Windows die ganze Partition dabei auch trimmt und damit erhält die SSD die volle Performance zurück, nur bei SSDs mit den schrottigen Sandforce Controller war es nicht so und bei denen bekam man die volle Schreibperformance nur über ein Secure Erase zurück, aber die ist bei Deiner SSD total unnötig. Die MX500 war schon damals eine schnelle SSD und ein Update auf eine andere schnelle SATA SSD bringt daher für die Performance gar nicht.
Ich habe halt bedenken mit der 550M, weil mein PC durchgehend in Betrieb ist. Mit welchem Tool kann ich den Zustand der SSD überprüfen?
 
Bitte...
Screenshot_20181125-163552_TeamViewer.jpg
 
SERGE4NT schrieb:
Ich habe halt bedenken mit der 550M, weil mein PC durchgehend in Betrieb ist.
Dauerbetrieb ist bei SSDs nicht so kritisch wie bei HDDs die nicht dafür zugelassen sind. Die NANDs haben gerade mal 58 der 3000 spezifizierten P/E Zyklen runter, also noch nicht einmal ganz 2%. Wenn sie 60 haben, müsste die Anzeige auf 98% fallen, CDI zeigt bei den Crucial SSD die Prozentzahl der verbleibenden spezifizierten P/E Zyklen an, es ist also egal wie viele Prozent da steht, dies sagt nichts über den Zustand aus, die kann und dürfte bei 10% noch genauso perfekt funktionieren wie jetzt. Bei andere Modellen wie denen von Samsung zeigt CDI dagegen die Prozente des verbleibenden Reserve NANDs an, was bei Deiner B4 wäre, nur leider hat Crucial dort den Aktuellen Wert auf 0 gesetzt, statt damit wie bei Attribut AD eine prozentuale Anzeige zu machen, was nicht nur dumm, sondern obendrein gegen die Konventionen der S.M.A.R.T. Werte ist und zu Fehlalarm bei Tools führen kann, die berücksichtigen das es eigentlich bedeutet das ein Attribut einen kritischen Wert hat, wenn der Aktuelle oder der Schlechteste Wert den Grenzwert erreicht oder unterschritten haben. Da Crucial einfach Mist genau, warum auch immer, aber sowas macht man nicht und es führt nur dazu die Kunden zu verunsichern die dann auf den Fehlalarm solcher Tools reinfallen.
 
Holt schrieb:
bei anderen Herstellers muss man entsprechend suchen
Achso, ne. Wo ich sowas einzeln finde, weiß ich schon. Ich hab halt deinen oberen Beitrag gelesen und dachte dann, es gäbe 'ne Norm für alle Parameter und dass diese dann ja irgendwo lückenlos gelistet sein müssten, hab etwas dergleichen aber nicht gesehen, also wollte ich dich fragen.
Wenn jeder Hersteller das anders macht, wirds wohl auch keine universelle, vollständige Dokumentation zu allen Smart-Werten geben.
 
Nein, sowas wie eine vollständige Liste oder Norm alle S.M.A.R.T. Attribute alles Platten gibt es nicht, erst bei NVMe gibt es einen normten Standardsatz an Attributen (dafür aber nur noch einen Wert pro Attribut). Generell werden aber bestimmte Attribute praktisch immer gleich verwendet und es gibt die Regel das der Rohwert eben der Zählerstand ist, wobei er auch mehrere Werte in den einzelnen Bytes/Words enthalten kann, der Aktuelle Wert die Interpretation des Controller zu dem Wert ist und von einem Ausgangswert (meist 100, 200 oder 253) runtergeht, je schlechter der Controller den Zustand bewertet, der schlechteste Wert der tiefste Werte ist den der Aktuelle Wert jemals hatte und beide sollte immer über dem Grenzwert liegen, sonst gilt es als kritisch.

Abweichungen davon wie eben hier beim Attribut B4 wo der Aktuelle Wert immer 0 ist und damit dem Grenzwert entspricht oder auch bei einige HDDs wie der Aktuelle Wert 100, der Schlechteste aber 253 ist, gibt es leider immer wieder und leider vor allem bei SSDs. Die Tools reagieren dann ggf. mit Fehlalarm oder indem sie wie CDI nur einen (meist eher kleinen) Teil der Attribute überhaupt auswerten. Neben der Dokumentation muss man also auch einiges an Erfahrung haben um die Werte korrekt zu interpretieren.
 
https://jp.toshiba-memory.com/en/support/download/ssd/ot_q300/pdf/StorageUtilities311_Manual_ENG.pdf
A8 SATA PHY Error Count
Value is fixed. Raw Value shows cumulative number of errors in SATA physical layer since factory shipping.

A9 Total Bad Block Count
Value shows the normalized number of spare area in the drive. When this attribute falls below the threshold, performance of the drive may significantly slow down.

AD Erase Count
Value shows the maximum normalized cumulative number of erase cycles per block since factory shipping.

Hast du eine Idee, was für Fehler bei A8 gemeint sein könnten? Und wie AD zu interpretieren ist? Hört sich ja so ähnlich an wie der Wear Leveling Count bei Samsung, Ausgangswert ist aber 200 und der Rohwert stets 0.
A9 wird sowas wie B7 bei Samsung sein, oder?
 
Dort ist das C2 ein Beispiel wo im Rohwert mehrere Werte gespeichert werden und der Aktuelle Wert wird hier als 100°C minus der Temperatur angezeigt, was korrekt ist wenn man unterstellt das hohe Temperaturen eben eher schlecht sind, während andere Platten dort teils direkt die Temperatur angeben.
 
Das weiß ich, steht ja in der pdf, das war jetzt aber keine Hilfe. Naja, kannst ja auch nicht alles wissen. ^^
Aber was ich mich gerade frage:
Der Pseudo-SLC-Cache von SSDs: Ab wann fängt eine SSD an den zu "leeren" und die Daten in normaler Form in den Flash zu schreiben? Passiert das unmittelbar nach Beendigung des Schreibvorgangs? Oder nur, wenn der Controller gerade nichts zu tun hat? Oder vielleicht sogar noch während des Schreibvorganges?
 
Beitrag schrieb:
Der Pseudo-SLC-Cache von SSDs: Ab wann fängt eine SSD an den zu "leeren" und die Daten in normaler Form in den Flash zu schreiben?
Das hängt von der jeweiligen SSD oder FW ab. Die meisten dürften es machen sobald der Controller Idle ist, andere machen es noch während des Schreibvorgangs weil bei denen die Daten immer durch den Pseudo-SLC Schreibcache gehen müssen und Micron scheint es bei der P1 sogar extra zu Verzögern um den Pseudo-SLC Schreibcache auch als Lesecache zu nutzen:
Es gibt also auf viele Frage keine pauschal korrekt Antworten, weil es jeder anderes handhabt.
 
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Gibt's denn beim Lesen auch 'nen größeren Unterschied in der Geschwindigkeit zwischen SLC und MLC, sodass sich das lohnt? Weil eigentlich hat man ja bei 8 Chips und einem 8-Kanal Controller, wie ihn bspw. die Samsungs haben ja schon viel parallelisiert.
Naja gut, 'ne NVMe SSD hat wiederum auch 'ne größere Datenrate als was mit SATA, da macht das vllt. schon was aus.
 
Bisher war ein größerer Unterschied bei der Leseperformance nicht festzustellen, aber scheinbar ist dies mit QLC nun anderes, denn auch im Review der 860 QVO bei Anandtech werden die IOPS Lesend (Random Read IOPS) in der Tabelle unten getrennt für die (Pseudo-)SLC und QLC Bereiche angegeben, wobei die bei QD1 dann 7,5k zu 4,4k, also 70% besser im Pseudo-SLC Schreibcache sind. Möglicherweise ist die Fehlerkorrektur beim Lesen von QLC einfach aufwendiger, vielleicht wird einfach immer LDPC, während man dies bei TLC eben durch regelmäßige Refreshs zu vermeiden versucht, weil es sonst zu dem Problem das Daten die länger auf der SSD stehen langsamer Gelesen werden, was je der 840 und 840 Evo als Bug angekreidet wurde.

Hält man die Daten nun absichtlich etwas länger im Pseudo-SLC Schreibcache, eben um in den Benchmarks besser abzuschneiden, weil die Daten dort ja alle gerade erst geschrieben wurden wenn sie wieder gelesen werden, dann hat man diese Effekt natürlich in der Praxis auch, aber eben schon sobald die Daten dann in den QLC Bereich übertragen wurden.
 
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Hallo,
mein Festplattenplatz wird in meinem Rechner langsam zu knapp und ich bin unsicher, wie ich das Update am besten konfiguriere.

Aktuelle sieht meine Konfiguration so aus:
Motherboard Asus 81HT daran angeschlossen:
1x Samsung SSd 840 EVO 120GB m.SATA
Controller SCSI 0
1x Samsung SSD 840 Pro Series
Controller SCSI 1

  1. Macht es einen Unterschied auf welche Platte ich das Betriebssystem installiere?
  2. Ist die m.2 Platte (oder m.2 Platten allgemein) schneller?
    Ist es von der Stabilität her relevant, ob das Betriebssystem auf einer m.2 Platte liegt oder auf einer normalen?
  3. Sollte das Betriebssystem auf der auf der ersten Platte im System (Controller SCSI 0 s.o.) installiert sein? Oder egal?

Wäre super nett, wenn mir jemand helfen könnte.
LG
 
Hast Du dieses ASUS H81T Mainboard, dann hast Du da:
Zu 1.) Von der Performance ja, der mSATA Slot hat ja nur 3Gb/s, aber ob man den bemerkt? Die Kapazität dürfte eher einen Unterschied machen, denn 120GB sind fürs Systemlaufwerk ja auch nicht so üppig.
Zu 2.) M.2 ist nur ein Formfaktor, bei M.2 SSDs wird PCIe oder SATA als Anbindung verwendet, die mit SATA sind nicht schneller als SATA SSDs im 2.5" Formfaktor und eine mit PCIe Anbindung kannst Du bei dem alten gleich wieder vergessen.
ZU 3.) Wenn man die anderen HDDs und SSDs vor der Installation von Windows abklemmt, dann ist das egal, sonst kann es passieren das der Bootloader auf der Platte am Port mit der niedrigsten Nummer landet und wenn das nicht die Systemplatte ist, bootet das System danach nur noch mit beiden Platten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Äh, ja. Tippfehler.


Zu 1.) Von der Performance ja, der mSATA Slot hat ja nur 3Gb/s, aber ob man den bemerkt? Die Kapazität dürfte eher einen Unterschied machen, denn 120GB sind fürs Systemlaufwerk ja auch nicht so üppig.

Ich steh aufm Schlauch. Der hat doch 6Gb/?

1 x mini-SATA 6Gb/s port(s), black


Zu 2.) M.2 ist nur ein Formfaktor, bei M.2 SSDs wird PCIe oder SATA als Anbindung verwendet, die mit SATA sind nicht schneller als SATA SSDs im 2.5" Formfaktor und eine mit PCIe Anbindung kannst Du bei dem alten gleich wieder vergessen.

Ok, bedeutet, wenn ich die beiden Ports mit jeweils 6Gb/s nutzen will, muss eine Platte die m.SATA sein, die andere die im 2,5" Formfaktor. Dann ist es aber theoretisch wurscht, auf welche Platte man das Betriebssystem macht. Stimmt so?

ZU 3.) Wenn man die anderen HDDs und SSDs vor der Installation von Windows abklemmt, dann ist das egal, sonst kann es passieren das der Bootloader auf der Platte am Port mit der niedrigsten Nummer landet und wenn das nicht die Systemplatte ist, bootet das System danach nur noch mit beiden Platten
.
Danke für den Hinweis.

Danke!!!
 
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