D0Zi schrieb:
möchte aber ungern - da ich es für teuer erachte
- mehr als ~100€ für eine SSD ausgeben.
Die Preise sind wieder etwas angestiegen, für 100€ gibt es kaum noch eine ordentliche 1TB SSD, nur die MX500 bei einem Händler der nicht unbedingt den besten Ruf genießt was die Liefertermine angeht.
D0Zi schrieb:
eher die Samsung 860 QVO (3 Jahre Garantie).
Ich brauch' diese nur für meine VM's, also nur für "unwichtigere" Daten.
Die QVO hat QLC NAND und bei QLC ist nicht nur die Schreib- sondern auch die Leseperformance im QLC Bereich geringer,
bei 4k QD1 Lesend sind es bei der 860 QVO nur 4.400 IOPS statt 7.500 aus dem Pseudo-SLC Bereich, QD32 werden im QLC sogar weniger als halb so viele IOPS lesend wie aus dem Pseudo-SLC erzielt.
Man zahlt eben dafür wie eine SSD auch dann noch performt wenn sie recht voll ist und die Workloads anspruchsvoller werden, wie es Tweaktown sehr passend im Review der Optane 905P schreibt:
D0Zi schrieb:
Mit ist wichtig, dass die SSD auch noch gute Schreib- und Leseraten hat nachdem diese verschlüsselt wurde!
Dies kann keiner vorhersagen, die SSDs selbst wird nicht langsamer, aber das System braucht eben Zeit um ver- und entschlüsseln der Daten. Wenn also geschrieben wird, dann muss immer erst zumindest ein Teil der Daten verschlüsselt werden, bevor diese geschrieben werden, was neben einer Verzögerung auch dazu führt, dass lange Zugriffe zu kürzeren Zugriffen werden und dann sind SSDs langsamer, denn die brauchen eben lange Zugriffe um auf hohe Transferraten zu kommen. Ebenso beim Lesen, wenn die verschlüsselten Daten von der SSD kommen, müssen sie erst entschlüsselt werden bevor sie an die Anwendung weitergereicht werden die sie angefordert hat und auch hier kann es sein, dass die Verschlüsselungssoftware auf lange Zugriffen kurze machen, damit nicht erst alles gelesen werden muss bevor entschlüsselt wird und es damit noch länger dauert bis die Anwendung ihre Daten bekommt, was aber bei SSDs zur Folge hat, dass diese nicht auf die vollen Transferraten kommen, bei 4k lesen die ja alle nur mit so 50 bis 60MB/s und über USB eher nur halb so viel.
D0Zi schrieb:
Das hat wenigstens ein externes Netzteil, was bei zwei SSDs im RAID wichtig ist, da schon eine interne SSDs im Zweifel auch mal mehr Strom ziehen kann als ein USB Ports liefern muss. Dies sind nämlich für Single Lane Ports nur 900mA. Mehr ist optional möglich, gerade bei USB Lade Ports sollten es 1,5A oder 3A sein, aber normale USB3 Ports müssen nicht mehr als 900mA liefern und drehen den Saft ab, wenn zu viel Strom gezogen wird. SSDs ziehen aber gerade beim Schreiben am meisten Strom und die mit Pseudo-SLC Schreibcache ausgerechnet dann, wenn der Pseudo-SLC Schreibcache voll ist, denn das Schreiben nur eines Bits geht nicht nur schneller, sondern braucht auch weniger Strom. Passiert dann nebenbei noch ein Lesezugriff, also Mixed-I/O, so kann die Leistungsaufnahme noch höher sein und erst recht, wenn dem Controller der freie Platz ausgeht und er nebenbei noch Aufräumen muss, also noch gültige Daten auf Blöcken umkopieren um diese danach zu Löschen und erneut beschreiben zu können.
Wie viel Strom eine SSD maximal ziehen kann, sieht man nicht anhand der Messung der Leistungsaufnahme in den Reviews, sondern sieht seht normalerweise auf dem Etikett in der Form von z.B. "Rated DC 5V x.xA" bzw. bei M.2 und mSATA SSDs dann 3,3V und da sind Werte zwischen 1A und 2A normal. Der Vorteil einer ordentlichen Fertig-USB SSDs die vom Hersteller der SSD selbst kommt ist, dass deren FW angepasst wurde um nie zu viel Strom zu ziehen. So steht auf meiner Samsung T5 Portable "Rated DC 5V 0.8A" und damit bleibt sie also immer unter den 900mA die ein USB3 Port auf jeden Fall liefern kann. Beachten sollte man natürlich da sich die Geräte an einem passiven Hub diese 900mA teilen müssen, wenn also mehrere Geräte dran hängen die auch einiges an Strom ziehen, dann sollte man auf jeden Fall einen aktiven Hub nehmen, also einen mit eigenem Netzteil, was auch hier das Problem lösen dürften, da die Hub meisten nicht so streng sind was den Strom pro Port angeht.
Da man immer wieder falsche Aussagen liest wie viel Strom ein Type-C Port liefern muss: Bei usb.org, der Organisation für die Standardisierung für alles was USB betrifft, steht eindeutig:
Demnach haben nur die USB 3.2 Gen 1
x2 (10Gb/s aus 2 5Gb/s Lanes) und USB 3.2 Gen 2
x2 (20Gb/s aus 2 10Gb/s lanes) Ports (nur die sind nämlich dual lane) mindestens 1,5A zu liefern, alle 5 und USB 3.2 Gen 2 (ohne x2, also Single Lane) 10Gb/s USB 3 Ports haben aber aber eben per Default nur 900mA! Mehr ist bei denen optional möglich, z.B. wenn es Ladeports sibnd, aber dies ist eben nicht zwingend der Fall!
Ein Nachteil des RAIDs dürfte sein, dass damit vermutlich kein TRIM geht, was bei USB SSDs im Prinzip schon funktioniert. bei einer Samsung T5 geht TRIM.