Dr4ven schrieb:
Danke - und wie schauts mit 160-256gb aus?
120 is schon knapp.
Das sehe ich ach so, aber ich kenne Dein Budget nicht und von daher weiß ich eben auch nicht, ob der Preise einer 256GB SSD für Dich eine große Hürde darstellt. Wenn nicht, dann würde ich immer lieber die größere nehmen, denn der Speicherbedarf steigt erfahrungsgemäß immer nur an, sowohl der eigene als auch der von Windows.
zero389 schrieb:
Eine frage: Unterscheiden sich die ssds durch ihre kapazität in ihrer geschwindigkeit allgemein oder ist eine ssd vom selben hersteller/typ mit 60gig genau so schnell wie eine mit 120?
Das hängt davon ab, welche SSD man betrachtet, pauschal läßt sich das eigentlich nur für die Schreibrage sagen, denn da gibt es keine Modellreihe, bei der die 60/64GB Modelle schneller als die 120/128GB Versionen wären. Nach oben hat das aber teilweise auch wieder Grenzen, schreiben wie lesend können die SSDs da teilweise nicht nur nicht mehr zulegen sonderen teils sogar deutlich verlieren.
zero389 schrieb:
Ich hatte vor mir die A-Data s511 zuzulegen, allerdings hat mich der neue test mit der samsung 830 verwirrt.
Nimm die Samsung!
zero389 schrieb:
Auf einer anderen seite hatte ich benchs von der hyperx und der a-data, dort waren sie relativ gleichwertig, bei dem test hier schneidet die a-data zur hyperx deutlich schlechter ab.
Bei gleicher NAND Bestückung und gleicher Firmware Version (die Nummern unterscheiden sich zwar oft, aber die Firmware für alle Sandforce SSD kommt von Sandforce selbst, anders als beim Marvell wo jeder SSD-Hersteller eine eigene machen muss und werden von Sandforce nur in zwei Leistungsklassen unterschieden) unterscheidet sich die Performance der SSDs verschiedener Hersteller nicht. Allerdings ist die Perfomance bei den Sandforce SSD sehr abhängig von der Situation, etws über welchen Adressbereich zugegriffen wird und ob Umrechnung von der logischen Adresse auf die Flashadresse kurz vorher schon einmal erfolgt ist oder nicth. Startet man das gleiche Progamm zweimal, so geht es bei einer SF SSD beim zweiten mal schneller und wenn der Tester das machen und bei einer SSD die Zeit beim zweiten Start misst, dann bekommt er eben ein besseres Ergebnis als beim eigentlich gleichschnellen SSD bei der er die Zeit beim ersten Start gemssen hat. Gleiches gilt für den Reboot, da ist sie beim zweite Warmstart gleich dem ersten auch schneller als nach einem Kaltstart.
Das liegt vermutlich daran, dass die Sandforce Controller ja allesamt kein externes RAM als Cache benutzen und damit nur auf das im Chip integrierte RAM angewiesen sind. Diese ist natürlich limitiert und wird obendrein noch zum komprimieren und dekomprimieren des Daten benötigt und bei parallelen Zugriffen eben auch für mehr als einen Datenstrom. Nun kann der Controller offenbar nicht die gesamte Umsetzungstabelle von logischen auf Flashadressen im RAM cachen, die ja wegen der Datenkompression auch komplexer ist, denn es reicht ja nicht nur eine Page zu finden, man braucht auch noch eine Anfangsadresse für die Daten darin (sonst mach die gane Kompression ja garkeinen Sinn) und muss eben ungecachte Teile erst aus dem Flash laden, wenn eine neue Adresse angespreochen wird. Das erklärt dann auch, warum die Performance bei den SF-2281 SSDs mit 480GB so massiv gegenüber denen mit 240GB einbricht.
Die AData 51
1 und Force
GT sind leistungsmäßig mit einer Vertex3 zu vergleichen und für die gibt OCZ
im Datenblatt auch die Werte mit nicht komprimierbaren Daten (
AS-SSD Benchmark) an:
60GB: Seq. Lesen 455MB/s, seq. Schreiben 85MB/s, 4k lesend 16.000 IOPS (65MB/s), 4k schreibend: 21.000 IOPS (85MB/s)
120GB: Seq. Lesen 500MB/s, seq. Schreiben 155MB/s, 4k lesend 29.000 IOPS (115MB/s), 4k schreibend: 38.000 IOPS (150MB/s)
240GB: Seq. Lesen 510MB/s, seq. Schreiben 280MB/s, 4k lesend 53.500 IOPS (210MB/s), 4k schreibend: 56.000 IOPS (220MB/s)
480GB: Seq. Lesen 495MB/s, seq. Schreiben 225MB/s, 4k lesend 56.000 IOPS (220MB/s), 4k schreibend: 38.000 IOPS (150MB/s)
Diese Zahlen beantworten auch gleich Deine Frage oben, die SF-2281 SSD schreiben nicht nur langsamer in 60GB als mit 120GB, sie lesen auch seq. langsamer und haben viel weniger IOPS lesend wie schriebend.
Schaut man auf die Samsung 830 so stellt man lesend zwichen der 64GB und der 128GB nur einen sehr kleinen Unterscheid fest und im
Datenblatt der m4 gibt Crucial für alle Versionen lesend die gleichen IOPS an. Allerdings stimmen die Zahlen nicht mehr, denn mit der neuen FW erreicht die m4 lesend bis zu 70.00IOPS, aber nur die Versionen mit 64 und 128GB weil diese NANDs mit 4k Pages haben, während bei denen mit 256 und 512GB solches mit 8k Pages verbaut ist und dadurch beim Test mit 4k halt weniger IOPS erzielt werden (würde man mit 8k testen, so sähe das vermutlich anders aus). Seq. lesen alle m4 mit der 009er FW mit über 500MB/s.
Hier gibt es mal einen Vergleich einer m4 128GB gegen einer Samsung 830 256GB im gleichen Rechner, beiden haben lesend praktisch die gleichen IOPS, 71.000 für die Samsung und 70.620 für die m4. Samsung hat also recht optimistische Werte angegeben und Crucial extrem konservative.
Man sieht in den Zahlen auch, dass gerade bei einer Kapazität von 60/64GB die Sandforce SSD stärker im Nachteil sind als bei 120/128GB und am Besten bei 240/256GB darstehen, denn den Einbruch bei 480/512 GB haben weder die m4 noch die Samsung 830, aber die haben beide auch bei den großen Kapazitäten mehr Cache RAM als bei den kleine Modellen (die beiden Hersteller gehören ja auch zu den größten Flash- und DRAM Produzenten).
zero389 schrieb:
Frage 2 wäre dann: Ich hab ne 500gig festplatte fast voll, würde auf die ssd windows und vllt ein paar wenige programme drauf machen. Lohnt sich dann überhaupt der kauf von einer SSD oder sollte ich lieber für mehr speicher sorgen mit ner z.B 1TB platte.
Ja, denn unter den 500GB dürften eine Menge Daten sein, die entweder gelöscht werden können, auf die sowieso nur selten zugegriffen wird oder bei denen die Zugriffsgeschwindigkeit keine Rolle spielt. Startet Du ein Video oder spielst ein mp3 ab, so dauert von der HDD das Laden vom Player, Codec etc. sicherlich länger als das Öffnen der eigentlichen Mediendatei. Letzteres wird zwar mit einer SSD nicht schneller, wenn die Mediendatei auf einer HDD liegt, aber die ganzen Kopfbewegungen der HDD um erst den Player zu landen, dann das Codec etc. fallen weg und diese Dinge werden fast augenblicklich von der SSD gezogen. Deshalb: Prüfen welchen Umfang die Preogramme wirklich haben und wieviel von Deinen Daten auf einer HDD bleiben kann, denn auf die SSD solltest Du nur Wndows, die Programme und vielleicht noch die am häufigsten benötigten Daten (z.B. das aktuelle Projekt von VS) packen, wenn Du bei
dem Preis schlucken musst.