News Schlechte Arbeitsbedingungen bei Amazon Deutschland?

Was hat das Anprangern von objektiv vorhandenen Missständen denn bitteschön mit BILD Niveau zu tun? Da hätte man statt "Kritik an Arbeitsbedingungen bei Amazon" gelesen "Chinesische Verhältnisse in Hessen! Wann kommen Kik und co?


@Hans: Schön, wenn man weiß, wie die Leute dort bezahlt werden. Hier bei mir kenne ich 2 weniger berauschende Beispiele für kleine Läden: ein Schuhgeschäft, das auch nur 8,50€ bezahlen möchte, dazu "Arbeit auf Abruf", also man kann daheimbleiben, wenn der Chef mein, er braucht dich nicht, aber dann kommen, wenn er meint. Am besten sofort.

Das andere ist ein Elektroladen (gehört zur Expert-Gruppe), wo man auch nicht sonderlich verdient, 2h Mittagspause hat, die Keinem was helfen, aber wo eben wenig verkauft wird. Dazu noch an 3 Samstagen im Monat den halben Tag arbeiten und Abends öfter mal Überstunden. Offiziell also 8h Arbeitszeit am Tag (ab 8:00), aber min. 20min früher da sein, um alle Fernseher anzuschalten etc. und bestenfalls um 18:00 Feierabend, dann noch Fernseher ausschalten (es könnte ja um 17:59 noch ein Kunde kommen). So toll sind kleine Läden nicht zwingend.
 
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Wenn ich an meine Zeit als Leiharbeiter denke, um vor dem Studium noch ein wenig Kohle zu scheffeln... 13€/Stunde netto, bezahlter Urlaub und ich musste eigentlich nur dumm rumsitzen und ab und an ein VB Makro erstellen, weil das in dem Büro keiner konnte.
Ich werde keine Namen nennen, aber es war ein staatlich gefördertes Unternehmen :D

Tut mir leid um die Amazon-Mitarbeiter, aber solange sich genügend Deppen finden, die das mitmachen und genügend "Deppen", die Amazon durch kräftigen Einkauf weiter unterstützen, wieso sollte ein Unternehmen, das allein darauf ausgelegt ist, Gewinn zu erzielen, von dieser Strategie abweichen?
 
Bei den immer schlimmer werdenden Arbeitsbedingungen in Deutschland und dem Lohndumping, kann man eigentlich leider nur noch der Politik die schuld geben, die es so wollten und es von langer Hand geplant, so in Deutschland eingeführt haben unter dem Jubel der Bevölkerung damals. Hartz Gesetze um den nötigen Druck aufzubauen, verhinderung eines Mindestlohns um die Arbeitnehmer systematisch auszubluten, Massive Förderung der Leiharbeit, extremen Ausbau der 400 Euro Jobs. Alles war darauf angelegt die Arbeitnehmer dazu zu bewegen, solchen Missständen zu zustimmen und sie zu tolerieren ("Hauptsache ich habe einen Job , sonst macht mich Hartz 4 arm"). 6 Euro sind in vielen Branchen leider recht normal geworden. Es gibt Berufe die haben zwar einen "Mindestlohn" von 7.20 Euro aber was ist sowas wert wenn man 10-12 Stunden Schichten hat...
 
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Mal abgesehen davon ist einer bei uns zu Amazon hier gewechselt weil er dort mehr verdient und ich habe definitiv mehr als 6 € die Stunde. Die Bedingungen sind bestimmt nicht perfekt bei Amazon, aber besser als oft getan wird meiner Meinung nach.

Das mit den Schleußen müssen die ja leider machen sonst würde da ohne Ende geklaut werden. Die Thematik ist natürlich wie überall immer wieder wer arbeitet dort im Lager? Oft ungelernte Kräfte, häufig Ausländer etc. die auf dem Arbeitsmarkt froh sein können überhaupt einen Job zu kriegen. Das ist einfach mal Fakt. Die Kehrseite der Medaille sieht man dann wenn so ein Konzern ein neues Lager irgendwo eröffnet. Bis das Lager mal ordentlich läuft und Gewinn abwirft bzw. richtig funktioniert vergehen Monate. Ein Vorarbeiter hat mir sogar erzählt, das er teilweise mit den Händen etc. den Leuten die Arbeit erklären muss weil die entweder kaum oder gar kein Deutsch verstehen. Das wird dann oft nicht erwähnt. Ich mag solche Meinungsmachedokus nicht, weil sie immer sehr einseitig das ganze betrachten.

Ich weiss das man in höheren Positionen bei Amazon definitiv normal verdient, meine Schwester hat sich erst letztens dort beworben.
 
Yoshi1982 schrieb:
Boar da ist Amazon bestimmt die absolute Ausnahme auf dem Arbeitsmarkt, wo man sonst tierisch gut bezahlt wird und alle möglichen Freiheiten genießt, als Arbeitnehmer.

Unrecht wird nicht geringer durch Addition
 
Ich sehe es so. Amazon ist ein riesiges Onlineunternehmen. Das man dort nun mal überwachen muß, etc. das sollte klar sein. Es gibt leider genug Leute, die ansonsten die "Lage" ausnutzen würden.

ABER, ... die harte Arbeit sollte anständig bezahlt werden. Würde ein Lagerakkordarbeiter 12,- bis 13,- Euro / Std. für so einen Knochenjob bekommen, wäre er auch eher bereit auch länger an der Pforte zu stehen um kontrolliert zu werden, und und und.

Was wird brauchen, sind Mindestlöhne. Die Politiker haben das Volk verraten und verkauft. Man machte aus dem Menschen billige Huren.

Hart auf dem Punkt gebracht, aber leider ist dies die Wahrheit!
 
wunderbar, immerhin wird jetzt mal zur prime-time auf die missstände aufmerksam gemacht.

selbst in der verwaltung, wo die leute eigentlich gutes geld verdienen, ist die art und weise wie mit mitarbeitern umgesprungen wird das absolut letzte.

nicht umsonst hat amazon einen schlechten ruf auf dem gesamten arbeitsmarkt und nicht umsonst scheuen sich andere arbeitgeber oftmals ex-amazonians einzustellen da deren einstellung durch die zeit bei amazon schon ganz schön "versaut" wurde... (sagt ein ex-amazonian...)
 
Da die gesetzliche Situation diese Arbeitsbedingungen zulässt und zum Teil noch unterstützt wird ein gewinnorientiertes Unternehmen eben diese ausnutzen. Wieso auch nicht. Wir profitieren ja durch relativ günstige Preise, kulante Widerufsabwicklung, usw. davon. Also wer sich drüber aufregt, sollte schlussendlich auch die Konsequenzen daraus ziehen und Amazon meiden.
 
Hätten se mal was vernünftiges gelernt dann müssten se auch net bei amazon zum hungerlohn arbeiten :D
Ich bestell eher selten bei amazon...
 
hackology schrieb:
Was wird brauchen, sind Mindestlöhne.

Nö, genau das brauchen wir nicht! Als AG will ich jemand nach Leistung und Qualifikation bezahlen und nicht weil er den Beruf xyz ausübt.
 
Ich find die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen auch alles andere als schlecht und könnte mir sogar vorstellen dort zu arbeiten !
 
@nebulein: Das ist klar, in höheren Positionen wird besser bezahlt, aber eben nicht bei dem Gros der Leute. Natürlich gibt es auch die von dir beschriebenen Fälle von Ausländern, die kein Deutsch sprechen, da wird es echt schwer, das habe ich auch schon erlebt. Aber es gibt genug Leute, die Arbeiten möchten und auch ihre Arbeit gut machen, selbst wenn sie keine Ausbildung haben. Das sollte dann schon entsprechend honoriert werden.

Klar, man muss sich vor Diebstahl schützen, aber dass Arbeiter 15 min ihrer Freizeit anstehen und warten müssen, bis sie gehen dürfen, um dann den Zug zu verpassen und nochmal 30min warten zu müssen ist einfach nicht in Ordnung.

In der Summe muss man einfach sagen, dass die Arbeitsbedingungen bei amazon im Lager schlecht sind. Natürlich könnten sie noch schlechter sein, aber es gibt auch Unternehmen, die mit Leiharbeitern besser umgehen.

Und alle ach so tollen Gesellschaftskritiker mit ihrem dämlichen "Ihr seid Schuld, ihr kauft da ja etc.": nennt mal echte Alternativen, auch ein kleiner Läden mit höheren Preisen bezahlt nicht automatisch die Mitarbeiter besser.
 
Kein Wunder. Der gesamte Arbeitsmarkt in Deutschland geht unter. Warum werden denn "Fachkräfte" aus dem Ausland beworben. Damit das Lohndumping weiter seinen Lauf nimmt. Bald werden Zeiten kommen wo Ingenieure etc. für 5€ die Stunde arbeiten...
 
Ach nun hört doch AUF gleich wieder los zu quacken! Vor allem die, die von leuten gehört haben, sie seien irgendwo gewesen -.- Da wird irgendein Medienbericht losgetreten und alle glauben zu wissen, von Leuten die gehört haben, von Leuten welche in Büchern gelesen haben über Leute, weit weit entfernt.
Ich HABE bei Amazon gearbeitet. Einen Monat! nach dem Weihnachtsgeschäft wollten die mich übernehmen und ich habe DANKEND abgelehnt weil das ein Verdummungsjob ist. Entweder du rennst dort als Kommissionierer rum und schubst Regale und Wagen durch die Gegend oder du stehst am Fliessband und der PC sagt dir welches Fach deine Verpackung mit welchem Fach aus deinem Regalwagen kombiniert. Da schaust du nach ner Stunde auf die Uhr und merkst dass erst 10Minuten rum sind. Aber so oder so! Die Bezahlung war vollkommen angemessen! Durch die Nachtschicht z.B. musste man weniger Arbeiten, bekam dennoch alle notwendigen Zuschläge und orstüblich war DIESER Verdienst nicht sondern darüber. Das können die Herren Gema/GEZ-Abzocker noch so ausschlachten aber die waren Verbrecher sind die doch SELBST!
Und da kommen hier nun wieder welche, die noch nichtmal dort gearbeitet haben und wollen gleich wieder "wissen"
Fakt ist doch: Man bewirbt sich! Und wenn man den Vertrag in dem das Geld vereinbart wird unterschreibt erklärt man sich einverstanden und SO schlimm kann die Bezahlung nicht sein oder wie erklärt ihr euch den MEGA-Andrang jedes Jahr zum Weihnachtsgeschäft vor den Leipziger Toren?

Völlig egal ob ARD oder Volkssender Pjönjang berichten. Bei Medienberichten ist die Hälft immer dazuaddiert. Das sieht man doch schon bei Computerbase!

Zitat dieses Artikels: "Auf Nachfrage wollte sich der Handelsriese gegenüber ComputerBase dazu nicht äußern." Das klingt als wenn da einer schimpfend auf den Reporter losgeht und "Kein Kommentar! Kein Kommentar" brüllt. In Wirklichkeit bedeutet das vermutlich dass CB die angeschrieben hat und keiner geantwortet hat (oder irgend eine andere normale Reaktion) aber mit der richtigen Wortwahl kann man viel anstellen!
 
Cool Master schrieb:
Nö, genau das brauchen wir nicht! Als AG will ich jemand nach Leistung und Qualifikation bezahlen und nicht weil er den Beruf xyz ausübt.

Als AG ... so so!

Dann bist du wohl hoffentlich als AG auch in der Lage selber entscheiden zu können, wen du einstellst, oder etwa nicht?

Keiner zwingt dich einen "Dummen" einzustellen. Stelle dann eben dann nur die qualifizierten Leute aus der Branche ein und bezahle diese vernünftig.

Wenn du dafür nicht genug Geld hast, dann muß du halt länger arbeiten und deinen "Scheiß" selber machen.

SKLAVEN SIND VOR 2000 JAHREN AUSGESTORBEN!
 
Master of Noobs schrieb:
Du weist natürlich über mich bescheid, ganz schön anmaßend.
hansa.plast schrieb:
Wenn es doch besser als Hartz IV ist warum dann beschweren?

Wenn ich nichts gelernt habe weil ich zufaul oder zu beschäftigt mit anderen Dingen im Leben war dann hab ich die Wahl zwischen,

A: Ich drück nochmal die Schulbank und lerne was vernüftiges, kassiere dafür meinen verdienten Lohn denn nur mit Ausbildung und Qualität kann ich Ansprüche stellen.

B: Ich arbeite dort wo es egal ist was ich für berufliche Qualitäten habe, den ich sollte froh sein das es überhaupt Arbeit für mich gibt.

Jeder ist seines Glückes Schmied, verurteilt nicht immer Firmen die sogar Arbeitsplätze schaffen die wohl besser als Hartz IV sind um mich wertiger zu fühlen wie es hansa.plast so schön beschreibt.
 
Ja bei uns ist alles so furchtbar, ich sehe jede Woche die Heerscharen am Reichstag Protestieren.
 
Kann es nur von Freunden und Bekannten aus bestätigen, das echt ein Drecksladen sofern es der Arbeitsgeber ist.
Die Vorgesetzten sind strange drauf, die Bedingungen für'n Popo und die Kollegen sind noch schlimmer...
Bezahlung ist soweit eigentlich ok je nach Stelle, aber als Hartz4-Aushilfe wirst ausgebeutet.
Ändern wird sich aber sowieso in der Hinsicht nie was, armes Deutschland!

An die "Schön-Redner" siehts ein, es ist halt so ^^
 
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