Angefangen hat bei mir alles damit, dass ich alle möglichen Daten gesammelt habe. Musik, Filme, Serien und persönliche Fotos und andere durchaus auch wichtige Dokumente. Zunächst hatte ich das alles geordnet wie
man es üblicherweise tut wenn man kein NAS hat. Es gab dann mit der Zeit einen Backup Ordner dann einen weiteren XY-Backup Ordner in dem sich dann auch andere Backup Ordner befanden.
Das fand alles auf meinem Primären (und damals auch einzigen Rechner) statt. Zu der Zeit auch noch mit WD Green Platten. Ich war schon früh bei 4 TB Speicher der dann auch immer sofort voll war.
Mit der Zeit war diese "Lösung" unbefriedigend und ich wollte einen HTPC an meinen Fernsehr anschließen und habe aus alten PC Teilen etwas zusammen geschustert das via S-Video noch an einem Röhren Fernseher immerhin Video und Musik abspielen konnte. Zu der Zeit war ich noch mehr am zocken und nutzte primär
Windows. Der HTPC war aber von Anfang an auf Linux Basis. Da es zu der Zeit aber auch noch nichts wie XBMC aka Kodi gab war es ein einfaches gnome2 auf Debian das für die Unterhaltung sorgen sollte.
Gekoppelt mit den WD Green aus meinem Primären PC konnte ich von nun an wenigstens meine Multimedia Inhalte bequem vom Sofa aus konsumieren. Leider gingen bei diesem Schritt einige Daten kontrolliert verloren
da ich etwas Platz benötigt hatte um die Festplatten nach und nach von NTFS auf ext3 umzuformatieren.
Diese Lösung hatte recht lange bestand und ich hatte sehr viel dusel das keine der Platten mal ausgestiegen ist.
Der HTPC wurde irgendwann durch ein Intel n3150 CPU/Board von ASROCK abgelöst aber die Konfiguration blieb mehr oder weniger identisch. Das alte Gnome ist einem modernen Kodi gewichen das beim booten sofort erschien.
Auch diese Lösung blieb eine Weile. Da es mich hinterher gestört hat, dass der HTPC aber in der nähe von dem Fernseher stehen musste habe ich mit extrem langen HDMI kabeln experimentiert. Das funktionierte auch recht gut allerdings war das ultra Lange Kabel auch kein besonders schöner Blickfang. Daraufhin musste ein Rasperry PI der ersten Gerenation her halten um zu testen ob ich über WLAN meine Inhalte am Fernseher gucken konnte.
Mit den damals noch separat erhältlichen Lizenzen für VC1 und MPEG2 lief auch dieses Setup erstaunlich gut.
Ein Feature was der PI damals schon konnte aber Grafikkarten von NVidia und AMD bis heute (gefühlt) nicht können. Das aufnehmen und weiterleiten von Tastendrücken über eine normale Fernbedienung gemäß HDMI Standard. Letztlich wurde das Kodi aber via Handy App gesteuert.
Mit der Zeit hatte ich einige Daten gesammelt die mich dann dazu bewegt haben zu sagen, jetzt benötige ich auch eine gewisse Datensicherheit. Verschiedene Lösungen wie die Fertig NAS von Synology usw. existierten zwar schon aber irgendwie lieferten die Systeme nie den Umfang den man mit einem normalen X86 PC hat.
Deswegen bin ich bis heute bei meinem n3150 geblieben und habe die Platten in ein Software-RAID
eingespannt. Da es sich dabei um eine RAID 1 (Spiegelung) handelt mussten natürlich schnell weitere Platten gekauft werden. Sowohl von WD als auch von Seagate.
Bei dem n3150 Board von Asrock handelt es sich um ein mini ITX Board. Man kann schon erahnen das dort
nicht viele HDD Anschlüsse auf dem Board zu finden sind. Um zu meiner jetzigen Konfiguration von 4 HDDs und 1 SSD für das Betriebssystem zu kommen musste ich entsprechend eine Erweiterungskarte für mini PCIe organisieren.
Nachdem das System nun einen NAS Charakter bekommen hat, hat es mir nun auch nicht mehr gereicht
einfach nur Daten über eine Samba share hin und her zu schieben. Stattdessen kam auch eine owncloud und
neuerdings entsprechend eine nextcloud mit dazu die ich dazu nutze meine Daten vom Handy zu synchronisieren.
Im ersten Schritt nur über WLAN. Im zweiten ist das NAS nun auch aus dem Inet zu erreichen. Große Datenmengen hin und her zu schieben macht zwar kein Spaß aber über meine DSL 50Mbit Leitung kann man sogar schon ganz zuverlässig Videos streamen.
Im LAN ist das NAS via 1xGbit LAN an einem openWrt Router verbunden. Dort hängen alle anderen Geräte ebenfalls dran oder sind über den Router via WLAN verbunden.
Ursprünglich war auch geplant ein Bonding einzurichten um den Datendurchsatz zu erhöhen. Da die Kommunikation von und zu dem NAS ausschließlich immer verschlüsselt ist habe ich aber festgestellt
das der gute alte N3150 nun an seine grenzen kommt. Ein einfaches kopieren von Daten über SSH/RSYNC
funktioniert mit maximal 70MB/s dann limitiert die CPU. Die zweite Netzwerkkarte ist zwar verbaut ist aber
aktuell nicht angeschlossen.
Für die Zukunft ist also geplant die Kernhardware mal zu aktualisieren und ggf. auf 2,5Gbit Hardware zu setzen.
Die letzte Investition war im Februar 2021. Da die Platten wie immer voll sind musste ich die Kapazität mal
erhöhen. Das ist übrigens nur einer der vielen Vorteile an einem Software RAID. Die Flexibilität.
Ich habe ein Festplatte gekauft die mit 8Tb die doppelte Größe hat wie die alte HDD. Wenn ich die #RunWithIronWolf HDDs bekomme oder mir die nächste HDD hole, dann hat das RAID die Größe
der kleinsten HDD. Ein Controller der sich nachhaltig beschwert das die HDDs nicht gleichgroß sind,
Probleme beim Resize etc. gibt es einfach nicht.
Das ist grob so mein Einstig in die Welt des NAS
Für die Zukunft ist neben dem Update der Hardware (Mainboard/HDDs) auch geplant
die Festplatten zu verschlüsseln.
Ich hoffe ihr hattet so viel Spaß beim lesen wie ich beim schreiben.