Warum nicht beides kombinieren, wie es das Fraunhofer für die Entwicklung ihres OBC (On-Board Chargers) gemacht hat? Das Ding ist zwar für Drei-Phasen-Strom-Input (400V) und DC-Output (400 oder 800V nach Wahl) ausgelegt, aber das auf ein Einphasiges System (230V) mit DC-Output (12V) und weniger Leistung herunterzuskalieren, sollte doch auch machbar sein. Nebenbei hat es einen Wirkungsgrad von 97%, eine Leistung von 22 kW, benötigt dafür nur 3 Liter Volumen und kann effektiv vollständig automatisiert gefertigt werden.Diese Wide-Bandgap-Halbleiter ermöglichen hohe Schaltfrequenzen bei gleichzeitig geringen (Schalt-) Verlusten, was sich der Hersteller in der Interleaved PFC zu Nutzen gemacht hat, da mit herkömmlichen Silizium-Leistungsschaltern jeder Schaltvorgang signifikant zur Verlustleistung beiträgt. Ob damit aber die Figure of merit hinsichtlich Kosten, Effizienz und Bauvolumen gegenüber einer PFC aus GaN-Halbleitern, wie sie Corsair im AX1600i und Asus im Rog Strix 1000W Platinum einsetzt, verbessert werden kann, ist fraglich.
GaN Halbleiter werden dort für den Sinus-Amplituden-Converter (SAC) mit einer Taktung von 1,3 MHz eingesetzt und SiC Halbleiter für den Power-Factor-Correction-Konverter (PFC) mit 140 kHz Taktung. Durch diese extrem hohen Taktungen kann die magnetische Induktivität so gering ausfallen, dass die jeweiligen Transformatoren so klein sein können, dass sie effektiv auf die Platine gedruckt werden können (Wegfall der Handarbeit), trotz der hohen Leistung.
Ausführliche Tests der beiden Netzteile mit unterschiedlicher Technik (GaN und SiC) dürften aber auf jeden Fall interessant werden.
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