News Software-Probleme: Produktion des VW ID.3 soll ein „absolutes Desaster“ sein

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
cool and silent schrieb:
BEV von Toyota, Nissan, Citroen, Peugeot, Mazda, Subaru...? Fehlanzeige. Aber an jedem der vier BEV von Volkswagen gibt's was zu meckern. Hier geht's doch nur noch um's Bashing gegen die heimische Industrie. Warum machen die Deutschen immer ihr eigenes Land schlecht?
Toyota verkauft seit Jahren erfolgreich den Prius und sammelt das Erfahrung mit Elektorantrieben, erfüllen so CO2 Auflagen. Und können wahrscheinlich deutlich einfacher auf BEVs umstellen als ein Newcommer.

Nissan verkauft seit 10 Jahren den Leaf - erfolgreich: https://insideevs.com/news/393890/nissan-leaf-sales-450000

Die anderen? Das Argument ging drum, dass VW unter allen großen mit Abstand die meiste Erfahrung haben soll. Die anderen genannten tauchen nichtmal in den Top 15 der größten Hersteller auf. Das sind keine Großen.

Um die Großen mal durchzugehen: https://en.wikipedia.org/wiki/Automotive_industry#By_manufacturer
Toyota - sieht oben, viel Vorerfahrung
Hyundai - Kona electric, Ioniq
GM - Chevrolet Spark, Volt & Bolt, Opel Ampera E, sogar ein Hummer EV
Ford - hat alleine in den USA knapp 350k Plugin hybride verkauft, also wie Toyota zumindest viel Vorerfahrung.
Nissan - sieht oben.

Dann kommt mit Honda der erste, der bisher da auch noch nicht viel hat - aber da sind wir dann schon bei der halben Größe von VW. Und mit Renault kommt auf 9 nochmal der Produzent des bisher erfolgreichsten E-Autos.
Also ja, man kann sich das schön reden wie man will. Besonders für VW als größten Hersteller der Welt ist es ein absolutes Armutszeugnis, dass kleinere Hersteller und Startups 10 Jahre lang in einem neuen Marktsegment unterwegs waren, bevor man es wahrgenommen hat. Und bis vor wenigen Jahren hat man sich auch noch öffentlich über E Autos lustig gemacht und das alles als unnötig abgetan. Sorry, das ist für den Weltmarktführer einfach nur peinlich und unwürdig.

Dazu gibt es einige chinesische Hersteller, die wohl bald in den Weltmarkt gehen, wenn die anderen nicht hinterher kommen.

Ich wünsche mir auch nicht, dass hier 1 Mio Leute arbeitslos wird. Aber so, wie VW sich mit Ignoranz und Arroganz da reingeritten hat, ist das Risiko sehr real. Selbst wenn die EU die Grenzwerte nochmal lockert (ich hoffe nicht), China wird es nicht tun. In den USA gibt da Kalifornien viel vor und bewegt sich auch zu strengeren Grenzwerten. Innerhalb Europas beschließen auch immer mehr Länder Zulassungsstops für Verbrenner in mehr oder weniger naher Zukunft.

Wenn VW den Wandel jetzt nicht hinbekommt, sind die großen Märkte in ein paar Jahren weg. Und sobald sich da Schwächen zeigen, wird vor allem China seine Hersteller mit aller macht und Staatsgeld in die Welt schieben. Dann fahren wir in Zukunft vielleicht eher Geely als VW.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Rockstar85 und new Account()
Exar_Kun schrieb:
Die Kaufpreise z.B. - noch ist die PlugIn-Technolgie oft teuren und großen Karossen vorbehalten. Das muss sich ändern. Die Technologie muss auch in Kompaktfahrzeugen großserientauglich werden, ohne dass der Preis durch die Decke geht.
Plugin-Technologie gibt's im Golf, im Prius und der Ampera (ohne "-E") ist/war auch ein Plugin-Hybrid. Das sind Nominell alles Fahrzeuge der Kompaktklasse. Und alle teurer als reine E-Fahrzeuge. Was willst du da groß miniaturisieren? Du brauchst nicht nur den Verbrennungsmotor mit der Chemiefabrik zur Abgasaufbereitung, sondern auch noch Akku, Ladegerät, DC/DC-Wandler etc. - wenn man das Getriebe mit Elektromotor richtig konstruiert ist zumindest das kein Faktor, der die Dimensionen und die Komplexität hoch drückt.

Exar_Kun schrieb:
In der Stadt wird sich Ladeinfrastruktur schneller durchsetzen als in der Pampa, weil es sich einfach mehr lohnt, genauso wie es bei allen anderen Technologien der Fall gewesen ist. Außerdem habe ich kürzere Wege, wenn ich im Stadtgebiet unterwegs bin statt im Landkreis. Das wird vermutlich etwas unterschätzt.
Öffentliche Ladeinfrastruktur. Die am Land nur die Besucher brauchen, weil fast alle zuhause laden können.

Exar_Kun schrieb:
Ausgehend vom i3, den beruflich oft fahre, würde mir die Reichweite schlichtweg nicht genügen. Für Fahrten im Kreisgebiet genügt es, aber ich habe bereits erlebt, wie sich die Reichweite unter ungünstigen Bedingungen stark verschlechtert. Ich bin privat, aber auch beruflich jedoch auch im ganzen Regierungsbezirk unterwegs. Da habe ich mit dem i3 keine Chance. Fehlende Lademöglichkeiten und 120-130km Reichweite im Worstcase sind einfach zu wenig.

Welcher i3? Wir haben mit dem i3s 120Ah überhaupt keine Probleme im Winter bei Minusgraden über die 200km zu kommen - auf der Autobahn. Aber nebenbei würde mich schon interessieren, in welchem Landkreis man über hunderte Kilometer keine Ladestation findet ...
 
Exar_Kun schrieb:
… den beruflich oft fahre, würde mir die Reichweite schlichtweg nicht genügen. ... Ich bin privat, aber auch beruflich jedoch auch im ganzen Regierungsbezirk unterwegs. Da habe ich mit dem i3 keine Chance.
Ich würde das mal so deuten, dass du zu der Minderheit gehörst, für die BEV einfach nicht passt. Der Knackpunkt am Elektro Auto ist meiner Meinung nach, dass Personen wie du, die sich so ein Auto leisten können nicht die Zielgruppe sind und die Zielgruppe, sich die Autos einfach nicht leisten können.
Ich muß ganz ehrlich sagen ein Auto für über 35000€ ist mir persönlich zu teuer, da das schon sehr stark an meinem Jahresbrutto kratzt. Und wenn ich mich hier in der Straße umsehe, dann verdiene ich nicht schlecht.
Andersherum besteht bei allen Autos mit gerade mal einer einzigen Ausnahme in der Straße keine Notwendigkeit am Tag mehr als 100km fahren zu können und jedes Auto hat seinen festen Standplatz mit der Möglichkeit Laden zu können, wenn man denn wollte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: cma_i
Autokiller677 schrieb:
Ich wünsche mir auch nicht, dass hier 1 Mio Leute arbeitslos wird. Aber so, wie VW sich mit Ignoranz und Arroganz da reingeritten hat, ist das Risiko sehr real. Selbst wenn die EU die Grenzwerte nochmal lockert (ich hoffe nicht),...

Klingt für mich alles nicht sehr überzeugend. In der Krise will natürlich jetzt jeder der bessere Vorstand gewesen sein, wenn Deutschland in der WM ausscheidet, ist ja auch jeder plötzlich der bessere Bundestrainer.

Es ist auch heuchlerisch zu behaupten, man Sorge sich um die Arbeitsplätze wenn man gleichzeitig die EU-Vorgaben zu lasten der Deutschen Industrie bejubelt.

VW hat - wie alle anderen Hersteller auch - in erster Linie ein Coronaproblem. Die drohenden Strafzahlungen an die EU und die mögliche CO2-Schummelkompensationsrechnung mit EAutos sind dagegen vernachlässigbar. Diese ID.3 zielen genau auf die Kundengruppe, die erstmal andere Sorgen hat, als Beiträge zur Klimarettung zu leisten. Diese Autos werden als Tageszulassungen verramscht werden, wenn sich überhaupt Käufer finden.
Ergänzung ()

SavageSkull schrieb:
Der Knackpunkt am Elektro Auto ist meiner Meinung nach, dass Personen wie du, die sich so ein Auto leisten können nicht die Zielgruppe sind und die Zielgruppe, sich die Autos einfach nicht leisten können.

EAutos werden kein schneller Erfolg, weil jeder der fundamentalen Nachteile für sich betrachtet ein Ko-Kriterium ist: Kaufpreis, Ladeinfrastruktur, Winterbetrieb, Anhängerbetrieb, Reichweite...

Es nuttz da wenig, wenn das Gesamtpaket unter gleichgewichteter Betrachtung aller Vor- und Nachteile durchaus attraktiv erscheint.

Ich hätte beispielsweise das Geld, es fehlt aber an der Lademöglichkeit. Ökologisch macht's auch keinen Sinn in meinem Fall, da der vorhandene Benziner aufgrund geringer jährlicher Fahrleistung resourcenschonender ist. Nur für Fahrspass und Steuervorteil (Dienstwagen) werde ich derzeit auch keine rund 60.000 Euro für ein halbwegs alltagstaugliches EAuto ausgebe, um dann meinen Alltag rund um die Organisation von Lademöglichkeiten für das Auto zu planen.
 
Zuletzt bearbeitet:
SavageSkull schrieb:
Ich würde das mal so deuten, dass du zu der Minderheit gehörst, für die BEV einfach nicht passt.
Jein. Im gegenwärtigen Stadium nicht. Irgendwann würde ich schon auf E-Autos umsteigen. Wenn man 350-400km Reichweite unter Worstcase-Bedinungen hat, die Preise nicht mehr über Verbrennern liegen würden, Schnelladen und entsprechende Infrastruktur ausreichend vorhanden sind, würde ich umsteigen. Bin nämlich absolut kein Verbrenner-Fetischist. Ich muss nur feststellen, dass ich für meine persönlichen Bedürfnisse gegenwärtig zu früh dran wäre mit einem E-Auto. Der Preis spielt dabei auch eine Rolle und da gehts mir ganz nüchtern vor allem ums Prinzip. Würde mir einen Verbrenner aufgrund des Wertverlustes auch nicht als Neuwagen holen, sondern maximal als Jahreswagen. Bei E-Autos fehlen mir die Erfahrungswerte um abzuschätzen, was man von Gebrauchten noch zu erwarten hat. Das wird sich alles in den nächsten Jahren zeigen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: cool and silent
Exar_Kun schrieb:
Das wird sich alles in den nächsten Jahren zeigen.

Siehe ich ähnlich. Man muss sich in diesem Zusammenhang auch immer wieder klar machen - die derzeitigen Preise bei EAutos (auch Ladestrom) sind heftig subventioniert und sie bilden noch nicht die realen Preise in einem gesunden freien Markt ab. Wir sind noch Jahre von einer akzeptablen Alternative gegenüber Verbrennungsmotoren entfernt, mit Ausnahme weniger spezieller Nutzungsprofile, wo das vorhandene Angebot so wie es ist ganz gut passt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Exar_Kun
duckycopper schrieb:
Du redest von 10 Jahren Berufserfahrung und ich rede von Gehältern nach 1-2 Jahren.

Sorry, aber die Bezahlung in Deutschland ist einfach nicht gut genug. Und Softwaregenies sollten soviel verdienen, weil die Konkurrenz ist nicht BMW, sondern Google, SAP, Amazon etc. und wenn du dort von der Uni kommst bekommst du nicht deine 150k, aber du würdest dich wundern wie schnell und wie nah du an diese Summen kommst.

Keines dieses Unternehmen hat das Recht zu heulen. Die haben Jahrelang soviel Gewinn und Umsatz gemacht. Die könnten doch bei der Konkurrenz abwerben, aber wehe der Leiter der Softwareentwicklung bei Tesla würde 2 Millionen+ verlangen 😂😂😂. Die deutschen verstehen noch nicht mit wem sie konkurrieren und dass die alten Gehaltsmuster nicht mehr der Zeit entsprechen.
Wenn sich die Prognosen bezüglich einer zu erwartenden Rezession bestätigen und man den ohnehin schweren Stand der deutschen Automobilindustrie berücksichtigt, man ist nicht mehr Technologieführer wie noch zur letzten großen Rezession, dann gehe ich eher davon aus, dass viele Ingenieure demnächst in den langen Schlangen vorm Arbeitsamt stehen. Dann hat sich das Problem für VW für die nächste Dekade erledigt. Es hat sich seit den 70ern Jahren nichts daran geändert, das die Sockelarbeitslosigkeit mit jeder Rezession steigt, von Maximum zu Maximum, das ist nur in Vergessenheit geraten, weil man die letzte Rezession 2008 durch riskante Währungspolitik abgefangen hat, mit direkter Staatsfinanzierung begann und kreativer wurde, was Statistik angeht.

Die nun kommende Rezession wird beides bereinigen, sowohl die exzessiven Verwerfungen der Währungspolitik als auch der verlorenen Technologieführerschaft Rechnung tragen. E-Autos in einer Rezession können auch nicht Subventioniert werden, da fehlen die Mittel. Regenerative Energien auch nicht. Dann kommen die Karten auf den Tisch und man wird sehen, welche anderen Industrienationen sich besser aufgestellt haben und dazugewinnen, welche verlieren.

Die alten Gehaltsmuster werden schon sehr bald nicht mehr der Zeit entsprechen, bei Google, Amazon, SAP vielleicht auch bei einigen DAX Unternehmen mit hohem Internationalisierungsgrad, aber in Deutschland sehe ich keinerlei Anzeichen dafür, das die Löhne die nächsten Jahre und Jahrzehnte steigen würden, wenn man Inflationsbereinigt rechnet.

Das man während der Coronakrise hier so daher redet bezüglich steigender Löhne und meint, das sei bald vorüber und die Schocks könnten wieder durch Ausgabenerweiterung und Währungspolitik abgefangen werden, ist sehr, sehr optimistisch. Während der letzten Rezession wurde HarzIV eingeführt. Mal sehen, an welcher Schraube man diesmal dreht.
Ergänzung ()

SavageSkull schrieb:
[...] und jedes Auto hat seinen festen Standplatz mit der Möglichkeit Laden zu können, wenn man denn wollte.
Du hast ein Auto, wohntest schon mal in einer Großstadt?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
cool and silent schrieb:
Siehe ich ähnlich. Man muss sich in diesem Zusammenhang auch immer wieder klar machen - die derzeitigen Preise bei EAutos (auch Ladestrom) sind heftig subventioniert und sie bilden noch nicht die realen Preise in einem gesunden freien Markt ab.

Ich glaube du verwechselst da was mit Wasserstoff.
Ladestrom ist nicht weder subventioniert noch steuerfrei oder profitiert von irgendwelchen Vergünstigungen. Das gleiche gilt für Elektroautos: Da wurden über etliche Jahre Traummargen drauf geschlagen um bei den Early Adoptern abzukassieren. Mit dem Weg in den Massenmarkt fällt das weg.
Nur um das mal in Verhältnis zu setzen: Ein i3 kostet BMW vollausgestattet 20k€ pro Stück. Das Auto hat einen Listenpreis von 38k€. Selbst mit bei den aktuellen Rabatten verdient sich BMW damit eine goldenere Nase, kein anderes Modell hat bei BMW aktuell eine derart hohe Rendite. Das gleiche gilt für die ganzen anderen BMW-i Modelle. Das kann man im Geschäftsbericht und in Analysen nachlesen.

Beim eGolf und e-Up hat VW auf die Fahrzeugkosten pauschal 5000€ aufgeschlagen. Studien haben ergeben, dass Early Adopter bereit sind diesen Preis zu bezahlen - also kostet das Auto so viel. Sobald die letztes Jahr weg waren, war der eGolf ausstattungsbereinigt unter dem Verbrennerpreis. Dazu noch 2000 bzw. 3000€ Förderung (was immer noch weniger ist, als man alleine an MwSt zahlt) und der eGolf ist günstiger als der Verbrenner. Durch die höheren Stückzahlen und gesunkenen Batteriekosten dürfte VW mit jedem eGolf gerade schwarze Zahlen schreiben.

Der Porsche Taycan "Turbo" ist in der Produktion übrigens billiger als ein Panamera - trotz angeblich so teurer Akkus. Die Preise richten sich immer nach dem, was die Leute zu bezahlen bereit sind, nicht nach dem was die Autos kosten. Und so zahlt Toyota für jeden Mirai, den sie für 80.000€ verkaufen noch mal irgendwas zwischen 50.000 und 100.000€ drauf.

cool and silent schrieb:
Wir sind noch Jahre von einer akzeptablen Alternative gegenüber Verbrennungsmotoren entfernt, mit Ausnahme weniger spezieller Nutzungsprofile, wo das vorhandene Angebot so wie es ist ganz gut passt.

Für welche Nutzungsprofil brauchst du denn "zwingend" einen Verbrenner? Um schwere Anhänger zu ziehen. Die Anzahl an Autos, die dazu in der Lage sind, kannst du an den Fingern abzählen. Wie viele Leute besitzen so einen Anhänger? Eine einstellige Prozentzahl. Das ist auch der einzige legitime Grund, sich ein Auto in der Größenklasse eines Q7/X5/X7 anzuschaffen. Nur: Selbst der Anhänger wird wie oft gezogen? Das ist der Fall, wenn man die Nische mit der Mehrheit verwechselt.
Denn die fährt mit dem Auto zur Arbeit, zum Einkaufen, zu Freunden/Verwandten und in den Urlaub. Im dienstlichen Bereich noch zu Kunden und Lieferanten.

Unsere aktuellen Zeiten von Corona machen den klassischen Außendienstler gerade so richtig obsolet. Demnächst sitzt der nicht 6 Stunden hinterm Steuer für den 2-Stunden-Termin, sondern bietet den persönlichen Kontakt via Telefonkonferenz - und schafft es dabei, 4 Kunden zu betreuen statt nur einem.
Ergänzung ()

Draguspy schrieb:
Die nun kommende Rezession wird beides bereinigen, sowohl die exzessiven Verwerfungen der Währungspolitik als auch der verlorenen Technologieführerschaft Rechnung tragen. E-Autos in einer Rezession können auch nicht Subventioniert werden, da fehlen die Mittel. Regenerative Energien auch nicht. Dann kommen die Karten auf den Tisch und man wird sehen, welche anderen Industrienationen sich besser aufgestellt haben und dazugewinnen, welche verlieren.

Du vergisst dabei, dass wir längst an dem Punkt angelangt sind, wo Kostenparität zwischen Elektrofahrzeugen und Verbrennern herrscht. Bei der Energieversorgung ist erneuerbare Energie längst günstiger als Verbrennung. Dass wir in Deutschland überhaupt noch eine Kohleindustrie haben ist nur staatlichen Milliardenförderungen zu verdanken. Dagegen sind die Subventionen in Erneuerbare ein Witz. In den USA verabschieden sich gerade die Kohlekonzerne in Scharen in die Insolvenz: https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...ohle-konzern-der-usa-ist-pleite-16457758.html

Wenn wir überlegen wie es nach Corona weitergeht: Dann wird die Linie hochgefahren, welche die geringere Komplexität hat damit man schneller wieder verkaufen kann. Und das ist nicht die mit 20.000 Einzelteilen mehr...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: DaBzzz
cool and silent schrieb:
Das ist der Punkt, warum ich die Flüchtlingspolitik so daneben finde. Ich habe miterlebt wie einer meiner besten Freunde zu Schulzeiten quasi abgeschoben wurde. Sein Vater war Pilot, die Airline wurde aufgekauft, die Arbeitsverträge waren allesamt hinfällig. Er dufte sich keine neue Stelle suchen (auch nicht beim neuen Eigentümer) sondern nur innerhalb von 3 Monaten das Land verlassen. Danke für nichts. Auch bei Kollegen aus dem Nicht-EU-Ausland haben sich da zwischendrin einige menschliche Dramen abgespielt. Wie ... er hat geheiratet? Nein, die Frau darf nicht in Deutschland wohnen, eine Stelle darf sie sich mit Touristenvisum nicht suchen (und dann ganz regulär eine Arbeitserlaubnis erwerben).
Im Grunde habe ich es aufgegeben, darüber mit Menschen zu sprechen, die keine persönliche Erfahrung haben. Die Ignoranz, der man hier begegnet ist schier undurchdringlich. Ich habe selbst einen Migrationshintergrund, mein Vater stammt aus dem Nicht-EU Ausland.
Ergänzung ()

B.XP schrieb:
[...]Du vergisst dabei, dass wir längst an dem Punkt angelangt sind, wo Kostenparität zwischen Elektrofahrzeugen und Verbrennern herrscht. Bei der Energieversorgung ist erneuerbare Energie längst günstiger als Verbrennung.
Ich bin 2008 ausgewandert. Vor Ort zahle ich 15,4 Cent pro kWh für Strom, ein Liter Diesel kostet ca. 81 Cent. Die Energieunternehmen verdienen dabei prächtig, es läuft ein Programm, Diesel durch Biodiesel zu ergänzen und Benzin mit Ethanol zu versetzen. Dazu sind überhaupt keine neuen Technologien nötig, alle Beteiligten machen dabei Gewinne, es fließen keine Subventionen, entsprechend niedrig sind die Steuern. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass die Bevölkerungsdichte hier geringer ist als in Deutschland und nur Zuwandern darf, wer über ausreichend Kapital verfügt.

Deine Aussagen sehe ich als gutes Indiz für die Wirksamkeit von Propaganda in Deutschland. Ständiges und langes Wiederholen der immer gleichen Behauptungen führt bei vielen dazu, das diese anschließend geglaubt werden. Früher hätte mich das gestört, aber nun muss ich diese Eskapaden in der Energie- und Migrationspolitik nicht mehr durch meine Steuern mitfinanzieren und sehe das sehr gelassen. Möge der Glaube an die regenerativen Energien dir ausreichend Kraft verleihen, auf Dauer die hohen Preise zu zahlen, nebst allen weiteren Konsequenzen.

Du kannst auch gerne mal den Preis pro kWh in China nachschlagen und wie viele Atom- und Kohlekraftwerke dort im Bau sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
cool and silent schrieb:
In Wirklichkeit hat der Antrieb vorwiegend Nachteile, nahezu jeder zum Thema veröffentlichte Artikel oder Testbericht beschäftigt sich mit diesen, also Reichweite, Ladedauer, Winterbetrieb etc.

Verschobene Organe nicht zu vergessen.

Quasi jeder, der einen aufs Auto anquatscht, will früher oder später ein paar Worte zu Reichweite und Ladegeschwindigkeit hören. Bisher war keiner dabei, der dann vorbringt, dass das ja für seine 1000km tägliche Strecke zur Arbeit nie und nimmer genügen würde. Auch hat mir noch keiner vorgerechnet, wieviele Stunden er pro Woche dann an der Ladesäule stehen müsste, weil er nicht zuhause laden kann. Online kommt das in jeder Diskussion mit 20+ Beiträgen auf.
Genau wie ein Linux kein Windows 1:1 ersetzen kann, so kapieren die Leute schon, dass ein E-Auto nicht ohne Nutzungsänderung einen Verbrenner ersetzen kann. Das muss nicht nachteilig sein, aber es ist halt anders.
 
hamju63 schrieb:
Ich persönlich denke dabei auch an spätere Zeiten, wenn eine neu enstehende Zivilisation in die Nähe eines Industriezeitalters gelangt und man feststellt, dass die benötigten Rohstoffe zwar existieren aber in homöopathischen Dosen über den ganzen Planeten verteilt vorliegen ;)
230Mrd Tonnen Lithium im Meerwasser gelöst.. Das sollte ne weile Reichen ;)
Ach und Smileys sind nicht nur zur Zierde da :p
 
Toms schrieb:
Beim Elektroauto lädst du im Idealfall halt auch zuhause. Da hast du ne Standzeit die ausreichend hoch ist und du fährst morgens immer mit vollem Akku los
Ja das bringt mir aber nichts, wenn ich am Tag insgesamt 400-500km kreuz und quer fahren muss. Und das auch nicht im Kriechtempo mit 100.

Aber selbst privat komme ich manchmal erst spät in der Nacht nach Hause und um 5 geht es dann weiter, je nach Ausflugsplanung. Diese ewige Laderei, das wäre nichts für mich. Habe das bei diversen Strecken (privat) mal durchgerechnet gehabt, also Urlaub usw. und was da an Stunden draufgehen, never.

Ko3nich schrieb:
Die 300km beziehen sich auf den Taycan? Selbst beim Taycan reicht das der Zielgruppe wahrscheinlich an 99% der Tagen problemlos.

Das Grundverständnis, dass ein eAuto noch nicht jeden Anwendungsfall abdecken kann fehlt hier im Forum leider bei so vielen dass man eigentlich gar nicht diskutieren kann. Wahrscheinlich liegt das daran dass hier der Großteil im Vertrieb arbeitet und im Monat 20.000km ausschließlich linke Spur mit 200+ km/h abspult.

Aber es gibt ja für diese Personen genügend Alternativen. Niemand wird zu einem eAuto gezwungen. Für wen das aber passt der kann damit aber gut sparen.
Ich habe bis auf Versicherung/Service nahezu keine nennenswerten laufenden Kosten mehr. Ich finde das genial.

Die Kosten kommen dann, wenn du Pech hast, aber mit einem Paukenschlag auf einmal, wenn die Batterie den Geist aufgibt und du keine Garantie mehr hast. Da kannst du, je nach Auto, gleich 10 Jahre Inspektionskosten auf einmal zahlen. Mal überspitzt gesagt.
 
B.XP schrieb:
Bei der Energieversorgung ist erneuerbare Energie längst günstiger als Verbrennung.

Das ist natürlich nur insofern korrekt wenn man ausschließlich die Gestehungskosten betrachtet.

Die Versorgungssicherheit ist da nicht eingepreist. Im Umkehrschluss gibt es zwei Alternativen:
a) Der EE Strom wird noch massiv teurer
b) Wir werden öfters im dunklen sitzen
 
Iconoclast schrieb:
Die Kosten kommen dann, wenn du Pech hast, aber mit einem Paukenschlag auf einmal, wenn die Batterie den Geist aufgibt und du keine Garantie mehr hast. Da kannst du, je nach Auto, gleich 10 Jahre Inspektionskosten auf einmal zahlen. Mal überspitzt gesagt.
Nicht nur das, nach 10 Jahren steht man dann vor der Frage: Batteriewechsel oder Neuwagen, weil sich derart hohe Kosten bei älteren Fahrzeugen kaum lohnen. Es verschleißt auch nicht nur die Batterie. Die Produktlebenszeit verkürzt sich weiter, sehr umweltfreundlich. Darüber hinaus passiert das, was man von seinem Handy kennt, nach ein paar Jahren beginnt die Kapazität jedes Jahr spürbar zu sinken. Das macht bestimmt Spaß, ein Auto zu fahren, dessen Reichweite immer niedriger wird. Also wird verkauft.

Anschließend landen die Fahrzeuge in der zweiten und dritten Welt, wo die Batterien ganz sicher "Fachgerecht" und zu niedrigen Kosten entsorgt werden. Wer meint, große Batterien dienten in irgend einer Weise der Umwelt, der wird sich noch umschauen. Nicht ohne Grund werden sie nur dort eingesetzt, wo es sonst überhaupt keine Alternativen gibt und die Versorgung unbedingt mobil erfolgen muss.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Iconoclast und Tobias123
Bigeagle schrieb:
Wenn ich 'Betriebssystem für Autos' lese wird mir irgendwie flau im Magen. So ein bisschen.
Weiß jemand ob irgendwie ersichtlich ist dass Kernfunktionen - also alles vom Lenkrad über Schaltung, Licht, Motor bis zum Gummi am Asphalt - mit den fancy 'infotainment' systemen bidirektional verbunden werden?
Oder ist das am ende schon so?

Würde ja schon reichen wenn die sich hardware teilen, oder 'fancy zeug' das fehleranfällig und von außen steuerbar/hackbar ist in die Kernfunktionen integriert wird. Kp, sowas wie direkter Cloudupload der Motordaten direkt von der Steuerelektronik aus.

Ich für meinen Teil bleibe bei meinem Fahrrad. Dessen Betriebssystem bin ich. ^^
Da habe ich adminrechte auf lebenszeit und hacking erfordert physischen zugriff, passende kurven und charakter. Damit sind die typischen hacker ausgeschlossen. :D
Piktogramm schrieb:
Kommt auf Fahrzeug an, von strikter Trennung bis vollständiger Verbindung gibt es alles:
Seit den 2010ern sind Autos fahrende Rechenzentren. Sehr häufig mit sehr deutlichen Einschlag in Richtung Linux/BSD bzw. irgendwas unixartiges.

Ein BMW-Mensch der Leute anwerben wollte erzählte mir mal von bis zu 20 Linuxsystemen in einem Auto. Die Teslas da draußen haben gleich Ethernet verbaut und viele Subsysteme sind mit SSH erreichbar...

TeslaS:
Anhang anzeigen 892988
Quelle:
https://blog.lookout.com/hacking-a-tesla

Da gibt es komplette Architekturen die das ganze von einander trennen. Das ist alles gar nicht so schwer. Allerdings habe ich grosse Zweifel, dass die klassischen Hersteller die Expertise dazu besitzen.

Prinzipiell ist bei denen die Kommunikation auch nicht verschluesselt, sondert man kann froehlich mitlesen. Die dokumentieren es halt nicht. Das kann man aber umgehen indem man das ganze zum Beispiel mit Machine Learning automatisch lernt. Und dann kann man froehlich alles machen.

Tesla hat da um einiges mehr Expertise auch wenn bei denen auch immer mal wieder was schief geht. Das was mit dem Jeep passiert ist erwarte ich auch prinzipiell eher von klassischen Herstellern ohne Expertise. Sicherheit, gerade in Software, duerfte da eher weniger weit oben stehen auf der Prioritaetsliste.

Creeper777 schrieb:
Die bei uns Studieren und wieder abhauen.

Auch die nehmen die englischen Masterkurse. Man sollte sich als Land vielleicht mal darueber Gedanken machen warum jemand der hier studiert nicht hier bleiben will. Deutschland ist schlicht nicht attraktiv. Die Sprache ist aber ein Faktor der ziemlich schnell Deutschland von der Liste moeglicher Kandidaten streicht. Der Unwille auch mal was in Englisch zu machen kommt noch dazu.

new Account() schrieb:
Wie wärs mit Gravitationsspeicher (80% Wirkungsgrad)?
https://heindl-energy.com/

Hier wurde aber auch viel vergeigt. Haette man von Anfang an garantiert zu verfuegbar gestellte Energiemenge anstatt installierte Energiemenge subventioniert haette man vieles an Problemen nicht gehabt. Das die ganzen Konzepte jetzt erst so langsam kommen ist ziemlich schwach und loest auch das Problem nicht wirklich.

B.XP schrieb:
Einige von euch sind reichlich naiv was das Thema "Betriebssystem" angeht. Wir sprechen hier über den Automotive-Bereich und Steuergeräte-Software. Da ist es nicht mit "ich installier mal Windows" oder "Arch-Linux - sonst nix" getan. Auch "Android Auto" oder "Apple CarPlay" sind keine Betriebssysteme sondern höchstens Interfaces. "Moderne" Betriebssysteme findet man höchstens beim Infotainment - und das koppelt sich an die klassische Architektur an.

Es gibt im Automotive-Bereich eine OS-Standardarchitektur namens AUTOSAR. Mittlerweile unterscheidet man zwischen AUTOSAR Classic und Adaptive. Bei Classic hat man eine Basissoftware (das OS quasi), das RTE und die Anwendungen. Die zugehörigen Betriebssysteme kommen von Herstellern wie "Vector", inklusive Toolchains dafür, das ist etabliert. Kein Hersteller kocht da sein eigenes Süppchen, Tools funktionieren herstellerübergreifend. Seit einigen Jahren kommt Adaptive langsam in die Gänge, Betonung auf langsam. Weil es vorne und hinten an den Tools dafür fehlt. Um solche Funktionalitäten wie Car-2-X oder Autonomes Fahren mit GPU-Processing tatsächlich sinnvoll zu verwenden braucht es aber genau diese Adaptive-Umgebung. Das was VW mit der MEB-Plattform einführt sind Domänen-Steuergeräte - keine zentrale Steuereinheit wie Tesla. Das Steuergerät bei dem es "brennt" kommt von Continental - eigentlich inklusive Software. In der Branche weiß man das seit Jahren, dass Conti da großspurige Angebote gemacht hat ("alles aus einer Hand"), um die Konkurrenz zu verdrängen und hatte zum Projektstart noch nicht mal Leute eingestellt, die sich damit ansatzweise ausgekannt hätten.
Damit kann man die aktuellen Bestrebungen nach mehr Selbstständigkeit durch eigene Tools und Basissoftware im VW-Konzern besser einordnen - vor ein paar Jahren ist AUDI mit dem "zFAS" ebenfalls das Vertrauen auf Zulieferer um die Ohren geflogen. Ich hab keine Ahnung wie viele Milliarden das Audi am Ende gekostet hat. Man munkelt, dass für wesentliche Teile Unternehmen ehemaliger AUDI-Führungskräfte beauftragt wurden ohne jede Qualifikation im entsprechenden Bereich, dafür mit Connections.

An einer Stelle muss man noch einhaken: Der ID.3 teilt sich das Infotainment mit dem Golf 8. Was beim einen nicht läuft, tut auch nicht beim anderen.

Edit: Ich wunder mich etwas über die Motivation des "Insiders". Die grundsätzlichen Probleme sind schon längst bekannt. Das was VW gerade mit der Vorproduktion macht ist durch andere Insider-Infos im Goingelectric-Forum vor einem halben Jahr bei der IAA als Zeitplan genannt worden. Wintererprobung mit Vorserien-Fahrzeugen, und Mitarbeitererprobung mit Nullserienautos bis ins Frühjahr. Um April rum Start der eigentlichen Serienproduktion. Insofern: Keine Ahnung was VW da gerade auf Halde baut.



Das ist genau das, was dir die Mineralöl....äh wasserstofflobby erzählen will. So einfach ist das aber nicht. Es gibt jede Menge Probleme die spezifisch für Drucktank-Technik sind. Wenn die Tankstelle nicht genügend Druck liefert, dauert es lange und/oder der Tank wird gar nicht erst voll. Wenn du an eine 350bar-Tankstelle kommst statt an eine 700bar-Tankstelle, dann bekommst du bestenfalls die Hälfte in den Tank. Das ist ein reales Problem.
Wenn du der zweite oder dritte bist, wartest du erstmal eine halbe Stunde bis die Tankstelle wieder genügend Druck für dich übrig hat. Das ist kein Problem, solange in Deutschland auf eine Wasserstoff-Tankstelle vier Autos kommen. Und ob du morgens überhaupt auf die Autobahn kommst oder gleich mit Leistungsverlust liegenbleibst hat was damit zu tun, ob dein Traktionakku genug Energie gespeichert hat um die BZ auf Temperatur zu bringen.

Wir hatten eine Zeit lang ein BZ-Fahrzeug in der Firma und eine Wasserstoff-Tankstelle in wenigen Kilometern Entfernung. Das sind die Themen, mit denen wir konfrontiert waren und weswegen irgendwann mal niemand mehr mit dem Auto fahren wollte.

Du versuchst VW zu verteidigen zeigst aber, wahrscheinlich aus Versehen, gross und deutlich wo VW versagt. Naemlich sobald es um Software geht. Man versucht ein bisschen was zu aendern und schon kracht es und ist damit immer noch weit hinter dem was Tesla anbietet. Ich dachte ja immerhin, dass sie jetzt mit einem zentralen System um die Ecke kommen. Wenn das aber nicht der Fall ist, dann ist das ganze noch peinlicher als es schon ist.

RizzoSpacerat schrieb:
Zitat:
" Der Süddeutschen Zeitung zufolge sei das Projekt intern jedoch „ein absolutes Desaster“, da notwendige Software-Experten nicht für den Konzern begeistert werden könnten. "

Wenn ich so eine Aussage seitens VW höre kommt mir ehrlich gesagt bissel die Galle hoch.

Ich bin reinzufällig so einer. Ich hatte mich vor ein paar Jahren als Ingenieur für 48V Bordsysteme beworben. Hatte aber bereits 4 Jahr Erfahrung im Bereich der Systemtests komplexer mechatronischer Systeme gesammelt.

Da hat die Personalabteilung angerufen und gemeint "Ja wir würden ihre Bewerbung gerne umleiten, wir hätten sie gerne als System Testmanager, ihre Erfahrung ist zu wertvoll um an 48V Spannungsversorgung rumzuspielen"

Ok dachte ich mir, hat auch was, unteres Management war jetzt nicht mein Ziel aber warum ned.

Erstes Bewerbungsgespräch war super. Alle waren sich einig. Es passt, meine Erfarhung aus der Raumfahrt kann ich hier super einbringen. Die Personalerin "Das lief ja super. Da ist aber noch ein weiterer Schritt, der Divisionsdirektor möchte sie gerne kennenlernen, ob es persönlich passt, das wird kein fachliches Gespräch, rein zwischenmenschliche Kommunikation, machen sie es wie heute, dann ist es ein Selbstläufer"

Okey...was ich mit nem Divisiondirektor zu tun haben sollte, wo mindestens ein wenn nicht zwei Managmenteben dazwischen sind war mir nicht klar aber ok, wenn der Mann so viel Zeit hat.

Woche drauf war dieses Gespräch. Anwesend mein designierter Teamleiter (der die Woche total redseelig war und total begeistert), die Personalerin und besagter Divisionsdirektor.

Ich hab schon gemerkt das was faul ist als ich dem Raum betreten habe. Teamleiter, keine Bergrüßung, totenstill. Der Direktor hat ein volles Fachgespräch durchgeführt mit Automobilspezifischen Fragen, wo wir bereits im ersten Meeting erörtert haben das ichweiß worum es geht, die lediglich andere Namen dafür haben als die Raumfahrtindustrie.

Teamleiter während der ganzen Zeit nicht ein Wort. Personalerin hat plötzlich angefangen Personalerbullshitfragen zu stellen und mir in den Rücken zu fallen.

Am Ende meinte der Direktor (und den Satz habe ich mir eingeprägt weil der hat gesessen)

"Ich kann den roten Faden in ihrem Lebenslauf nicht erkennen, das sie jemals vor hatten für VW zu arbeiten? So können wir sie nicht einstellen....."

Personalerin auch plötzlich "Ja das lief ja beim ersten Gespräch auch nicht so gut."

Hab echt gar nichts verstanden. Natürlich war die 48V Bordnetzstelle dann auch ned mehr verfügbar.

Ich hab das ner Freundin erzählt, die bei VW in der Entwicklung arbeitet. Die ist mal horchen gegangen.

Ihre Antwort "Tja, du hast Pech gehabt, die Stelle war nie für die externe Besetzung gedacht. Der Protege des Direktors sollte die bekommen, das ist eine Schlüsselposition für einen steilen Karriereweg. Das wollte der Teamleiter aber ned, weil der Protege inkompetent ist. Teamleiter wurde von Direktor zusammengefalltet. Und um die Gewerkschaft zu befriedigen wurde das 2. Gespräch durchgeführt um dich abzubügeln"

Seit dem hat VW 2 mal versucht bei mir anzufragen ob ich nicht Bock hätte. Jedesmal habe ich gesagt

"Eine Firma die auf Vetternwirtschaft setzt zur Besetzung von Schlüsselpositionen, entsprich nicht meinen moralischen Standards an die Arbeitswelt, nein danke!!!"

VW isn kackladen de rintern absolut hierachisch strukturiert ist und da stehen IT Leute nunmal garnicht drauf!

Uff, das liest sich heftig. Das zeigt aber auch die Unternehmenskultur und warum Top IT Leute dort nicht hingehen. Wenn sich da nicht irgendwann was aendert wird das noch so richtig weh tun. Aber gut, da muss wohl erstmal das halbe Management ausgetauscht werden. Und wahrscheinlich auch gleich noch die Haelfte der Mitarbeiter.

FU-Apple schrieb:
Was hat das mit googeln zu tun? Oder damit das man es 15 Jahre schon weiß? Das die das überhaupt festgelegt haben ist doch schon kompletter BS! Das ist lächerlich.
Wo kommen denn die ganzen Gelder her die die EU hat? Richtig von den Ländern also geben die ums in Endeffekt nur das wieder zurück^^
Kack EU!

Sich selber informieren hilft gegen die eigene Unkenntnis! Ich kann das wirklich empfehlen. Es erweitert auch den Horizont und hat noch den tollen Nebeneffekt, dass andere Forenteilnehmer nicht so einen riesen Mist lesen muessen. Denn, um ganz ehrlich zu sein, kann man deinen Kommentar folgendermassen zusammenfassen: "Ich habe keine Ahnung, aber eine riesen Meinung!".
 
Zuletzt bearbeitet:
Draguspy schrieb:
Die Produktlebenszeit verkürzt sich weiter, sehr umweltfreundlich.
Dabei sagt das KBA für Verbrenner gerade das Gegenteil - nicht nur halten die Karren heute länger als das italienische Rostblech der 70er, sondern man kauft heute auch nicht mehr so selbstverständlich "ein neues" Auto wie damals. Das könnte aber andere Gründe haben...
https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Bestand/Fahrzeugalter/b_alter_kfz_z.html

Draguspy schrieb:
Darüber hinaus passiert das, was man von seinem Handy kennt, nach ein paar Jahren beginnt die Kapazität jedes Jahr spürbar zu sinken. Das macht bestimmt Spaß, ein Auto zu fahren, dessen Reichweite immer niedriger wird. Also wird verkauft.
Ich merk das total, kaum hat man 150000km drauf, schon fehlen 10% vom Akku. Achnee, nicht einmal...

Draguspy schrieb:
Anschließend landen die Fahrzeuge in der zweiten und dritten Welt, wo die Batterien ganz sicher "Fachgerecht" und zu niedrigen Kosten entsorgt werden.
Erstens impliziert das eine weitläufige Ladestruktur in Hinterafrika, die wir angeblich selbst nicht hinbekommen. Zweitens ist ein unbeschädigter Akku bares Geld wert, und wenn der Akku mehr wert ist als die Karre drumrum, dann fischt man sich den raus und wirft den Rest (um die begehrten Stücke erleichtert) in die Presse. Ich sehe nicht, wie die ersten E-Autos regulär wegen "hat fertig" ins ärmste Ausland gehen werden, bevor nicht ein großer Teil des aktuellen Fahrzeugbestands dorthin gewandert ist. Wie das KBA schon sagt, das Durchschnittsalter eines PKW liegt momentan bei über 9 Jahren, bei ~47 Millionen zugelassenen Autos.

Draguspy schrieb:
Wer meint, große Batterien dienten in irgend einer Weise der Umwelt, der wird sich noch umschauen. Nicht ohne Grund werden sie nur dort eingesetzt, wo es sonst überhaupt keine Alternativen gibt und die Versorgung unbedingt mobil erfolgen muss.

So mobil wie ein 100MWh-Akku halt sein kann, gell.
https://www.heise.de/newsticker/mel...in-Australien-macht-sich-bezahlt-4259373.html

Man spart sich Bau und Standby von Reservekraftwerken, wenn das nix ist. Im Kleinen macht man das mit USVen, bis der Diesel angelaufen ist. Ist eine Brennstoffzelle (vollladen in Sekunden!) im Handy gar zu unpraktisch?
 
DaBzzz schrieb:
Bisher war keiner dabei, der dann vorbringt, dass das ja für seine 1000km tägliche Strecke zur Arbeit nie und nimmer genügen würde. Auch hat mir noch keiner vorgerechnet, wieviele Stunden er pro Woche dann an der Ladesäule stehen müsste, weil er nicht zuhause laden kann. Online kommt das in jeder Diskussion mit 20+ Beiträgen auf.
Eine sehr merkwürdige Argumentation. Erstmal gehts nicht um 1000KM, sondern um längere Strecken von 300-400 KM. Welches E-Auto lässt mich da garantiert nicht im Stich, auch wenn keine idealen Bedingungen vorliegen? Also keine Sommerhitze, keine Minusgrade oder das ganze vielleicht sogar noch mit Stau garniert.

Ein anderes Beispiel. Ich fahre einen Kombi. Nicht weil ich ihn so hübsch finde, sondern weil ein Kombi praktisch ist, weil er mit umgelegter Rückbank sehr viel Stauraum anbietet. Ich brauche diese Möglichkeit nicht oft. Vielleicht ein mal im Monat. Nun könnte man sagen: das ist ja fast nichts, an allen anderen Tagen brauchst du keinen Kombi, da würde auch ein Kompaktwagen reichen - ändere doch einfach dein Nutzverhalten. Nein, kann ich nicht und will ich nicht. Ich brauche hin und wieder viel Stauraum. Darum sind andere Modelltypen beim Autokauf aus der Verlosung raus.

Und genau so ist es mit dem E-Auto. Wenn ich weiß, dass ich mit meinem Auto auch nur ein paar mal im Jahr nicht das machen kann, was ich machen möchte, ist das ein Ausschlusskriterium.

Sowas nennt sich in anderen Zusammenhängen auch Feuerlöscherprinzip. Der hängt bei mir seit ein paar Jahren an der Wand rum und wurde nie gebraucht. Ist es trotzdem wichtig, dass er da hängt oder hätte man ihn sich sparen können? Die Frage darfst du beantwoten.
 
@Kacha Du kannst doch jetzt nicht wieder damit anfangen Posts zu verfassen, die zur Meldung passen o.O

Die deutsche Industrie und damit meine ich auch Autobauer und deren Zulieferer haben die Expertise durchaus und es findet derzeit eine Art Kulturkampf statt.

Was dein Vorschlag zur Verschlüsselung angeht: Die bringt an der Stelle oft nichts. Wenn man ein BUS-System lahmlegen will reicht die physische Beschädigung oder DDoS um die Kommunikation lahm zu legen und entsprechende Funktionen des Autos. Crypto würde an der Stelle nur einen sehr kleinen Teil möglicher Angriffe abstellen können. Wäre aber sicher zum Nachteil der Kunden, da diese dann praktisch keine Teile mehr selbst tauschen könnten.
 
Draguspy schrieb:
Wenn sich die Prognosen bezüglich einer zu erwartenden Rezession bestätigen und man den ohnehin schweren Stand der deutschen Automobilindustrie berücksichtigt, man ist nicht mehr Technologieführer wie noch zur letzten großen Rezession, dann gehe ich eher davon aus, dass viele Ingenieure demnächst in den langen Schlangen vorm Arbeitsamt stehen. Dann hat sich das Problem für VW für die nächste Dekade erledigt.

Wenn der 0815 Bürger eine Rezession voraussagt, sollte man sich langsam Gedanken machen wieder in die Börse zu investieren. :D Jedes mal die selbe Prognose: Welt geht unter, hohe Arbeitslosigkeit und das System wird zusammenbrechen.

Draguspy schrieb:
Die alten Gehaltsmuster werden schon sehr bald nicht mehr der Zeit entsprechen, bei Google, Amazon, SAP vielleicht auch bei einigen DAX Unternehmen mit hohem Internationalisierungsgrad, aber in Deutschland sehe ich keinerlei Anzeichen dafür, das die Löhne die nächsten Jahre und Jahrzehnte steigen würden, wenn man Inflationsbereinigt rechnet.

Genau: Ein Jahrhundertelanger Trend wird unterbrochen...genau bei dieser Krise!

Draguspy schrieb:
Das man während der Coronakrise hier so daher redet bezüglich steigender Löhne und meint, das sei bald vorüber und die Schocks könnten wieder durch Ausgabenerweiterung und Währungspolitik abgefangen werden, ist sehr, sehr optimistisch. Während der letzten Rezession wurde HarzIV eingeführt. Mal sehen, an welcher Schraube man diesmal dreht.

Kennst du überhaupt die wirtschaftliche Lage der Welt? Das Problem derzeit ist, dass gar nicht genug Geld im Umlauf ist :-) Der Markt ist trocken.
 
DaBzzz schrieb:
Dabei sagt das KBA für Verbrenner gerade das Gegenteil - nicht nur halten die Karren heute länger als das italienische Rostblech der 70er, sondern man kauft heute auch nicht mehr so selbstverständlich "ein neues" Auto wie damals. Das könnte aber andere Gründe haben...
https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Bestand/Fahrzeugalter/b_alter_kfz_z.html
Du wendest dich bei mir da an die falsche Adresse, ich lebe in einem Land mit niedrigem Lohnniveau/Steuern. Die Reparatur eines Gebrauchtwagens kostet hier sehr wenig, entsprechend werden die Fahrzeuge lange gefahren.

Ich merk das total, kaum hat man 150000km drauf, schon fehlen 10% vom Akku. Achnee, nicht einmal...
Das merkst du bei deinem Handy sicher auch nicht. Es gibt halt Leute, die nichts merken bzw. das Kapital haben, sich dann eben alle paar Jahre ein neues Gerät zu kaufen. Das ist völlig ok, da werden aber so einige hinten von der Treppe fallen und sich wieder an den öffentlichen Personennahverkehr gewöhnen müssen.


Erstens impliziert das eine weitläufige Ladestruktur in Hinterafrika, die wir angeblich selbst nicht hinbekommen. Zweitens ist ein unbeschädigter Akku bares Geld wert, und wenn der Akku mehr wert ist als die Karre drumrum, dann fischt man sich den raus und wirft den Rest (um die begehrten Stücke erleichtert) in die Presse. Ich sehe nicht, wie die ersten E-Autos regulär wegen "hat fertig" ins ärmste Ausland gehen werden, bevor nicht ein großer Teil des aktuellen Fahrzeugbestands dorthin gewandert ist. Wie das KBA schon sagt, das Durchschnittsalter eines PKW liegt momentan bei über 9 Jahren, bei ~47 Millionen zugelassenen Autos.
Es wandert ja schon ein großer Bestand gut erhaltener Diesel zu äußerst attraktiven Preisen ab. Hier mal ein großes Dank an die EU!

So mobil wie ein 100MWh-Akku halt sein kann, gell.
https://www.heise.de/newsticker/mel...in-Australien-macht-sich-bezahlt-4259373.html

Man spart sich Bau und Standby von Reservekraftwerken, wenn das nix ist. Im Kleinen macht man das mit USVen, bis der Diesel angelaufen ist. Ist eine Brennstoffzelle (vollladen in Sekunden!) im Handy gar zu unpraktisch?
Aber sicher doch, in ein paar Jahren gibt es das überall. Was machen denn die E-Wagen der Polizei, Post oder den diversen Verkehrsbetrieben, die auf E-Busse umstellen wollten? Nur mal so, um dich ein wenig aus dem Träumen und dem fernen Australien zurück in die profane Realität Deutschlands zu holen.
Ergänzung ()

duckycopper schrieb:
Wenn der 0815 Bürger eine Rezession voraussagt, sollte man sich langsam Gedanken machen wieder in die Börse zu investieren. :D Jedes mal die selbe Prognose: Welt geht unter, hohe Arbeitslosigkeit und das System wird zusammenbrechen.
Dann investiere doch, es ist deine Zukunft. Ich habe mich gut abgesichert, vor allem mit Immobilienwerten, die von der Merkel Politik in ungeahnte Höhen getrieben wurden. Vielen Dank auch hier an die Politik. Die wurden bei Zwangsversteigerungen in den Jahren 2001-2003 erworben. Es gibt immer genug Menschen, die der Politik und Unternehmen die Märchen von immer steigenden Werten glauben und mit hoher Kreditaufnahme in Projekte investieren, die schlecht finanziert sind, um am Ende ohne alles dazustehen. Das wiederholt sich gerade wegen der niedrigen Zinsen. Bei den jetzigen Preisen ist die Luft schon sehr dünn geworden, ich bin schon 2017 ausgestiegen, Euro ist mir zu gefährlich. Wer weiß schon, welche Forderungen als Nächstes von Italien/Spanien/Griechenland kommen und wie sich das auswirkt?

Kennst du überhaupt die wirtschaftliche Lage der Welt? Das Problem derzeit ist, dass gar nicht genug Geld im Umlauf ist :-) Der Markt ist trocken.
Wenn Geldmengenausweitung auf Produktverknappung trifft . . . den Rest kann man sich selbst ableiten oder eben nicht. Es hat ja auch noch nicht jeder die negative Realverzinsung bemerkt, das kommt noch, aber etwas später, wenn man darauf hingewiesen wird, das man doch privat hätte vorsorgen sollen und so. So macht dann halt jeder seine eigenen Erfahrungen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben