News Solarpaket 1: Bundestag beschließt Änderungen bei Balkon­kraft­werken

Altrolazer schrieb:
Warum wird die Einspeiseleistung eigentlich auf 800w begrenzt? Würde es das Netz überlasten, wenn ich mehr einspeise oder wo ist der Sinn?
Nicht das Netz, aber ggf. (alte) Stromleitungen im Haus, die ab einer bestimmten Stromstärke zu heiss werden können. Zudem "umgeht" (ganz einfach gesagt) die eingespeiste Leistung quasi die Sicherung, sodass auch hier bei hohen Werten ein Risiko bestehen kann.
 
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Frank schrieb:
Wenn man sie de facto nicht anmelden kann, wenn sie mehr als 1.200 Wp hat, dann schon. Streiten kann man sich, klar, aber mehr als 1.200 hast du in Berlin erstmal nicht angemeldet bekommen.
Dann lies nochmal meine Ausgangsaussage. Und natürlich bekommt man das angemeldet, dann muss man halt mal persönlich Kontakt mit dem Netzbetreiber aufnehmen. Fakt ist, es gab vorher keine Begrenzung bei der Modulleistung, jetzt gibt es eine.
 
Altrolazer schrieb:
Warum wird die Einspeiseleistung eigentlich auf 800w begrenzt? Würde es das Netz überlasten, wenn ich mehr einspeise oder wo ist der Sinn?
Nein, aber es geht darum dass eine solche Mini-PV-Anlage durch einen Laien, also eine nicht-Elektrofachkraft, in Betrieb genommen werden soll.
Das Problem dabei welches auftreten kann, aber wohl nur in wenigen seltenen Fällen, ist dass der el. Strom welcher durch die PV-Anlage entsteht erst in der Unterverteilung durch den Sicherungsautomaten fließt, was bedeutet dass im Stromkreis an dem die PV-Anlage angeschlossen ist mehr el. Strom fließen kann.
Wenn der Stromkreis also mit üblichen 16 Ampere abgesichert ist kann der el. Strom der PV-Anlage noch dazukommen, und so können bis zu 3,5 Ampere mehr fließen. Nun entsteht durch den el. Stromfluß Abwärme auf den Kupferdrähten und hier besteht das Risiko dass diese zu heiß werden und die Isolierung beschädigt wird.
Im Extremfall kann die Stromleitung beschädigt werden und diese muss dann erneuert werden. Blöd dabei ist wenn diese in der Wand oder in der Decke verlegt ist.
 
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warum soll der Strom besser vergütet sein, wenn der zähler rückwärts läuft?
 
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Real-Duke schrieb:
Imho hat die VDE seinerzeit selbst den Vorschlag gemacht, BKWs mit einfachem Schukostecker zu betreiben.
Es sind eher die Versorger, die auf den Wieland Anschluss bestehen, um den geneigten Interessenten von seinem Vorhaben abzubringen.
Ja, ich sehe da allerdings noch ganz andere Probleme bei der praktischen Nutzung mittels Schukosteckern.
Nämlich sobald Leute auf die Idee kommen die Balkon-PV-Anlagen über Mehrfachsteckverteiler, welche eigentlich nur für den Gebrauch in Innenräumen gedacht sind, anzuschließen;
weil nur eine Steckdose auf dem Balkon vorhanden ist aber da sollen dann noch weitere el. Geräte angeschlossen werden.
Die meisten Hersteller raten übrigens davon ab den Wechselrichter zusammen mit anderen el. Verbrauchern an einer Mehrfachsteckdosenleiste zu betreiben.
 
Mickey Cohen schrieb:
warum soll der Strom besser vergütet sein, wenn der zähler rückwärts läuft?
Wenn du dir die Einspeisung vergüten lässt, bekommst du glaube ich aktuell so 8 Cent (oder 6?). Wenn der Zähler rückwärts läuft, sparst du die schon verbrauchte kWh, die du sonst für ca. 30 Cent bezahlt hättest.
 
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WinnieW2 schrieb:
Wie soll Nulleinspeisung bei einer Balkon-Solaranlage technisch funktionieren?
Über einen Sensor, der den aktuellen Verbrauch am digitalen Stromzähler abließt und die Einspeisung darauf begrenzt... hab ich zumindest mal so gelesen, gibt sicher noch mehr Möglichkeiten. Ich hab aktuell noch keines, plane aber eines anzuschaffen und muss mich noch in alles erst genau einlesen.
 
hä? wieso sollte ich denen meinen Strom für 8 cent quasi schenken wollen, wenn die von mir für die gleiche Menge 30 cent haben wollen? sollen die sich nen anderen dummen suchen 🤣
 
Weyoun schrieb:
Je nach Sonne kann die Maschine dann zur Mittagszeit laufen.
Sollte man die Dinger unbeaufsichtigt laufen lassen?
 
Mickey Cohen schrieb:
warum soll der Strom besser vergütet sein, wenn der zähler rückwärts läuft?
Naja, im Grunde genommen erhältst du einen negativen Strompreis wenn der Zähler rückwärts läuft. Pro kWh deneselben Preis welcher du bei deinem Anbieter bezahlst.
Wenn du offiziell selber el. Strom einspeist erhältst du nur ca. 9 Cent pro kWh, weil dieser separat gezählt und abgerechnet wird.
Die Sache ist komplizierter, weil man als Verbraucher beim Strompreis nicht nur die reine Erzeugungsleistung bezahlt sondern da auch Gebühren für die Nutzung des Stromnetzes sowie Steuern enthalten sind.

Man würde also Steuern sowie Nutzungsgebühren für das Stromnetz rückerstattet bekommen wenn der Stromzähler rückwärts dreht, was rechtlich zumindest problematisch ist.
Ergänzung ()

DarkSoul schrieb:
Über einen Sensor, der den aktuellen Verbrauch am digitalen Stromzähler abließt und die Einspeisung darauf begrenzt...
Ja, das geht schon, aber wer soll den bitte dort installieren wo dieser hin muss?
Es geht ja gerade darum dass eine solche Mini-PV-Anlage durch einen Laien in Betrieb genommen werden kann und keine Fachkräfte erforderlich sind.
Ausserdem gibt es noch jede Menge an Haushalten mit alten Ferraris-Zählern.
 
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WinnieW2 schrieb:
Man würde also Steuern sowie Nutzungsgebühren für das Stromnetz rückerstattet bekommen wenn der Stromzähler rückwärts dreht, was rechtlich zumindest problematisch ist.
Ergänzung ()
Aber nur wenn man so dumm ist, einen niedrigerenn Zählerstand anzugeben....bei vielen läuft der Zähler 5 Monate zurück und 7 wieder nach vorne ^^

Und Netznutzung fällt ja praktisch bei der Einspeisung keine an, denn was ich nicht verbrauche, nutzt physikalisch mein Nachbar
 
Deinen Stromanbieter dürfte das durchaus auffallen wenn du im Folgejahr 1000+ kWh weniger el. Strom verbraucht hast als im vergangenen Jahr, aber gleichzeitig keine PV-Anlage beim (für dich zuständigen) Netzbetreiber angemeldet hast.
 
Stanzlinger schrieb:
Und Netznutzung fällt ja praktisch bei der Einspeisung keine an, denn was ich nicht verbrauche, nutzt physikalisch mein Nachbar
Ich denke die tatsächliche Netznutzung ist nur ein Bruchteil der Gesamtkosten die da entstehen. Das wird zu einem großen Teil auch das Dispatching betreffen. Und wenn du Strom einspeist wird im bundesdeutschen Betrachtungsdurchschnitt auch nicht beim Nachbarn die Waschmaschine laufen weil der auch im Büro sitzt und die Netzbetreiber müssen sich überlegen wo sie den Strom hinschaufeln. Das Problem gab es doch schon vor über 10 Jahren.
 
Ich denke, hier werden 2 verschiedene Sachverhalte vertauscht.

Die 8 oder 9 Cent Einspeisevergütung bekommt man ja nur, wenn man eine größere angemeldete Anlage hat und den Ertrag oder Überschuss ins Netz einspeist.

Die 30 Cent Ersparnis ergeben sich dadurch, dass man weniger Strom einkaufen muss.

Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Bei einem Balkonkraftwerk bekommt man keine Einspeisevergütung, man spart einfach nur, weil man weniger Strom kaufen musst.

WinnieW2 schrieb:
Deinen Stromanbieter dürfte das durchaus auffallen
Ich habe vorletztes Jahr meine alte Klimaanlage ausgetauscht. Die neue verbraucht etwa 800 Kwh weniger pro Jahr. Hat niemanden interessiert.
 
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Weyoun schrieb:
Wie sieht es mit der "Abnahme" bei Selbstbau aus, wenn man keine "qualifizierte Elektrofachkraft" ist? Man muss ja immerhin den Akku und den Wechselrichter händisch verdrahten.
Naja, so weit ich weiß, ist das nicht wirklich geregelt, weil das ja nicht direkt am Netz hängt. Woher der WR die Energie holt, macht keinen Unterschied. Irgendwelche Gleichstrombasteleien hinter dem Zähler sind da nicht erfasst. Was natürlich Versicherungen dazu sagen, ist was anderes. Im Zweifelsfall finden die natürlich immer alles böse.
Weyoun schrieb:
Und was für eine Art Speicher hast du? Ich vermute LFP/LiFePO?
Ja, 3x 12,8V 200 Ah LiFePo in Reihe.
-MK schrieb:
Und dann brennt das Mietshaus ab, am besten noch mit Personenschaden. In der Haut des Betreibers will ich dann nicht stecken
Irgendwas kann natürlich immer passieren, aber wenn man ordentlich arbeitet, lässt sich das Risiko drastisch reduzieren. Wäre beim Elektriker nicht anders, nur dass man die Schuld dann abschieben kann und sich dann mit dem vor Gericht streitet, anstelle der eigenen Versicherung.

Ich habe DC-LSS zwischen allen Komponenten und werde demnächst noch alles brandhemmend einkasteln. Leiterquerschnitte sind großzügig gewählt und die Leitungen nur so lang wie nötig. Der Raum ist eine Waschküche im Keller und im Umkreis der Installation ist nahezu nichts außer Steinwänden und Estrich.
Ich bin da also sehr zuversichtlich, alles recht vernünftig gemacht zu haben.
 
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Boimler schrieb:
@Firefly2023 Du musst dir kein BKW kaufen, wenn du nicht willst. Niemand möchte dich hier irgendwie überzeugen. Aber du hast nach Erfahrungen gefragt und bekommst sie hier genannt. Wie die CO2-Bilanz von BKW ist, kann man gut im Netz recherchieren. Am Ende ist es eine persönliche Entscheidung. Was du aber garantiert bekommst, ist eine reduzierte Stromrechnung, selbst bei suboptimaler Nutzung. Grundlast liegt immer an und sei es nur der Kühlschrank.
Ich hab ne sehr geringe Grundlast. Ich sage ja nicht, dass ich mir keins kaufen würde. Ich wollte ja wissen, was da so rausspringt mit so einer Anlage....und das habe ich ja jetzt zumindest von 2 Leuten gezeigt bekommen.
Ergänzung ()

jabberwalky schrieb:
Yepp, deswegen steht da auch 365 Tage. 🙂
Habe extra genau dafür einen Screenshot der App gemacht.

Stand heute:
den kann ich nicht öffnen, daher konnte ich es nicht lesen
Ergänzung ()

Flossen_Gaming schrieb:
Das entspricht fast meinem Jahresverbrauch, was du da erzeugt hast.
Das halte ich für ein Gerücht....vor allem mit einem Spiele-PC.
 
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Firefly2023 schrieb:
Ich wollte ja wissen, was da so rausspringt mit so einer Anlage....und das habe ich ja jetzt zumindest von 2 Leuten gezeigt bekommen.
Es gibt auch unzählige Berichte im Netz und auf YT, wo Berechnungen, Erträge, Eigenverbrauch etc. ausführlich besprochen wurden.
 
Frank schrieb:
Wenn du dir die Einspeisung vergüten lässt, bekommst du glaube ich aktuell so 8 Cent (oder 6?). Wenn der Zähler rückwärts läuft, sparst du die schon verbrauchte kWh, die du sonst für ca. 30 Cent bezahlt hättest.
Verstehe ich das Richtig?

Sagen wir mal ein KW kostet bei meinem Anbieter 30 Cent.
Sagen wir mal, ich kriege 10 Cent wieder, wenn ich 1KW meiner PV Anlage einspeise.

Heißt es nun, dass ich 3KW einspeisen muss (zu je 10 Cent) um ein 1KW (zu je 30 Cent) zu "kompensieren" welches ich vom Anbieter bezogen habe?
 
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