Mister79 schrieb:
Mir sind aber im Laufe der Zeit immer Menschen untergekommen die massive hatten, meistens weil die 3th Party Tools nutzen, weil es irgendwas verbogen hatte, was die toller fanden.
Die braucht es dazu nicht zwingend. Auf meinem Notebook wurde im Standby immer die Tastatur ausgehängt, bei erneuter Anmeldung musste ich die Bildschirmtastatur verwenden, auf einem neu und unveränderten Windows 10. Das konnte man noch schlucken, trotzdem war es faktisch nicht benutzbar, weil es im Browser alle Zahlen und Buchstaben in schwarze Blöcke verwandelt hat. Es hat immer wieder denselben unnützen Treiber gezogen. Aber richtig hässlich wird es erst, wie du sagst, mit solchen Tools. Ich war dann soweit, dass jedes mal beim öffnen des Browsers (egal mit welchen) die Internetverbindung kollabierte und nicht wiederherstellbar war, der Gipfel war aber, dass es eine externe HDD formatiert hat nach einer Fehlermeldung, warum bitte heißt "Fehler beheben" = lösche alle Daten? Dieselbe HDD hat zuvor unter Win8.1 perfekt funktioniert und tut es jetzt unter Linux.
Aber nicht nur diese groben Schnitzer, auch das ganze drum herum, ich räume das OS auf, deinstalliere Quark den ich nicht brauche oder deaktiviere ihn, alles in mühevoller Kleinarbeit und beim nächsten Update ist der ganze quatsch wieder installiert und die Einstellungen zurückgesetzt.
Dann muss ich jedes einzelne Programm einzeln suchen, herunterladen & installieren. Beim ersten booten von Manjaro war der ganze Grundkurs schon dabei, Firefox, Thunderbird, Libre oder FreeOffice (je nach Wahl), Steam und ich muss nicht erst noch Cortana und die OneCloud loswerden. Alles ohne irgendwelche Fragen ob ich nicht doch einen Account einrichten will, mit ellenlangen Datenschutzerklärungen. Was ich dann noch will kloppe ich einfach in die Konsole "sudo pacman -S und alle Programme die es sein sollen auf einen Schlag". Sicher, am Anfang sitzt man wie der Prophet ohne Gehstock vor dem Berg. Aber jeder Schritt bringt einen weiter und relativ schnell habe zumindest ich gemerkt, dass mein Usecase unter Linux viel effizienter, schneller und einfacher ist als jemals unter Windows.
xexex schrieb:
Man sollte sich nur soweit selbst ehrlich sein und die Abhängigkeit von Valve unter Linux nicht als der Heilsbringer sehen, sondern höchstens als Alternative, zu der Abhängigkeit von Microsoft unter Windows.
Sorry, aber das verstehe ich nicht. Ich bin unter Windows von Valve genauso abhängig wie unter Linux. Ohne denen ihre Software starten meine Spiele nicht. Der Unterschied ist nur, dass ich endlich einen großen Haufen auf Windows legen kann und das feier ich übelst!
xexex schrieb:
Bleiben wir aber bei dem Beispiel Valve, die goldene Nase verdient sich Valve mit Steam Produkten unter Windows, der Linux Ausflug dient in erster Linie der Gewinnmaximierung.
Und daran ist was nochmal schlimm?
xexex schrieb:
Für Valve hingegen bedeutet es ihre Verkäufe auf die 2% Linux Desktop Nutzer auszudehnen und sie langfristig auch auf dieser Plattform an sich zu binden.
Das kapiere ich schon wieder nicht, die Plattformbindung ist unter Windows exakt dieselbe wie unter Linux. Ohne Steam, keine Spiele.
xexex schrieb:
Die meisten Nutzer wollen keine Veränderung, sondern das etwas schlichtweg funktioniert und sie sich damit möglichst wenig befassen müssen.
Exakt, was glaubst wie groß der Schock war als ich nach Win8.1 mir Win10 angeschaut habe.
xexex schrieb:
Ganz einfach, EA entwickelt die Spiele.
EA ist aber vorallem auch ein Publisher, die erhalten Geld für die Arbeit die Andere leisten.
xexex schrieb:
Jede Plattform für die ein Spiel zusätzlich entwickelt werden müsste, bedeutet zusätzliche APIs die unterstützt werden wollen und zusätzlicher Aufwand beim Testen und dem Support. Es ist ja nicht so als gäbe es das eine "Linux" und vermutlich hat auch niemand Interesse an EA Linux.
Es ist doch mittlerweile völlig egal welches Linux man nimmt, Steam hat eine eigene Runtime dafür. Die Jungs von EA hindert garnix daran ihren Client im Flathub zu listen und auch eine Laufzeitumgebung zur Verfügung zu stellen. Und wenn sie keine Spiele für Linux entwickeln wollen müssen sie nichtmal das tun.
xexex schrieb:
Valve kassiert vereinfacht ausgedrückt 30% für Nüsse, nimmt man EGS als Vergleichsbasis so liegen die reinen Distributionskosten unter 10%.
Das stimmt so nicht, Valve kassiert
bis zu 30%
xexex schrieb:
Es kann Valve dabei egal sein wie gut sich ein Spiel verkauft oder ob ein Spiel sich überhaupt refinanzieren kann, sie kassieren 30% auch von jedem Flop und wenn ein Spiel mal unter Linux nicht läuft, können sie die Schuld ganz einfach an die Publisher/Entwickler weisen.
Wenn ein Windows-only Titel den ich mit Proton spielen will nicht damit läuft ist also der Entwickler schuld, weil Valves eigenes Programm noch nicht soweit ist, what?
xexex schrieb:
Für Publisher sind die möglichen 2% Mehreinnahmen hingegen die Entwicklungskosten nicht wert und sie müssten dann womöglich auch noch ihre Spiele exklusiv über Steam vertreiben, was jegliche Gewinnaussichten relativiert.
Dann lasse sie es einfach. Die Zutaten aus denen Proton besteht sind frei zugänglich, Proton selbst open-source und ich glaube Steam nicht mal nötig für Proton. Eigentlich müssen die garnix entwickeln, alle Zutaten sind da und frei verfügbar.
xexex schrieb:
Das habe ich dir schon ausdrücklich erklärt!! Übernimmt Valve den Support für die Spiele, wenn etwas doch nicht so funktioniert wie es sollte? Übernimmt Valve die Verantwortung dafür, das ein Spiel auf jeder Hinterwaldsdistribution läuft? Testet und optimiert Valve die Spiele auf den jeweiligen Distributionen?
Naja, die anderen bieten ja nichtmal eine Linuxplattform an, das muss man sich selber zusammen basteln. Gehen tut fast alles, aber komfortabel ist anders.
xexex schrieb:
Valve braucht es nicht, der "Support" beschränkt sich auf einen Emulationslayer, von EA und Co würde man aber genau das erwarten. Zudem ebenfalls wie bereits erklärt, kassiert Valve Geld für nichts, sie stecken die Einnahmen fast ausschließlich in "Kundenbindungsprojekte", während das Geld der Publisher dazu genutzt wird, die Entwicklung und das Marketing ihrer Produkte zu finanzieren.
Mir ist das völlig egal ob Steam dafür offiziell Support bietet. Ich bin bei Linux weil ich nicht mehr mit Windows klar komme, was geht ist toll und was nicht ist eben Pech.
Auch EA hat Geld in die Entwicklung und Pflege von Origin gesteckt, exakt zu demselben Zweck der Kundenbindung. Grundsätzlich ist daran aber auch nichts verwerflich. Nur gefällt mir die Praxis von Valve deutlich besser als die von EA.
xexex schrieb:
Dazu kommt noch der wichtigste Punkt, die Spiele die EA auf den Markt bringt, laufen doch unter Windows. Wenn Valve diese Spiele zu Linux kompatibel macht, verdient EA trotzdem daran, die 30% für diesen "Service" hat Valve bereits kassiert und die wären nicht weniger, wenn EA selbst eine Anpassung vorsieht und einen Teil der Entwicklungskosten darin versenkt.
Valve macht keine Spiele kompatibel, dass dürften sie auch garnicht, sie nehmen sich frei zugängliche Werkzeuge und bauen daraus eine Prothese die den Spielen vorgaukelt sie würden unter Windows laufen.
xexex schrieb:
Valve - Geld wird für Vertrieb und Kundenbindung aufgewendet. Mit Steam für Linux bindet man Linux Nutzer an sich.
Nö! Mit Steam für Linux werden Windows-Nutzer zu Linux-Nutzern. Steam-Nutzer waren es vorher doch auch schon
xexex schrieb:
In welcher Kalkulation würde EA mehr Geld einnehmen, wenn sie Geld in Linux Unterstützung stecken würden, obwohl sie dann zwingend ihre Spiele über Valve vertreiben müssten? In gar keiner! EA hat weder vor irgendwelche eigenen Spielegeräte herauszubringen, noch dürften sie Ambitionen haben einen eigenen Store unter Linux zu etablieren, was schon unter Windows kaum klappt.
Dann ist das aber denen ihr Problem, wenn sie nicht konkurrenzfähig sind oder sein wollen. Das ist mir als Kunde auch dermaßen egal, ich will nur kein Windows mehr.
xexex schrieb:
Bessere Leistung? Wenn du glaubst dass eine gefrickelte Emulationslösung "besser" als ein stabiles und offiziell unterstütztes System funktioniert, dann lass ich es einfach mal so im Raum stehen, jede Diskussion darüber ist sinnlos.
Streckenweise exakt das, darum kann es Sinn machen DXVK auch unter Windows zu nutzen.
Ich feier Valves Bemühungen hart! Als ich beschloss von Windows auf Manjaro zu ziehen hatte ich Videospielen für die Zukunft abgeschrieben. Das die das möglich machen, mit Mitteln die allen zugänglich sind, ist der Hammer!