Immer gerne Kameraden
,
mich hat dieses Drama schon immer interessiert.
Seit dem Spiel S.T.A.L.K.E.R. bin ich dann so wie Ihr richtig in die Materie eingestiegen.
Das Erstschlimmste waren die Strahlenschaeden an Mensch und Natur. Gleich danach kommen fuer mich die persoenlichen Schicksale der Einwohner der Zone, besonders von Pripjat.
Der Unfall war fuer die meisten Einwohner ein anhaltendes Trauma in ihrem Leben. In der Ukraine wird auch von der "Pripjat-Krankheit" gesprochen. Damit sind die psychischen Erkrankungen, Depressionen gemeint.
Die Einwohner der Stadt waren im Schnitt 24 Jahre alt, hatten sich gerade ein Leben mit Familien aufgebaut, waren stolz auf ihr Kraftwerk und ihre Stadt. Gesellschaftliches Leben fand statt, Freundschaften wurden geschlossen...und dann der 26. April 1986.
Es gab keine alternativen Zukunftsplaene fuer die Leute , keine Moeglichkeiten, keine realisierbaren Traeume mehr- anders als heute. Es gab keine Aufklaerung, keine Mobiltelefone, Internet, psychologische Betreuung. Manche Nachbarn, Freunde sahen sich nie wieder. Die Kraftwerks-Arbeiter waren meist sehr gut ausgebildet, Wissenschaftler, Ingenieure.
Sie wussten was passieren wuerde als die ersten an der harten Strahlung starben.
Es gab in den ersten 10 Jahren keine Entschaedigung und falls ja nur fuer einen Bruchteil der Erkrankten. Laut Berichten von Betroffenen wurde sie mit der alternativen, hastig erweiterten Vorstadt von Kiev (Trojeschina) , in die sie ausgesiedelt wurden nie warm. Und konnten ihre Kinder, Verwandten, ehemaligen und neuen Nachbarn beim Erkranken und Sterben zusehen.
Das ist fuer mich die groesste Tragik, die persoenlichen Schicksale.