Bulletchief schrieb:
Ganz ehrlich...
Ich würde jetzt nicht so viel vom Gameplay erwarten wie manche hier...
SC wird da doch schon sehr stark an Elite angelehnt sein, sprich teils fade Standardmissionen, normaler Handel und Piraten jagen.
Der ganze Teil Fabriken, Produktionsknoten, Stationsbesitz wird SEHR sehr limitiert sein und dementsprechend nur den weltweit größten und krassesten Orgs vorbehalten sein. Als Normalogamer mit Leben nebenher steht das eigentlich gar nicht zur Debatte.
Da muss tatsächlich wie in Elite viel im Kopf passieren. Wer sich darauf nicht einstellen kann und Themepark-mäßige Unterhaltung innerhalb der SC-Sandbox erwartet wird aller Wahrscheinlichkeit mächtig enttäuscht werden.
In erster Annäherung sind sich SC und Elite natürlich sehr ähnlich. Das kann man aber auch über einen Porsche und einen Polo sagen. Nein, dass soll kein Vergleich zwischen SC und Elite sein - der kommt jetzt. Natürlich werden Jobs in SC den üblichen Sandbox-Space Sim-Schemata folgen. Ein Konvoi braucht eine Eskorte, ein Händler möchte 20 Tonnen Schokolade nach Alpha Centauri verschiffen, ein VIP möchte nach Terra und es gibt ein Kopfgeld auf einen Piratenlord in der Tortuga-Galaxie. Aber:
1 - Das Universum wird kleiner, facettenreicher und dynamischer sein als das riesige aber doch recht statische und gleichförmige Universum von Elite. Zum Beispiel werden in Star Citizen nicht nur Rohstoffe und Items diskrete Entitäten sein, sondern auch NPCs. Während Elite einfach Gegner aus dem Nichts spawnt, wenn Spieler in der Nähe sind (innerhalb eines gewissen Radiuses um zivilisierte Welten), können in Star Citizen Regionen komplett entvölkert werden, weil es eben keinen unendlichen Gegner-Spawn gibt. Wenn alle Piraten in einem Sektor weg sind, dann sind sie weg. Natürlich wird das nachfolgende Transportvolumen in dem Sektor wieder Piraten anlocken. Diese Art der Dynamik wird das Universum von Star Citizen ständig verändern und Spieler fortwährend zwingen, sich anzupassen - vor allem wenn die Vanduul irgendwo einfallen. Gibt es auch in Elite, aber nur in einer rudimentären Form, die durch die Größe des Universum weiter entwertet wird: Wenn du eine Raumstation nicht mehr anfliegen kannst, fliegst du eben zur nächsten von weißnichtwievielentausend Raumstationen.
2 - Star Citizen hat eine deutliche größere Bandbreite an Rollen und Aufgaben, sowohl im Solo- als auch im Gruppenspiel. In Elite hast du nur die grundlegenden, genretypischen Rollen, die zudem so rudimentär umgesetzt sind, wie es man es sich nur denken kann. Und echtes Gruppenspiel gibt es eigentlich nicht und wird die Netzwerk-Infrastruktur auch niemals hergeben. In Star Citizen kannst du neben der Standardkost auch Rollen wie Schrottsammler, Spion/Scout, Rennfahrer, Personal Transport oder Information Runner übernehmen. Mining ist ein echter Beruf und mehr als nur auf Felsen zu ballern, und Orgs werden mehr brauchen als nur Frachter und Raumjäger.
3 - Ein ganz wichtiges Alleinstellungsmerkmal von Star Citizen werden dynamische Quests sein. Eine einfache Handelsmission, die sich oberflächlich nicht von vergleichbaren Missionen in Elite unterscheidet, kann sich in ein großes Abenteuer entwickeln. Die beiden Kerle mit ihren lustigen Robotern sind vielleicht nicht nur einfache Reisende, sondern auf der Flucht vor dem Imper ... äh, ich meine der UEE, und die klebt dir fortan am Hintern. Oder die Fracht, die du geladen hast, ist nicht das, was dir gesagt wurde, und bald hängen dir böse Buben an der Hacke wegen dieser Fracht. Oder du jagst einen Kriminellen, hackst dich in dessen Computer und findest eine Information, die dich auf ein Abenteuer in die Grenzwelten schickt - falls du diese Information nicht doch lieber weiter verkaufst.
4 - Interiors werten die Erfahrung, Teil dieses Universums zu sein, auf vielfältige Weise auf. Das endet nicht damit, dass man während eines Raumflugs mehr tun kann, als nur auf die Instrumente zu starren, oder dass man sich tatsächlich in der Welt befindet. In Elite ist man Entdecker, wenn man Planeten scannt. In Star Citizen wird man zu Fuß Alien-Wracks erkunden. Und auf größeren Schiffen fallen der Crew bekanntermaßen viele unterschiedliche Aufgaben zu.
5 - Ähnliches gilt für FPS. In Elite erledigt man vieles mit einem Mausklick in einem Menu. In Star Citizen wir man die meisten Aktionen hingegen tatsächlich ausführen, siehe "Grabby Hands" versus "Fracht mit einem Mausklick laden".
6 - In Star Citizen wird man mehr erschaffen und mehr Einfluss nehmen können. Klar, man wird nicht wie in EVE ganze Sektoren kontrollieren, aber einzelne Node mit all ihren Bewohnern und verknüpften Beziehungen hingegen schon. Auch wird es Gilden und andere Fraktionen geben, die ständig um Einfluss ringen und denen man sich anschließen oder zumindest zuspielen. Gibt es auch in Elite, aber dort reduziert sich die Präsentation fast ausschließlich auf Bildschirmtexte, und aufgrund des Größe des Universum bleiben viele Entwicklungen bedeutungslos. In Star Citizen aber bin ich mittendrin, wenn die Vanduul einfallen, und weil das Universum nicht schier endlos ist, hat ein solches Ereignis auch einen viel größeren Einfluss auf alle Spieler.