Siffi2 schrieb:
Kleiner Einblick in die Softwareentwicklung im Allgemeinen, unabhängig von Start Citizen/SQ42:
Bei Softwareprojekten ist es sehr schwer zu schätzen wie lang etwas dauern wird. ...
alles vollkommen richtig, verkennt aber das Star Citizen eben nicht ein normale Spielentwicklung ist.
Bei einem normalen Publisher/Entwickler Verhältnis geht es dem Publisher immer um den Return of Invest.
Seit einigen Jahren geht es den Publisher zusätzlich nur noch um das Risiko eines Verlustes so gering wie möglich zu halten. Deshalb werden Spiele auf den Markt geworfen, um den Return of Invest zu bekommen und das Risiko eines Ausfalls bei weiterer Entwicklung kalkulierbarer zu machen.
Bei SC ist das Publisher/Entwickler Verhältnis eben nicht monitärer Art. Die Backer wollen auch ein Return und deshalb muss CIG eine spielbare Alpha bieten, die sich nicht anfühlen darf wie eine Alpha. Dieses Konstrukt macht das ganze Projekt deutlich langsamer als regulär. Ich vergleiche das immer gerne mit dem ITER Projekt, was eben genau wegen sowas auch irre schleppend läuft. Jeder will involviert sein.
Und mein Problem mit der neuen Praxis von CIG, die Entwicklung wird undurchsichtiger. Der Progresstracker ist super, um zu gucken, welche Task jedes Team hat tagesaktuell. Wer glaubt, CIG würde sich zum größten Teil an den Füßen rumspielen, wird mit dem Progresstracker glücklich.
Wer aber eine Übersicht haben möchte, welche Kausalzusammenhänge zwischen den Task existieren, ist nun gekniffen und muss sich die Infos schwierig aus den Blogpost/Videos ziehen.
Überigens, Einarbeitungszeiten gibt es in jeden Großprojekten. Es hängt immer vom Individuum ab, wie lange diese Zeit dauert.
Und genauso bindet dieses Einarbeitungszeit immer die vorhandenen Kräfte. Deswegen sind solche Maßnahmen immer erst später positiv. Ich tippe auf 2023, bis diese Kräfte wirklich positiv auf die Entwicklungszeiten Auswirkungen haben.
Aber so wie ich das bis jetzt gesehen haben, werden nicht die „Core“ Teams aufgestockt sondern die Contentcreater Teams aufgestockt. Deren „Arbeitskraft“ wird sowieso erst 2023 benötigt. Jedenfalls laut aktueller ReleaseView. Mir fehlt es auch im Moment nicht vorrangig an Content bei SC sondern immernoch der Beweis der lauffähigen Technik.
Solange ServerMeshing nicht den Beweis angetreten ist, eine Skalierbare Technik zu sein, solange können die mir mit der xten Jobmechanik und dem yten Point of Intrest oder dem zten Schiff gestohlen belieben. Für mich kann das Contentteam ruhig ihre Kollegen anlernen und auf Halbkraft arbeiten.