AbstaubBaer schrieb:
Wenn ich also 5 bis 10 Euro für einen Skin verlange, ist das eine bewusste Hürde für den Kauf solcher Artikel? Eher der optimale Gewinnbereich, die obere Grenze dessen, was die Mehrheit meines Kundenkreises noch ausgibt. Das Argument ist keines. Es gibt ja noch genug Kleinkram für wenige Euros. Und mit Beuteboxen wird der Preis von 20-Euro-Skins noch besser verschleiert.
Also ich sehe das jedenfalls als Hürde. Wenn ich so einen Skin für 0,99€ sehen würde, dann hätte ich mir vielleicht doch tatsächlich mal so einen gekauft, weil es einfach nur hübscher aussieht. Wenn ich aber sehe, dass die tatsächlich für 7€ verkauft werden und ich keinerlei spielerische Vorteile dadurch bekomme, dann frage ich mich, warum ich so viel Geld dafür ausgeben sollte.
Man kann sich auch keine kleineren Dinge einzeln kaufen. Man kann sich nur Credits in größeren Mengen kaufen, mit denen man sich dann kleinere Dinge kaufen kann. Die Hürde liegt also immer bei einigen Euro, die man mindestens ausgeben muss. Das würde ich schon gar nicht mehr als "Micro" bezeichnen. Diese Beträge muss man schon bewusst und überlegt ausgeben.
Kritischer würde ich es sehen, wenn einem ständig und überall 10 Cent aus der Tasche gezogen würden. Das sind unscheinbare Beträge die sich unbemerkt zu großen Summen zusammenläppern können.
Ganz schlimm sind natürlich solche Praktiken, wo einem zuerst Dinge gegeben werden und dann muss man Kleinstbeträge Zahlen um diese Dinge nicht wieder zu verlieren. Im PC Bereich habe ich so etwas aber noch nicht gesehen.
Kosmetischer Kram gehört aber auch irgendwie zum Spiel. Wie gesagt: Schlecht ist das alles, zumindest für Spieler.
Das ist jetzt deine Aussage. Bloß weil die Charaktere jetzt in unterschiedlichen Camos herumlaufen ist das nicht schlecht für Spieler.
Ich finde das sogar ganz gut. Es bringt Abwechslung in's Spiel. Man kann sie kaufen und gewinnt auch ab und zu mal eine ohne zu bezahlen, sodass man auch als Nicht-Zahler nicht immer mit dem Standard rumlaufen muss. Andere Gimmicks gewinnt man durch spielerische Challanges und so weiter und so fort. Customization ist heutzutage sehr wichtig in Spielen.
Dass Ubisoft bloß den Support finanzieren muss bzw. will geht aus den Bilanzen nicht hervor. Die Stellungnahmen im Rahmen der Quartalsberichten klingen ganz anders - die Intention nicht ist nicht Refinanzieung sondern Gewinnmaximierung. Das an sich wäre okay, wenn der Weg dorthin nicht so fragwürdig sein müsste.
Also auf Seite 129 des letzten
Jahresberichts steht:
Code:
Cash flows from operating activities: 2017 / 2016
Inventory: (5,381) / (11)
Customers: 31,934 / (402,877)
Other assets (excluding deferred tax assets): 17,240 / (27,359)
Trade payables: (45,082) / 116,466
Other liabilities (excluding deferred tax liabilities): 32,994 / 35,917
Deferred income and prepaid expenses: (8,124) / 22,489
Vom Customer ist 2016 rein gar nichts zurückgekommen. An den hat man 400.000€ verloren und selbst 2017 hat man kaum etwas an ihm verdient.
Hier geht es absolut um Refinanzierung und Finanzierung der DLCs. Riesige Gewinne machen die damit garantiert nicht.