@xexex Hmm... hab mal nachgeschaut und nachgerechnet weil ich das Thema interessant finde.
Angenommen ein 60€ Spiel verkauft sich 1 Millionen mal auf Amazon Deutschland (in anderen Ländern unterscheidet sich die Gebühr teilweise).
Hast du 60€ x 1.000.000 = 60.000.000€ Umsatz.
15%, also 9 Mio €, kommen weg
Zusätzlich gibt es noch eine Abschlussgebühr:
Verkäufer zahlen außerdem eine Abschlussgebühr pro verkauften Medienartikel. Diese beträgt 1,01 EUR für Bücher, 0,81 EUR für Musik, 0,81 EUR für DVDs und Videos und 0,81 EUR für Videospiele und Software.
Also kommen nochmal 0,81€ pro verkauftem Spiel weg, also 810.000€.
Somit sind wir bei einem 60€ Spiel bei einer Marge von 16,35%
(gleiches Beispiel bei Steam wäre 25%)
Wenn das ein 10€ Spiel statt ein 60€ Spiel wäre, dann wäre man schon bei 23,1% die man an Amazon abgeben muss.
(gleiches Beispiel bei Steam wäre 30%)
Außerdem wird eine monatliche Abonnementgebühr für das Verkaufen auf Amazon verrechnet in der Höhe von 39€ pro Monat.
Alternative wäre 0,99€ pro verkauftem Artikel
(bei Steam muss man initial 100€ zahlen, welche man zurückbekommt sobald das Spiel 1.000€ umgesetzt hat:
https://arstechnica.com/gaming/2017/06/want-to-get-a-game-on-steam-100-is-all-you-need/ )
Zusätzlich werden auf Amazon pro Rückerstattung 20% der prozentualen Verkaufsgebühr (max. 5€) als Bearbeitungsgebühr verrechnet.
Ein durchschnittliches Spiel hat in etwa eine 5% Refund Rate.
D.h. in unserem Beispiel hätten wir 50.000 zusätzliche Kopien verkauft, welche rückerstattet werden.
Beim 60€ Spiel sind das insgesamt 1,80€ pro Spiel = insgesamt 90.000€
Beim 10€ Spiel sind das insgesamt 0,30€ pro Spiel = insgesamt 15.000€
Das lässt die "eigentliche Marge" nochmal steigen von 16,35% auf
16,5% und von 21,1% auf
23,25%
Die Marge ist auch unabhängig davon wie oft ein Spiel verkauft wird, da ich nicht glaube, dass die "Gebühr für das Einstellen großer Angebotsmengen" auch auf Videospiele angewandt wird.
Im Endeffekt hat man als Entwickler nun doch mehr davon das Ding über Amazon statt auf Steam zu verkaufen.
So weit, so gut.
Nun kann der Kunde das Spiel allerdings nicht downloaden oder zukünftig Updaten via Amazon.
Also brauche ich das Spiel zusätzlich noch auf Steam o.Ä., was für dieses Beispiel sinnlos wäre, da dann die meisten Verkäufe über Steam passieren würden.
Am besten wärs also man würde ich das Spiel selbst auf einem Server hosten (z.B. Amazon Cloud oder Microsoft Azure) und habe ebenfalls noch diese Gebühren die mir anfallen.
Sagen wir zumindest mal für die nächsten 3 Jahre.
Habe allerdings keine Ahnung wie viel Traffic das machen würde und wie viel Kosten anfallen würden.
Hast du diesbezüglich schon mal Nachforschungen angestellt?
Abgesehen von dem ganzen gäbs dann auch noch die zusätzliche Sichtbarkeit die ein Spiel hat wenn es auf Steam ist. Die lässt sich wohl nicht berechnen, rechtfertigt allerdings die 30% ein wenig mehr würde ich meinen.
Wenn ich ein Spiel auf Itch.io verkaufe, würde das bestimmt weniger Gewinn für mich bringen als ein Spiel auf Steam.