MountWalker schrieb:
...Dass Leute, die dem Google-Marketing dermaßen auf den Leim gehen, sich auch noch für "Querdenker" halten, halte ich für deutlich bedenklicher, als dass eine Verlagsgruppe um ihre Anzeige im Metaverlag Google verhandelt.
Na ja, das hat niemand behauptet und stimmt so auch nicht. Übrigens, die VG Media selbst spricht dort allgemein von "Presseverlegern".
Legal darf Google lediglich Snippets lizenzfrei listen. Diese Beschränkung halte ich für weitgehend ausbalanciert, weil es den Interessen beider Seiten gleichermaßen dient, solange die Urheber der Inhalte keine grundsätzlichen Einwände gegen eine Teilnahme an der Aggregation haben.
Darüber hinaus muss die gewerbliche Nutzung fremder Inhalte fairerweise vergütet werden. Im Zweifel entscheiden dann die Gerichte.
Vielleicht könnte zukünftig eine eigene, außergerichtliche und neutrale Schiedsstelle bei strittigen Einzelfallprüfungen helfen.
Meine Kritik bezog sich allein auf die im Artikel verlinkte Pressemitteilung, deren Duktus ich schon deshalb fürchterlich finde, weil er schlimme Tatbestände beschreibt, die nicht für eigennützige Zwecke instrumentalisiert werden sollten.
Allein schon die Verben aus den ersten beiden Absätzen: "Google erpresst ... diskriminiert ... zu missbrauchen ... zu erzwingen..." usw.
Mal ehrlich: Hätten Formulierungen wie "Google setzt Rechteinhaber unter Zugzwang" oder "...bietet keine echte Wahlfreiheit" nicht ausgereicht?
Dürfen einzelne "Meinungsführer" nach eigenem Gutdünken entscheiden, welcher "Raubkopierer ein Verbrecher" ist oder öffentlich als "Verbrecher" bezeichnet werden darf?