KitKat::new() schrieb:
2. Verkehrswende statt Antriebswende -> weniger Ausgaben (langfristig auch für den Staat)
Das wäre tatsächlich super, sehe hier aber keine langfristigen Chancen. Selbst in Köln fährt man mit den Öffis teilweise >40 Minuten von einem Ende der Stadt zum anderen, und richtig witzig wird es, wenn man Früh/Spätschicht hat, und zu Randzeiten zwischen 22 und 6 Uhr unterwegs ist.
Dazu kommt der Hauptgrund für die Verspätungen: Menschen und deren respektloses Verhalten. Die meisten Verspätungen entstehen meiner Meinung nach durch schlechtes benehmen beim Ein/Aussteigen lassen und durch das ewige Offenhalten von Türen, damit der Freund der 500m entfernt ist, es noch in den Bus schafft. Wenn der normal gehen würde, wäre vermutlich schon der nächste Bus da - blockiert wird trotzdem.
Wie das in ländlicheren Gebieten aussieht muss ich vermutlich gar nicht erst sagen. Hat sich die letzten 10 Jahre nichts getan, und wird auch in Zukunft nichts passieren.
Es wäre schön wenn, da gebe ich dir recht, aber ich sehe leider keine Zukunft im Öffentlichen Nahverkehr, auch wenn ich ihn aktuell für den Arbeitsweg nutze. In Zukunft hab ich 3/5 Tagen HO, die restlichen 2 fahre ich mit den Öffis, und rechne damit, dass ich einen davon um eine Stunde verspätet zur Arbeit kommen werde, und diese Stunde irgendwo an einer Bushalte verbringen werde. Denn das ist die Realität vor Corona gewesen. Fast 50% Verspätung, dadurch Anschluss nicht gekriegt und ewig warten müssen.
Erkekjetter schrieb:
PS: Wer 2000 netto verdient fährt allemal besser als mit Hartz4, darauf kanst du wetten
Kommt auf die Anzahl der Kinder an. Mit Hartz4 kriegst du eine Wohnung bezahlt, wo jedes Kind ein eigenes Zimmer hat. Zuschüsse für Klassenfahrten usw. gibt es auch. Alleine damit fährt man bei 2 Kindern schon ganz ordentlich, und ab 3 Kindern lohnt es sich richtig sobald die in der Pubertät sind und jeder sein eigenes Zimmer will.
Das einzige wozu es nicht reicht ist Urlaub, aber ich kenne genug die sich auch so keinen richtigen Urlaub leisten können. Da gehts alle paar Jubeljahre mal mit dem Billigflieger für eine Woche nach Malle, und das kriegt man auch mit Hartz4 alle paar Jahre hin.
Ich will das nicht schön reden, vor allem als Single ist Hartz4 doch ziemlich mies. Aber je mehr Kinder man hat und Zuschüsse kriegt, desto komfortabler wird es. Kenne da selbst 2 sehr gute Beispiele mit 2 bzw. 3 Kindern.
Erkekjetter schrieb:
Richtig! gut erkannt. Teilweise sind die Preise auf dem Qm gerechnet dann nichtmal 1/4 von dem in derStadt bzw. Stadtnähe.
Das zweifle ich aber mal stark an. Das kommt richtig stark drauf an, wo man wohnt. Umkreis Köln kostet alles mittlerweile mindestens 2/3 so viel wie in Köln selbst. Die Neubauten bei meinen Eltern (ca. 40km außerhalb von Köln) kosten das gleiche wie in Köln. Ich glaube du hast einfach die letzten 5 Jahre im Immobilienmarkt nicht mitbekommen. Wer jetzt eine neue Wohnung sucht findet entweder gar nichts, kriegt keine Rückmeldung vom Vermieter oder bezahlt Unsummen für zu kleine Wohnungen.
Versuch mal als junge Familie eine bezahlbare Wohnung mit 2 Kinderzimmern zu kriegen. Und erwarte jetzt bitte nicht, dass die Kinder spätestens ab der Pubertät ein Zimmer zusammen haben.
Erkekjetter schrieb:
Gäbe es die schwachsinnige Pendlerpauschale nicht, wäre es dazu auch nie gekommen in dem umfang. Aber gut, der Fehler wurde gemacht und nun muss man sehen, wie man das sukszessive ausbügelt. Aktuell regelt es sich halt ganz ohne eingreifen sozusagen ein wenig selbst.
Die Politik tut sogar das Gegenteil - wurde doch kürzlich angehoben um ein paar Cent, rückwirkend ab 01.01.2022.
Und ohne diese Pauschale wirst du noch mehr Arbeitslose haben, weil die dann noch weniger einsehen, zur Arbeit zu fahren. Denn nicht jeder kann Zuhause arbeiten oder einen Job direkt um die Ecke bekommen.