duskkk schrieb:
Erstens kostet die Software nunmal viel in der Entwicklung und generiert für die Unternehmen die sie nutzen auch einen gewaltigen Mehrwert, denn sonst könnten sie ja etwas eigenes für weniger Geld entwickeln.
Genau das ist doch der Knackpunkt. Für Unternehmen. Und zwar nur für solche die auch entsprechend hochprofitabel sind. Der Rest aber, vorallem der reine Privatnutzer wird doch praktisch zur Kriminalität gezwungen. Und erst recht Kids und Jugendliche. Oder einfach der Mauergeselle der sich in seiner Freizeit meinetwegen für AutoCAD interessiert, weil er das mal bei einem Architekten gesehen hat. Nein kein Hirngespinst sondern erlebte Realität.
Ich hab kein Problem damit, daß hochwertige Luxusgüter die naturbedingt nur knapp vorhanden sind nicht allen zugänglich sind. Ich habe aber etwas dagegen wenn künstlich eine Knappheit geschaffen wird um ein Produkt zum Luxusgut zu machen, das nicht naturgegeben eines ist. Also es vielen vorzuenthalten, damit wenige Reiche mehr dafür bezahlen. Denn Fakt ist, der Aufwand Photoshop oder AutoCAD 10.000 Anwendern verfügbar zu machen, oder einfach jedem auf diesem Planeten, ist praktisch der gleiche. Von Kaviar kann man das nicht behaupten. Nungut höchstwarscheinlich würde es keiner mehr freiwillig fressen wenn er damit nicht mehr protzen könnte, ich finde es jedenfalls schrecklich.
Früher habe ich mir auch immer irgendwelche Internet-Accounts gehackt weil ich mir die Ungerechtigkeit einer zeitlichen Abrechnung nicht gefallen ließ. Das konnten damals auch nicht viele nachvollziehen, weil von den Providern damals auch der Masse erfolgreich suggeriert wurde, daß eine Leistung analog der Nutzungsdauer erbracht wird. Heute zahle ich ganz legal für meinen Internet-Zugang der mMn eher zu billig denn zu teuer ist. Ich wäre sogar gerne bereit mehr zu zahlen, würden man mir auch mehr garantierte Bandbreite
zusichern anstatt sie nur mit schlagworten vollmundig zu versprechen.
Es ist ein Fakt daß auf jede legale Photoshop-Kopie 20-100 Raubkopien kommen, auch wenn manchmal Adobe versucht einem weiszumachen es gäbe nur 20% illegaler User. Manche Programme sind sogar für Klein- und Einzelunternehmer unerschwinglich. Es ist die obig schon erwähnte Schere zwischen Arm und Reich gegen die ich etwas habe.
Ich bezahle ständig für 2-3 Premiummitgliedschaften bei OCHs, vorwiegend für Serien, Filme hole ich mir von der Videothek. Ich hab auf meiner Platte weit mehr Serien als es in meiner Videothek gibt. Ich bin ja bereit zu zahlen, habe ja auch eine Flatrate bei der Videothek. Nur lasse ich mir von niemandem vorschreiben was, wann, wie und wie oft ich mir eine Serie, Film oder Musik reinziehe, und ob ich sie überhaupt sehen darf in meiner Sprache und auf meiner Glotze. Das juristische Recht mag bei der Content-Mafia liegen die sich dies rein durch Lobby-Arbeit erschlichen hat, das moralische jedoch sowie das Rechtsempfinden im Sinne von Gerechtigkeit, wähne ich auf meine Seite.