Sebastian_12 schrieb:
Alte Standards gehen neue kommen
USB ist kein "neuer Standard" für Audio-Übertragung. Es ist das Entfernen benötigter Audio-Hardware aus dem Gerät. Mit USB muss man dann dort wiederum einen Übersetzer von digital auf analog in Form eines Adapters anschließen, der dann... genau, wieder einen Klinken-Anschluss hat. Und nein, es ist nicht hilfreich, diesen Umwandler direkt in den Kopfhörer zu packen, denn es wird sich auch langfristig nicht die gesamte Audiowelt dorthin bewegen.
Ein Adapter ist jedenfalls immer nur genau das: Eine faule Ausrede für das Vorhandensein des eigentlich benötigten Anschlusses.
Ich vergleiche diesen idiotischem "Trend" mit dem Versuch, Türklinken abzuschaffen. Es kann ja jeder seinen Tür-Aufmach-Adpater in der Hosentasche mit rumtragen. Oh, du hast deinen vergessen? Na blöd, dann musst du heute wohl draußen bleiben. Oh Mist, dein Adapter ist Tür-C? Dummerweise ist das aber eine Tür-A. Vielleicht solltest du immer zwei Tür-Aufmach-Adapter dabei haben.
Hört auf mit dem Mist und lasst die Türklinken dran!
Außerdem: Warum? Damit das Gerät noch einen Millimeter dünner wird und sich so endlich noch schneller verbiegen lässt? Hey, dann lasst doch den USB-Anschluss auch gleich noch weg. Laden nur noch drahtlos, Datenübertragung nur noch per WLAN. Und ja, Apple hat genau diese Idee garantiert schon in Prototypen umgesetzt. Dann kann man die Dinger endlich flach wie eine Kreditkarte machen. Ach Mist, wo tun wir denn den Akku bei so einem dünnen Gerät hin? Na egal, der Nutzer kann ja eine Lithium-Ionen-Jacke anziehen, dann kann das Teil ständig in der Tasche nachgeladen werden.
Junge, du has' gleich mein' Pantoffel im Gesicht!
P.S.: Sorry für den Gernot-Hassknecht-Modus. Das Thema bringt mich in Rage.
Ergänzung: Es gibt auch passiven Adapter. Die sind eine noch dümmere Idee. Das heißt, dass im Gerätevolumen der Rest der Audio-Hardware eigentlich noch vorhanden ist, die Platzersparnis ist also minimal und es eigentlich nicht wert.