aivazi schrieb:
Ich bin der Meinung, dass man einen wesentlich besseren Bezug zu Geld hat, wenn man es eben Materiell besitzt und ausgibt. Ein 20 € Schein zu besitzen der sich bis auf die rote Münze reduziert ist Psychisch eben anders als eine EC- Karte die mal schnell ans Lese Gerät gehalten wird. Da gibt man die 20€ signifikant schneller aus ohne es zu realisieren, da erst die Abbuchung stattfinden muss.
Ich glaube, dass das davon abhängt, ob man eine Zahl auf dem Konto gewöhnt ist oder an die Dicke des Portomanie.
Seit ich mein eigenes Geld verdiene zahle ich so oft wie es geht mit Karte. Dafür habe ich mir angewöhnt, zum Zahltag (bei mir der letzte Arbeitstag im Monat) den Übertrag + Abschläge für Jahresabbuchungen auf ein anderes Konto zu überweisen. Ich schaue fast täglich in die Banking-App und weiß daher immer, wie viel Geld ich schon ausgegeben habe.
Da ich aber nie ein Überblick über mein Bargeld habe, weil ich es so selten verwende, gebe ich das völlig unkontrolliert, aber dennoch selten aus (mein Bargeld ist auch schon mehrere Monate "alt").
Bei meinem Bäcker werde ich sogar gefragt, ob ich die 0,82€ lieber mit Karte zahlen möchte. Was hier einige vergessen zu scheinen: Bargeld kostet Geld. Nur vielen sind sich der Kosten nicht bewusst oder sie denken einfach nicht drüber nach. Es muss sicher transportiert & verwahrt werden, man braucht für das Wechselgeld einen gewissen Vorrat, Kassensturz muss gemacht werden und Einzahlungen müssen erfolgen. Denn der Einkauf des Händlers wird mit Bargeld garantiert nichts anfangen können.
btt:
Finde es gut, dass Apple sich da auch Google Pay öffnet. Insellösungen sind keine Lösung, wenn der Händler zwei Handys braucht. Ob es sich durchsetzt? Gute Frage. Aber einige Händler werden schon iPhones haben, aber vielleicht keine Kartenterminals.