Ach das Thema Effizienz, das triggert mich immer bei dem Thema ungemein. Wir sind uns sicher einig bei der Aussage, dass der Elektromotor bei der Umwandlung von gespeicherter Energie in Bewegungsenergie am effizientesten ist, keine Frage. Aber da reden wir ja wirklich nur vom Motor, was davor ist in der gesamten, teils sehr komplexen Kette wird es schon etwas diffuser.frow schrieb:Ja Ach? Das hast du schön aus dem Zusammenhang gerissen. Lies mal die vorherigen 300 Kommentare. Darauf bezog sich das.
Das ist überholt.
Das vereinfachte Resultat als Video (Sorry keine andere Quelle gefunden)
https://www.facebook.com/watch/?ref=external&v=293135142673299
oder auch die Studie dazu:
https://www.nature.com/articles/s41467-021-27247-y
Es ist so einfach und alternativlos, alles im Kontext der verbleibenden Zeit, wenn man Individualverkehr haben möchte.
Ach und E-Fuels sind maximal ineffizient im Gegensatz zum Direktladen und verbrauchen sektorunabhängig viel zu viel Energie. Ob sie als Kompromiss in bestimmten Bereichen benötigt werden, ist ein anderes Thema.
Hoppla, war noch nicht fertig mit schreiben [Editmode]...
Lassen wir die Stammtischargumente wie "BEV rechnet sich erst nach drölf Mio km" und "Nur Kinder schürfen das böse Kobald..." mal weg, das sind wir uns sicher auch einig. Was ich im Laufe der letzten Monate/Jahre für mich mitgenommen habe bei dem Thema, dass es keine absolute Wahrheit gibt bei der Elektromobilität und es auch nicht pauschal die einzige Rettung ist. Wenn man das Grundtenor "Es ist 5 vor 12" zu Grunde legt, würde ich sogar so weit gehen zu sagen, die Lösung taugt nichts, weil sie zwar effizienz aber keinesfalls effektiv ist für die Kürze der Zeit. Ich bin noch dabei mich durch die Yale-Studie zu ackern, die Grundaussage verwundert mich allerdings, da es die erste ist, die so stark in eine Richtung tendiert, während alle anderen bisher von einem CO2-Rucksack ausgehen, der bei km 0 erst einmal größer ist als bei vergleichbaren Verbrennern. Die Ammortisationslaufleistung und damit verbunden die Ammortisationszeit scheint sehr stark abhängig zu sein vom Use Case - ersetze ich überhaupt einen Verbrenner? Wenn nein, wird es sehr dünn, ein Zweit- oder Drittwagen (gibt es tatsächlich einen im Bekanntenkreis) rechnet sich mglw. gar nie. Wenn ja, was ersetze ich und wäre der Ersatz als solches sowieso notwendig gewesen oder tue ich es nur, weil ich es gerade subventioniert bekomme - siehe damalige Abwrackprämie, wo teils noch echt ordentliche Fahrzeuge beim Schrotthändler gelandet sind. Gibt ja diverse Rechner, auch auf BEV-Portalen und je nachdem was man da nimmt, mal sind es 6 Monate, mal 8 Jahre, das Groß wird sich irgendwo in der Mitte einpendeln. Aber was haben diese Rechner alle gemeinsam? Ich kann einen Ökostromtarif anklicken was die Bilanz des BEV verbessert, habe aber keine Möglichkeit alternative Treibstoffe zu selektieren (eFuels gibt es ja bereits wenn auch in homöopatischen Dosen bisher). Aber hätten wir einigermaßen flächendeckend HVO100 oder für Benziner wenigstens 33% Beimischungen verschiebt sich diese Zeitspanne zu Ungunsten des BEV. Wenn ich ab heute 8-10 Jahre brauch bis sich mein Use Case rechnet, es aber 5 vor 12 ist - das ist das was ich meine mit effizient ja, aber nicht effektiv. Es bringt nichts, wenn ich die Leiter besonders schnell hoch und runter komme, wenn die Leiter an der falschen Wand steht.
Apropos Ökostrom, für solche Rechner / Berechnungen eine Mogelpackung. Es spielt keine Rolle, welchen Stromtarif ich habe, ich bekomme den hiesigen Strommix - das moralische Gefühl was Gutes zu tun gibts gratis dazu. Es wäre ja auch technisch Unsinn hier die Stromnetze zu trennen, der Aufwand und die Konsequenzen bei Flaute da uns massiv Speicher / eine Speicherstrategie fehlt... Nicht auszudenken...
Efuels sind teuer, ineffizient, wenn angeblich der Strom für E-Autos nicht reichen soll, wie soll das mit EFuels denn klappen? Hier kreide ich den meisten an, diese Diskussion ebenfalls nur national zu betrachten auf der einen Seite und zweitens, jeder Tropfen eFuel hat sofort einen effektiven Beitrag und nicht erst in 1-x Jahren. Wenn die Hütte brennt nimmt man das was sofort hilft und wartet nicht bis die Feuerwehr aus dem Nachbarkreis mit ihrem neuen Löschfahrzeug kommt...
Deswegen würde ich gerade den letzten Satz mit "einfach und alternativlos, in der verbleibenden Zeit..." gerade in Frage stellen, warum nur der eine Weg richtig sein kann/soll. Zumal außerhalb Deutschlands eben doch eine breiter angelegte Strategie gefahren wird.
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