News Tesla Model 3: Umstieg von Intel Atom auf AMD Ryzen kostet Reichweite

frow schrieb:
Ja Ach? Das hast du schön aus dem Zusammenhang gerissen. Lies mal die vorherigen 300 Kommentare. Darauf bezog sich das.


Das ist überholt.
Das vereinfachte Resultat als Video (Sorry keine andere Quelle gefunden)

https://www.facebook.com/watch/?ref=external&v=293135142673299

oder auch die Studie dazu:

https://www.nature.com/articles/s41467-021-27247-y


Es ist so einfach und alternativlos, alles im Kontext der verbleibenden Zeit, wenn man Individualverkehr haben möchte.

Ach und E-Fuels sind maximal ineffizient im Gegensatz zum Direktladen und verbrauchen sektorunabhängig viel zu viel Energie. Ob sie als Kompromiss in bestimmten Bereichen benötigt werden, ist ein anderes Thema.
Ach das Thema Effizienz, das triggert mich immer bei dem Thema ungemein. Wir sind uns sicher einig bei der Aussage, dass der Elektromotor bei der Umwandlung von gespeicherter Energie in Bewegungsenergie am effizientesten ist, keine Frage. Aber da reden wir ja wirklich nur vom Motor, was davor ist in der gesamten, teils sehr komplexen Kette wird es schon etwas diffuser.
Hoppla, war noch nicht fertig mit schreiben [Editmode]...
Lassen wir die Stammtischargumente wie "BEV rechnet sich erst nach drölf Mio km" und "Nur Kinder schürfen das böse Kobald..." mal weg, das sind wir uns sicher auch einig. Was ich im Laufe der letzten Monate/Jahre für mich mitgenommen habe bei dem Thema, dass es keine absolute Wahrheit gibt bei der Elektromobilität und es auch nicht pauschal die einzige Rettung ist. Wenn man das Grundtenor "Es ist 5 vor 12" zu Grunde legt, würde ich sogar so weit gehen zu sagen, die Lösung taugt nichts, weil sie zwar effizienz aber keinesfalls effektiv ist für die Kürze der Zeit. Ich bin noch dabei mich durch die Yale-Studie zu ackern, die Grundaussage verwundert mich allerdings, da es die erste ist, die so stark in eine Richtung tendiert, während alle anderen bisher von einem CO2-Rucksack ausgehen, der bei km 0 erst einmal größer ist als bei vergleichbaren Verbrennern. Die Ammortisationslaufleistung und damit verbunden die Ammortisationszeit scheint sehr stark abhängig zu sein vom Use Case - ersetze ich überhaupt einen Verbrenner? Wenn nein, wird es sehr dünn, ein Zweit- oder Drittwagen (gibt es tatsächlich einen im Bekanntenkreis) rechnet sich mglw. gar nie. Wenn ja, was ersetze ich und wäre der Ersatz als solches sowieso notwendig gewesen oder tue ich es nur, weil ich es gerade subventioniert bekomme - siehe damalige Abwrackprämie, wo teils noch echt ordentliche Fahrzeuge beim Schrotthändler gelandet sind. Gibt ja diverse Rechner, auch auf BEV-Portalen und je nachdem was man da nimmt, mal sind es 6 Monate, mal 8 Jahre, das Groß wird sich irgendwo in der Mitte einpendeln. Aber was haben diese Rechner alle gemeinsam? Ich kann einen Ökostromtarif anklicken was die Bilanz des BEV verbessert, habe aber keine Möglichkeit alternative Treibstoffe zu selektieren (eFuels gibt es ja bereits wenn auch in homöopatischen Dosen bisher). Aber hätten wir einigermaßen flächendeckend HVO100 oder für Benziner wenigstens 33% Beimischungen verschiebt sich diese Zeitspanne zu Ungunsten des BEV. Wenn ich ab heute 8-10 Jahre brauch bis sich mein Use Case rechnet, es aber 5 vor 12 ist - das ist das was ich meine mit effizient ja, aber nicht effektiv. Es bringt nichts, wenn ich die Leiter besonders schnell hoch und runter komme, wenn die Leiter an der falschen Wand steht.
Apropos Ökostrom, für solche Rechner / Berechnungen eine Mogelpackung. Es spielt keine Rolle, welchen Stromtarif ich habe, ich bekomme den hiesigen Strommix - das moralische Gefühl was Gutes zu tun gibts gratis dazu. Es wäre ja auch technisch Unsinn hier die Stromnetze zu trennen, der Aufwand und die Konsequenzen bei Flaute da uns massiv Speicher / eine Speicherstrategie fehlt... Nicht auszudenken...
Efuels sind teuer, ineffizient, wenn angeblich der Strom für E-Autos nicht reichen soll, wie soll das mit EFuels denn klappen? Hier kreide ich den meisten an, diese Diskussion ebenfalls nur national zu betrachten auf der einen Seite und zweitens, jeder Tropfen eFuel hat sofort einen effektiven Beitrag und nicht erst in 1-x Jahren. Wenn die Hütte brennt nimmt man das was sofort hilft und wartet nicht bis die Feuerwehr aus dem Nachbarkreis mit ihrem neuen Löschfahrzeug kommt...
Deswegen würde ich gerade den letzten Satz mit "einfach und alternativlos, in der verbleibenden Zeit..." gerade in Frage stellen, warum nur der eine Weg richtig sein kann/soll. Zumal außerhalb Deutschlands eben doch eine breiter angelegte Strategie gefahren wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Crankson und Blackfirehawk
frow schrieb:
Ich wollte eigentlich nichts dazu schreiben, weil hier viel Müll über Tesla geschrieben wird und viele nur ihren Verbrenner heilig sprechen möchten, aber bist du überhaupt mal einen Tesla gefahren?
Wer spricht hier Verbrenner heilig? Autos sind Transportmittel und nicht der Weg zur Selbstverwirklichung. Ich behaupte mal, das gilt für die meisten.
Aktuell haben wir aber eine Situation auf dem Markt, wo es zwischen Elektroautos mit bis zu 200 PS, die dann bei maximal 160 km/h abgeriegelt sind und bei dieser Geschwindigkeit die Reichweite auf quasi gar nichts reduzieren und Tesla, welche extrem schwere und heftig übermotorisierte Techniklabore mit fragwürdigem Datenschutz und Rundumüberwachung baut, nichts gibt.
Das was wir nicht haben, sind Autos der unteren Mittelklasse mit Fahrleistungen der Verbrenner (die Reichweite mal komplett ausgeklammert). Das was der Golf TDI war. Sicher fährt man nicht dauerhaft mit 200 + km/h auf der Autobahn. Aber zumindest die 3 male im Monat würde ich gerne etwas zügiger vorankommen, ohne beten zu müssen dass ich ankomme.
Aber ich habe in diesem Thread ja gelernt, dass es mindestens V8 und 500 PS sein müssen, damit der Reputationsbonus angemessen steigt.
Ergänzung ()

Ich habe ehrlich gesagt keinen Bock mir einen Verbrenner zu kaufen bei unsicheren Benzinpreise und der zukünftigen politischen Entwicklung. Auf der anderen Seite müsste ich mich beim Elektroauto in allen Bereichen - Stand 2022 - einschränken. Beides unbefriedigend.
Scheitel schrieb:
Was ist denn größenmäig mit nem Fiat 500e (3,63m lang) oder bmw i3 (4m)?
Beim i3 hast du dir die Antwort unten schon selbst gegeben. Ich brauche ansonsten 4 Türen. Die Jahre im Coupé mit Kindersitz und langen Fondtüren haben mir gereicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dirty_Harry
Andy4 schrieb:
Was ist jetzt besser, Motor an ---> Abgase erst mal schön hoch (der Motor muss ja erst mal warm werden) oder ein E-Auto, was rum steht und trotz dem einsatzbereit ist
Für den lokalen Ausstoß ist das E-Auto besser, schrieb ich ja bereits bzgl. E-Autos in den Städten. Für den totalen CO2 Ausstoß über den ich schrieb, was du komplett ignorierst, ist das E-Auto eben nicht automatisch besser. Sofern die andere Aussage, dass das nicht mehr so sei (ca. 120 000km bis E-Auto und Verbrenner gleichauf sein und das E-Auto in Vorsprung geht bzgl. CO2 Ausstoß, grobe Erinnerung) stimmt, ich habe leider jetzt gerade keine Zeit um mir das anzuschauen, kann das natürlich anders aussehen. Sollte das aber immer noch so sein ist ein Verbrenner der in seinem Leben nur 50 000km fährt besser als das E-Auto in Bezug auf den totalen CO2 Ausstoß über die Lebenszeit des Fahrzeugs. Zur jetzigen Zeit.
 
downforze schrieb:
Wer spricht hier Verbrenner heilig? Autos sind Transportmittel und nicht der Weg zur Selbstverwirklichung. Ich behaupte mal, das gilt für die meisten.
Aktuell haben wir aber eine Situation auf dem Markt, wo es zwischen Elektroautos mit bis zu 200 PS, die dann bei maximal 160 km/h abgeriegelt sind und bei dieser Geschwindigkeit die Reichweite auf quasi gar nichts reduzieren und Tesla, welche extrem schwere und heftig übermotorisierte Techniklabore mit fragwürdigem Datenschutz und Rundumüberwachung baut, nichts gibt.
Das was wir nicht haben, sind Autos der unteren Mittelklasse mit Fahrleistungen der Verbrenner (die Reichweite mal komplett ausgeklammert). Das was der Golf TDI war. Sicher fährt man nicht dauerhaft mit 200 + km/h auf der Autobahn. Aber zumindest die 3 male im Monat würde ich gerne etwas zügiger vorankommen, ohne beten zu müssen dass ich ankomme.
Aber ich habe in diesem Thread ja gelernt, dass es mindestens V8 und 500 PS sein müssen, damit der Reputationsbonus angemessen steigt.
Ergänzung ()


Beim i3 hast du dir die Antwort unten schon selbst gegeben. Ich brauche ansonsten 4 Türen. Die Jahre im Coupé mit Kindersitz und langen Fondtüren haben mir gereicht.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis Elektroautos auch für die untere Mittelschicht günstiger als Verbrenner werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: frow und Andy4
@DaysShadow: Ok, dann machste das heute Abend. Aber du wirst dadurch eben doch sehen, dass vieles dieser Totschlag-Argumente gegen die E-Autos im Sande verlaufen. Ich bin gespannt. Wünsche einen schönen Tag ;)
 
()()() schrieb:
Es ist nur eine Frage der Zeit bis Elektroautos auch für die untere Mittelschicht günstiger als Verbrenner werden.
Davon redet man seit dem Model 3, was ja angeblich für 35k USD verfügbar sein sollte. Dann kommen ja in Europa noch die üblichen Abzock-Steuern und was weiß ich dazu. Aktuell kann man ein Model 3 für 45k € open end kaufen. Damit ist das Fahrzeug für den breiten Massenmarkt raus.
So lange der Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos nicht in Gang kommt, werden die sich im Massenmarkt nicht durchsetzen.
Das sieht man auf der anderen Seite auch an den Zulassungszahlen für Neuwagen. Trotz der heftigen Förderung liegt der Anteil reiner Elektroautos nur bei 17% (09/2021). Doppelt so viele Leute kauften hingegen Hybride (ohne Plugin).
 
downforze schrieb:
Trotz der heftigen Förderung liegt der Anteil reiner Elektroautos nur bei 17% (09/2021).
Und im Dez. 21 bei 21%. Eine Steigerung von 4% in 3 Monaten. Hier die Top3:
1642765568657.png

Das deiner Meinung nach überteuerte Model 3 hat sogar den Massenmarkt-Golf überholt. Übrigens hast du "vergessen" beim Neupreis des Model 3 die Förderung von 6k abzuziehen Und es sind 43k Ausgangsbasis und nicht 45k.

Ich denke der Trend ist sehr eindeutig, aber man kann auch die Augen absichtlich vor der Realität verschließen.
1642765760045.png



()()() schrieb:
Es ist nur eine Frage der Zeit bis Elektroautos auch für die untere Mittelschicht günstiger als Verbrenner werden.
Ich fahre ca 25tkm mit dem Daily. Wenn ich folgende Rechnung zugrunde lege:
Model Y Performance: 27kWh/100km = 1890€ p.A.
Mercedes GLC43: 8.5l/100km = 4785€ p.A.
Mercedes GLC 400d: 11l/100km = 4332€ p.A.

Macht auf 3 Jahre:
Tesla: 5670€
Benzin: 14335€
Diesel: 12996€

Wenn man die Zahlen so vor sich hat, ist das echt heftig. Ja, das ist jetzt nicht die untere Mittelschicht, aber es "argumentieren" ja auch hier viele, dass ein BEV ja grundsätzlich nicht günstiger sei.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei "nur" 17%??

Schau dir mal die Kurve an seit 2018. Wenn die weiter so zunehmen, liegen wir in ein paar Jahren bei 100% der Neuzulassungen. Die letzten paar Jahre hat sich der Anteil pro Jahr verdoppelt.

Der durchschnittliche Neuwagenpreis lag in DE bei 36k € 2020. Das ist ein Model 3 nach Förderung.
Es kommt noch ein Model Y in dem Segment.
Die ganzen Chinesen haben auch schon Autos im Golf Segment (BYD Dolphin z.B.) und warten nur darauf in Europa Fuß zu fassen.

Wem das mit den Akkus nicht geheuer ist (wofür es wirklich keinen Grund gibt), der kann sich so ein Nio Ding mit Wechselakku holen.

Die 3%, die ihre 200 km/h am Stück durchfahren müssen, können sich dann halt weiter nen Verbrenner holen, auf die kommt es dann auch nicht mehr an.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: foo_1337 und Andy4
Also, da ist jetzt viel zu beantworten. Ich gebe mir Mühe. Meine Mittagspause opfere ich auch gern 😊

Ich weiß gar nicht ob sich das unter diesem Artikel als „Kommentar“ überhaupt noch lohnt, aber sei es drum. Ich gliedere das mal.

Ich bin dafür Stammtischargumente nicht zu beachten, die bringen nichts.

  1. Es gibt immer eine Wahrheit, es kommt nur auf den Kontext an. Der Blickwinkel auf bestimmte Bereiche definiert automatisch eine Wahrheit. Diese kann dann natürlich nicht allumfassend sein.
  2. Dass die Grundaussage Dich verwundert, kann ich insofern verstehen, dass in der Vergangenheit mit fragwürdigen Studien andere Ergebnisse durch die Medien gingen. Ich möchte diese Studie jetzt nicht über alle erheben, dazu fehlt mir, wie dir auch, die Zeit und Expertise, aber man kann zumindest den Umfang der Studie betrachten und sehen, dass dieser möglichst umfassend alle Variablen betrachtet. Trotzdem bleibt es schwer dies als Laie zu beurteilen und man muss sich mit seinen Mitteln behelfen und diese Studie einordnen.
  3. Der Usecase ist immer die Grundlage für eine Betrachtung, siehe 1. Hier gibt es sehr viele Perspektiven, ich bezog mich hier auf den Leichtverkehr oder Individualverkehr.
  4. Die Abwrackpräme ist eine ökologische Katastrophe, da bin ich voll bei dir. Das war aber auch nie das Ziel. Das war eine reine Wirtschaftshilfe und sollte auch nicht Teil der Diskussion um Elektromobilität sein.
  5. Ich argumentiere auf der Grundlage, dass die Anforderung ist: Ich möchte, dass der Individualverkehr bestehen bleibt und möchte dabei so viel CO² einsparen wie möglich. Ob das nun das Klima rettet oder nicht, ist nicht in meiner Betrachtung. Wenn ich das erreichen möchte, müssen ganz andere Geschütze aufgefahren werden, meiner Meinung nach. Dann gäbe es keinen Individualverkehr mehr in dieser Form.
  6. Ich rede davon einen Verbrenner durch ein Elektroauto zu ersetzen. Meine Erfahrungen bezüglich Praktikabilität und Effizienz beziehen sich auf ein Tesla Model 3. Ich habe aber schon die nötige Übersicht über den Elektroautomarkt und beurteilen zu können, wie sich dieses Auto dort einordnet. Kurz: Mich interessiert das Thema und ich würde mich als belesen und gebildet in diesem Bereich bezeichnen.
    Ich möchte mit meinem Auto zur Arbeit und zurück, Dinge des alltäglichen Lebens erledigen und in den Urlaub fahren. Über Zweit- oder Drittwagen denke ich nicht nach. Dass diese die Umwelt unnötig belasten, sollte klar sein.
  7. Der absolute Vorteil ist, dass ein BEV mit der zugeführten Energie sehr effizient skaliert. Verbrauche ich für Herstellung und Betrieb saubere Energie, schlägt das sofort durch. Bei Verbrennern hast du das eben nicht. Hier gibt es das Problem, dass z.B. E-Fuels in der benötigten Menge (PKW, siehe 3.) einfach momentan nicht abbildbar sind. Wir haben derzeit schlicht nicht genügend Energie um uns diese ineffizienten Umwandlungsprozesse leisten zu können. Die Prämisse ist ja durch erneuerbare Energien mobil zu sein. Vielleicht wird das später mal ein Thema, aber für den PKW-Sektor denke ich nicht, dass die komplette Elektroinfrastruktur nach 10-15 Jahren wieder abgerissen wird, weil wir auf einmal genügend Energie für diese Treibstoffe haben, wovon ich auch nicht ausgehe. Ich sehe den Vorteil von E-Fuels auch nicht. Die Akkutechnologie macht rasante Sprünge, sowohl was die Ladezeiten als auch die Nachhaltigkeit angeht. Es wird an Technologien geforscht die 1000+ km in wenigen Minuten laden können. Reichweiten vo 1000km werden auch keine Seltenheit sein. Der momentan limitierende Faktor Energiedichte und Technologie analog zum Preis wird kein Problem mehr sein.
    In 5-10 Jahren haben wir ganz andere Voraussetzungen als jetzt. Andere Akkus aus anderen Rohstoffen mit ganz anderen Werten, natürlich durch die Phsyik begrenzt. Wunder sollte man, egal auf welchem Gebiet, keine erwarten. Hier gibt es genügend Material zum Nachlesen. (Google)
  8. E-Fuels: Für mich ist Effizienz absolut. Wir haben eine begrenzte Menge Energie, die wir möglichst effizient nutzen müssen. Die von dir erwähnte BIO Diesel Alternative bietet natürlich Vorteile gegenüber normalem Diesel, aber gegen direkte Energienutzung in Elektroautos und deren Effizienz leider nicht genug. In meiner Recherche dazu finde ich von Herstellerseite keine Daten bezüglich Energieeffizienz. Anders sieht es mit kritischen Berichten aus. Hier wird schnell deutlich, dass ein Faktor von 5-6 angebracht wird, den wir uns schlicht nicht leisten können. Weshalb sollten wir das auch machen? Sprechen wir in 5-10 Jahren wirklich noch von den anfänglichen Problemen der Elektromobilität? Ich denke nicht. Hier kommt es natürlich darauf an, dass man entschlossen handelt und anpackt, woran es momentan außerhalb des Tesla Ökosystems hapert.
    Andere Sektoren, wie z.B. Fliegerei, Lastverkehr und Industrie, sind eher auf diese Art der Energieversorgung angewiesen. Diese Dinge leisten wir uns trotz der schlechten Energieeffizienz, weil wir sie für notwendig erachten und nicht verzichten wollen oder können. Ich versuche das absichtlich sehr neutral zu verfassen, da dahinter ein unglaublich kompliziertes System steht.
  9. Thema „Flaute“ und Speicher. Genau hier sind doch Smartgrids mit Elektroautos und bidirektionalem Laden die Lösung. Wenn wir auf jedes Dach eine PV Anlage verbauen möchten, ist doch dezentrale Nutzung und Speicherung total naheliegend. Effektiver wirst du es nicht hinbekommen.
    Jede Kilowattstunde erneuerbare Energie hat somit auch sofort einen Effekt, weil es mit Elektrofahrzeugen fast linear skaliert. Auch der Wärmesektor ist direkt mit involviert. Gleichermaßen sieht es mit Windkraft aus.
  10. Eine internationale Betrachtung ist geopolitisch immer schwer. Wir sind keine Weltgemeinschaft, die ständig in Frieden miteinander lebt. Unabhängigkeit bis zu einem gewissen Grad ist immer erstrebenswert. Ich gebe dir insofern recht, dass wenn unsere Energieprobleme gelöst sind, was ich momentan nicht sehen kann, wir uns mit solchen Dingen beschäftigen müssen und können, falls noch erforderlich. Natürlich ist auch hier immer der betrachtete Sektor zu beachten. Ich kenne die Phantasien der Industrie sich Energie in flüssiger Form aus der Wüste zu holen, aber ob das jemals in diesem Maße gelingt und wie das dann umzusetzen ist, weiß ich nicht. Aber wir werden es erleben, manche vielleicht auch nicht mehr.
Alles in allem ist der Weg für mich erst einmal klar, zumindest für die nächsten Jahrzehnte. Ich würde auch drauf wetten. Ob das nun alles so eintritt, lassen wir uns überraschen.

Hier noch mal ein relativ gutes Video, dass ich mal, ohne es nachzurechnen, hier verlinken möchte. (creds

Andy4)​

https://www.computerbase.de/forum/t...ryzen-kostet-reichweite.2065981/post-26504541
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Andy4 und Phoeni
Phoeni schrieb:
Zumal außerhalb Deutschlands eben doch eine breiter angelegte Strategie gefahren wird.
Nicht nur das...
Das Thema Elektro Mobilität Spielt nur in einzelnen Ländern der Welt überhaupt eine Rolle..

selbst hier in Europa interessiert es die Hälfte der Länder nicht die Bohne.. wo es bei uns mit Ladesäulen und nem Ladenetz so lala aussieht ist es in Osteuropa und dem Balkan quasi nicht vorhanden weil uninteressant.

Dieses ideologische Denken beschränkt sich überhaupt nur auf einen Teil der Länder der sogenannten ersten Welt. Und selbst da ziehen nicht alle mit. (Zb USA)


80% der Weltbevölkerung wird auch 2050 noch Verbrenner Fahren.
Oder den entsprechenden Strom aus Kohlekraftwerke beziehen... allein 2022 werden weltweit etwa 1000 neue Kohlekraftwerke in Betrieb gehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: downforze
Blackfirehawk schrieb:
selbst hier in Europa interessiert es die Hälfte der Länder nicht die Bohne.. wo es bei uns mit Ladesäulen und nem Ladenetz so lala aussieht ist es in Osteuropa und dem Balkan quasi nicht vorhanden weil uninteressant.
Dem Lesefluss halber habe ich das Video unten verlinkt. Diese FUD Aussagen nerven einfach nur. Hier wird so getan als könne man mit einem E-Auto nichtmal in den Urlaub ins Ausland fahren.

Blackfirehawk schrieb:
80% der Weltbevölkerung wird auch 2050 noch Verbrenner Fahren.
Selbst wenn du die Umweltaspekte komplett außen vor lässt, hat ein E-Auto halt weitere Vorteile. Insbesondere für die, die sich bisher nicht die Dicken Motoren leisten konnten. Fahr doch einfach mal ein M3 probe anstatt hier weiter FUD zu erzählen.

Blackfirehawk schrieb:
Oder den entsprechenden Strom aus Kohlekraftwerke beziehen... allein 2022 werden weltweit etwa 1000 neue Kohlekraftwerke in Betrieb gehen.
Und alte ineffizientere dafür abgeschaltet. So wie auch hier mit Datteln IV.

Hier noch das Video zu Kroatien:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Arkada
@frow danke für die ausführliche Antwort, ich versuche das im Laufe des Tages zu kommentieren, meine Mittagspause ist leider schon durch 😂
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: frow
foo_1337 schrieb:
Übrigens hast du "vergessen" beim Neupreis des Model 3 die Förderung von 6k abzuziehen Und es sind 43k Ausgangsbasis und nicht 45k.
Die Förderung ist überhaupt der Grund, dass 1/5 Elektroautos gekauft werden. Was wird wohl passieren, wenn diese ausläuft? Alles Peanuts oder für den Rest der Bevölkerung, eventuell doch nicht?
Ich bin mal gespannt wie die Zahlen ohne diese künstliche Marktverzerrung aussehen.
Oneplusfan schrieb:
Der durchschnittliche Neuwagenpreis lag in DE bei 36k € 2020
Wenn die weiter so zunehmen, liegen wir in ein paar Jahren bei 100% der Neuzulassungen. Die letzten paar Jahre hat sich der Anteil pro Jahr verdoppelt.
Sagt etwa genau so viel aus wie das Durchschnittseinkommen, wenn 60% aller Autos durch Unternehmen gekauft werden.
Ich vermute wir liegen mit dem Ende der Förderung wieder bei 10%. Von einer kleinen Zahl lässt es sich halt leichter verdoppeln. Das ist nun mal mathematisch so.
 
Zuletzt bearbeitet:
downforze schrieb:
Die Förderung ist überhaupt der Grund, dass 1/5 Elektroautos gekauft werden. Was wird wohl passieren, wenn diese ausläuft? Alles Peanuts oder für den Rest der Bevölkerung eventuell doch nicht?
Dann wird es a) ein größeres Angebot auf dem Gebrauchtmarkt geben, b) Die Spritpreise so hoch sein, dass sich die Masse das nicht mehr antun will und c) In der Produktion ein Massenmarkt sein und die Preise werden ähnlich zu den aktuellen Modellen mit Verbrennern sein.
 
@foo_1337
Dabei "vergisst" du leider, dass die Strompreise hier in Deutschland unter den G20-Staaten die höchsten sind. Steigt eine Ressource, steigt auch die andere.
 
Natürlich steigen auch die Strompreise. Aber dank co2 Besteuerung werden die Kraftstoffpreise deutlich höher steigen. Dazu kommt, dass man sich durch PV und ggf. auch Nachtstromtarife behelfen kann. Einfach mal Öl Fördern im Garten ist eher nicht möglich.
 
Oneplusfan schrieb:
Schau dir mal die Kurve an seit 2018. Wenn die weiter so zunehmen, liegen wir in ein paar Jahren bei 100% der Neuzulassungen.
Nur leider geht deine Rechnung nicht auf, das hat man auch bei den Impfungen wohl mal so gedacht. Es gibt Menschen die können jetzt schon problemlos auf ein E-Auto umsteigen, dazu zählen vor allem Menschen die ein eigenes Haus mit Garage haben, die sowieso wenig fahren oder eine Möglichkeit besitzen beim Arbeitgeber ihr Fahrzeug zu laden.

Jetzt denke aber mal an die Großstädte, wo sollen die Fahrzeuge hier alle geladen werden können? Wo soll der Platz bei den Tankstellen und Raststätten plötzlich herkommen? Bis auf unseren Straßen 80-90% der Fahrzeuge elektrisch betrieben werden können, vergehen mehr als "ein paar Jahre".

Die meisten werden sich nicht aus "Überzeugung" für ein E-Auto entscheiden, sondern die harten Fakten vergleichen und da schneidet das E-Auto bei vielen schlichtweg schlechter ab, vor allem sobald man einige der Gewohnheiten aufgeben muss.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dirty_Harry und downforze
xexex schrieb:
Bis auf unseren Straßen 80-90% der Fahrzeuge elektrisch betrieben werden können, vergehen mehr als "ein paar Jahre".
Er spricht ja auch von Neuzulassungen. Selbstverständlich werden auch bei 100% Neuzulassungen noch sehr viele Jahre vergehen bis wie auf den Straßen 80-90% hätten. In Norwegen ist die Quote bei den Neuzulassungen übrigens schon bei knapp 75%.
xexex schrieb:
Jetzt denke aber mal an die Großstädte, wo sollen die Fahrzeuge hier alle geladen werden können?
In NL dürfen in viele Großstädte ab 2025 gar keine Verbrenner mehr. Aber hier sagt man stattdessen gerne "Das geht doch gar nicht!!"
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: AlphaKaninchen, Oneplusfan und ThirdLife
derbe schrieb:
Ich glaube du fährst kein Model 3, denn der SR+ ist bei 225 Km/h der LR bei 233 Km/h und der P bei 261 Km/h angereigelt. Wenn du ein Model 3 und S nicht auseinander halten kannst frage ich mich gerade wie du dir die Karre leisten kannst. Sorry das musste raus.
Schnitz schrieb:
Stimmt, hatte das falsch in Erinnerung.
Ohne Spoiler ist der auf 230 abgeregelt: https://tff-forum.de/t/model-3-auslieferung-schweiz/23121/1092

Ich glaube schon, dass es ein Model 3 ist und kein S was ich da fahre 😉

1642771248067.png
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Nacho_Man und foo_1337
foo_1337 schrieb:
Er spricht ja auch von Neuzulassungen.
Jeder der sich aktuell ein neues Auto kaufen will, schaut doch als erstes wie die Infrastruktur in seiner Umgebung aussieht, welche Strecken er fährt und welche Vor- und Nachteile sich aus einem Umstieg ergeben. In den Großstädten wird sich in "ein paar Jahren" an der aktuellen Situation wenig ändern und nicht jeder will sein Auto irgendwo am Arsch der Welt zum Laden abstellen oder eine halbe Stunde an der Tankstelle rumstehen.

Neue Autos verkaufen geht schnell, eine Infrastruktur dafür zu schaffen, erheblich langsamer und der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Der Benziner geht, den kann ich irgendwo abstellen wo Platz ist, an der Tanke brauche ich zwei Minuten und wenn ich mal meine Eltern besuchen will, muss ich nicht ständig auf die Ladeanzeige schauen und hoffen das ich dann später in der Pampa, mein Auto wieder aufgeladen bekomme.

So denke ich übrigens nicht, in nutze in Köln schon seit vielen Jahren nur noch Carsharing, so denken aber viele und werden es auch noch in vielen Jahren tun. Man kann schnell 20-30% des Marktes erreichen, die "restlichen" 70-80% könnten aber auch in den nächsten 20 Jahren unerreichbar bleiben.

foo_1337 schrieb:
In Norwegen ist die Quote bei den Neuzulassungen übrigens schon bei knapp 75%.
Anderes Land, andere Mentalität, schlechter Vergleich.

foo_1337 schrieb:
In NL dürfen in viele Großstädte ab 2025 gar keine Verbrenner mehr.
Auch hier, natürlich kann man die Entwicklung politisch beeinflussen, das hat aber mit der ursprünglichen Aussage "in ein paar Jahren" nur noch wenig zu tun. Von alleine entscheiden sich nicht plötzlich 100% für ein E-Auto, weil es einfach in vielen Situationen nur Nachteile mit sich bringen würde.

Hierzulande hat man ja nicht einmal die Umweltzonen richtig einführen können und du glaubst es gibt noch in diesem Jahrzehnt ein Verbot für Verbrenner? In den Niederlanden gab es auch schon vor 30 Jahren Fahrradampeln, da hat man sich hierzulande über Fahrräder noch lustig gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dirty_Harry
Zurück
Oben