DaysShadow schrieb:
Die ist auch nicht unmittelbar super toll. Du kennst sicher die, ich nenne sie mal Grundbelastung, da mir der richtige Begriff gerade fehlt, die ein Elektrofahrzeug, zumindest zur Zeit, noch mehr hat als ein Verbrenner? Es gibt Fahrzeuge die werden für ein Mal in der Woche fürs Einkaufen 10km weiter in der nächsten Stadt verwendet und erreichen in ihrem Leben diesen Punkt an dem von zwei Autos der beiden Antriebe sich die CO2 Ausstöße ausgleichen bzw. das E-Auto dann besser ist niemals.
Wer da nachhaltig denken will kauft auch keinen Neuwagen - so oder so eine dumme Idee. Und wer sagt dass das Auto dann beim Zweitbesitzer die KM-Leistung nicht erreicht ? Wie sieht deine Rechnung hier aus ? Auto wird gekauft, 10km am Tag gefahren (2.500 km im Jahr - ich rechne mal nur Arbeitstage und wenige Wochenenden).
Und dann ? Nach drei Jahren verschrottet ? Oder 10-12 Jahre fahren ? Dann hätte es ja den Punkt erreicht wo es sich ausgeglichen hat. Und wenn du es dann weiter verkaufst fährt der Nächste nochmal 100tkm drauf und es ist mehr als wieder rein geholt.
DaysShadow schrieb:
Ansonsten nervt Schwarz-Weiß Denken einfach nur. Verbrenner sind kein absolut bestätigtes Auslaufmodell (z.B. E-Fuels) und Elektroautos nicht der unbestrittene heilige Gral.
Fuels haben sich als schlechte Idee erwiesen einfach der Effizienz wegen. Warum soll ich etwas mit massiv Aufwand generieren, dann mehrfach transportieren um es dann im Auto wieder mit gewissem Aufwand zurück zu wandeln wenn ich es direkt zapfen kann und quasi kein Verlust entsteht ?
DaysShadow schrieb:
Für den lokalen Ausstoß ist das E-Auto besser, schrieb ich ja bereits bzgl. E-Autos in den Städten. Für den totalen CO2 Ausstoß über den ich schrieb, was du komplett ignorierst, ist das E-Auto eben nicht automatisch besser. Sofern die andere Aussage, dass das nicht mehr so sei (ca. 120 000km bis E-Auto und Verbrenner gleichauf sein und das E-Auto in Vorsprung geht bzgl. CO2 Ausstoß, grobe Erinnerung) stimmt, ich habe leider jetzt gerade keine Zeit um mir das anzuschauen, kann das natürlich anders aussehen. Sollte das aber immer noch so sein ist ein Verbrenner der in seinem Leben nur 50 000km fährt besser als das E-Auto in Bezug auf den totalen CO2 Ausstoß über die Lebenszeit des Fahrzeugs. Zur jetzigen Zeit.
Gibt eine sehr gut verständliche Doku dazu auf YT mit jeder Menge Fakten und Quellenangaben:
downforze schrieb:
Davon redet man seit dem Model 3, was ja angeblich für 35k USD verfügbar sein sollte. Dann kommen ja in Europa noch die üblichen Abzock-Steuern und was weiß ich dazu.
Nach Abzug der Förderungen kriegst du ein M3 für 35k€. Für die Steuern kann Tesla nichts beschwer dich da bei deinen Abgeordneten.
downforze schrieb:
Aktuell kann man ein Model 3 für 45k € open end kaufen. Damit ist das Fahrzeug für den breiten Massenmarkt raus.
Ok, damit ist dann auch ein krückiger VW Passat mit Basismotor raus oder ? Aber die heissen doch VOLKSwagen ? Häää ? Wie geht das jetzt ?
downforze schrieb:
So lange der Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos nicht in Gang kommt, werden die sich im Massenmarkt nicht durchsetzen.
Naja, es muss halt auch erstmal Gebrauchte geben, du beschwerst dich über den fehlenden Gebrauchtmarkt wetterst aber an einer Tour gegen EVs. Was denn nun ? Musst dich auch mal entscheiden was du willst.
downforze schrieb:
Das sieht man auf der anderen Seite auch an den Zulassungszahlen für Neuwagen. Trotz der heftigen Förderung liegt der Anteil reiner Elektroautos nur bei 17% (09/2021). Doppelt so viele Leute kauften hingegen Hybride (ohne Plugin).
Ja weil Deutsche halt generell mal zehn Jahre hinter dem Rest der Welt herlaufen und weil hier ja jeder mit den üblichen Sprüchen gegen EVs mosert gehts auch langsam voran mit dem Gebrauchtmarkt. Wenn keiner bereit ist mal voran zu gehen kann auch nix passieren.
downforze schrieb:
Ich bin mal gespannt wie die Zahlen ohne diese künstliche Marktverzerrung aussehen.
Ich auch, vor allem wenn wir endlich mal die Besteuerung von Diesel nach Energiegehalt auf ein realistisches (unsubventioniertes) Level anheben. Schon witzig, selbst von "Marktverzerrung" profitieren und aber anderen das als böse auslegen.
xexex schrieb:
Jeder der sich aktuell ein neues Auto kaufen will, schaut doch als erstes wie die Infrastruktur in seiner Umgebung aussieht, welche Strecken er fährt und welche Vor- und Nachteile sich aus einem Umstieg ergeben. In den Großstädten wird sich in "ein paar Jahren" an der aktuellen Situation wenig ändern und nicht jeder will sein Auto irgendwo am Arsch der Welt zum Laden abstellen oder eine halbe Stunde an der Tankstelle rumstehen.
Jetzt zeigt sich halt wer mitgedacht hat. Andere Länder kriegen das hin (auch die Schweiz z.B. und die war auch nicht grad rasant beim Ausbau). Aber in DE motzt man halt statt mal anzupacken.
xexex schrieb:
Neue Autos verkaufen geht schnell, eine Infrastruktur dafür zu schaffen, erheblich langsamer und der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Der Benziner geht, den kann ich irgendwo abstellen wo Platz ist, an der Tanke brauche ich zwei Minuten und wenn ich mal meine Eltern besuchen will, muss ich nicht ständig auf die Ladeanzeige schauen und hoffen das ich dann später in der Pampa, mein Auto wieder aufgeladen bekomme.
Das Märchen von den zwei Minuten. Also wenn ich auf der Fahrt zu meinen Eltern irgendwo an einer Raststätte tanken gegangen bin (65 L) dann ging das gern mal 2-5 Minuten allein fürs füllen, dann noch über den Platz latschen, drinnen sind noch fünf Leute an der Kasse, drei kaufen noch zu essen ein fürs Grillen am Wochenende und bis man dann weiter is können auch mal 10 Minuten rum sein.
Vgl. dazu -> ich komme heim und stecke den Tesla in fünf Sek in Zukunft an. Ende der Geschichte. Bei den 10km Weg zur Arbeit kann ich das auch nur einmal im Monat machen. Und ja natürlich die ewigen Langstrecken die jeder Deutsche ja täglich fährt. Das ganze Land ist quasi täglich je Person 800km am Fahren.
Warum man ständig auf die Ladeanzeige schauen sollte beim Fahren versteh ich nicht. Das Navi sagt dir genau wann du bei welchem Fahrstil wo ankommst und wo du nachladen musst. Man sieht - nie ernsthaft damit beschäftigt. Ich kanns dir nichtmal übel nehmen, ich war genauso. Drei Tage Probefahrt haben mich aber echt zum Nachdenken gebracht und ich musste für mich feststellen dass sich der teure, starke Benziner null lohnt.
xexex schrieb:
So denke ich übrigens nicht, in nutze in Köln schon seit vielen Jahren nur noch Carsharing, so denken aber viele und werden es auch noch in vielen Jahren tun. Man kann schnell 20-30% des Marktes erreichen, die "restlichen" 70-80% könnten aber auch in den nächsten 20 Jahren unerreichbar bleiben.
Das ist immer so. Es wird immer erst gemotzt, sich gewehrt, alles abgestritten und in ein paar Jahren macht es jeder. Das war beim Auto so, bei PCs, Smartphones, Internet. Es wird auch immer die Ewiggestrigen geben die meinen im Mittelalter zu Pferde, auf die Straßen scheissend war alles besser.
Ich würde auch gar niemanden davon überzeugen wollen. Das schräge ist aber es gibt auch genug Nachteile (spezifisch Tesla, damit hab ich mich am meisten beschäftigt) die man TATSÄCHLICH ankreiden kann als die üblichen Parolen. Letztlich muss jeder für sich entscheiden was er wirklich braucht wie bei allem.