News Tesla Model 3: Umstieg von Intel Atom auf AMD Ryzen kostet Reichweite

foo_1337 schrieb:
Und die bösen langen Ladezeiten überbrückt der Tesla Fahrer halt mit ner Folge einer Netflix Serie oder seinen favorisierten Youtubern. Wem das zu unproduktiv ist nimmt sein Notebook, connected sich zum Hotspot und macht was produktives.
Ich fasse mal deine Argumente zusammen, nicht das Auto ist schuld sondern der Fahrer will sich nicht anpassen. Dann viel Spaß dabei die Leute zu bekehren.

Ich habe mit (eigenen) Fahrzeugen vor Jahren abgeschlossen, lange Strecke fahre ich lieber mit ICE und am Zielort hol ich mir dann über Flinkster ein Auto. Kann man machen, ist nicht für jeden was und im Gegensatz zu dir, fantasiere ich nicht, dass es alle machen müssten.

Meine Zukunftsaussichten? Wenn ich mein Auto irgendwann mal per App rufen kann und es zum Laden selbständig an irgendeine Säule fährt, wird es vielleicht mal auch für Städter was, und die anderen Probleme wird man irgendwann auch mehr oder weniger gut lösen können. Nur haben wir da nicht 2030, sondern eher 2050 und da sieht die Situation schon eher realistischer aus.
 
Man merkt wirklich wer hier Erfahrung hat und wer nicht. Ich als Tesla Fahrer habe keinen Cent für Strom ausgegeben seit über einem Jahr für fast 18k Kilometer. Dabei waren auch mehrere lange Strecken zwischen 400 und 1300 Kilometer, zwei Staus mit Vollsperrung über mehrere Stunden mit Klimaanlage und Netflix (diese neidischen Blicke) und täglichem Pendeln zur Arbeit und zurück. Zusätzlich noch Fahrten zum Einkaufen zu Freunden und Familie. Ich habe jede Woche beim Wocheneinkauf eine Dreiviertelstunde kostenlos am DC Charger geladen und zwischendurch mal am 11kW kostenlos am Discounter angesteckt bei kleinen Einkäufen. Die Reisen gingen auf meine Freikilometer, die natürlich ein Einmaleffekt sind, aber so hat man halt Geld gespart.

Das Auto ist sehr schnell und ich bin vorher nichts vergleichbares gefahren, weil es nichts vergleichbares gibt und das Fahrgefühl ist einfach schön. Ich bin noch nie so entspannt Berge hoch und runter gefahren. Man kann einen halben Kilometer pro Stunde fahren oder losballern wie eine Rakete, so fein lässt sich das dosieren. Onepedal driving ist genial.

Meine Hunde haben einen Hundemodus etc. Es gibt so viele neue Features kostenlos alle paar Updates. Die Karre wurde sogar schneller gepatched.

Ich habe noch den Kommentar einer Mitarbeiterin auf der Zeil in Frankfurt im Ohr, als wir dort waren wegen einer Probefahrt vor zwei Jahren. Sie fragte ob ich schon ein mal Elektro gefahren sei, ich verneinte und sie sagte lächelnd nur so was wie "oh, na dann".

Jetzt weiß ich was sie meint. Verbrenner kommen mir vor wie Steinzeit Technologie und ich könnte nie wieder einen fahren, nicht freiwillig.
Ergänzung ()

xexex schrieb:
Meine Zukunftsaussichten? Wenn ich mein Auto irgendwann mal per App rufen kann und es zum Laden selbständig an irgendeine Säule fährt, wird es vielleicht mal auch für Städter was, und die anderen Probleme wird man irgendwann auch mehr oder weniger gut lösen können. Nur haben wir da nicht 2030, sondern eher 2050 und da sieht die Situation schon eher realistischer aus.
Es ist wie immer eine Mischkalkulation. Momentan machen sie Straßenlaternen zu Ladeplätzen. Strom liegt da sowieso. Load balancing dran und natürlich ausbauen und dann geht das. Ich teile deinen Pessimismus da nicht
 
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Strom dürfte tatsächlich einfacher zu liefern sein als irgendwelche Kraftstoffe. Die müssen erstmal roh gewonnen, raffiniert, verschifft, auf Tankfahrzeuge gepackt und zum Zielort gebracht werden.

Wenn die Leitung mal liegt, dann liegt sie. Vielleicht irre ich mich da aber es dünkt mich als ob das deutlich einfacher und effizienter ist und daher einfach eine Frage der Zeit bis immer mehr ausgebaut wird.
 
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ThirdLife schrieb:
Wenn die Leitung mal liegt, dann liegt sie. Vielleicht irre ich mich da aber es dünkt mich als ob das deutlich einfacher und effizienter ist und daher einfach eine Frage der Zeit bis immer mehr ausgebaut wird.
Das ist absolut richtig und Elektrofahrzeugen gehört die Zukunft, genauso wie die Elektroheizung irgendwann hier wieder kommen wird. Man kann die Entwicklung nur nicht übers Knie brechen, da braucht man sich nur den Glasfaser Ausbau, als realistisches Beispiel vornehmen.

Es ist wichtig, dass in diesem Bereich möglichst viele Enthusiasten Autos kaufen und Firmen wie Tesla, allen Unkenrufen zum Trotz, die Vorreiterrolle spielen, sonst würde gar nichts passieren. Man sollte aber auch realistisch bleiben, was den "Rest" der Bevölkerung angeht.
 
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xexex schrieb:
Das ist absolut richtig und Elektrofahrzeugen gehört die Zukunft, genauso wie die Elektroheizung irgendwann hier wieder kommen wird. Man kann die Entwicklung nur nicht übers Knie brechen, da braucht man sich nur den Glasfaser Ausbau, als realistisches Beispiel vornehmen.

Es ist wichtig, dass in diesem Bereich möglichst viele Enthusiasten Autos kaufen und Firmen wie Tesla, allen Unkenrufen zum Trotz, die Vorreiterrolle spielen, sonst würde gar nichts passieren. Man sollte aber auch realistisch bleiben, was den "Rest" der Bevölkerung angeht.
Wir sind einfach zu lange Stillstand respektive CDU bzw. CSU gewohnt. Jetzt ist auch Eile geboten. Das setzt Kräfte frei und da wir keine andere Wahl haben, sollten wir da konsequent in die richtige Richtung arbeiten.

Die Innovationskraft, die Firmen wie Tesla ausstrahlen, wirkt wie ein Katalysator auf die Industrie, da hast du absolut Recht. Mir macht es zusätzlich noch sehr viel Freude.
 
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Du hast selbst eine Sache dabei vergessen.

Ein Tesla braucht also bei Tempo 200km/h also etwa 35 kWh/100km
Das sind umgerechnet 3.5 l Benzin/100km. Welcher Verbrenner kommt bei Tempo 200 km/h auf UNTER 10l.
DAS ist der Grund warum der Wechsel auf eAutos mittelfristig unumgänglich sein wird.

xexex schrieb:
Du hast eine Sache dabei vergessen....
Anhang anzeigen 1175547

Anekdotisches Halbwissen zur Reichweite ist immer super wenn mir jemand der offenbar noch nie wirklich längere Zeit ein eAuto gefahren ist erklären will wie das nun funktioniert.
 
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downforze schrieb:
A71 und A4 in Thüringen. Das waren noch schöne Zeiten. Ist jetzt nichts für überhitzende Tesla-Akkus, denn dort ist sehr wenig Verkehr.

Ich gebe dir ein Tipp wie man richtig stänkert, die Akkus sind oft zu kalt nicht zu warm, das ist ehr das Problem. ;) - Versteht nur jemand der Plan hat, oder eine Suchmaschine bedienen kann.
 
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Diese Argumente gegen E-Autos in Städten haben ein bisschen was von "Ich behalte meine Pferdekutsche, weil man nirgends Benzin bekommt - Heu gibt es ja überall".

Es sind für alles und jeden Lösungen auf dem Weg (Nio mit Wechselakku, Großanlagen mit 72 Superchargern in den Städten, 350 kW Systeme und so weiter).

Keines der bisherigen Argumente spricht gegen E-Mobilität an sich, allerhöchstens gegen die aktuelle Umsetzung (und selbst da sind die meisten Argumente veraltet oder falsch). Die Umsetzung kann man höchsten der Politik, den Lobbyisten, der deutschen Autoindustrie oder der Inkompetenz einzelner Ministerien anlasten.

Das wird noch spannend, wenn wir in 2 Jahren die 50$ pro kWh unterschreiten und wenn die Massenfertigung und Skaleneffekte mal so richtig reinhauen.
Dann braucht es keine Förderung mehr, keine Verbote etc.
Dann wird der Verbrenner in allen Belangen gnadenlos überboten und preislich unterboten.

Und wer schon heute nicht am Supercharger Serien schauen will, kann mit dem neuen SOC dann hoffentlich bald seine Steam Bibliothek laden und zocken.
 
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xexex schrieb:
Wirklich? 180km Reichweite im Sommer, ohne Beleuchtung und Heizung und daraus werden im Winter dann nicht 100? Schön wäre es!

Nein ist es nicht sind ca. 150km im Winter habe es schon bereits geschrieben - selbst von mir persönlich getestet. War ~ 4 C° draußen, das juckt die Karre nicht weil bei dem Speed die Akkus nicht/kaum extra geheizt werden müssen weil der Load das schon allein macht.

Es gib an sich nur ein Problem mit der Reichweite, wenn man viele kurze Strecken langsam fährt und das Auto immer abkühlen lässt (alles unter ~12C° heizt das Auto den Akku - zumindest beim alten mit den meinem Model3) , dann schaffe ich auch mit meinem Auto in der Stadt auch mal nur ~200 Km auf bis auf 10% Akku runter. Das ist das einzige was ich nicht toll finde. Wenn man meckern will dann bitte da drüber.
 
frow schrieb:
Wir sind einfach zu lange Stillstand respektive CDU bzw. CSU gewohnt. Jetzt ist auch Eile geboten
Sorry, aber politische Sprüche ziehen hier nicht, sondern die Realität. Nur weil da oben die Welt jetzt grüner ist, gibt es nicht plötzlich mehr Tiefbaufirmen die bisher sich nur gelangweilt haben und jetzt loslegen. Den Ausstieg aus der Atomkraft hat zufälligerweise die CDU/CSU beschlossen, dass unser Stromnetz bis heute nicht wirklich passend zu der Wende ausgebaut werden konnte, lag aber an den Menschen die sich gegen jede Änderung wehren.
https://energiewinde.orsted.de/ener...-fortschritt-proteste-gerichtsverfahren-karte

Iscaran schrieb:
Anekdotisches Halbwissen zur Reichweite
Das ist das was in den Köpfen nun mal den aktuellen Zustand darstellt und völlig aus der Luft ist das auch nicht gegriffen. Am Ende entscheidet jeder für sich, ob man ein Elektrofahrzeug überhaupt aktuell als brauchbar ansieht.
Ergänzung ()

Oneplusfan schrieb:
Es sind für alles und jeden Lösungen auf dem Weg (Nio mit Wechselakku, Großanlagen mit 72 Superchargern in den Städten, 350 kW Systeme und so weiter).
Du verwechselst den aktuellen Stand mit Zukunftsmusik. Dass man in der Zukunft für alle Anforderungen die passende Lösung finden wird, sollte eigentlich jedem klar sein. Was sich bewährt und was wieder in der Tonne landet werden wir sehen. Ich fand zum Beispiel den Range Extender beim i3 interessant. Konnte sich das durchsetzen? Leider wohl nicht.

Ja es wird in der Zukunft ganz andere "Tankstellen" geben, die Autos wird man vielleicht auch ohne Kabelfummelei laden können und man trifft sich mit Freunden am "Tankcaffee" in der Innenstadt, nachdem die Geschäfte bis dahin ausgestorben sind. In der Zukunft halt.... Nur nicht morgen.
 
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ThirdLife schrieb:
Ich auch, vor allem wenn wir endlich mal die Besteuerung von Diesel nach Energiegehalt auf ein realistisches (unsubventioniertes) Level anheben
Damit das letzte bisschen bezahlbare Mobilität auch noch verschwindet? Super sozial von dir. Beim Diesel zahlt man im Gegenzug auch ordentlich Steuer, spart dafür als Vielfahrer beim Tanken. Finde ich völlig gerecht.
ThirdLife schrieb:
Ja weil Deutsche halt generell mal zehn Jahre hinter dem Rest der Welt herlaufen u
Der Zulieferer Bosch hat am meisten Patente eingereicht und auch die dt. Fahrzeugindustrie wird als hochinnovativ betrachtet.
Und ich zitiere mal die sueddeutsche im Artikel "Deutschland Patentweltmeister":
"Geht es nach Patenten, stehen deutsche Konzerne hervorragend da bei Elektroantrieben, Batterieforschung und Autonomem Fahren."
ThirdLife schrieb:
du beschwerst dich über den fehlenden Gebrauchtmarkt
Auch das habe ich nicht geschrieben. Ich schrieb, dass ein gebrauchter Elektrokarren risikoreich in der Zustandsbewertung ist. Das ist etwas völlig anderes.
ThirdLife schrieb:
Ok, damit ist dann auch ein krückiger VW Passat mit Basismotor raus oder
So ist es.
 
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xexex schrieb:
Das ist das was in den Köpfen nun mal den aktuellen Zustand darstellt und völlig aus der Luft ist das auch nicht gegriffen. Am Ende entscheidet jeder für sich, ob man ein Elektrofahrzeug überhaupt aktuell als brauchbar ansieht.
Doch es ist völlig aus der Luft gegriffen und es ist egal ob es nun das ist was in den Köpfen drin steckt, weil es eben jeder, jedem an jeder Ecke so erzählt. Es ist eben dennoch falsch.

Die Reichweite ist niedriger, und ähnlich wie die Verbrauchsmärchen bei Verbrennern, hängt es leider von Auto zu Auto ab um wieviel. Am einfachsten lernt man das allerdings indem man es mal selbst testet.
 
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@xexex

Nicht böse sein, aber was ist eigentllich das Problem? Wie lange hatte der Verbrenner nun Zeit, zu reifen und wie lange kann man jetzt E-Autos kaufen? Das ist auch sowas. Verbrenner existieren schon ewig und die Elektroautos sollen all das in 10 Jahren schaffen, wofür der Verbrenner bald 200 Jahre gebraucht hat. Ja die Zeit vergeht, wie im Flug.

Ich erinnere noch mal an den Post von Iscaran... So, von Wegen der Reichweite im tiefsten Winter.
Einen Verbrenner hättest du bei der Temperatur gar nicht erst an bekommen.

Das Vielleicht ohne Kabel ist schon in Planung. In China wirds teilweise schon für die Busse eingesetzt, die beim Halten an der Bushaltestelle induktiv laden.
 
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Iscaran schrieb:
Die Reichweite ist niedriger, und ähnlich wie die Verbrauchsmärchen bei Verbrennern,
Wenn mir hier Teslafahrer was von 14 kWh pro 100 km erzählen beim m3, während Spritmonitor 19 anzeigt, kann man in der Tat vom Märchen sprechen.
Auf der anderen Seite kann ich auch einstellige Verbräuche mit Benzin bei 200 kaum glauben.
 
Das sind in der Tat Werte, die erreicht wurden. Einen draufsetzen konnte das erste Ionic Model, welches sich teilweise mit 9 kWh begnügte. Warum Hyundai beim Ionic 5 dann falsch abgebogen ist, weis ich leider auch nicht. Aber es ist auch normal. Fährst du schnell, verbrauchst du mehr. Da braucht sich keiner vor verstecken.
 
xexex schrieb:
.... unser Stromnetz bis heute nicht wirklich passend zu der Wende ausgebaut werden konnte...


Wenn wir auf dezentrale und netzdienliche Lösungen setzen, braucht es keinen "passend zur Energiewende ausgebautes Stromnetz".

Das wollen die Netzbetreiber natürlich nicht weil es an ihre Basis rüttelt.



Viele Grüße,
stolpi
 
Andy4 schrieb:
Nicht böse sein, aber was ist eigentllich das Problem?
Solche "Spekulationen"...
Oneplusfan schrieb:
Schau dir mal die Kurve an seit 2018. Wenn die weiter so zunehmen, liegen wir in ein paar Jahren bei 100% der Neuzulassungen. Die letzten paar Jahre hat sich der Anteil pro Jahr verdoppelt.
Ja, Elektromobilität wird Verbrennerfahrzeuge irgendwann komplett ersetzen und ja wird befinden uns am Anfang einer interessanten Entwicklung und einen Umbruchs, nicht nur bei der Mobilität sondern auch grundsätzlich beim Abkehr von fossilen Energieträgern. Man sollte sich nur für sowas realistische Ziele setzen und nicht in Träumereien verfallen, nur weil man selbst von etwas überzeugt ist und die neue Technik bereits die eigenen Anforderungen erfüllt.

stolperstein schrieb:
Wenn wir auf dezentrale und netzdienliche Lösungen setzen, braucht es keinen "passend zur Energiewende ausgebautes Stromnetz".
Hier kann ich den Satz von oben eigentlich gleich nochmal wiederholen, für dezentrale Lösungen braucht man erst recht Menschen die mitmachen wollen. Ich zitiere hier mal zwei "schöne" Sätze aus meinem Link:
Tatsächlich seien die Stromnetze nicht mehr das größte Problem der Energiewende, sagt Ingrid Nestle, energiepolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag. Das liege aber weniger an den Fortschritten bei den Leitungen als an der Stagnation auf einem anderen Feld: „Mittlerweile ist der Ausbau von Wind an Land leider noch langsamer als der der Stromnetze“, erklärt Nestle im Gespräch mit EnergieWinde.
Die Gründe für den zähen Fortschritt seien vielfältig: Mancherorts fehle es an Akzeptanz, an politischer Rückendeckung und am Kooperationswillen. „Oft geht viel Zeit mit grundsätzlicher Ablehnung verloren“,

Du willst dezentrale Netze? Wo sollen die ganzen Windkraftanlagen hin, wenn sie keiner vor der Tür will? Wo sollen Pumpspeicherkraftwerke hin, wenn schon alle auf die Barrikaden gehen, sobald der Lebensraum von ein paar Mäusen "in Gefahr" gerät? Solarzellen auf die Dächer? Wie viele Jahrzehnte wird es dauern? Vor allem aber, wer soll bitteschön die Stromnetze dafür bauen oder glaubst du das könnte man dann einfach mit den bestehenden Netzen?

Kleiner Realitätscheck:
Die Europäische Union hat in der Richtlinie 2006/32/EG über Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen vom 5. April 2006 beschlossen, dass in allen Mitgliedstaaten, soweit technisch machbar, finanziell vertretbar und im Vergleich zu den potentiellen Energieeinsparungen angemessen, alle Endkunden in den Bereichen Strom, Erdgas, Fernheizung und/oder -kühlung und Warmbrauchwasser individuelle Zähler zu wettbewerbsorientierten Preisen erhalten sollen, die den tatsächlichen Energieverbrauch des Endkunden und die tatsächliche Nutzungszeit anzeigen.
Wie viele Häuser in deiner Umgebung kennst du, die bereits einen "intelligenten" Strom- und Gaszähler haben? Die Richtlinie ist ja gerade mal schlappe 16 Jahre alt.
Deutschland strebt eine Ausstattung von nur etwa 15 % der Anschlüsse bis zum Jahr 2029 an.[
Das ist (bittere) Realität! Klar! In "ein paar Jahren" fahren alle elektrisch! Bei aller Begeisterung zu der Technik, würde ich nicht vor 2050 damit rechnen.
 
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xexex schrieb:
Das ist absolut richtig und Elektrofahrzeugen gehört die Zukunft, genauso wie die Elektroheizung irgendwann hier wieder kommen wird. Man kann die Entwicklung nur nicht übers Knie brechen, da braucht man sich nur den Glasfaser Ausbau, als realistisches Beispiel vornehmen.

Es ist wichtig, dass in diesem Bereich möglichst viele Enthusiasten Autos kaufen und Firmen wie Tesla, allen Unkenrufen zum Trotz, die Vorreiterrolle spielen, sonst würde gar nichts passieren. Man sollte aber auch realistisch bleiben, was den "Rest" der Bevölkerung angeht.
Ne nicht übers Knie brechen, aber halt gezielt vorantreiben und nicht stehen bleiben und sagen "ich will dass alles bleibt wie es ist". Man muss halt die positiven Dinge für sich rausziehen, mach ich bei der Sache ja auch. Ich gebe ein paar Dinge ab und gewinne ein paar dazu. Es ist anders aber nicht unbedingt schlechter, vieles einfach auch besser.

Ich will auch niemanden dazu überreden, mach ich ja nichtmal innerhalb der Familie (meine Mum hat sich letztens einen 440i Cabrio geholt weil sie das nochmal mit 60 richtig genießen will). Hab ihr von meinen Plänen erzählt und dem für und wider und man kann sich da auch normal unterhalten. Und ich weiss sie wird voll gespannt selbst mal mit der Karre fahren wollen. Sie ist dem gegenüber sehr offen.

Es wird nur leider wie ich gemerkt habe sehr viel halbwahres dahergeredet und von allen Krittlern und Nörglern haben vielleicht 2% jemals in einem guten EV gesessen.

Ist wie fachmännisch über Sex zu reden obwohl man selbst nie übers Porno glotzen raus gekommen (haha gekommen 🤣 ) ist.

xexex schrieb:
Kleiner Realitätscheck:

Wie viele Häuser in deiner Umgebung kennst du, die bereits einen "intelligenten" Strom- und Gaszähler haben? Die Richtlinie ist ja gerade mal schlappe 16 Jahre alt.

Das ist (bittere) Realität! Klar! In "ein paar Jahren" fahren alle elektrisch! Bei aller Begeisterung zu der Technik, würde ich nicht vor 2050 damit rechnen.
Man ist da auch einfach träge und hat natürlich auch die Interessen der eigenen Konzerne wahren wollen. Das wird sich irgendwann nochmal rächen und dann ist das Geplärre groß wie üblich. Wie gesagt, andere Länder haben das deutlich mehr vorangetrieben dort ist E-Mobility deutlich einfacher und günstiger.

Schade dass es so ein Problem für einen Staat mit diesem BIP ist der auf sich selbst ach so viel hält und am Ende dennoch bei allem was halbwegs modern ist hinterherhechelt.

Ich denke für jemanden der gut verdient und auch einen leistungsstarken Wagen bisher gefahren ist dürfte so ein Tesla oder sonstiger EV mit gut Dampf am Ende deutlich sparsamer und vergleichbar spassig kommen (Optik und Sound mal ausgenommen, da persönliche Vorliebe). Dass ein 513PS M3P nicht der passende Vergleich für einen Golf 1.5 TSI ist dürfte klar sein.

Wie du oben sagtest mit der Zeit wirds mehr Gebrauchte geben, bessere Infra etc. und wenn man dann mal scharf kalkuliert wird EV vermutlich deutlich günstiger sein über die Lebenszeit des Autos und wie so oft regelt dann der Preis das Restliche. Spätestens wenns an den eigenen Geldbeutel geht wird doch so mancher umdenken.

Und nur zur Klarstellung: ich fahre das Auto nicht weil ich mich damit für einen ökologisch wunderprächtigen Bürger halte, ich fands einfach wirklich gut auch ggü. meinem weit teureren, spassigen Verbrenner.
 
xexex schrieb:
...


Du willst dezentrale Netze? Wo sollen die ganzen Windkraftanlagen hin, wenn sie keiner vor der Tür will? Wo sollen Pumpspeicherkraftwerke hin, wenn schon alle auf die Barrikaden gehen, sobald der Lebensraum von ein paar Mäusen "in Gefahr" gerät? Solarzellen auf die Dächer? Wie viele Jahrzehnte wird es dauern? Vor allem aber, wer soll bitteschön die Stromnetze dafür bauen oder glaubst du das könnte man dann einfach mit den bestehenden Netzen?

...


Kurz und knapp, ja!
Wir brauchen keine fetten Stromtrassen wenn wir dezentrale Lösungen haben und nutzen.
Jedes Haus mit PV und Speicher und/oder E-Auto per V2G am Netz sind Netzdienlich und nehmen Last vom Netz.
Wenn wir z.B. von der jetzt nutzbaren Dachflächen in Germany diese mit 10% PV belegt bekommen, dann hätten wir schon eine Menge erreicht.
Und PV Installationen sind kein Hexenwerk und müssen ebenso nicht teuer sein.
Sehr schade ist aber wirklich das Rössler und Altmeier unsere PV Produktionstandorte mit seinen vielen Arbeitsplätzen bewusst vor die Hunde gehen lassen haben. Die Energiewende war damals zum greifen nah...

In drei Wochen installieren wir wieder eine PV Anlage, 16kW Peak für 10000€ inkl. Speicher-Option. Wäre dann die zwöflte PV Anlage die ich installiert habe.
Dabei müssen das gar keine große oder fette Anlagen sein....jeder Haushalt mit einer kleinen Self PV/Balkon-PV ausgestattet würden die Netze entlasten und den Anteil erneuerbaren Energien erheblich steigern.
Ist schon sehr bezeichnend das der Day-Ahead Preis an der Börse immer dann sinkt wenn der Stromanteil der EE hoch ist.

Und Gas kenne ich nicht...ich saniere regelmäßig Häuser wo die fossilen Heizträger rausfliegen und gegen eine WP getauscht wird, Mehrfamilienhäuser eingeschlossen.

Es geht alles, man muss es nur wollen und nicht immer alles kaputt reden. Einfach mal machen.




Viele Grüße,
stolpi
 
stolperstein schrieb:
Wir brauchen keine fetten Stromtrassen wenn wir dezentrale Lösungen haben und nutzen.
Jedes Haus mit PV und Speicher und/oder E-Auto per V2G am Netz sind Netzdienlich und nehmen Last vom Netz.
Realitätscheck bitte!

Wie sollen mit sowas dann die ganzen 250kW Ladesäulen betrieben werden, die man aufstellen möchte? Wie willst du damit eine Chipfabrik betreiben, die locker 50MW benötigt oder vielleicht gleich eine Aluminiumhütte mit schlappen 220MW? Mit deinen dezentralen Lösungen lassen sich vielleicht ein paar Häuser mit Strom versorgen und ein paar Fahrzeuge gerade so laden. Wir leben noch immer in Deutschland und nicht irgendwo am Äquator und die Stromtrassen brauchen wir, damit die Menschen nicht im Dunkeln sitzen, wenn hier mal wieder die Sonne nicht scheint oder wir tatsächlich auch Industrie hier im Lande haben wollen.

stolperstein schrieb:
Und Gas kenne ich nicht..
Schön für dich, nur einmal mehr komplett an der Realität vorbei.
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Es gab mal eine Zeit, da wurde auch in Deutschland häufiger mit Strom geheizt und es gab mal eine Zeit da gab es "Nachtstrom".
Bis Ende der 1980er Jahre wurden in Deutschland Nachtspeicherheizungen mit einer elektrischen Anschlussleistung von ca. 40.000 MW installiert.
Lange ist es her....
Die Einführung der Stromsteuer am 1. April 1999 erhöhte die Kosten dieser Heizmethode. Bis Ende 2006 war der Steuersatz für Strom im Niedertarif, mit dem die Speicherheizungen im Allgemeinen betrieben werden, gegenüber dem Regelsteuersatz reduziert; seit 2007 ist der Stromsteuersatz für Hoch- und Niedertarif (Tag- bzw. Nachtstrom) gleich. Auch die Liberalisierung des Strommarktes mit der Aufteilung der vormals integrierten Unternehmen entzieht der Nachtspeicherheizung ihre Existenzgrundlage.
...
Im Hinblick auf Primärenergieverbrauch und CO2-Belastung beschloss die Bundesregierung mit § 10a der Energieeinsparverordnung (EnEV) in der Fassung vom 29. April 2009, dass nach einer Übergangsfrist alle Nachtspeicherheizungen nicht mehr betrieben werden dürfen.
Alles was rausgerupft worden ist, wurde danach oft mit Gasheizungen ersetzt und wo es kein Gas gab, mit Öl. Klar können und sollten wir zurück zum Strom, nur wenn wir schon 20 Jahre brauchen um intelligente Stromzähler einzuführen, wann wird es soweit sein? 2050? 2060? Wann wird denn Strom billiger als Gas sein?
 
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