Test Test: Apple MacBook Pro Retina Display

Will hier auch mal meinen Senf abgeben, da ich quasi direkt "Betroffener" bin.

Seit einem halben Jahr bin ich auf der Suche nach einem performanten Begleiter, der ein - auch für die Fotobearbeitung geeignetes - hochauflösendes Display beherbergt, mir auch in 2 Jahren noch ausreichend "Dampf" liefert und dabei trotzdem transportabel ist.

Da ich seit über 20 Jahren nahezu ausschließlich Windows-PC und -Notebooks besessen habe und damit auch gut zurecht kam, wollte ich eigentlich auch wieder ein solches Gerät haben. Intel hatte ja mit der Ultrabook-Offensive den aus meiner Sicht richtigen Weg vorgegeben und ich war mir sicher, dass es mit Ivy-Bridge und der daraus folgenden 2. Ultrabook Generation dann endlich so weit wäre, dass ich in der Klasse meinen "neuen Freund" finde.

Als ich dann vor wenigen Wochen freudestrahlend mein Asus Zenbook UX31-A mit i7 und 256 GB SSD auspackte war ich nach kurzer Zeit enttäuscht: 13,3 Zoll und Full-HD-Auflösung funktionieren trotzt Skalierung von Windows (für mich!) nicht. Ich musste mich derart auf Texte und andere Elemente konzentrieren, dass mir nach einer halben Stunde die Augen bluteten. Also musste ich das - ansonsten wirklich hervorragende Notebook - zurücksenden und habe mich weiter umgesehen.

Ich habe beim besten Willen kein Windows Notebook in der 15 Zoll Klasse bis 2 KG finden können, dass nicht irgendwelche ernsthaften Nachteile mit sich brachte, so dass ich gefrustet in einen Apple-Store ging um mir (widerwillig) deren Geräte anzuschauen. Es hat in etwa 4 Minuten gedauert, bis für mich der Entschluss feststand, dass ich ein MBP mit Retina-Display haben will. Und das nicht etwa weil es von Apple ist, sondern trotz dessen (und trotz des Preises...)!

Ob und wie das Display nun die 2880 x 1800 Pixel aufs Glas bringt, war mir in dem Moment gar nicht so wichtig (obwohl ich das natürlich auch im Hinterkopf habe, da ich viel Fotoworkflow in Lightroom mache). Es ist das Gesamtpaket, das Apple da geschnürt hat: Neueste CPU-Generation mit sehr viel Leistung, flotte SSD, viel schneller RAM, geiles IPS-Display, unerreichte Verarbeitung und Materialanmutung und das ganze bei schlappen 2 KG Lebendgewicht.

Nachvollziehen mag ich den Kritikpunkt mit der Spiegelung. Diese ist nicht wegzudiskutieren, ich nehme das für mich in Kauf, wäre es möglich, würde ich es matt bestellen. Der Abwärmetransport? So what? Klar produziert das Ding bei den Leistungsdaten Hitze die irgendwo hin muss. Aber ich will das gute Stück auch nicht als Kopfkissen benutzen, insofern halte ich die harsche Kritik aus diesem Grunde für überzogen und nicht sachgerecht. Die zusätzlichen 200,- € für die Garantieverlängerung auf drei Jahre muss ich wohl in Kauf nehmen und die 30 € für den LAN-Adapter auch, ich werde es überleben, auch wenn ich aufgrund genau solcher Geschäftsgebaren Apple nie mochte. Gleiches gilt für die beschnittenen Möglichkeiten in Bezug auf Auf- und Umrüstung (wobei ich bei der SSD schon davon ausgehe, dass ich die zu gegebener Zeit selber austauschen kann und werde).

Die Diskussionen um den Preis finde ich relativ überflüssig. Stattet man ein "herkömmliches" aktualisiertes 15"-MBP mit SSD und entsprechendem RAM aus landet man bei einem _höheren_ Preis als beim MBP+R. Dafür bekommt man dann ein DVD-Laufwerk, geringere Auflösung und 500 Gramm Gewicht oben drauf. Und ein Vergleich mit anderen Geräten hinkt, weil ich kein anderes wirklich vergleichbares Gerät gefunden habe.

Insgesamt ist das MBP+R in meinen Augen das derzeit beste erhältliche Notebook. Es hat einige (in meinen Augen akzeptable) Macken, die man mitkauft. Aber das entscheidende ist für mich die Tatsache, dass es nichts Vergleichbares auf dem Markt gibt.

Auch wenn ich gar nicht so viel schreiben wollte: Bei so viel oberflächlichen Halbwahrheiten, die hier in den Kommentaren stehen, musste ich mir mal etwas Luft machen ;)

Maik
 
auch da gibts bessere.
99% aller Notebook Displays sind mit TN Panel, da bleiben nicht viele Gegenspieler übrig. Im Gesamtpaket in der 15" Klasse gibt es nichts das auch nur annähernd ran kommt an das Teil.

Sogar die meisten matten Displays können im Außeneinsatz nicht ganz mithalten(höchstens gleich gut), da sie zwar matt sind aber weniger Helligkeit haben.
 
Voyager10 schrieb:
Apple mit dem - starker Hang zum "goldenen Käfigbau" (gutes Zitat von Pyradonis) dem User nur an die gutgefüllte Brieftasche ran und diesen bis aufs Hemd ausquetschen will , weil er Servicetechnisch auf Gedeih und Verderb an Apple gebunden ist ;)
Also ich kann mir noch was zu Essen kaufen.

Jetzt übertreib es mal nicht.
 
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Es ist wirklich lustig zu lesen, wie das hochauflösende Display als sinnlos bezeichnet wird.
Drehen wir dir Uhr zurück und denken an die Innovation des iPhone 4 mit dem Retina-Display. Da wurde es auch als sinnlos bezeichnet und es braucht kein Mensch. Heute haben alle Smartphones die gleichen DPI.

Solange der eigenene Favorit keine so hohe Auflösung hat, ist es Schwachsinn. Wenn aber in 5 Jahren mal Windows ordentlich mit solchen Auflösungen umgehen kann (so wie MacOS es mit schärfer statt kleiner macht) und es Windows-Notebooks mit der DPI-Zahl geben wird, wird es ein Muss sein.

Aber jetzt kann man eben schön Apple für ein sinnloses Feature bashen.

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Imho: Ich würde dieses MBPr mehr als Testballon sehen, ich denke mal die nächste und übernächste Generation werden da weit sinnvoller. Denn im nächsten halben bis dreivirtel Jahr werden viele MacOS Anwendungen auf das Retina angepasst werden (bei Windows würde es länger dauert, weil es dann da nur ein einzelnes Notebook unter Tausenden wäre). Und die Fertigung wird sicherlich auch noch besser, mit IGZO und Co. arbeitet man ja dran, dass mehr Strom gespart wird. Auch wird für so eine wahnsinnige Auflösung mehr Leistung von der GPU gefordert, was wiederum mehr Strom kostet und mehr Abwärme produziert.
 
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Hm schade. Eigentlich ein super geiles Ding. Aber mit der Verlötung des Arbeitsspeichers und der Verwendung von nicht normalen SSD und nicht selber Ersetzen des Akkus ist für mich die Sache bereits erledigt.

Die geringe Anzahl Schnittstellen kann man noch verschmerzen (3x USB wäre aber besser gewesen), bzw. ich persönlich habe maximal 2 gebraucht (Beim Kauf des USB-Sticks achten, dass er nicht zu Dick ist, da sonst beide Ports belegt werden). Aber für viele wird das schonmal ein K.O.-Kriterium sein.

Eigentlich wäre es mein nächstes Mac Book gewesen. Aber so: Nein Danke. Ich will doch nicht nach exakt 3 Jahren (Apple Care) ein neues Notebook kaufen, nur weil sich die Reparatur bzw. Ersetzen von SSD und co (Die Fallen dann sicher genau nach Ablauf der Garantie aus) vom Preis her nicht lohnen. Dann noch die Probleme mit der Hitze....ne so nicht.

Lustig wird es vor allem, wenn das Gerät etwas unter Last ist und man dann noch schreiben will. Das wird schlicht unmöglich, weil die Handauflage (Habs getestet) einfach zu heiss wird! Da ist man nach ner halben Stunde rot am Arm und die Tastatur hat ebenfalls unangenehme Temparaturen....

Das ist nun wirklich zuviel negatives.

Dann wird es also doch ein neues Lenovo.

Schade eigentlich. Die Ausstattung und der Preis wären gar nicht mal so schlecht, bzw. nicht viel teurer als es vergleichbarer Konfigurationen sind (Geräte von Mysn, usw. zählen nicht, da es keine "Business-Geräte" sind). Wer das Display mal erlebt hat, wird staunen. Wobei FullHD schon nicht schlecht ist. Aber das hier übertrifft einfach nochmal alles.
 
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Mal ehrlich was regt ihr euch eigentlich darüber auf das es keine Empfehlung bekommen hat? Es gibt wichtigere Dinge im Leben. Ihr seid mit dem Apple MacBook Pro Retina zufrieden das ist doch die Hauptsache.
Ich benutze ein Laptop was auch über 2000€ gekostet hat und hier eine derbe Kritik bekommen hat. Viele stimmen dem zu andere nicht. Ab einem gewissen Budget sind die Erwartungen halt höher und diverse Schwächen wiegen halt deutlich mehr auf als bei einem 300€ Netbook.
 
Das MacBook Pro Retina ist sicherlich ein tolles Stück Technik. Jedoch zeigt sich hier, dass das Pro im Namen von Apple wieder stärker gewichtet wird als bei den Vorgänger-Modellen.

Ob das hochauflösende Display außer Grafiker, Photographen und Filmer auch noch andere Käuferschichten begeistern kann, weiß ich nicht. Die Qualität ist in vielen Bereichen gut, aber nicht so überragend, wie manche hier tun. Im Endeffekt wird man derzeit nur 1440x900 Bildpunkte an Arbeitsfläche nutzen können. Alles andere wird entweder unscharf oder zu mickrig. Der Vorteil liegt somit lediglich in einer schärferen Darstellung bei einer Arbeitsfläche von 1440x900 Bildpunkten. Vielleicht hätte es ein gutes 1920x1200er Display auch getan, aber mit Superlativen lässt es sich halt besser werben.
Ein weiterer Knackpunkt ist die spiegelnde Oberfläche, die man selbst in Innenräumen auf unergonomische Werte aufdrehen muss, um die Spiegelungen halbwegs auszuschalten. Ob das dann wiederum Pro ist, naja. Viele Hersteller kehren nach und nach zu den matten Varianten zurück. Selbst Asus verbaut in den N56/76 wieder gute Panels (wenn auch kein IPS mit hohem Farbraum).

Ansonsten ist das Preis-Leistungsverhältnis, wenn man nicht genau die Eigenschaften des MBP Retina benötigt, eine Frechheit. Die reine Hardware-Ausstattung bietet die Konkurrenz im 1000-1200 Euro Bereich. Ob Display, Gehäuse und Betriebssystem den horrenden Kostenaufschlag schließlich wert sind, muss jeder für sich entscheiden.
 
Autokiller677 schrieb:
Dann sollen sie aber nicht in den Einzelbereichen so viel ++ vergeben. Aber 9 von 10 Punkten und keine Empfehlung? Irgendwie kommt das nicht hin.
TheShaft schrieb:
Wie kann denn der von CB bisher am besten bewertetste Laptop (9 von 10 möglichen +) eine Fehlkonstruktion sein ?
Wie kann man sich eigentlich an diesen bescheuerten Punkten aufhalten?

Es ist eben nicht das best bewertete Notebook. Zu der Bewertung gehört halt noch etwas mehr dazu, als nur eine Strichliste abzuhaken.

Außerdem:
Display ist mit ++ gewertet, weil CB hier so gnädig ist, das Spiegelargument aus diesem Punkt komplett rauszulassen (weil's eben auch im Text steht, und das ja dann jeder selbst wissen muss, ob er das Teil nur in dunkler Umgebung einsetzt oder eben auch anderswo).
Würde man das Spiegeln mit berücksichtigen, dürfte jedes Notebook mit spiegelndem Display hier maximal ein O bekommen.
(So eine Wertung würde ich übrigens sehr begrüßen ... wenn das mehrere Magazine auch mal in Form von schlechten "Noten" ankreiden, findet vielleicht bei Apple und auch den anderen Herstellern mal ein Umdenken statt. Es ist eine Schande, wie viele Notebooks mit spiegelnden Displays ausgeliefert werden.)
Office-Leistung ist ++. Ja wahnsinn ... das gilt heutzutage auch für jedes andere Notebook mit SSD.

Wenn man den recht überflüssigen Punkt "Office-Leistung" mal weglässt, und Display entsprechend wertet, kommt man auch schon nur noch zu 5 von 8 Punkten.
Oder wenn man dann noch Hitzemanagement und Kühlung hinzu nimmt sind's nur noch 5 von 10 Punkten. Und wenn man noch Preis/Leistung dazu tut (auch in Hinblick auf die kurze Garantie bei einem solche "Premium-Produkt"), sieht's noch mal schlechter aus.

Doch auch sowas hat ohne weitere Erläuterungen natürlich gar keine Aussagekraft. Ehrlich gesagt könnte man solche überflüssigen Punkte-Wertungen auch komplett rauslassen ...
Aber wie man sieht, gibt's ja leider genug Leute, für die das offensichtlich unheimlich wichtig ist. :rolleyes:
 
@Konti

Genau, das weltbeste Display, das eben weit weniger spiegelt als andere Glanzdisplays, bekommt eine "O" da man beim deaktivierten! Display sein Spiegelbild sieht.

Und jetzt such dir doch bitte ein anderes Thema zum trollen...
 
mir erschliest sich nicht ganz, woran ihr die fehlende skalierung der software messt?!

jede software direkt von appel skaliert super ..

aktuelle adobe software skaliert auch

dann noch was zur thermischen entwicklung:

das problem haben auch sehr kompakte windows laptops ... nur wird das nie so deutlich erwähnt -.-
 
@Konti: Ja, ich sag ja, dann sollen sie auch die Einzeldisziplinen anders bewerten. Aber zu sagen alles ist super und dann am Ende sagen: Jaaaa, obwohl alles super ist lohnt es sich doch nicht, das Ding zu kaufen ist irgendwie komisch. Also dann bitte konsequent sein und nicht so halbe Sachen machen.
 
Booby schrieb:
@MDMMA

Dann zeig mir doch diese Notebookdisplays!

Wer sich ein bisschen mit Notebooks auskennt, der weiß, dass es sowohl Notebookdisplays mit höherem Kontrast, Helligkeit als auch Farbraum gibt und sogar welche mit einer höheren Pixeldichte.


Soll er jetzt bei dir vorbeikommen und diese Displays präsentieren?
 
Man, da hast du aber ein paar ganz stichhaltige Beweise vorgelegt. Wenn du nur ein NB mit so einem Display hier verlinkst, wird jeder ruhig sein. Aber irgendwie hat das bisher noch niemand getan, von all den Leuten die Retina für Murks halten.
 
HP mit Dreamcolor Display.

nuff said, google könnt ihr wohl selbst bedienen.
 
Wieso hinkt das?

Alternativ: die Premium-Panels von Dell, Lenovo und Fujitsu.
 
17" matt Dreamcolor rockt richtig, ist dem Display hier tatsächlich überlegen, da größer und matt. Leider ist der Unterbau im Vergleich eine Katastrophe, deshalb kann man das Gesamtkonzept nicht wirklich vergleichen. Das ist aber dann schon das einzigste Display das mir einfällt das dem Retina hier überlegen ist. Ein einziges...

Alternativ: die Premium-Panels von Dell, Lenovo und Fujitsu.
Zeig mal, 15-17"
 
Karre schrieb:
deine dreamcolor displays gibts nur in den hp workstations ...

dein vergleich hinkt ein wenig

Das musst du mir erklären: Er hat ein Notebookdisplay mit größerem Farbraum genannt und das gilt nicht weil es von HP kommt?

:freak::freak:
Ergänzung ()

Kasmopaya schrieb:
17" matt Dreamcolor rockt richtig, ist dem Display hier tatsächlich überlegen, da größer und matt. Leider ist der Unterbau im Vergleich eine Katastrophe.

Der Unterbau bei den Elitebooks ist zumindest den Macbook Pros überlegen.
 
Er sprach von Kontrast, Helligkeit, Farbraum und Pixeldichte. Das ist hier nicht gegeben.
 
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