Testergebnisse zur Nutzung von cTDP auf einem Ryzen 2700X

Nixdorf schrieb:
:daumen: Wie sind denn die Werte am Messgerät und für "Package Power + SOC" bei Idle und Last? Dann hat man mal ein Maß dafür, wieviel jeweils der Rest des Rechners braucht.

Hier geht es ja nur um die CPU. Die Package Power müsste Cores + Cache beinhalten. Soc ist der Speichercontroller und die NB schätze ich. Von der Logik müsste das jedenfalls so sein. Jedenfalls ist das die CPU an sich, da alles auf dem selben Silizium untergebracht ist.

Mein Rechner verbraucht Stock in Cinebench ca 125 Watt, Idle irgendwo bei ca 45 Watt. Nur eine SSD, HDD, Lüfter und die Graka sind angeschlossen.

HDD / SSD / Lüfter müsste pauschal ca 10 Watt sein, kann auch weniger sein. Dann kommt natürlich das Board, bzw die Rams dazu. Pauschal würde ich da 10 - 20 Watt oder mehr veranschlagen, müsste man mal eine Ram Riegel heraus nehmen, um genauer Werte zu haben. Aber mehr wie 5 Watt für 2 Riegel kann es eigentlich nich sein. Die Graka im Idle sind 10 - 12 Watt. D.h von den 125 Watt Vollast verbrauch muss man 35 - 40 Watt abziehen, dann sind wir bei 85 - 90 Watt nur bei CPU.

Aber klar man kann auch noch die Verluste von den Spannungswandlern mit berechnen, aber mich interessiert nunmal der Reale Verbrauch und da gehören die Verluste mit dazu schätze ich.:)

Richtig genau misst das sowieso nur einer und das Igor von Tomshardware.:)
Wiegesagt mein Strommessgerät ist ein billiges, von daher ist nicht super genau. Aber + - 10 Watt wird schon hinkommen.
 
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Ne, mir geht es darum, herauszufinden, was vom Anstieg tatsächlich die CPU ist und was nicht. Wenn ComputerBase Verbrauchswerte angibt, dann ist das ja immer der ganze Rechner, gemessen an der Steckdose. Man kann daraus also nur die Idle-Last-Differenz des ganzen Systems ermitteln. Das ist ja mehr als der Verbrauch der CPU. Man muss das draufrechnen, was die CPU im Idle verbraucht (Schätzung) und dann die Spannungsversorgung auf dem Board und etwaige, leichte Anstiege bei anderen Komponenten abziehen. Und dann ist da ja auch noch der Wirkungsgrad des Netzteils.

Angenommen, der ganze Rechner verbraucht 45W im Idle und 125W bei Last. Das sind dann 80W Differenz. Wenn man jetzt auch die Angaben aus der Software für "Package Power + SOC" bei Idle und Last hat, und das sind z.B. 2W im Idle und 72W bei Last, dann wäre der Rest ohne das bei 43W im Idle und 53W bei Last. Man wüsste dann, dass 10W des Anstiegs von den Nicht-CPU-Komponenten kommen.
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IronAngel schrieb:
Wiegesagt mein Strommessgerät ist ein billiges, von daher ist nicht super genau. Aber + - 10 Watt wird schon hinkommen.
Der Preis muss nichts heißen. Gerade das Profitec KD-302 ist besonders günstig und wurde mehrfach als erschreckend genau für den Preis getestet. Das Voltcraft Energy Check 3000 soll wohl bei sehr geringen Wattagen (<10W) übertreiben, aber ansonsten auch recht brauchbare Werte liefern.
 
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Nixdorf schrieb:
Ne, mir geht es darum, herauszufinden, was vom Anstieg tatsächlich die CPU ist und was nicht. Wenn ComputerBase Verbrauchswerte angibt, dann ist das ja immer der ganze Rechner, gemessen an der Steckdose. Man kann daraus also nur die Idle-Last-Differenz des ganzen Systems ermitteln. Das ist ja mehr als der Verbrauch der CPU. Man muss das draufrechnen, was die CPU im Idle verbraucht (Schätzung) und dann die Spannungsversorgung auf dem Board und etwaige, leichte Anstiege bei anderen Komponenten abziehen. Und dann ist da ja auch noch der Wirkungsgrad des Netzteils.

Richtig genau kann man das als Laie eh nicht herausfinden, da müsste man vielleicht ein Multimeter nehmen und die Ströme am Sockel oder so messen.:) BZW am 4 Pin Kabel. Selbst dann hat man die Wandlerverluste mit dabei, denke ich jedenfalls. Unter Last takten ja nicht nur die Cores hoch, das ist auch der Cache, Ram usw.
 
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Zumindest bei Ryzen ist in package power der SOC Verbrauch mit eingerechnet. Package power stimmt +-1 W mit dem eingestellten cTDP Wert überein.
Standardeinstellungen für SOC Spannungen sind wohl vom jeweiligen Mainboard abhängig, bei meinem sind es 0.925 V und 1.1 V, je nach Speichertaktraten.

offset: -0.08 Vcore
soc 0.925: standard (2933 MHz RAM)
soc 1.1: (3466 MHz RAM, timings)

25 W
- 0.75 - 0.8 (soc 1.1)
- 1.5 (soc 0.925)

65 W
- 3.425 - 3.45 (offset, soc 0.925)
- 3.325 (offset, soc 1.1)
- 3.175 (soc 1.1)
- 3.3 (soc 0.925)

Single 4.3 - 4.35

75 W
- 3.35 (soc 1.1)

85 W
- 3.475 - 3.5 (soc 1.1)

95 W
- 3.75 - 3.775 (offset, soc 0.925)
- 3.7 (offset, soc 1.1)
- 3.6 (soc 1.1)
- 3.675 (soc 0.925)

105 W
- 3.775 (offset, soc 1.1)
- 3.675 - 3.7 (soc 1.1)
- 3.75 - 3.775 (soc 0.925)

125 W
- 3.925 (offset, soc 0.925)
- 3.875 - 3.9 (offset, soc 1.1)
- 3.8 (soc 1.1)
- 3.85 (soc 0.925)
Ergänzung ()


105 W, 0.925 V SOC, 8 & 16 threads
105w0925soc8T.PNG105w0925soc16T.PNG
 
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Die Werte sind ungefähr auf +- 25 MHz genau zu nehmen, in dem Bereich schwanken die Traktraten üblicherweise.
 
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Das sind jeweils die Bereiche für den erreichten All-Core-Boost? Und was heißt die einzelne Zeile mit "Single 4.3 - 4.35"? Wurde das bei 65W gemessen, ergo wird der Wert auch bei allen Wattagen oberhalb von 65W erreicht? Wenn ich es richtig sehe, fehlen noch die Angaben ohne gesetzte cTDP. Irgendwo sollte sich ja auch ein Wert bei ziemlich genau 4,0 GHz noch finden lassen. Und mich würde für Stock auch noch die Package Power interesiieren, also wie hoch er geht, wenn man ihn nicht limitiert.
 
Ich habe gestern auch noch einen Messpunkt für 75W gefunden. Den bekommt man nämlich offenbar bei den fixen 3,7 GHz, die anliegen, wenn man Boost komplett abschaltet. Die PCGH hat das geprüft. In dem Fall gibt es auch einen CineBench-Wert: 1685. Die Package Power liegt dann bei knapp 75W und der Gesamtverbrauch des System bei 138W. Leider gibt es keinen Idle-Wert.

Ich hole für den Rest des Posts meinen Taschenrechner und die besonders gut polierte Kristallkugel raus. Viele der folgenden Angaben sind persönliche, grobe Schätzungen.

Der Rest des Systems verbraucht bei Last 63W. Den Idle-Wert kann man nur raten, ich setze einfach mal die 49W von ComputerBase an. Dann würden also die restlichen Komponenten bei Last 14W mehr verbrauchen als im Idle. Dazu kommen die 75W von der CPU, ergibt zusammen dann die insgesamt 89W Idle-Last-Differenz.

Ich nehme mal etwas vereinfachend an, dass dieser Zuschlag von 14W vom Rest des Rechners generell gilt. Er dürfte natürlich bei höheren Takten noch minimal ansteigen und bei niedrigeren langsam gegen null gehen, aber dafür fehlen hier jetzt einfach die Messdaten.

Hier bei ComputerBase gibt es bei Stock 1790 Punkte. Diese werden bei einem System mit 196W Gesamtverbrauch bei CineBench und 49W im Idle erzielt. Das ist eine Idle-Last-Differenz von 147W, und abzüglich der 14W erhält man dann eine grobe Package Power von 133W. Da man wohl etwas mehr abziehen müsste, runde ich auf 130W ab.

Das führt dann zu:
  • Ohne Boost 138W bei 3,7 GHz, 1685 Punkte. Die Package Power liegt bei 74,8W.
  • ComputerBase hat mit Boost 196W, 1790 Punkte. Die Package Power liegt bei geschätzt 130W.
  • TechPowerUp hat mit Boost 199W, 1819 Punkte. Das ist entweder die CPU oder das Board etwas besser. Hier ist aus der Boost-Analyse auch ein ungefährer All-Core-Boost Takt von 4,025 GHz bekannt.
  • Das sind 6,2% mehr Leistung für 42% mehr Verbrauch.
  • Das System ohne Boost ist natürlich bei All-Core viel effizienter, allerdings fehlt eben der Boost für die Anwendungsfälle mit wenigen Threads.
Zur Skalierung des CineBench:
  • Von 3,7 GHz zu 4,025 GHz sind es +8,8% Takt.
  • Von 1685 zu 1819 Punkten sind + 8,0% Punkte.
  • Die Skalierungs ist also sehr gut, der Skalierungsfaktor (1,08/1,088) liegt bei über 99%.
Nun kann man mit slumpies Messwerten weiter gehen:

Zunächst 95W:
  • Dies ist die TDP des R7-1700X.
  • Bei 95W cTPD kann man 3,75 GHz erreichen.
  • Beim Takt sind 3,7 zu 3,75 GHz +1,4% Takt.
  • Das ist kaum mehr. CineBench schätze ich auf 1695 Punkte. Das sind etwa 9% mehr als beim R7-1700X.
  • Bei dieser Einstellung erhält man offenbar noch den vollen Single-Core-Boost.
  • Den Gesamtverbrauch bei CineBench kann man auf 49W+95W+14W=158W abschätzen. Dieser Wert liegt leicht unter dem Messwert von ComputerBase von 164W für den R7-1700X.
  • Man erhält dann im All-Core 93,2% der Performance für 79,4% des Verbrauchs.
  • Der Boost bleibt bei cTDP aktiv, also bekommt man weiterhin 4,3 GHz im Single-Thread-Boost.
Nun 65W:
  • Dies ist die TDP des R7-2700.
  • Es werden 3,425 GHz erreicht. Dies passt sehr gut zu den 3,420 GHz, die TechPowerUp beim R7-2700 gemessen hat.
  • Den CineBench schätze ich auf 1570 Punkte. Das passt sehr genau zum Wert von 1565 bei techPowerUp. Hier bei ComputerBase hat der R7-2700 nur 1526 Punkte, aber auch das ist noch nah dran.
  • Verbrauchsabschätzung: 49W+65W+14W=128W. ComputerBase hatte bei seinem R7-2700 125W, TechPowerUp hat 141W. Auch wenn die Schätzung eher zum zu niedrigen CineBench-Wert passt: Immerhin ist nun auch klar, warum TechPowerUp eine höhere Performance misst.
  • Man erhält 86,3% der Performance für 64,3% des Verbrauchs.
Und dann 125W:
  • Die ist nicht die TDP des R7-2700X. Allerdings werden wir sehen, dass dies sehr nah am Stock-Betrieb liegt. Man kann also wieder mal sehen, dass adäquate Kühlung plus XFR2 zum Überschreiten der TDP führt.
  • Es werden 3,925 GHz erreicht.
  • Den CineBench schätze ich auf 1775 Punkte.
  • Verbrauchsabschätzung: 49W+125W+14W=188W. Man ist hier dann fast bei den 196-199W der Tests im Stock-Betrieb. Man spart also nicht mehr viel. Allerdings zurrt man so den Verbrauch auch wirklich bei maximal diesem Wert fest. Es ist nicht so, dass ein besserer Kühler noch sinnlose 50 MHz mehr liefert, aber dafür nochmals ärgerliche 20W drauf schlägt.
  • Man erhält 97,6% der Performance für 94,5% des Verbrauchs.
Und zum Schluss 105W:
  • Dies ist die TDP des R7-2700X. Mal sehen, was man bekommt, wenn man die auch erzwingt. Der i7-8700 liefet ja auch ohne Zügel 1389 Punkte und bei 65W dann nur noch 1203, wenn man ihm die 65W vorschreibt.
  • Es werden 3,775 GHz erreicht. Der Wert liegt sehr nah an dem für 95W, weshalb ich hier mal den besten Messwert nehme. Es zeichnet sich aber schon ab, dass sich diese Einstellung kaum lohnt.
  • Den CineBench schätze ich auf 1705 Punkte.
  • Verbrauchsabschätzung: 49W+105W+14W=168W.
  • Man erhält 93,7% der Performance für 84,4% des Vebrauchs.
Ich ziehe daraus diese Ergebnisse:
  • Wer möchte, dass der R7-2700X seine nominelle Leistung erreicht, aber nicht will, dass bei guter Kühlung sinnlos wenige MHz für deutlich merkliche Zuschläge beim Verbrauch dazu kommen, der macht mit einer cTDP von 125W oder etwas in diesem Bereich nichts falsch.
  • Wer in etwa die gleiche Leistung wie ein R7-2700 möchte, aber im Single-Core-Boost lieber doch 4,3 GHz statt 4,1 GHz sehen will, der kann eine cTDP von 65W wählen. Der Prozessor macht das offenbar sauber mit, und mit den richtigen Einstellungen liefert auch ein 2700X das ab, was ein 2700 liefert. Es ist also augenscheinlich nicht so, dass der 2700 für optimale Performance bei niedrigerer Wattage speziell selektiert wird.
  • Wer gerne bei Volllast 40W sparen möchte, ohne auf all zu viel Performance zu verzichten, der kann eine cTDP von 95W wählen. Der Prozessor landet dann ziemlich genau in der Mitte zwischen R7-2700 und R7-2700X.
Ich persönlich habe genau das gesucht, was 95W cTDP anscheinend liefern. Insgesamt kann man diese Einstellung als ziemlich optimal bezeichnen. Man erhält 9% mehr Multi-Core-Performance und wahrscheinlich auch etwa 12% mehr Single-Core-Performance als beim R7-1700X, und das bei etwa gleichem oder sogar leicht niedrigerem Verbrauch. Alternativ sind es 9% mehr Single-Core-Performance und 3,8% mehr Multi-Core-Performance als der R7-1800X bei dann schon merklich niedrigerem Verbrauch. Hier schlagen die Optimierungen vom 14nm- zum 12nm-Prozess dann doch durch.

Ich möchte mich abschließend nochmal vielmals bei slumpie bedanken.
 
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Nixdorf schrieb:
Das sind jeweils die Bereiche für den erreichten All-Core-Boost? Und was heißt die einzelne Zeile mit "Single 4.3 - 4.35"? Wurde das bei 65W gemessen, ergo wird der Wert auch bei allen Wattagen oberhalb von 65W erreicht?
Jeweils volle 16 threads in Cinebench, single steht für den "CPU (Single Core)" Durchlauf, ebenfalls Cinebench.
Ab 65 W war immer der volle Boost möglich, die wirklich benötigte package power dafür liegt bei etwa 35 - 40 W (soc 0.925), also sollte der maximale Boost ab ca. 40 W cTDP möglich sein. Bei 1.1 V SOC Spannung so um die 40 - 45 W.
Ergänzung ()

Bonus:
1 W cTDP resultiert in konstanten 0.550 Ghz. Die effektive package power, bei 16 thread Auslastung, liegt dann bei 15 - 20 W. Dies lässt sich als die untere Operationsgrenze eines 2700X deuten (bei voller Last).
Ergänzung ()

Package power geht ohne cTDP Begrenzung ungefähr bis maximal 140 W, mit Precision Boost Overdrive auf maximalen Einstellungen auch mal bis 160 - 165 W.
 
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slumpie schrieb:
also sollte der maximale Boost ab ca. 40 W cTDP möglich sein
Jepp. Das hängt dann davon ab, wie man neben der cTDP die anderen Parameterfür SOC und Offset einstellt. Natürlich spielt auch das konkrete Die eine Rolle. Im estischen Forum gab es bei 45W ja maximal 4,2 GHz.

Interessant, dass mit cTDP und aktiviertem Boost aus dem Undervolting automatisch auch ein "Overclocking" wird. Durch die geringere Voltage boostet der Prozessor dann bis zu einem höheren Takt, bevor die cTDP dicht macht. Schöne Beobachtung.
Ergänzung ()

slumpie schrieb:
1 W cTDP resultiert in konstanten 0.550 Ghz. Die effektive package power, bei 16 thread Auslastung, liegt dann bei 15 - 20 W.

Interessantdaran ist auch, dass SenseMI automatisch illegal niedrige Werte vermeidet. Die Funktion scheint also auch ziemlich narrensicher zu sein.

slumpie schrieb:
Package power geht ohne cTDP Begrenzung ungefähr bis maximal 140 W, mit Precision Boost Overdrive auf maximalen Einstellungen auch mal bis 160 - 165 W.

Die 140W passen zu den Standardlimits für die XFR2-Stromversorgungs-Rahmenparameter, wenn man den Overdrive nicht nutzt (PPT 141.75W, TDC 95A, EDC 140A). Dazu dieses Zitat:
  • Package Power Tracking (“PPT”): The PPT% indicates the distance to maximum power that can be delivered to the socket by the motherboard across various voltage rails. 100% indicates maximum capacity.
  • Thermal Design Current (“TDC”): The TDC% indicates the distance to maximum current that can be delivered by the motherboard voltage regulators when they have been heated to a steady state through sustained operation. 100% indicates maximum capacity.
  • Electrical Design Current (“EDC”): The EDC% indicates distance to maximum current that can be delivered by the motherboard voltage regulators in a peak/transient condition. 100% indicates maximum capacity.
Diese drei ergeben neben dem thermischen Limit und der fest im Prozessor gesetzten Maximalfrquenz den dritten Eckpunkt im XFR2-Dreieck. Irgendeins davon wird bei um die 140W dann zuerst erreicht und führt zum Abregeln.

"Ein Prozessor mit dynamischer TDP"
In Bezug auf die TDP kann man auch sagen, dass PB2/XFR2 ab Werk für eine sich anpassende TDP von bis zu 140W sorgt. Baut man einen Kühler für 140W oder mehr drauf, dann führt der Prozessor etwa 140W Verlustleistung ab. Baut man einen für 105W drauf, dann wird das thermische Limit dafür sorgen, dass der Prozessor bei 105W schon dicht macht. Baut man einen für weniger als 105W drauf, dann garantiert AMD nicht mehr die dauerhafte Einhaltung des Basistakts von 3,7 GHz bei Last auf auf allen Kernen.
 
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Wobei Precision Boost Overdrive auch manuelle Eingaben erlaubt, daher lassen sich PPT, TDC und EDC individuell anpassen.
 
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Skalar ist ein zusätzlicher Parameter mit einer anderen Funktion. PPT, TDC, EDC werden davon nicht beeinflusst.
 
Asus Prime X470 Pro
Mit ein paar zusätzlich sichtbar gemachten Einstellungen. Offset war aber immer vorhanden, ausser den alten A-Chipsatz Boards sollte dies doch fast immer verfügbar sein, zumindest im negativen Wertebereich.
 
Ich würde nicht fragen, wenn mir nicht soeben beim Ansehen eines Buildzoid-Videos zum MSI X470 Gaming Pro Carbon sein Gefluche über jedes Fehlen von Offset-Voltage aufgefallen wäre. Nach kurzer Recherche hat wohl kein einziges MSI-Board für X470 Offset-Voltage. Bei ASUS ist es immer dabei. Bei Gigabyte habe ich nicht geguckt. Und bei ASRock hat es das X470 Taichi, aber beim X470 Gaming K4 fehlt es.

Eigentlich war das Gaming K4 mein Lieblings-Kandidat, jetzt muss ich überlegen, ob es das Taichi wird, oder doch ein ASUS.
 
slumpie schrieb:
Zumindest bei Ryzen ist in package power der SOC Verbrauch mit eingerechnet. Package power stimmt +-1 W mit dem eingestellten cTDP Wert überein.
Standardeinstellungen für SOC Spannungen sind wohl vom jeweiligen Mainboard abhängig, bei meinem sind es 0.925 V und 1.1 V, je nach Speichertaktraten.

Ja ich habs auch nochmal nach gemessen, bzw nach geschaut und es stimmt + - 1 Watt sind es. Nur bedenkt bitte nur die Werte sind trotzdem nicht richtig. Real gemessen liegen die Werte ca 20 - 25 % höher oder die Angaben bzw nur auf die TDP.

Interessant ist bei der cTDP das man so eine schnelle Einstellung für sich finden kann und das die SoC Power scheinbar eine Rolle spielt.

Aso bevor ich es vergesse, habe einen MSI B350 Gaming Plus. Alle Msi Boards haben keine Offset Option. Das wäre auch nicht weiter schlimm, sofern der Wert für die Spannung nur ein Max Wert wäre. Gab es jedenfalls schon bei den ein oder anderen Bios. Aktuell leider nicht mehr. Oc geht so nur bedingt, entweder ist die Spannung so niedrig das es keine Rolle spielt oder man muss das Ryzen Master Tool nutzen.

Ansonsten ist das MSI Board richtig top, von Anfang an keine Probleme mit den Ram oder Spannungswandlern gehabt. Und ich benutze Hynx Ram, der kann schonmal zickig sein.
 
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Vielen, vielen Dank für diesen Strang! :D Ich hoffe, er wird nicht vorzeitig als "veraltet" geschlossen, denn ich plane erst, in den nächsten Monaten etwas in dieser Richtung mit einer G-APU auf den Weg zu bringen. Derzeit gibt es leider kein einziges für mich akzeptables Board: µATX-Format, HDMI und DP nebeneinander sowie USB-C und ALC1220 müßten sein.

Die letzte indisch getarnte AMD-Baumaschinen-APU A10-7860K war der erste Prozessor, der diese dynamische Leistungsverwaltung beherrschte. "Target TDP" runter von den standardmäßigen 65 Watt auf 45 brachte über 5, aber unter 10% Leistungseinbuße, die Taktraten waren dabei nicht wahrnehmbar gesenkt. Das ist überhaupt nicht zu vergleichen mit Intels primitiver Holzhammer-Methode: deren "TDP down" ist im Prinzip eine brutale Kastration, in Extremfällen sogar bis hinunter auf den aktuellen Minimaltakt von 800 MHz.
 
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Ich persönlich frage mich immer noch, warum der andere Post nicht durchgestartet ist. Ich halte das Thema cTDP für eine ganze Reihe von Anwenungen für äußerst interessant:
  • Man kann damit Prozessoren für einen HTPC oder eine ähnliche Maschine mit eventuell beengtem Gehäuse aufs Watt genau einstellen. Natürlich kann man auch gleich einen Prozessor mit weniger TDP ab Werk nehmen, aber evntuell hat man schlicht noch einen Prozessor aus der letzten Generation, den man nun einer Zweitnutzung mit anderen thermischen Anforderungen zuführen möchte.
  • Man kann die Idiotie verhindern, die XFR2 ab Werk teilweise begeht. Niemand, wirklich niemand, benötigt die letzten 50 MHz für den Single-Core-Boost auf 4,35 GHz. Blöderweise kosten gerade diese sinnlos viel Watt in dem Szenario, und man riskiert sogar Stabilität, weil mir da bei Recherchen Fälle untergekommen sind mit VCore von kurzzeitig deutlich mehr als 1,5V. Man limitiert dann fest auf irgendwas im Bereich 125-135W und wird den Unterschied nie bemerken.
  • Man kann "neue Prozessoren" kreieren, die im Portfolio fehlen. Der R7-2700 ist ein legitimer Nachfolger für den R7-1700. Der R7-2700X ist eher ein Nachfolger für den R7-1800X, den man seiner Aggressivität beim Boost nach zu urteilen auch R7-2850X nennen könnte. Ein echter Nachfolger für den R7-1700X fehlt, und mit einer cTDP von 95-100W kann man den nun selber "bauen".
Ergänzung ()

760_Torr schrieb:
Derzeit gibt es leider kein einziges für mich akzeptables Board: µATX-Format, HDMI und DP nebeneinander sowie USB-C und ALC1220 müßten sein.
Jepp, gerade die Situation bei µATX ist aktuell sehr unbefriedigend. Da bekommt man für Mini-ITX was Besseres. Sehr ärgerlich.

760_Torr schrieb:
Das ist überhaupt nicht zu vergleichen mit Intels primitiver Holzhammer-Methode: deren "TDP down" ist im Prinzip eine brutale Kastration, in Extremfällen sogar bis hinunter auf den aktuellen Minimaltakt von 800 MHz.
Auch bei Intel-Boards gibt es teilweise eine exakt einstellbare TDP. Allerdings scheint das insgesamt etwas weniger gut zu funktionieren als bei AMD mit SenseMI. Die feineren Stufen von 25 MHz könnten ein Grund dafür sein. Und vielleicht hat AMD die über 1000 Sensoren auf dem Die auch konsequenter in die Regelung eingebunden, als es bei Intel der Fall ist. Damit will ich nicht sagen, dass Intels Regelung dümmer ist, denn Intel betonte schon vor Jahren, dass auf den Prozessoren inzwischen mehr Logik für die Regelung vorhanden ist, als ein Pentium der ersten Generation Transitoren hatte. Es kann sein, dass AMD bei SenseMI nur mehr Fortüne hatte.
 
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